Tag 9: Auf zum Pazifik oder die Tour des Wahnsinns

Ich stehe heute schon 6:00 Uhr auf um noch den Rest einzupacken und zu verstauen.Einen Teil meines Gepäcks bringe ich schon mal zum Auto. Ab 07:00 Uhr gibt es Frühstück. Um 08:00 Uhr werde ich zur dritten Monteverdedschungeltour abgeholt.Das Frühstück ist heute in Buffettform, im Grunde so wie gestern . Pünktlich um 8 Uhr werde ich abgeholt. Im Shuttlevan des Veranstalters sitzt noch ein asiatisches Pärchen älteren Semesters. Die Fahrt dauert etwa 25 min.., dann sind wir am Ziel. Ein modernes Empfangsgebäude mit einem Souvenirladen, Cafeteria, Toiletten usw. ist der Ausgangspunkt.Hier beginnen auch die canopy.Touren. Die Asiaten wollen offenbar die Ziplines probieren und deshalb bin ich wieder allein für mich zuständig. Ich bekomme noch eine Art Eintrittskarte und mache mich auf den Weg zur Tram. Dort muss ich ein paar min. warten und ich bekomme wieder einen Guide. Der erklärt mir auf was ich achten muss und dann öffnet er eine der Gondeln so dass ich einsteigen kann. Fast lautlos gleitet die Tram über den Dschungel bis auf 1.700m Höhe. Der Blick aus der Gondel ist atemberaubend.Das Weiter spielt auch wieder mit uns so kann ich ein paar tolle Fotos machen.Oben angekommen, kann man einen kleinen Trail(Rundweg)  machen und einen Aussichtsturm besteigen.  Nach ungefähr 30…40min. gibt es nichts weiterführendes mehr für mich zu sehen und es ging wieder abwärts mit der Tram. Ich war die ganze Zeit allein dort oben, der Guide hat sich ein wenig abseits gehalten was ich gut fand. Mit dem Shuttle ging es dann auch gleich wieder zum Hotel zurück…Hier räumte ich den Rest ins Auto machte den Check-out an der Rezeption und startete wie geplant 10:00Uhr. Laut Mapsme sind es 156Km die in 2,5h geschafft sein sollten. ich fahre erstmal die Straße 606 gen Westen….Unterwegs will ich noch tanken und etwas zu trinken und essen für unterwegs einkaufen.

An der gut ausgebauten Straße 606 gibt es in der Gegend um den Ort Monteverde und in Santa Elena viele Tankstellen auch ganz neue. ich tanke bei einer JsM Tanke für ca.60 Dollar. Der Preis ist etwas zu teuer aber ich werde hier nicht wegen 3….4 Dollar rumdiskutieren. Gegenüber ist auch ein Imperial-Einkaufsmarkt wo ich meinen Reiseproviant für 10Dollar auffrische. Dann kann es losgehen…

Um diese Zeit ist nicht viel los , daher komme ich gut voran.Hier oben in den Bergen kann man auch mal etwas schneller fahren als die erlaubten 40!!! Nach gut einer Stunde muss ich in einem kleinen Dorf auf die 605 abbiegen.Die ist deutlich schlechter zu fahren.Riesen Schlaglöcher und immer wieder Schotterpisten statt Asphalt lassen nur Schrittempo zu. Kurz vordem nächsten Dorf ein Stau … Der Fahrer des vor mir stehenden PKW steigt Ausbund kommt auf mich zu und sagt wild mit den Händen fuchtelnd etwas auf spanisch.Vor dem PKW steht ein LKW, so ein riesiger Ami-Truck dessen Trailer in den Graben gerutsch ist und nun nicht mehr da rauskommt. Der Fahrer des LKW steigt aus und deutet an, dass wir umkehren müssen. Halleluja! Das ist eine schmale und enge Gebirgsstrasse mit diversen Schlaglöchern.Umdrehen ist hier nicht…Der PKW -Fahrer macht’s vor und ich ihm dann nach: rückwärts fahren! Bis zu einer Wendemöglickeit im nächsten Dorf waren das etwa 4(!) Km.What a feeling…So und nun? ich fahre einfach die 606 weiter, die fuhr sich ja eh viel besser. Nach einer Weile hört Maps me auf mich ständig aufzufordern umzudrehen und zeigt mir eine neue Strecke an.Nur 7 Km Umweg, das passt! Eine weitere Stunde später die nächste Hiobsbotschaft.Auf Grund eines Erdrutsches ist die Straße unpassierbar.Keine Weiterfahrt möglich.Bagger stehen zwar schon da, aber das dauert sicher einige Stunden…Ach Nö..Ich versuche einige Einheimische die dort stehen und diskutieren nach einem anderen Weg zu fragen. Mit viel Mimik und Gestik erfahre ich, dass im nächsten Ort eine Straße existiert, die aber in einem schlechten Zustand aber noch befahrbar ist. Ich mache mich auf den Weg dorthin. 20min.später finde ich diese ominöse Straße.Ja, schlecht ist kein Ausdruck und befahrbar? Na ja, jeder normale Mensch hätte sich geweigert da lang zu fahren, aber ich vertraute auf meinen Allrad-SUV. Es ist kaum zu glauben, aber auch diese Straße war dann nicht mehr passierbar weil dort riesige Felsbrocken die Weiterfahrt unmöglich machten.In einem waghalsigen Wendemanöver drehte ich meinen SUV und fuhr die Strecke retour bis zu dem Dorf.Nun hatte ich keinen Plan mehr wie ich jetzt fahren sollte.Ich beschloss nach Santa Elena zurück zu fahren.Es muss doch eine andere Möglickeit geben hier noch weg zu kommen… Nun hatte ich schon 2h 0durch die sinnlose Kurverei verloren. Meine gute Laune war dahin…Kurz vor Santa Elena zeigt mir Maps me eine Lösung, die ich prompt nutze. Eine Verbindungsstraße die auf die 605 führte. Der Horrar nahm nun seinen Anfang …

Das war hardcore vom Feinsten.Trotz Allradantrieb rutschte ich auf den Schottersteinen nur hin und her , musste aufpassen dass ich mit dem Antrieb nicht auf einem Felsbrocken auftreffe und nicht zu dicht an den Abhang komme.Bergauf hat es der Chevi nur mit Müh und Not geschafft …Irgendwann war ich dann auf der 605. Doch die war keinen Deut besser. Hier kam aber noch reger Verkehr dazu…Stress pur und die Zeit rannte und rannte…Laut Maps me verlängerte sich die Strecke um weitere 70 Kilometer…Diese Höllenstrasse hatte Schlaglöcher so groß wie ein Kleinwagen und immer ist man stets und ständig gerutscht. Hinter einer Biegung wieder ein Hindernis. Ein älteres Pärchen saß mit ihrem SUV mit dem linken Vorderrad in einer Strassenspalte fest und kam nicht mehr raus.Die beiden schienen sehr verzweifelt … Ich gab dem älteren Herren Anweisung wie er Gas geben  und die Räder einlenken sollte.Dann habe ich mich vor das eingesackte Vorderrad gestellt und mit einem starken Stück Ast eine Art Hebel gebildet.Der SUV hatte Allrad und konnte die Hinterräder gesondert zu schalten.Das passte und dank meines Hebels war der SUV wieder auf der Straße. Die Lady widmete mir noch drei Kruzifixe und dann konnte ich weiter.

Nach 2 Stunden offroad-Abenteur war ich endlich, endlich auf der Interamericana N/Ruta Nacional Primaria 1.Toller Name für eine Strasse auf der man gerade mal 80 fahren darf….

Nach einiger Zeit biege ich auf die Nationalstrasse 18 ab und überquere  die relativ neue Brücke (Baujahr 2003) mit dem klangvollen Namen Puente La Amistad de Taiwán über den Fluss Tempisque auf die Halbinsel Nicoya. Kurz vor dem Ziel kam ich noch in einen Megastau. Mich kann nun nichts mehr schocken! Man muss wissen die Orte Nicoya, Tamarindo und Santa Cruz sind absolute Urlauberhochburgen in Costa Rica und das bekam man jetzt zu spüren und dann habe ich es wirklich endlich geschafft. Jubel !!!

 

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Tag 8 : Im Monteverde Nationalpark

Der neue Tag beginnt mit schönsten Sonnenschein, das ist cool habe ich doch gestern noch insgesamt 3 Touren gebucht. Wenn schon denn schon ….
Zunächst frühstücke ich im Hotel. Ich kann wählen zwischen dem süssen amerikanischen oder dem herzhaften amerikanischem Frühstück. Ich nehme letzteres , bekomme aber trotzdem pancakes dazu. Es gibt Omelette mit Reis und Bohnen, dazu Toast ,Marmelade aus Ananas und Mango , Käse und Pancakes. Kaffee und O‘Saft kann man sich selber nehmen.Der Kaffee schmeckt fantastisch hier! Ich lasse mir viel Zeit beim frühstücken und packe dann meinen Rucksack für die erste der drei Touren, die hanging-bridges-Tour. Im Monteverde NP kann man sehr viele Dinge machen, die Stadt ist voll von Touristen, Abenteurern und Backpackern.Vor allem junge Leute zieht es hier her. Neben dem berühmt.berüchtigten canopy (es gibt hier dutzende Ziplines , mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Höhen) dazu kann man Quadtouren buchen, Klettertouren, halsbrecherische Abfahrten mit dem Mountainbike durchführen oder eben wandern: z.B. über die hängenden Brücken. Ich bevorzuge die Wanderung, für die man ca.3;5h einplanen muss.Der Wandertrail ist ca. 4 Km lang. Es ist kein ebener Weg , der Monteverde NP liegt im Gebirge, da kann es schon mal steil zur Sache gehen.
Die Sonne scheint heute sehr stark und es ist bereits sehr warm… Zum Treffpunkt muss ich selber fahren. Dieser ist direkt beim Veranstalter. Nur gut, dass die die GPS-Daten mitgegeben haben. Aus gutem Grund, wie sich dann herausstellte. Mit google maps kommt man halbwegs gut voran. Nach 15min.Fahrt auf einer sich unentwegt nach oben schlängelnden Straße bin ich bei einem Ableger meines Veranstalters gelandet.Nee, die Bridges-Touren gehen von woanders los. Und von wo? 800 m die „Straße“ weiter, dann rechts halten. Die „Straße“ist eine Geröllpiste mit fetten Schlaglöchern.Der Chevi quält Sich die Piste hoch. Kein Veranstalter in Sicht.Nach mehreren Anläufen habe ich dann endlich den Treffpunkt gefunden. Um 10:45 Uhr beginnt die Tour. Ich bin der einzige Teilnehmer und so bekomme ich ungewollt eine Privatführung mit Sergeji, so heißt der Guide. Sergeji erzählt viel Interessantes über den Park und klärt über Dinge im Rgenwald auf, die ich entweder nicht wusste oder nicht kannte oder beides. Er hört den Begriff Regenwald nicht so gerne, da der Monteverdedschungel kein Regenwald im eigentlichen Sinne ist.Typisch für einen Regenwald ist das feucht-heiße Klima was es so in Monteverde nicht gibt.Da hier die Temperaturen um mind.5 Grad kälter sind , spricht man hier von einem Nebelwald, ein Phänomen was nur hier in Monteverde gibt. Die Tour vergeht wie immer Pflug, wir können einige Tiere beobachten, aber am schönsten ist es bei den Kolibris.So viele auf einen Fleck und mir gelingen dabei tolle Aufnahmen. Sergeji erklärt, dass Kolibris extrem aggressiv untereinander sind und ständig irgendwelche Kämpfe ausfechten. Und tatsächlich können wir so einen Kampf beobachten.Das ist faszinierend…Nachdem alle 6 hängenden Brücken passiert sind, endet die Tour.Ich habe gar nicht gemerkt, dass 3 Stunden vergangen sind. Die Tour ist sehr empfehlenswert, obwohl ich nicht weiß, wie es wäre ,wenn hier eine Gruppe von 20 Leuten den Trail geht…Ich verabschiede mich von meinem Guide und fahre die Holperpiste zum Hotel zurück.Hier chille ich erst einmal , es jst ja noch Zeit bis zur nächsten Tour.

17:45 Uhr ist Abholzeit zum nightwalk im Dschungel, also zur Dschungelnachtwanderung. Davies ab 18:00 Uhr stockdunkeln Costa Rica ist, geht die Zeit für eine Nachtwanderung in Ordnung. Später wäre auch gegangen, wollte ich aber nicht. Fast pünktlich kommt ein Van und holt mich ab. Der ist schon voll besetzt, ich höre auch deutsche Worte… Nach 15min.Fahrt , auch wieder über abenteuerliche Holperpisten, sind wir am Treffpunkt. Hier stehen schon mehrere Gruppen … Wir müssen uns im Büro anmelden und werden dann auf die Guides aufgeteilt. Ich werde Alex zugeteilt.Mit mir sind noch zwei Jungs aus der Schweiz, eine Kanadierin, zwei Mädels aus der Slowakei und eine Amerikanerin. Alle sind deutlich jünger als ich , viel jünger.Alex macht eine Art Sicherheitsbelehrung die wir auch unterschreiben müssen.Er gibt Instruktionen wie wir uns im Dschungel bei Dunkelheit verhalten sollen, das kann auch u.U. lebenswichtig sein.Dann bekommen wir Taschenlampen und es geht los. Im Gänsemarsch trappeln wir Alex hinterher bis wir im Dschungel sind. Es ist schwül-warm und anders als ich vermutet habe total still.Alex erzählt viel über die Flora und Fauna und macht das auf eine witzige Art und Weise, die mir gut gefällt. Im Unterholz und an den Bäumen knackt es und wir können Dank Alex einen Kinkajou sehen. Dann gehievte immer tiefer rein in den Dschungel und Alex mahnt uns aufzupassen, da es mitunter steil bergab geht und nur ab und zu Halteseile angebracht sind. Auf Geheiß von Alex machen wir das Licht der Taschenlampen aus und sollen mali innehalten um den Dschungel wirken zu lassen.Eine tolle Erfahrung, dann weist Alex darauf hin, dass es hier giftige Skorpione gibt, die auch gerne mal von den Bäumen fallen und somit ist es dahin mit dem innehalten. Kaum hat er das gesagt, zeigt er einen dieser Skorpione, Die hängen zumeist an den Bäumen und lumineszieren in blauen Neonfarben. Das sieht toll aus…Ungefähr 2 Stunden klettern, stolpern und laufen wir auf schmalen Pfaden durch den Dschungel.Dank Alex sehen wir eine grüne Viper, mehrere andere Schlangen, einen winzigen Blattfrosch, einen sehr seltenen roten Tukan, Quetzdals, ein Gürteltier, eine große Tarantel , mehrere kleinere Vogelspinnen und eine Armee der berüchtigten bullet Ant. Ein Biss dieser 2cm grossen Ameise soll sehr schmerzhaft sein und zu Lähmungen bis hin zum Tod führen. Immer wieder hat man die Angewohnheit sich an Bäumen festzuhalten.Alex meint, wir sollen das lieber lassen.Gerade die Baumstämme  sind Tummelplätze allerlei Getier mit unangenehmen Eigenschaften. Schell sind die Hände von den Ästen und Bäumen weg…Die Tour geht auch viel zu schnell zu Ende.Alle sind begeistert.Alex bringt uns noch zu den Shuttlefahrzeugen. Ich habe Glück, da mein Hotel als erstes angefahren wird.

Jetzt heißt es zusammenpacken, denn morgen geht es wieder auf die Straße…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 7: On the road again .Going to Monteverde.

Jo, ausgerechnet am Abreisetag scheint hier die Sonne und es regnet nicht.Na toll. Egal.Ich verstaue mein Zeug so gut es geht und schleppe alles zum Chevi. Da ich nichts ganz genau verpacken und verstauen muss, kann ich die Sache großzügig angehen. Schließlich ist im Auto jede Menge Platz.Die Klamotten von gestern sind halbwegs trocken; meine Puma-Sneaker sind noch Quatsch nass und muffeln eigenartig.Ich brauche unbedingt ein paar neue Sneaker.Gut,kann unterwegs irgendwo anhalten.10:00 Uhr starte ich.Adios Manuel Antonio.Adios Quepos.

Der Verkehr ist kaum zu merken, es geht gut voran. Nach kurzer Zeit bin ich auf der „Autobahn“ ,hier sind max.80 erlaubt…ruhig Brauner, muss mich immer mal zwangsabbremsen, wenn mich jeder klapprige LKW überholt. Egal,Tempomat rein und schon wird es entspannter. Nach ca. 1h bin ich in Jacó , das ist eine größere Touri-Stadt,wo es auch sowas wie ein Einkaufszentrum geben soll..Bevor ich in die Stadt reinfahre mache ich noch einen Stopp an einem View-Point mit Blick auf das Meer und Jacó.Natürlich finde ich kein Einkaufszentrum und ich habe auch keine Lust danach zu suchen. In und um Jacó staut es sich und es geht zeitweilig nur im Schritttempo weiter. Ich liege aber gut in der Zeit und habe kein Problem damit. Einige Zeit später rollt es wieder…So fahre ich immer weiter nach Norden entlang der Pazifikküste.Es ist bestes Wetter und es gibt auch keine nennenswerten „Störungen“. In einem kleinen Ort, dessen Namen ich nicht mehr weiß ist plötzlich ein Kreisel und in die Richtung in die ich muss, ist die Abfahrt gesperrt. Google Maps kommt mal wieder an seine Grenzen.Von wegen offlinemodus. Bitte melden sie sich bei ihrem Account an. Klar unterwegs, im Auto und ohne Internet.Ganz coole Idee.Nachdem ich 5x den Kreisel umrundet habe, entschließe ich mich wieder nach dem Prinzip Himmelsrichtung zu fahren.Und yeah, es war wieder goldrichtig.

Tja, was so‘n Alter Trapper noch hinkriegt😜. Die „Autobahn“ war etwas befahrener , ich kam aber trotzdem gut voran.Google hat dann noch mal ein Einsehen gehabt und mir dann doch den richtigen Weg gewiesen. Ab Puntarenas geht es ostwärts die Berge rauf. Ich halte noch mal kurz an und mache am Strand neben der“Autobahn“ noch ein paar Fotos vom Meer und dem Hafen von Puntarenas.Nun geht es bergauf, die Straße ist noch ganz gut , aber ziemlich schmal und kurvig.Es geht immer weiter hoch , dann kommt eine kleine Stadt und es staut sich.Soviel kann ich schon mal abkürzen , für die nächsten 5Km habe ich fast 2h gebraucht. Und das weil das zuständige Strassenbaukommando an einer Brücke ein 2x2m großes Schlagloch zu asphaltiert hat. Nun komme ich doch nicht mehr im hellen an. Schlagartig ist es dunkel.Und da ich nicht umsonst in den Monteverde-Nebelwald fahre, ist es auch noch neblig.Und weil das so was von klar ist, habe ich auch keine Navigation mehr.I love it!!!

Es ist mittlerweile so nebelig und dunkel dass ich gar keine Orientierung mehr habe. Ich folge dem vor mir fahrenden PKW blind hinterher.Irgendwo wird der ja auch hinfahren.Ein Ort kommt zum Vorschein, welcher dass wohl sein wird? Es ist Monteverde! Hm, da muss ich noch etwas weiter fahren. Ich muss nach Santa Elena…Endlich mal ein Schild mit Sta. Elena.Der vor mir fährt da anscheinend auch hin, bleib ich also dran. He, Sta. Elena ist gar nicht so klein.Ich sehe ein großes Einkaufszentrum hell erleuchtet.Das ist ja ne richtige Offenbarung! Nix wie hin da, die haben mit Sicherheit wlan. Genauso ist es, ich muss nicht mal vom Parkplatz runter. Schnell noch mal die offline Karte in gmapps aktualisiert, damit ich mein Hotel finde. Vorher gehe ich hier gleich noch shoppen, kaufe mir ein paar einfache aber qualitätsmässig ganz gute no name Sneaker (für Adidas Sneaker wollten die dort gleich mal 94,-Dollar kassieren, das war mir dann doch zu fett) und ein paar Sandalen.Im Supermercado hole noch was zu trinken und was zum Essen. Dann geht’s zum Hotel.5min.später bin ich endlich da. Der Empfang ist sehr freundlich, das einchecken geht schnell.Ich bekomme noch Infomaterial mit, falls ich im Monteverde was anschauen möchte, Logo, dass möchte ich natürlich, sonst hätte ich ja nicht herfahren brauchen! Auf dem Zimmer packe ich die nötigsten Sachen aus und beschäftige mich mit den Tourangeboten. Ich buche alle drei über Get Your Guide. Die sind mind um die Hälfte günstiger als hier im Hotel. Außerdem bieten die zu einigen Touren eine kostenlose Abholung an, im Hotel zahlt man dafür immer 11,- Dollar.

Nach einer Dusche, und einem kleinen Imbiss mache ich es mir auf dem riesigen Bett bequem und schlafe ein, bevor ich den TV ausmachen kann.

 

 

 

 

 

 

 

Tag 6: Manuel Antonio und die Regenzeit

Whats fuck s Manuel Antonio? Nun, der Manuel Antonio Nationalpark ist eines der top-highlights in Costa Rica, weil größtenteils unberührter Dschungel, Tiere, einsame Strände …Eintrittskarten kann man nur online buchen. Man bekommt eine Eintrittszeit zugewiesen. Der Eintritt kostet 18 Dollar ohne Guide , mit Guide 55 Dollar. Parkgebühren (mit extrem hohen Abzockfaktor) noch mal mindestens 20-50 Dollar. Deswegen habe ich ein Hotel fast am Parkeingang (400m weg) genommen. Ich habe den Eintritt ohne Guide genommen, weil ich dann „unbegrenzte“ Parkzeit habe , mit Guide nur 2h.

Im Park gibt es mehrere Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Der Park ist aber  sehr gut ausgeschildert, mit vielen mehrsprachigen Erläuterungen (nee , nicht in deutsch) zur Fauna und Flora. Als ich losgehe, scheint die Sonne… Der Einlass am Park ist unkonventionell , ich zeige mein online Ticket ( Tipp:vorher abspeichern in Fotos, da man nicht weiß ob in dem Moment Daten-Empfang übers Internet möglich ist) Grundsätzlich funktioniert das Internet hier sogar im Dschungel deutlich besser als im Top-ausgebauten breitbandverkabelten Internet im Landkreis Wittenerg 🙂

Ich nehme diverse Wanderwege und arbeite mein persönliches Manuel-Antonio-Parkprogramm ab. Leider sehe ich bis auf ein verschüchtertes Kapuzineräffchen und einer Horde Brüllaffen die laut schreiend in den Baumkronen abhängen nur jede Menge bunte Meereskrabben unterhalb der Holzstege.

Mein Ziel sind die einsamen Strandabschnitte, die ich so nach einer Stunde erreiche. Schön sind sie, aber keinewegs einsam. Ich laufe den Strand entlang, bis wirklich nur noch wenige Touris zu sehen sind. Hier packe ich meine sieben Sachen unter eine Palme und gehe ausgiebig baden. Und dann passiert es was ja in der Regenzeit normal ist: es regnet , erst wenig, dann doller und dann schüttet es aus vollen Rohren. Fuck… Ich stürze zu meinen Sachen, verstaue alles im Rucksack so gut es geht und mache mich fast im Laufschritt Richtig Salida (=Ausgang). Dort angekommen bis ich schon so was von durch, mir läuft das Wasser  über und unter den Sachen am Körper entlang. Noch 400 m bis zum Hotel… Dort angekommen, gehts erst einmal unter die Dusche . Dann heisst es Sachen trocken legen …

Kamera, GoPro, Handies sind alle trocken gebieben. Gott sei Dank. Es kracht und rumort draußen. Ich glaub für heute wars das und ich bleib im Zimmer.

Tag 5 : Welcome in Costa Rica

06.00 Uhr stehe ich auf. Schau noch mal in „jeder Ritze“ im Zimmer nach, ob ich etwas vergessen habe. Ich mache mir noch einen Kaffee und versuche so etwas runter zu kommen. 10 min. vor der vereinbarten Zeit schickt mir mein Fahrer eine whatsapp-Nachricht dass er schon da sei und am Hoteleingang auf mich wartet. 5min. später bin ich bei ihm. Kurzer smalltalk dann geht es zum Airport. Der causeway ist um diese Zeit leer, somit sind wir in exakt 20min. am Terminal. Meine airline ist Copa, die wohl die größte einheimische airline in Südamerika ist. Den Check-in hatte ich noch am Vorabend über das Internet gemacht. Dennoch gibt der Terminal-PC zur Gepäckabgabe an, dass ich mich noch mal am Check-in-Schalter melden muss. Am Schalter gibt mir die Mitarbeiterin freundlich zu verstehen, dass mein Pass noch nicht verifiziert ist, was sie gleich nachholte. Ich bekomme meine Bordkarte mit neuem Sitzplatz (nun 7c statt 40c). Reihe 7? Das sind doch comfort-Plätze und das ganz ohne Aufpreis? Wow, großes Kino!

Da noch mehr als 1Std.Zeit bis zum boarding ist, gehe ich in die copa-lounge. Mit meinem priority pass kann ich kostenlos rein. Essenauswahl ist aber eher dürftig, habe jetzt eh keinen Hunger. Kaffee und Getränke gehen in Ordnung… Ich nehme einen Kaffee und mache es mir in einem der lounge-Sessel bequem. Das boarding geht dann ehr ruhig von statten. Die Maschine ist nicht voll ausgelastet, neben mir sitzt keiner. Ich sitze sehr bequem in der offensichtlich neuen 737-800 max. Der Service ist für eine Kurzstrecke top. Snacks und Getränke kostenlos. Das Entertainment sensationell (Filme, TV-Serien usw. wie auf der Langstrecke mehrsprachig und kostenlos!) Der Flug dauert nur 1,5h und ist schnell vorbei.

Die Einreise nach Costa Rica geht schneller als erwartet. Bei der Immigration muss ich Fragen beantworten, z.B. welchen Beruf ich ausübe. Standardantwort:  I`m a agent in a federal agency…Meist geht dann alles noch schneller und da die Beamtin nett ist, habe ich 29sek. später den Einreisestempel. welcome in costa rica!

In der Ankunftshalle muss ich mich erst mal durchfragen, am Ende einer Reihe steht ein Mann mit dem Schild „Reiner Zimmermann“ Schön, dass sie wenigstens meinen Nachnamen richtig geschrieben haben. Dieser Mann, Typ Latino-Macho älteres Semester, fährt mich zur Mietwagenstation von Costa Cars. Während der Fahrt textet mich der Möchtegernmacho mit zumeist weniger bedeutsamen Infos zu. Alter, ich bin keine 13 mehr… Die Mietwagenübergabe ist nur eine Formsache.Eine freundliche Mitarbeiterin (Angie) nimmt sich viel Zeit und erklärt mir alles sehr ausführlich. Das eine meiner Kreditkarten streikt, ist ja schon fast normal. Ist mir aber trotzdem peinlich. Gut das es die Amex gibt. Sobald ich die rauskrame, erhelllen sich die Gesichter.

Dann bekomme ich einen fast neuen chevy groove übergeben und kann losfahren. In der Nähe vom Airport ist ein Wallmart, da will ich hin. Das Schild sehe ich , kann aber nicht dorthin fahren, da ich auf der falschen Spur bin und gerade ein Mörderverkehr ist. Na toll, kein Navi, keine Peilung , nichts, nada , nothing. Ich muss im Verkehr mit schwimmen und hoffe auf eine Parkmöglickheit , die nicht kommt. Aber weiß der Teufel wie und warum, ich sehe plötzlich die Autobahn auf die ich ohnehin rauf wollte. Dann geht es so einigermaßen, da ich immer noch kein Navi (über apple car play) aktivieren konnte, muss ich weiter „blind „fahren und auf die Hinweisschilder achten. Das ist bei dem Verkehr anstrengend ohne Ende. Gut dass es immer wieder zu Staus kommt. Nach weiteren 1,5h bin ich auf der richtigen Autobahn gen Süden. Der Verkehr wird nun auch weniger und damit auch deutlich entspannter. In der Touristen-Stadt Jaco halte ich an einem Supermarkt an. Hier kaufe ich etwa zu essen , Bananen und Getränke ein. Jetzt kann ich endlich auch die Einstellungen für das Navi vornehmen. Ich nehme nicht Waze wie empfohlen wurde, sondern google maps offline. Das geht nämlich über apple car play super, waze geht nicht. Nach weiteren 30min. Fahrt bin ich am Ziel. Je näher man an den Manuel Antonio NP kommt, desto stärker wird wieder der Verkehr . Hotel reiht sich an Hotel, Restaurant an Restaurant , Händler an Händler.

Ich lade mein Auto aus und schau mir die Hotelumgebung an. Als es dann anfängt zu regnen, gehe ich mein Zimmer. Für heute soll reichen.

Tag 4 : Auf zu den San Blas Inseln

Es ist 4:30 Uhr. Gähn. Ich hab keine Lust zum aufstehen. Ist gerade schön kuschelig.Hilft nix, ich muss in die Senkrechte. Der Rucksack ist ja schon gepackt. Ich mache mir schnell noch einen Kaffe auf dem Zimmer, dusche mich und bin abmarschbereit. In der Hotellobby warte ich auf den Fahrer der mich abholt.05:20 Uhr ist er dann da. Eindeutig ein Idigener, ein Kuna.

Die Kuna sind (Wikipedia) „eine indigene Ethnie in Panama. Sie besiedeln das Territorium Guna Yala“ – das ist zumeist ein Gebiet entlang der Atlankküste einschl. der San Blas Inseln. Die Kuna sind in Panama autonom, haben eine eigene Fahne (rot-gelb-rot mit Hakenkreuz!) und sind bewaffnet! Es gibt sowas wie eine Grenzkontrolle wenn man das autonome Gebiet betreten oder befahren will. Die Grenzer treten martialisch auf mit Sonnenbrillen,militärischer Bekleidung und sind schwer bewaffnet! Den politischen Hintergrund kenne ich nict so genau, aber das „no Panama“-Schild im Auto des Fahrers sagt einiges. Offenbar duldet man sich gegenseitig ohne sich zu mögen, so meine vorsichtige Einschätzung.

Ich bin der erste der abgeholt wird und darf im sehr bequemen , weil großen, Mitsubishi -SUV vorn sitzen. Das wird sich die gesamte Fahrt sehr bezahlt machen !!! Am exclusiven Marriot-Hotel steigt ein Pärchen in meinem Alter dazu. Claudia und Miguel aus Kolumbien wie es sich später herausstellt. Claudia bietet sich als Übersetzerin an, da sie sehr gut englisch spricht und merkt, dass ich kein Wort verstehe von dem was unser Kuna-Fahrer da von sich gibt. Das zahlt sich aus…

Wir müssen noch ein weiteres Pärchen abholen. Die sind aber nicht am vereinbarten Treffpunkt. Nach einem Telefonat und viel Gefluche fährt unser Kuna-Driver zum Frühstückstreffpunkt. Claudia übersetzt, dass das Pärchen nicht erreichbar wäre und das Büro des Veranstalters versucht die Leute zu erreichen, dass die dann zum Treffpunkt auf eigene Regie nachkommen.

Der Treffpunkt liegt mitten in einem Gewerbegebiet weit außerhalb der Stadt und wirkt nicht sehr vertrauenserweckend. Claudia beruhigt mich und meint, das wäre so üblich. Miguel spricht zwar kein englisch ,sein Gesichtsausdruck sagt aber in etwa das aus was ich denke. In diesem Gewerbegebiet befindet sich ein riesiger Einkaufsmarkt mit einer Bäckerei u.a. Hier frühstücken wir sehr preiswert (2 warme frische sandwiches mit Spiegelei und capucchino , für nicht mal 6 Dollar !)

Irgendwann trudelt Pärchen Nr.2 ein.Beide sprechen spanisch , sind aber nicht von hier. Die Fahrt geht nun endlich los. Mr. Kuna-Driver legt spanische Popsongs auf und dann gibt er Gas. Eine Weile geht es noch auf der Autobahn Richtung Nordosten, dann über Landstraßen immer weiter rauf ins Gebirge. Nach ca.3h Serpentinenfahrt sind wir am Grenzkontrollpunkt der Kuna. Die „Einreise“ kostet 25 Dollar pro Person. Eine Frau trägt jeden Namen einzeln in eine Liste ein und hakt ab wer bezahlt hat. Ein Uniformierter sammelt die Pässe ein und verschwindet damit kurz. Mir ist doch etwas mulmig. Mr. Kuna-Driver lacht und klopft sich auf die Schenkel. Ein anderer Uniformierter bringt die Pässe zurück. Es ist wohl alles in Ordnung, wir können weiterfahren. Zugegen, das hatte schon was gespenstisches , die Uniformen, Waffen und Fahnen mit Hakenkreuzen…

Nach einer Weile sind wir in einem Dorf der Kuna mitten am Meer angekommen. Hier sind schon einige Tourigruppen vor Ort und warten auf den Bootstransfer. Wir bekommen ein neongrünes Armband und sollen auf unseren Guide warten, Der kommt dann auch und will von jedem wissen was er gerne zum Mittag essen möchte, was die Kuna für uns zubereiten werden. Zu Auswahl steht Hähnchen oder Fisch. Ich nehme Hähnchen…

Dann werden wir mit weiteren ca. 20 Leuten einem Boot zugeordnet. Das einsteigen in das Boot gestaltet sich etwas tricky, doch mit gegenseitiger Hilfe kommen wir alle unbeschadet an Bord. Zur Sicherheit sind Warnwesten anzulegen. Das Boot hat zwei 150 PS-Motoren und mit ordentlich „Dampf unterm Kessel“ hüpft das Boot über die Karibikwellen zur ersten Insel. Nach 30min.Fahrt sind wir am Ziel.

San Blas

Nun hat jeder2,5 Stunden für sich…Die Insel ist wunderschön, es gibt sogar eine Strandbar …Ich mache erstmal eine ausgiebige Fototour bevor ich mich in das azurblaue Wasser stürze …

San Blas

Die 2,5h sind relativ schnell um und wir fahren zum nächsten highlight, einem Atoll mit extrem klaren Wasser und schönem weissen Sandstrand. Hier kann man sich einfach ins flache Wasser legen und die Situation geniessen.

kristallklares Wasser 

Es ist wunderbares Wetter, Sonne pur, blauer Himmel und dann diese Inseln. Traumhaft! Der nächste Stopp ist dann auf einer Insel wo wir unser Mittag bekommen. Ich bekomme mein Hähnchen mit Reis und einem einheimischen Krautsalat plus einem Gratisgetränk. Es schmeckt alles sehr lecker. Als Nachtisch gibt es für jeden noch Ananas und Melonen. Rundherum zufrieden steuern wir die letzte der vier Inseln an. Hier bleiben wir noch einmal etwa 1,5 h. Die Zeit reicht völlig aus um ausgiebig zu schnorcheln.

Dann geht es wieder mit dem Boot Richtung Kuna-Dorf , wo unser Fahrer wartet. Die Fahrt dauert ca.3,5h und ist sehr ermüdend. Als ich aufwache sind wir in Panama-City. Am Marriot-Hotel verabschieden sich Claudia und Miguel noch von mir und wünschen mir noch eine tolle Zeit in Costa Rica. Sehr sympathisch die beiden… Im Hotelzimmer erwartet mich ein kleines Chaos, ich muss packen, morgen gehts ja weiter nach Costa Rica. Alles ich alles wieder verstaut habe, gehe ich noch mal schnell ins Hard Rock Cafe um ein T-Shirt zu kaufen und esse noch eine Kleinigkeit im Restaurant.

Mein Fazit: Die San Blas Inseln und Panama-City sind ein Muss. Einfach traumhaft und eben auch ein Stück really-Panama. Es gibt sicher noch viel mehr zu entdecken in Panama aber in 5 Tagen und ohne Mietwagen, ist das schon okay.

 

 

Tag 3: Auf den Affen gekommen : Der Panamakanal, Gatunsee und Monkey Island

Moin, moin oder so… Man könnte glatt vergessen dass jetzt hier eigentlich fette Regenzeit ist. Zwischen tollen Wolkenbergen (die machen die Fotos immer schön dramatisch) strahlt der blaue Himmel mit der Sonne um die Wette. Ist das nicht geil?… Heute geht`s nun zum Panamakanal der quasi hier um die Ecke ist. 08:15 Uhr holt mich Alex mit einem weißen Toyota-Van ab. Dan nsteigt noch ein englisch sprechendes junges Paar ein, deren Herkunft ich nicht deuten kann. Zuletzt kommt noch eine Familie mit 2 Kindern (8 und 10 oder so) mit ein. Sie ist Luxemburgerin, er ist Pole, wohnen tun sie in Belgien und englisch ist ihre Hauptsprache. Es gibt doch immer wieder interessante Begebenheiten sinniere ich. Viel erzählt wird nicht, man harrt der Dinge die kommen mögen. Ich schau mir die vorbeiziehende Landschaft an. Nun ja, vorbeiziehen ist nicht so wirklich, denn es staut sich immer wieder. Viel Verkehr Richtung Kanal. Unterwegs macht Alex einen Stopp. Affenfutter kaufen, wie er sagt, was die beiden Stippies ganz toll finden. Einige Zeit später sind wir in dem Ort Gamboo. Viel los ist da nichts, aber die indigenen Einwohner dort haben offenbar das Monopol was die Fahrten mit dem Boot zum Gatunsee betrifft.

Die Sonne powert ordentlich. Ich bin froh dass wir zügig in das bereitgestellte Boot dürfen. es hat nämlich ein Sonnendach. Alex fährt auch mit und macht den Guide… Soll er halt machen. Als das Boot ablegt fängt ar mit den Fakten zum Panamakanal an. Neues erzählt er nicht, ich habe mich voher im Internet kundig gemacht. Nach Durchfahrt einer Eisenbahnbrücke (das ist so eine, die so niedrig ist, dass man automatisch den Kopf einzieht) sind wir schon im Panamakanal und es sind schon ein paar Pötte unterwegs. Nichts spektakuläres aber immerhin keine kleinen Schiffe.        Der Kanal ist hier schon sehr breit und hat eher die Ausmaße eines Sees denn eines Kanals. Der Skipper dreht nun auf, das macht Spaß! Wir schießen über die Wellen, die durch die Schiffe und andere Touriboote verursacht werden. Die Gischt spritzt ins Gesicht und der Fahrtwind macht die Fahrt sehr angenehm.Einige Minuten später haben wir einen richtig großen „Dampfer“ vor uns. Die „ever future“ gehört zur Evergreen-Reederei deren Sitz Singapore ist.  Die „ever future“ ist 334m lang und eines der größten Containerschiffe der Welt. Der Skipper fährt uns dicht heran , einmal von links  und eimal von rechts.Das Ding ist so unfassbar riesig , dagegen wirkt der Kanal wie ein Bach. Weitere Minuten später, verästelt sich der Kanal in umzählige Nebenarme. Der Gatunsee ist erreicht.

Gatunsee und Monkey Island

Der See ist ein künstlicher See, vermutlich der größte Binnensee Zentral-und Südamerikas. Mit anderen Booten die uns folgten ,fahren wir in einen der Nebenarme hinein bis an das Ufer des dichten Regenwaldes welcher hier überall bis an das Wasser des Sees reicht. Unberührte Natur pur… Alex versucht mit Geräuschen (Pfeiffen, Ludo-Rufen, komischen Grunzen u.a.) die Affen anzulocken. Unsere Bootsnachbarn sind da besser. Dort springt blitzschnell ein Kapuzineraffe auf das Boot und klaut einer älteren Dame deren Knabberzeug aus der Handtasche. Wir fahren ein Stück weiter und sind endlich mal an einer Stelle wo wir quasi ungstört sind und siehe da plötzlich kommen sie im Rudel diese niedlichen kleinen Biester. Die sind so winzig und putzig und fressen dir aus der Hand! Natürlich Bananenstückchen, unser „Affenfutter“. Die sind ganz flauschig und extrem schnell und das denkt man gar nicht die beißen wenn denen was nicht passt. Da können die ganz schön agro weden… Trotz allem eine tolle Begegnung. Gesehen haben wir außerdem noch Brüllaffen, Iguane, Krokodile und tiefer drin im Regenwald unzählige „Drachenflügler“ eine Art Fledermaus. Gegen Mittag treten wir die Heimreise an. Es ist mächtig heiß geworden und Kaiserwetter !!! Auf der Rückfahrt nach Gamboo durchfahren wir wieder ein Stück den Panamakanal. Es ist jetzt deutlich mehr Betrieb als heute morgen. Ich zähle 14 Schiffe , zumeist mittelgroße und kleinere Schiffe. In Gamboo angekommen steigen wir in den Van und Alex bringt uns in die Hotels zurück. Ich beschließe noch ein paar Dinge für die San-Blas-Tour zu kaufen , Wasser und nat. noch zum Hard Rock Cafe. Das ist ja gleich um die Ecke.Ich laufe zum Chilin Multicentro, das ist die Straße vor dem Hotel 300 m runter, dann über die Fußgängerbrücke und gehe noch 100m bis zum Eingang. Das Chilin Multicentro gehört zu den Megapolis outlets . Die Stadt hatte mal das „Megapolis“ als Zukunftsprojekt in Auftrag gegeben. Es sollte alles in der Superlative erbaut werden. Wurde es auch und es sieht zusammen mit dem Megapolis Hotelhochhaus schon spektakulär aus. Aber anscheinend hat man die Bewirtschaftung nicht voll im Auge gehabt. Nach corona so liest man, hat sich die Megapolis Mall nicht wieder erholt .Nun muss der Betreiber mit Leerständen kämpfen. Es ist mega groß das outlet, 5 mal so groß wie unseres in WB , aber die gleiche Anzahl von Geschäften.Es sind schon bekannte Markenartikelshops da (Calvin Klein, Hilfiger, Boss, Puma, Levis …) aber manchmal sind nur noch 2 Geschäfte auf einer Etage, deren Ende man nicht mehr sehen kann.

In der 4.Etage ist das Hard Rock Cafe. Auch hier ist es leer. Ich kenne das Hard Rock Cafe aus anderen Städten, dort muss man vorreservieren auf Grund der Nachfrage. Ich kaufe eine T-Shirt und verschwinde wieder. Im Chinin-Bistro gönne ich mir noch als Abendbrot mit Hühnchen gefüllte Quesilades. Dann gehts wieder ins Hotel zurück in die heia. Morgen heisst es früh aufstehen…

 

Tag 2 : Die Red-Bus-Stadt-Tour oder sightseeing traditional

Gut geschlafen. Gut gegessen, getrunken , quasi satt und zufrieden. So könnte man den Abschluss des ersten Tages bezeichnen. Der neue Tag beginnt ohne Regen. Auch nicht schlecht. Ich lasse mir Zeit, prüfe Kamera und Handies, aktiviere die Sim-Karten für Panama, poste Fotos , schreibe Blog-Beiträge usw. Kurz nach halb 9 gehe ich frühstücken. Die Kommentare im Internet treffen voll zu. Was für ein Angebot ! Klassisch amerikanisch (muffins, pancakes,kleine steaks, cross gebratene Speckscheiben usw.). mexikanisch (burritos u.a.) , europäisch (Käse, Wurst, Marmelade, Butter), außerdem diverse müsli Sorten, Porridge, ein extra Obst Buffet, eine Saftbar mit außergewöhnlich guten und schmackhaften smoothies und und und…Übrigens der Kaffee ist super lecker. Hm, klar Südamerika ist um die Ecke.Der Kaffeekontinent.Ich frühstücke draußen auf der Terrasse und habe Blick auf das Meer und die Skyline. Mehr geht nicht…

Nach dem Frühstück laufe ich zum Abfahrpunkt der berühmten red busses. Trotz google maps laufe ich natürlich in die verkehrte Richtung und brauche insgesamt drei Anläufe bis ich die 400m zum „headquarter“ geschafft habe . Zum „headquarter“ muss man um seine online-Buchung gegen einen „voucher“ einzutauschen. Warum eigentlich ? Das „Headquarter“ entpuppt sich als Mini-Holzbude und die nette Latino-Chica erklärt mir, das es keinen voucher gibt, dafür hat man ja die online Bestätigung. Ja , mein reden, aber wieso hat man mir ne mail geschickt, dass ich rechtzeitig am „headquarter“ sein soll um den voucher einzulösen. Na gut, eben kein Papier, dafür doch handy. Alles easy. Bis auf mein T-Shirt, dass ist jetzt kpl. nass. Es ist so schwül, dass man wie ein Fisch im trockenen nach Luft hechelt und schwitzt und schwitzt… Fühlt sich eklig an, ist es auch. Ach ja und der Bus ist auch schon weg. Muss den nächsten in einer Stunde nehmen.Läuft. Gegenüber ist eine Art einheimischer starbuck-coffe shop. Ähnlich eingerichtet, ähnliche Angebote.Ich nehme einen white chocolate latte ice coffee.  War seeeehr lecker…Dann sitze ich im Bus und es kann losgehen.

Das tut es dann auch und der Regen füht sich gleich mit angesprochen. Es beginnt zu schütten. Ich sitze im Bus im trocknen , habe einen tollen Ausblick und genieße die Stadtansichten.Viele Stationen sind es nicht. Der Guide erklärt alles zweisprachig und alles frei ohne script. Respekt, dass ist schon großes Kino. Die facts sind alle interessant. Ich mache Fotos und dreh Videos abwechselnd mit der Lumix oder dem Iphone. Der Bus steuert nun zum Panamakanal. Ein highlight der Tour…

Panamakanal zum ersten

Ich hatte es mir so nicht vorgestellt. Der Panamalkanal ist eher eine Art globales technisches System als eine Touriatraktion. Man sieht außer dem Schild das man am Panamalkanal ist, gar nix ausser einem Treiben was eher an einen großen Hafen erinnert denn einem Viewpoint für große Schiffe. Es ist alles da was ein großer Hafen auch hat. Ladekräne, unzählige Container, Trucks, Loks und Güterzüge mit Container Waggons, Piplines , Riesige Tanks für Gas, Diesel, Petroleum, Rohöl usw. Es riecht nach Öl und Treibstoff und das Gewusel erinnert an einen Ameisenhaufen. Der Bus macht einen planmäigen Stopp an der Miraflores Schleuse. Wenn man die big ships sehen will, muss man hier aussteigen. Aber nix mit aussteigen, Platz suchen, Schiffe gucken. Man sieht vor lauter Gebäuden überhaupt nichts. Zunächst muss der Besucher in das IMAX-Kino wo einem der Panamakanal erklärt wird und dann gehts mit einem Guide zum Ausguck. Mehr ist nicht. Hm, das ist nicht das was ich wollte. Außerdem will ich nicht unbedingt 50,-Dollar löhnen.Die machen das schon sehr clever. Anders als gedacht, sieht man von der gut ausgebauten Schnellstrasse entlang des Kanals gar nichts von selbigen. Zwischen Strasse und Kanal liegt nämlich der Dschungel. Undurchdringlicher Regenwald eingezäunt mit Stacheldraht. Das ist sehr enttäuschend für Leute wie mich aber sehr profitabel für die Kanabetreiber. Gut dass ich noch ne Bootstour auf dem Kanal gebucht habe!

Der Bus steuert nun den causeway Richtung Isla Perdico an. Es schüttet wieder. Der Bus ist zwar oben offen aber überdacht. Der Regen und der Fahrtwind sind angenehm… Auf der Isla Perdico macht der Bus einen 20minütigen Zwangsstopp. Zeit um ein bisschen über die Insel zu bummeln., Fotos zu machen usw…. Es nieselt nur noch, ist nicht unangenehm. Auf der Insel gibt es jede Menge Restaurants, Hotels, kleine Läden , Yachthäfen u.a. Der Fotostopp lohnt sich, es gibt ein Panamaschild. Das ist natürlich gut besucht. Ich frage einen Ami und der knipst ein paar Fotos von mir. Passt ! Der Busfahrer hupt dreimal, es geht weiter. Wieder über den causeway zurück zum Festland. Da ich jetzt auf der anderen Seite sitze, kann ich den fantastischen Blick auf die Skyline von P.C. einfangen. Grandios wie sich die Skyline am Meer erhebt. Es hat aufgehört zu regnen. Nach einem Stopp am Biomuseum (echt jetzt?) heisst die nächste Station Altstadt. Ich beschließe kurzfristig auszusteigen. Laut Guide kommt der nächste Bus in einer Stunde… Genug Zeit old town zu inspizieren. Das mache ich auch ausgiebig und bin überrascht wie gepflegt die schöne Altstadt ist. Es macht Spass die Gassen zu erkunden und neues Altes zu entdecken. Die Zeit vergeht, ich muss zurück zum Busstop. Hab noch ein paar Minuten. Jetzt oder nie, ich kaufe einen originalen Panamahut. Kein Chinakram, den gibts auch für 10 Dollar. Nö, ich will einen echten , ab 50 Dollar aufwärts. kann auf 40 runterhandeln. Jetzt habe ich einen… An der Bushaltestelle warte ich ich knapp 40 Minuten, dann kommt der Bus und fährt einfach an mir vorbei…  Was war das denn. Ich komme mir vor wie bestellt und nicht abgeholt. Was nun, der Bus fährt 15:00 Uhr das letzte mal vom Balboa Plaza , das ist der Startpunkt der Tour. 2h später müsste er hier ankommen , aber wenn der wieder nicht hält, wars das. Alternativen : einen Über anfordern oder Taxi fahren, oder laufen… Es regnet nicht mehr, die Sonne kommt auch raus. Lt. google maps sind es 4Km bis zum Hotel, zumeist am Meer entlang. Ich werde laufen… 2h später bin ich am Hotel. Es war ein schöner Fußweg, mit tollen Ansichten und Ausblicken. Es war nicht anstrengend nur sehr schweißtreibend. Eigentlich müsst ich mich dafür bedanken, dass der Bus nicht angehalten hat. Sonst wäre ich hier nicht lag gekommen…

Im Hotel angekommen, trinke ich alle Flüssigreserven leer und lasse mich 30min. vom kalten Wasser in der Dusche auf Normaltemperatur abkühlen.Die Klimanalage im Zimmer unterstützt den Vorgang…Nachdem ich auf Wohlfühlkörpertemperatur schockgefrostet bin, mache ich den üblichen Nachbereitungskrimskrams. Akkus laden, Fotos nachbearbiten, auf die Festplatte beamen, usw. Ich gönne mir ein kleines Urlaubsnickerchen und wach auf als es schon dunkel draußen ist. Zeit zum shoppen. Ich hatte einen neuen 24h-Tante Emma-Laden gleich um die Ecke entdeckt und beschließe dahin zu gehen. Die haben so ziemlich alles was man so benötigt , sind aber teurer als der Chinese gegenüber vom Hotel. Ich kaufe für moderate 12 Dollar Cola, Wasser und ein paar einheimische Tortilla-chips (lecker und preiswert) ein und geh zurück zum Hotel. Auf dem Weg dorthin muss ich an einem Papa Joes Pizza Laden vorbei. Die haben heute im Angebot Pizza Diablo mit irgendwelchen einheimischen „rolls“ (keine Brötchen) und einer Cola für 10 Dollar. Na da sage ich doch nicht nein. Die Pizza ist groß und schön fluffig. Teuflisch scharf ist sie auch und diese einheimischen „rolls“ ( so kleine Röllchen aus krossem Teig mit einer sauleckeren Füllung und Knoblauch-Dip dazu) , unfassbar gut. Satt und zufrieden schleppe ich mich den steilen Anstieg zum Hotel rauf. Im TV schaue ich mir noch eine Folge von „law and order“im Originalton an und penne ein. Meine langsam absterbenden Zehen signalisieren mir, dass die Klimananlage etwas zu kalt eingestellt ist. Ich reguliere sie 2 Grad höher und begebe mich in das Reich der Ruhe. Good night guys ! C U later tomorow.

 

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Der erste Tag. Go West.Die Anreise.

Zunächst mal ganz herzlichen Dank an Ramona, die mich zum BER gekarrt hat und ich somit recht komfortabel die Tour beginnen konnte. Am BER gibt es ja nicht viel spektakuläres, oder doch ?  Die Flughafenmenschen waren deutlich freundlicher, es war angenehm stressfrei, die Leute an der Sicherheitskontrolle tiefenentspannt… cool! Prima Jungs und Mädels weiter so !!! Apropos Thema Sicherheit : bei Flüssigkeiten im Handgepäck macht man wieder einen Gang zurück, nur noch 100ml und dann im durchsichtigen Beutel verpackt. Die gefüllte Trinkflasche mitnehmen wie letztes Jahr ist also nicht mehr. Dafür können die Schuhe anbleiben und der Gürtel auch. Laptop, Tablet und Handies müssen in die Box. Go Pro. Kamera und Zubehör nicht.

Neu am BER : Wer den online Check in wie ich vorher gemacht hat, muss sein Gepäck auch selber einchecken.  Also ran an das PC-Terminal, Reispass einlesen, Ticketnummer eintippen und ratter, ratter , zwei Minuten später kommt ein Gepäckaufkleber raus. Diesen an das Aufgabegepäck dran machen (ist beschrieben wie) und dann zum Gepäckband. Koffer raufwuchten, scanner abnehmen , scanncode vom Aufkleber abscannen und auf weitere Hinweise am Display warten. Wenn alles gut ist, wird die Bestätigung ausgedruckt un der Koffer verschwindet im Schlund.

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Geflogen bin ich mit KLM . Bis Amsterdam mit einer 737-800 im gewohnt guten KLM-Zustand. Sitze mit ordentlichen Abstand. Snacks und Getränke im Ticketpreis inbegriffen. Die hübschen blonden Mädels in den blau weissen Kostümen wie immer sehr freundlich…

Amsterdam-Schiphol ist von den Ausmaßen dreimal so groß wie der BER und man hat große Laufwege zu den Gates. 1 Stunde zum wechseln könnte da knapp werden, ich hatte 2 , das war ausreichend.Cool in Schiphol : keine Sicherheitskontrollen mehr zum Anschlussflug , nur noch eine Self-Pass-Kontrolle ähnlich wie in Frankfurt.

Schiphol bietet viel zum essen und trinken, shops ohne Ende … Preise im normalen Airportsegment. Am Gate gibt es aber nix, nicht mal ein Geränkeautomat 🙁

Habe am Gate noch einen comfort Sitz zugebucht. Aufpreis ca. 80,-EUR. Die habe ich mit 15000 Amex-Punkten bezahlt. Vorteil: bester comfort in der Standdard-economy Holzklasse bei KLM. Sitzabstand +10cm, Sitz-Neigung um 5-10 Grad weiter, abgetrennter Kabinenteil, frühere Fütterung und schnelleres boarding (1.Gruppe nach den priorities). Fazit: Lohnt sich sehr, zumindest bei KLM. Der Flieger: ein Dreamliner von Boeing in der Konstellation der 787-10 in 3-3-3 Bestuhlung. Mein Wunschplatz : Reihe 21 . Mitte links , Gangplatz. Das entertainment mustergültig. Alle(!) Blockbuster auch in deutscher Sprache. Die Filme nach Jahren (2021…2024, und vor 2021) oder wie gewohnt nach Genre geordnet. Kopfhörer gibt es gratis. Ordentliches Niveau der Speisen, zweimal warm, zwei snacks, ein Sandwich ca. 1h vor der Landung. Getränke werden in den ersten 4 Stunden u. in den letzten 2 h, permanent angeboten. Keine Aufpreise. Auch der 5 Sterne whisky muss nicht bezahlt werden. Empfehlenswert: der Rotwein. Hm, lecker…Service verdient trotz kleinerer Pannen 4 Sterne. Die Mädels haben ihre Sache sehr professionell abgewickelt. Netter Gimmick: während der „Ruhephase“, etwa 4h, kann man sich Getränke selber in der bordküche „kredenzen“…

Der Flug sehr ruhig, ein- zweimal kleinere Turbulenzen, die Landung in Panama ungewöhnlich hart mit Vollbremsung, als hätte der Pilot den richtigen Aufsetzmoment verpennt.

Der Airport in Panama City kurz PTY ebenfalls riesige Ausmaße.Man verliert schnell die Orientierung wo man hin muss. Zwei baggage claims auf zwei Terminals verteilt. Anzeigen dazu sehr versteckt, man rennt wie ich als Panama-nerd natürlich in die verkehrte Richtung. Weil ich das gut kann, gleich zweimal. Bevor man an das Gepäckband darf, bording pass zeigen und Passportkontrolle., jeder einzeln. Ist sowas wie in den Staaten die Immigration, auch mit Befragung (Interview). Der Officer hat mich nicht verstanden und ich ihn nicht, den Einreisestempel gab es trotzdem. Fingerabdrücke von beiden Patschehändchen und noch ein schönes Foto fürs Album der Sicherheitsbehörden ist inklusive. Auf meine Mega-Reisetasche der Marke nomads musste ich danach keine 3 Minuten warten. Bevor man endlich den Sicherheitsbereich verlassen darf, ist noch die Zollkontrolle erforderlich. Wieder jeder einzeln , kleines ‚Interview, wieder nichts verstanden , Zolldeklaration abgegeben und auf das Go hoffen. Apropos Zolldeklartion. Wird vor der Landung im Flieger verteilt, muss jeder Reisende ausfüllen. Die Fragen sind in spanisch oder englisch. Alles übliche Standardfragen. Nein ich habe nicht mher als 10K Dollar mit und nein auch keine Drogen. Letzte Hürde : alle sieben Sachen werden noch mal durchleuchtet , also wieder alles auf das Band stellen. Einige Gepäckstücke werden von Kötern beschnüffelt. Da stehen dann mehrere Uniformierte die das Schnüffelkommando haben. Ich wurde verschont, aber die Frau vor mir hatte so einen hässlichen pinkfarbenen Koffer, da hat sich der wauwi drauf gestürzt. Sein Beinchen hat er aber nicht gehoben… In der Empfangshalle angekommen, sehe ich mein Namensschild. Sogar richtig geschrieben alles. Der Fahrer ist ein netter junger Typ. Erzählt mir, dass es seit 4 Tagen regnet. Regenzeit eben…

Nach 20 min . über den causeway am Hotel. Einchecken und ab aufs Zimmer. Endlich da…

 

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Back on the road: Solo in Central America Tour

Prolog oder

What's wrong with the old fart?

Wer hätte das gedacht?  Jetzt ist es nun tatsächlich „passiert“: ich bin das erste mal alleine sozusagen solo unterwegs. Und da ich schon immer mal nach Zentralamerika wollte, war dies nun das erklärte Reiseziel. Ursprünglich als Dreiländertour auf der legendären Panamericana (Panama-Costa Rica-Nicaragua) geplant, habe ich die Tour stark eingekürzt um im Urlaubsdauerlimit (max.21 Tage mit An-und Abreise) zu bleiben.Zunächst fiel Nicaragua dem Rotstift zum Opfer. Warum? Nun, gegenüber Costa Rica und Panama bot sich mir weniger an sehenswertes und dann fand ich die Einreisebestimmungen aus den Nachbarländern kommend etwas zu tricky. Zudem fand ich keinen vernünftigen bezahlbaren Flug von Nicaragua nach Deutschland. Also wurden es Panama und Costa Rica. Auch hier habe ich einiges streichen müssen. Im Ergebnis kam nun das dabei raus : Keine Rundfahrt in Panama , dafür eine knappe Woche in Panama City , ohne Mietwagen dafür mit Tagestouren.

The skyline of Panama City 

Vielleicht werden jetzt einige sagen, ach nö jetzt orgelt der wohlmit dem Seniorentouribus durch die Gegend ? Echt jetzt? What a fuck ist los mit dem alten Sack? Immer schön easy, mein Hauptziel ist Costa Rica. Mit einem Mietwagen kann man leider nicht von Panama nach Costa Rica düsen. Max. bis zur nächsten Stadt vor der Grenze und dann mit dem Bus weiter. Da war mit die Zeit zu schade und ich habe die alter-Sack-Luxus-Variante gewählt, nämlich die mit dem Flieger. Ist unkompliziert, und geht viel schneller...Eben Pura Vida wie die Einheimischen zu sagen pflegen.

Tukan

Die Vorbereitung auf die Tour war eher suboptimal. Irgendwie wollte es nicht so laufen wie gewünscht, am Ende habe ich zwar alles zusammen bekommen, fast wie geplant, aber fauch fast „on limit“… Flüge sind seit Februar stabil geblieben, keine Ausreißer nach oben oder unten. Das gab es noch nie. Schon sehr preiswert (ein Flug kostete 239,-EUR in der Holzklasse , ohne Gepäck versteht sich). Da habe ich mir Aufpreisiges gegönnt. Mit Gepäck natürlich ( echt mal ihr Gauner, kein Reisender macht eine Mehrtagestour in ferne Länder ohne Aufgabegepäck. Oder denkt ihr wirklich, dass man nur mit ein paar Schlüppies und `nem T-Shirt so eine Tour macht? Really ? Verstehe ,geht euch ja nur um die Kohle, nix von wegen Klima retten und so…)

Jedenfalls fliege ich altersgerecht, breitere Sitze bzw. komfortablere Sitzabstände, weiter vorne, damit ich schneller rein und wieder raus kann u. a., das nennt der geneigte Fachmann oder- frau, comfort bzw. premium comfort. Ja ja, Holzklasse ist eben nicht gleich Holzklasse!

And whats fuck, bietet die airline mir ein passables Upgrade auf die business class an, werde ich das bezahlen, den Klimaheinis zum Trotze…So bevor ich hier noch alle mit meinen Platitüden volltexte, weiter zur Tour: in Costa Rica werde ich die nach gewohnter Manier machen!!! In diesem Sinne, bleibt schön Senkrecht und freut euch auf meine blogs. And the tour goes on…