Ich stehe heute schon 6:00 Uhr auf um noch den Rest einzupacken und zu verstauen.Einen Teil meines Gepäcks bringe ich schon mal zum Auto. Ab 07:00 Uhr gibt es Frühstück. Um 08:00 Uhr werde ich zur dritten Monteverdedschungeltour abgeholt.Das Frühstück ist heute in Buffettform, im Grunde so wie gestern . Pünktlich um 8 Uhr werde ich abgeholt. Im Shuttlevan des Veranstalters sitzt noch ein asiatisches Pärchen älteren Semesters. Die Fahrt dauert etwa 25 min.., dann sind wir am Ziel.
Ein modernes Empfangsgebäude mit einem Souvenirladen, Cafeteria, Toiletten usw. ist der Ausgangspunkt.Hier beginnen auch die canopy.Touren. Die Asiaten wollen offenbar die Ziplines probieren und deshalb bin ich wieder allein für mich zuständig. Ich bekomme noch eine Art Eintrittskarte und mache mich auf den Weg zur Tram.
Dort muss ich ein paar min. warten und ich bekomme wieder einen Guide. Der erklärt mir auf was ich achten muss und dann öffnet er eine der Gondeln so dass ich einsteigen kann. Fast lautlos gleitet die Tram über den Dschungel bis auf 1.700m Höhe. Der Blick aus der Gondel ist atemberaubend.
Das Weiter spielt auch wieder mit uns so kann ich ein paar tolle Fotos machen.Oben angekommen, kann man einen kleinen Trail(Rundweg) machen und einen Aussichtsturm besteigen. Nach ungefähr 30…40min. gibt es nichts weiterführendes mehr für mich zu sehen und es ging wieder abwärts mit der Tram. I
ch war die ganze Zeit allein dort oben, der Guide hat sich ein wenig abseits gehalten was ich gut fand. Mit dem Shuttle ging es dann auch gleich wieder zum Hotel zurück…Hier räumte ich den Rest ins Auto machte den Check-out an der Rezeption und startete wie geplant 10:00Uhr. Laut Mapsme sind es 156Km die in 2,5h geschafft sein sollten. ich fahre erstmal die Straße 606 gen Westen….Unterwegs will ich noch tanken und etwas zu trinken und essen für unterwegs einkaufen.
An der gut ausgebauten Straße 606 gibt es in der Gegend um den Ort Monteverde und in Santa Elena viele Tankstellen auch ganz neue. ich tanke bei einer JsM Tanke für ca.60 Dollar. Der Preis ist etwas zu teuer aber ich werde hier nicht wegen 3….4 Dollar rumdiskutieren. Gegenüber ist auch ein Imperial-Einkaufsmarkt wo ich meinen Reiseproviant für 10Dollar auffrische. Dann kann es losgehen…
Um diese Zeit ist nicht viel los , daher komme ich gut voran.Hier oben in den Bergen kann man auch mal etwas schneller fahren als die erlaubten 40!!! Nach gut einer Stunde muss ich in einem kleinen Dorf auf die 605 abbiegen.Die ist deutlich schlechter zu fahren.Riesen Schlaglöcher und immer wieder Schotterpisten statt Asphalt lassen nur Schrittempo zu.
Kurz vordem nächsten Dorf ein Stau … Der Fahrer des vor mir stehenden PKW steigt Ausbund kommt auf mich zu und sagt wild mit den Händen fuchtelnd etwas auf spanisch.Vor dem PKW steht ein LKW, so ein riesiger Ami-Truck dessen Trailer in den Graben gerutsch ist und nun nicht mehr da rauskommt. Der Fahrer des LKW steigt aus und deutet an, dass wir umkehren müssen. Halleluja! Das ist eine schmale und enge Gebirgsstrasse mit diversen Schlaglöchern.Umdrehen ist hier nicht…Der PKW -Fahrer macht’s vor und ich ihm dann nach: rückwärts fahren! Bis zu einer Wendemöglickeit im nächsten Dorf waren das etwa 4(!) Km.What a feeling…So und nun? i
ch fahre einfach die 606 weiter, die fuhr sich ja eh viel besser. Nach einer Weile hört Maps me auf mich ständig aufzufordern umzudrehen und zeigt mir eine neue Strecke an.Nur 7 Km Umweg, das passt! Eine weitere Stunde später die nächste Hiobsbotschaft.Auf Grund eines Erdrutsches ist die Straße unpassierbar.Keine Weiterfahrt möglich.Bagger stehen zwar schon da, aber das dauert sicher einige Stunden…Ach Nö..Ich versuche einige Einheimische die dort stehen und diskutieren nach einem anderen Weg zu fragen. Mit viel Mimik und Gestik erfahre ich, dass im nächsten Ort eine Straße existiert, die aber in einem schlechten Zustand aber noch befahrbar ist. Ich mache mich auf den Weg dorthin.
20min.später finde ich diese ominöse Straße.Ja, schlecht ist kein Ausdruck und befahrbar? Na ja, jeder normale Mensch hätte sich geweigert da lang zu fahren, aber ich vertraute auf meinen Allrad-SUV. Es ist kaum zu glauben, aber auch diese Straße war dann nicht mehr passierbar weil dort riesige Felsbrocken die Weiterfahrt unmöglich machten.In einem waghalsigen Wendemanöver drehte ich meinen SUV und fuhr die Strecke retour bis zu dem Dorf.Nun hatte ich keinen Plan mehr wie ich jetzt fahren sollte.Ich beschloss nach Santa Elena zurück zu fahren.Es muss doch eine andere Möglickeit geben hier noch weg zu kommen… Nun hatte ich schon 2h 0durch die sinnlose Kurverei verloren. Meine gute Laune war dahin…Kurz vor Santa Elena zeigt mir Maps me eine Lösung, die ich prompt nutze. Eine Verbindungsstraße die auf die 605 führte. Der Horrar nahm nun seinen Anfang …
Das war hardcore vom Feinsten.Trotz Allradantrieb rutschte ich auf den Schottersteinen nur hin und her , musste aufpassen dass ich mit dem Antrieb nicht auf einem Felsbrocken auftreffe und nicht zu dicht an den Abhang komme.Bergauf hat es der Chevi nur mit Müh und Not geschafft …Irgendwann war ich dann auf der 605. Doch die war keinen Deut besser. Hier kam aber noch reger Verkehr dazu…Stress pur und die Zeit rannte und rannte…Laut Maps me verlängerte sich die Strecke um weitere 70 Kilometer…Diese Höllenstrasse hatte Schlaglöcher so groß wie ein Kleinwagen und immer ist man stets und ständig gerutscht. Hinter einer Biegung wieder ein Hindernis. Ein älteres Pärchen saß mit ihrem SUV mit dem linken Vorderrad in einer Strassenspalte fest und kam nicht mehr raus.Die beiden schienen sehr verzweifelt … Ich gab dem älteren Herren Anweisung wie er Gas geben und die Räder einlenken sollte.Dann habe ich mich vor das eingesackte Vorderrad gestellt und mit einem starken Stück Ast eine Art Hebel gebildet.Der SUV hatte Allrad und konnte die Hinterräder gesondert zu schalten.Das passte und dank meines Hebels war der SUV wieder auf der Straße. Die Lady widmete mir noch drei Kruzifixe und dann konnte ich weiter.
Nach 2 Stunden offroad-Abenteur war ich endlich, endlich auf der Interamericana N/Ruta Nacional Primaria 1.Toller Name für eine Strasse auf der man gerade mal 80 fahren darf….
Nach einiger Zeit biege ich auf die Nationalstrasse 18 ab und überquere die relativ neue Brücke (Baujahr 2003) mit dem klangvollen Namen Puente La Amistad de Taiwán über den Fluss Tempisque auf die Halbinsel Nicoya. Kurz vor dem Ziel kam ich noch in einen Megastau. Mich kann nun nichts mehr schocken! Man muss wissen die Orte Nicoya, Tamarindo und Santa Cruz sind absolute Urlauberhochburgen in Costa Rica und das bekam man jetzt zu spüren und dann habe ich es wirklich endlich geschafft. Jubel !!!

* * *

Der Wandertrail ist ca. 4 Km lang. Es ist kein ebener Weg , der Monteverde NP liegt im Gebirge, da kann es schon mal steil zur Sache gehen.
Ich bin der einzige Teilnehmer und so bekomme ich ungewollt eine Privatführung mit Sergeji, so heißt der Guide. Sergeji erzählt viel Interessantes über den Park und klärt über Dinge im Rgenwald auf, die ich entweder nicht wusste oder nicht kannte oder beides. Er hört den Begriff Regenwald nicht so gerne, da der Monteverdedschungel kein Regenwald im eigentlichen Sinne ist.Typisch für einen Regenwald ist das feucht-heiße Klima was es so in Monteverde nicht gibt.
Da hier die Temperaturen um mind.5 Grad kälter sind , spricht man hier von einem Nebelwald, ein Phänomen was nur hier in Monteverde gibt. Die Tour vergeht wie immer Pflug, wir können einige Tiere beobachten, aber am schönsten ist es bei den Kolibris.So viele auf einen Fleck und mir gelingen dabei tolle Aufnahmen. Sergeji erklärt, dass Kolibris extrem aggressiv untereinander sind und ständig irgendwelche Kämpfe ausfechten. Und tatsächlich können wir so einen Kampf beobachten.
Das ist faszinierend…Nachdem alle 6 hängenden Brücken passiert sind, endet die Tour.Ich habe gar nicht gemerkt, dass 3 Stunden vergangen sind. Die Tour ist sehr empfehlenswert, obwohl ich nicht weiß, wie es wäre ,wenn hier eine Gruppe von 20 Leuten den Trail geht…Ich verabschiede mich von meinem Guide und fahre die Holperpiste zum Hotel zurück.Hier chille ich erst einmal , es jst ja noch Zeit bis zur nächsten Tour.
Davies ab 18:00 Uhr stockdunkeln Costa Rica ist, geht die Zeit für eine Nachtwanderung in Ordnung. Später wäre auch gegangen, wollte ich aber nicht. Fast pünktlich kommt ein Van und holt mich ab. Der ist schon voll besetzt, ich höre auch deutsche Worte… Nach 15min.Fahrt , auch wieder über abenteuerliche Holperpisten, sind wir am Treffpunkt. Hier stehen schon mehrere Gruppen … Wir müssen uns im Büro anmelden und werden dann auf die Guides aufgeteilt. Ich werde Alex zugeteilt.Mit mir sind noch zwei Jungs aus der Schweiz, eine Kanadierin, zwei Mädels aus der Slowakei und eine Amerikanerin. Alle sind deutlich jünger als ich , viel jünger.Alex macht eine Art Sicherheitsbelehrung die wir auch unterschreiben müssen.Er gibt Instruktionen wie wir uns im Dschungel bei Dunkelheit verhalten sollen, das kann auch u.U. lebenswichtig sein.Dann bekommen wir Taschenlampen und es geht los.
Im Gänsemarsch trappeln wir Alex hinterher bis wir im Dschungel sind. Es ist schwül-warm und anders als ich vermutet habe total still.Alex erzählt viel über die Flora und Fauna und macht das auf eine witzige Art und Weise, die mir gut gefällt. Im Unterholz und an den Bäumen knackt es und wir können Dank Alex einen Kinkajou sehen. Dann gehievte immer tiefer rein in den Dschungel und Alex mahnt uns aufzupassen, da es mitunter steil bergab geht und nur ab und zu Halteseile angebracht sind. Auf Geheiß von Alex machen wir das Licht der Taschenlampen aus und sollen mali innehalten um den Dschungel wirken zu lassen.Eine tolle Erfahrung, dann weist Alex darauf hin, dass es hier giftige Skorpione gibt,
die auch gerne mal von den Bäumen fallen und somit ist es dahin mit dem innehalten. Kaum hat er das gesagt, zeigt er einen dieser Skorpione, Die hängen zumeist an den Bäumen und lumineszieren in blauen Neonfarben. Das sieht toll aus…Ungefähr 2 Stunden klettern, stolpern und laufen wir auf schmalen Pfaden durch den Dschungel.Dank Alex sehen wir eine grüne Viper, mehrere andere Schlangen, einen winzigen Blattfrosch, einen sehr seltenen roten Tukan, Quetzdals, ein Gürteltier, eine große Tarantel ,
mehrere kleinere Vogelspinnen und eine Armee der berüchtigten bullet Ant. Ein Biss dieser 2cm grossen Ameise soll sehr schmerzhaft sein und zu Lähmungen bis hin zum Tod führen. Immer wieder hat man die Angewohnheit sich an Bäumen festzuhalten.Alex meint, wir sollen das lieber lassen.Gerade die Baumstämme sind Tummelplätze allerlei Getier mit unangenehmen Eigenschaften. Schell sind die Hände von den Ästen und Bäumen weg…Die Tour geht auch viel zu schnell zu Ende.Alle sind begeistert.Alex bringt uns noch zu den Shuttlefahrzeugen. Ich habe Glück, da mein Hotel als erstes angefahren wird.
Nach ca. 1h bin ich in Jacó , das ist eine größere Touri-Stadt,wo es auch sowas wie ein Einkaufszentrum geben soll..Bevor ich in die Stadt reinfahre mache ich noch einen Stopp an einem View-Point mit Blick auf das Meer und Jacó.
Natürlich finde ich kein Einkaufszentrum und ich habe auch keine Lust danach zu suchen. In und um Jacó staut es sich und es geht zeitweilig nur im Schritttempo weiter. Ich liege aber gut in der Zeit und habe kein Problem damit. Einige Zeit später rollt es wieder…
So fahre ich immer weiter nach Norden entlang der Pazifikküste.Es ist bestes Wetter und es gibt auch keine nennenswerten „Störungen“. In einem kleinen Ort, dessen Namen ich nicht mehr weiß ist plötzlich ein Kreisel und in die Richtung in die ich muss, ist die Abfahrt gesperrt. Google Maps kommt mal wieder an seine Grenzen.Von wegen offlinemodus. Bitte melden sie sich bei ihrem Account an. Klar unterwegs, im Auto und ohne Internet.Ganz coole Idee.Nachdem ich 5x den Kreisel umrundet habe, entschließe ich mich wieder nach dem Prinzip Himmelsrichtung zu fahren.Und yeah, es war wieder goldrichtig.
Ich halte noch mal kurz an und mache am Strand neben der“Autobahn“ noch ein paar Fotos vom Meer und dem Hafen von Puntarenas.
Nun geht es bergauf, die Straße ist noch ganz gut , aber ziemlich schmal und kurvig.Es geht immer weiter hoch , dann kommt eine kleine Stadt und es staut sich.Soviel kann ich schon mal abkürzen , für die nächsten 5Km habe ich fast 2h gebraucht. Und das weil das zuständige Strassenbaukommando an einer Brücke ein 2x2m großes Schlagloch zu asphaltiert hat. Nun komme ich doch nicht mehr im hellen an. Schlagartig ist es dunkel.Und da ich nicht umsonst in den Monteverde-Nebelwald fahre, ist es auch noch neblig.Und weil das so was von klar ist, habe ich auch keine Navigation mehr.I love it!!!
Es ist Monteverde! Hm, da muss ich noch etwas weiter fahren. Ich muss nach Santa Elena…Endlich mal ein Schild mit Sta. Elena.Der vor mir fährt da anscheinend auch hin, bleib ich also dran. He, Sta. Elena ist gar nicht so klein.Ich sehe ein großes Einkaufszentrum hell erleuchtet.Das ist ja ne richtige Offenbarung! Nix wie hin da, die haben mit Sicherheit wlan. Genauso ist es, ich muss nicht mal vom Parkplatz runter. Schnell noch mal die offline Karte in gmapps aktualisiert, damit ich mein Hotel finde. Vorher gehe ich hier gleich noch shoppen, kaufe mir ein paar einfache aber qualitätsmässig ganz gute no name Sneaker (für Adidas Sneaker wollten die dort gleich mal 94,-Dollar kassieren, das war mir dann doch zu fett) und ein paar Sandalen.Im Supermercado hole noch was zu trinken und was zum Essen. Dann geht’s zum Hotel.5min.später bin ich endlich da.
Der Empfang ist sehr freundlich, das einchecken geht schnell.Ich bekomme noch Infomaterial mit, falls ich im Monteverde was anschauen möchte, Logo, dass möchte ich natürlich, sonst hätte ich ja nicht herfahren brauchen! Auf dem Zimmer packe ich die nötigsten Sachen aus und beschäftige mich mit den Tourangeboten. Ich buche alle drei über Get Your Guide. Die sind mind um die Hälfte günstiger als hier im Hotel. Außerdem bieten die zu einigen Touren eine kostenlose Abholung an, im Hotel zahlt man dafür immer 11,- Dollar.
Man bekommt eine Eintrittszeit zugewiesen. Der Eintritt kostet 18 Dollar ohne Guide , mit Guide 55 Dollar. Parkgebühren (mit extrem hohen Abzockfaktor) noch mal mindestens 20-50 Dollar. Deswegen habe ich ein Hotel fast am Parkeingang (400m weg) genommen. Ich habe den Eintritt ohne Guide genommen, weil ich dann „unbegrenzte“ Parkzeit habe , mit Guide nur 2h.
Der Park ist aber sehr gut ausgeschildert, mit vielen mehrsprachigen Erläuterungen (nee , nicht in deutsch) zur Fauna und Flora. Als ich losgehe, scheint die Sonne… Der Einlass am Park ist unkonventionell , ich zeige mein online Ticket ( Tipp:vorher abspeichern in Fotos, da man nicht weiß ob in dem Moment Daten-Empfang übers Internet möglich ist) Grundsätzlich funktioniert das Internet hier sogar im Dschungel deutlich besser als im Top-ausgebauten breitbandverkabelten Internet im Landkreis Wittenerg 🙂
Ich nehme diverse Wanderwege und arbeite mein persönliches Manuel-Antonio-Parkprogramm ab. Leider sehe ich bis auf ein verschüchtertes Kapuzineräffchen und einer Horde Brüllaffen die laut schreiend in den Baumkronen abhängen nur jede Menge bunte Meereskrabben unterhalb der Holzstege.
Schön sind sie, aber keinewegs einsam. Ich laufe den Strand entlang, bis wirklich nur noch wenige Touris zu sehen sind. Hier packe ich meine sieben Sachen unter eine Palme und gehe ausgiebig baden. Und dann passiert es was ja in der Regenzeit normal ist: es regnet , erst wenig, dann doller und dann schüttet es aus vollen Rohren. Fuck… Ich stürze zu meinen Sachen, verstaue alles im Rucksack so gut es geht und mache mich fast im Laufschritt Richtig Salida (=Ausgang). Dort angekommen bis ich schon so was von durch, mir läuft das Wasser über und unter den Sachen am Körper entlang. Noch 400 m bis zum Hotel… Dort angekommen, gehts erst einmal unter die Dusche . Dann heisst es Sachen trocken legen …
Der causeway ist um diese Zeit leer, somit sind wir in exakt 20min. am Terminal. Meine airline ist Copa, die wohl die größte einheimische airline in Südamerika ist. Den Check-in hatte ich noch am Vorabend über das Internet gemacht. Dennoch gibt der Terminal-PC zur Gepäckabgabe an, dass ich mich noch mal am Check-in-Schalter melden muss. Am Schalter gibt mir die Mitarbeiterin freundlich zu verstehen, dass mein Pass noch nicht verifiziert ist, was sie gleich nachholte. Ich bekomme meine Bordkarte mit neuem Sitzplatz (nun 7c statt 40c). Reihe 7? Das sind doch comfort-Plätze und das ganz ohne Aufpreis? Wow, großes Kino!
Ich nehme einen Kaffee und mache es mir in einem der lounge-Sessel bequem. Das boarding geht dann ehr ruhig von statten. Die Maschine ist nicht voll ausgelastet, neben mir sitzt keiner. Ich sitze sehr bequem in der offensichtlich neuen 737-800 max. Der Service ist für eine Kurzstrecke top. Snacks und Getränke kostenlos. Das Entertainment sensationell (Filme, TV-Serien usw. wie auf der Langstrecke mehrsprachig und kostenlos!) Der Flug dauert nur 1,5h und ist schnell vorbei.
In der Ankunftshalle muss ich mich erst mal durchfragen, am Ende einer Reihe steht ein Mann mit dem Schild „Reiner Zimmermann“ Schön, dass sie wenigstens meinen Nachnamen richtig geschrieben haben. Dieser Mann, Typ Latino-Macho älteres Semester, fährt mich zur Mietwagenstation von Costa Cars. Während der Fahrt textet mich der Möchtegernmacho mit zumeist weniger bedeutsamen Infos zu. Alter, ich bin keine 13 mehr… Die Mietwagenübergabe ist nur eine Formsache.Eine freundliche Mitarbeiterin (Angie) nimmt sich viel Zeit und erklärt mir alles sehr ausführlich. Das eine meiner Kreditkarten streikt, ist ja schon fast normal. Ist mir aber trotzdem peinlich. Gut das es die Amex gibt. Sobald ich die rauskrame, erhelllen sich die Gesichter.
n der Nähe vom Airport ist ein Wallmart, da will ich hin. Das Schild sehe ich , kann aber nicht dorthin fahren, da ich auf der falschen Spur bin und gerade ein Mörderverkehr ist. Na toll, kein Navi, keine Peilung , nichts, nada , nothing. Ich muss im Verkehr mit schwimmen und hoffe auf eine Parkmöglickheit , die nicht kommt. Aber weiß der Teufel wie und warum, ich sehe plötzlich die Autobahn auf die ich ohnehin rauf wollte. Dann geht es so einigermaßen, da ich immer noch kein Navi (über apple car play) aktivieren konnte, muss ich weiter „blind „fahren und auf die Hinweisschilder achten. Das ist bei dem Verkehr anstrengend ohne Ende. Gut dass es immer wieder zu Staus kommt. Nach weiteren 1,5h bin ich auf der richtigen Autobahn gen Süden. Der Verkehr wird nun auch weniger und damit auch deutlich entspannter. In der Touristen-Stadt Jaco halte ich an einem Supermarkt an. Hier kaufe ich etwa zu essen , Bananen und Getränke ein. Jetzt kann ich endlich auch die Einstellungen für das Navi vornehmen. Ich nehme nicht Waze wie empfohlen wurde, sondern google maps offline. Das geht nämlich über apple car play super, waze geht nicht.
Nach weiteren 30min. Fahrt bin ich am Ziel. Je näher man an den Manuel Antonio NP kommt, desto stärker wird wieder der Verkehr . Hotel reiht sich an Hotel, Restaurant an Restaurant , Händler an Händler.
Nach einem Telefonat und viel Gefluche fährt unser Kuna-Driver zum Frühstückstreffpunkt. Claudia übersetzt, dass das Pärchen nicht erreichbar wäre und das Büro des Veranstalters versucht die Leute zu erreichen, dass die dann zum Treffpunkt auf eigene Regie nachkommen.
Claudia beruhigt mich und meint, das wäre so üblich. Miguel spricht zwar kein englisch ,sein Gesichtsausdruck sagt aber in etwa das aus was ich denke. In diesem Gewerbegebiet befindet sich ein riesiger Einkaufsmarkt mit einer Bäckerei u.a. Hier frühstücken wir sehr preiswert (2 warme frische sandwiches mit Spiegelei und capucchino , für nicht mal 6 Dollar !)
Eine Weile geht es noch auf der Autobahn Richtung Nordosten, dann über Landstraßen immer weiter rauf ins Gebirge. Nach ca.3h Serpentinenfahrt sind wir am Grenzkontrollpunkt der Kuna.
Die „Einreise“ kostet 25 Dollar pro Person. Eine Frau trägt jeden Namen einzeln in eine Liste ein und hakt ab wer bezahlt hat. Ein Uniformierter sammelt die Pässe ein und verschwindet damit kurz. Mir ist doch etwas mulmig. Mr. Kuna-Driver lacht und klopft sich auf die Schenkel. Ein anderer Uniformierter bringt die Pässe zurück. Es ist wohl alles in Ordnung, wir können weiterfahren. Zugegen, das hatte schon was gespenstisches , die Uniformen, Waffen und Fahnen mit Hakenkreuzen…


Es schmeckt alles sehr lecker. Als Nachtisch gibt es für jeden noch Ananas und Melonen. Rundherum zufrieden steuern wir die letzte der vier Inseln an. Hier bleiben wir noch einmal etwa 1,5 h. Die Zeit reicht völlig aus um ausgiebig zu schnorcheln.


ch habe mich voher im Internet kundig gemacht. Nach Durchfahrt einer Eisenbahnbrücke (das ist so eine, die so niedrig ist, dass man automatisch den Kopf einzieht) sind wir schon im Panamakanal und es sind schon ein paar Pötte unterwegs. Nichts spektakuläres aber immerhin keine kleinen Schiffe.
Der Kanal ist hier schon sehr breit und hat eher die Ausmaße eines Sees denn eines Kanals. Der Skipper dreht nun auf, das macht Spaß! Wir schießen über die Wellen, die durch die Schiffe und andere Touriboote verursacht werden. Die Gischt spritzt ins Gesicht und der Fahrtwind macht die Fahrt sehr angenehm.Einige Minuten später haben wir einen richtig großen „Dampfer“ vor uns. Die „ever future“ gehört zur Evergreen-Reederei deren Sitz Singapore ist.
Die „ever future“ ist 334m lang und eines der größten Containerschiffe der Welt. Der Skipper fährt uns dicht heran , einmal von links und eimal von rechts.Das Ding ist so unfassbar riesig , dagegen wirkt der Kanal wie ein Bach. Weitere Minuten später, verästelt sich der Kanal in umzählige Nebenarme. Der Gatunsee ist erreicht.
Mit anderen Booten die uns folgten ,fahren wir in einen der Nebenarme hinein bis an das Ufer des dichten Regenwaldes welcher hier überall bis an das Wasser des Sees reicht. Unberührte Natur pur… Alex versucht mit Geräuschen (Pfeiffen, Ludo-Rufen, komischen Grunzen u.a.) die Affen anzulocken. Unsere Bootsnachbarn sind da besser. Dort springt blitzschnell ein Kapuzineraffe auf das Boot und klaut einer älteren Dame deren Knabberzeug aus der Handtasche. Wir fahren ein Stück weiter und sind endlich mal an einer Stelle wo wir quasi ungstört sind und siehe da plötzlich kommen sie im Rudel diese niedlichen kleinen Biester.
Die sind so winzig und putzig und fressen dir aus der Hand! Natürlich Bananenstückchen, unser „Affenfutter“. Die sind ganz flauschig und extrem schnell und das denkt man gar nicht die beißen wenn denen was nicht passt. Da können die ganz schön agro weden… Trotz allem eine tolle Begegnung. Gesehen haben wir außerdem noch Brüllaffen, Iguane, Krokodile und tiefer drin im Regenwald unzählige „Drachenflügler“ eine Art Fledermaus. Gegen Mittag treten wir die Heimreise an. Es ist mächtig heiß geworden und Kaiserwetter !!!
Auf der Rückfahrt nach Gamboo durchfahren wir wieder ein Stück den Panamakanal. Es ist jetzt deutlich mehr Betrieb als heute morgen. Ich zähle 14 Schiffe , zumeist mittelgroße und kleinere Schiffe. In Gamboo angekommen steigen wir in den Van und Alex bringt uns in die Hotels zurück. Ich beschließe noch ein paar Dinge für die San-Blas-Tour zu kaufen , Wasser und nat. noch zum Hard Rock Cafe. Das ist ja gleich um die Ecke.Ich laufe zum Chilin Multicentro, das ist die Straße vor dem Hotel 300 m runter, dann über die Fußgängerbrücke und gehe noch 100m bis zum Eingang. Das Chilin Multicentro gehört zu den Megapolis outlets . Die Stadt hatte mal das „Megapolis“ als Zukunftsprojekt in Auftrag gegeben. Es sollte alles in der Superlative erbaut werden. Wurde es auch und es sieht zusammen mit dem Megapolis Hotelhochhaus schon spektakulär aus.
Aber anscheinend hat man die Bewirtschaftung nicht voll im Auge gehabt. Nach corona so liest man, hat sich die Megapolis Mall nicht wieder erholt .Nun muss der Betreiber mit Leerständen kämpfen. Es ist mega groß das outlet, 5 mal so groß wie unseres in WB , aber die gleiche Anzahl von Geschäften.Es sind schon bekannte Markenartikelshops da (Calvin Klein, Hilfiger, Boss, Puma, Levis …) aber manchmal sind nur noch 2 Geschäfte auf einer Etage, deren Ende man nicht mehr sehen kann.
Ich kaufe eine T-Shirt und verschwinde wieder. Im Chinin-Bistro gönne ich mir noch als Abendbrot mit Hühnchen gefüllte Quesilades. Dann gehts wieder ins Hotel zurück in die heia. Morgen heisst es früh aufstehen…
Ach ja und der Bus ist auch schon weg. Muss den nächsten in einer Stunde nehmen.Läuft. Gegenüber ist eine Art einheimischer starbuck-coffe shop. Ähnlich eingerichtet, ähnliche Angebote.Ich nehme einen white chocolate latte ice coffee. War seeeehr lecker…Dann sitze ich im Bus und es kann losgehen.
Es ist alles da was ein großer Hafen auch hat. Ladekräne, unzählige Container, Trucks, Loks und Güterzüge mit Container Waggons, Piplines , Riesige Tanks für Gas, Diesel, Petroleum, Rohöl usw. Es riecht nach Öl und Treibstoff und das Gewusel erinnert an einen A
meisenhaufen. Der Bus macht einen planmäigen Stopp an der Miraflores Schleuse. Wenn man die big ships sehen will, muss man hier aussteigen. Aber nix mit aussteigen, Platz suchen, Schiffe gucken. Man sieht vor lauter Gebäuden überhaupt nichts. Zunächst muss der Besucher in das IMAX-Kino wo einem der Panamakanal erklärt wird und dann gehts mit einem Guide zum Ausguck. Mehr ist nicht. Hm, das ist nicht das was ich wollte. Außerdem will ich nicht unbedingt 50,-Dollar löhnen.Die machen das schon sehr clever. Anders als gedacht, sieht man von der gut ausgebauten Schnellstrasse entlang des Kanals gar nichts von selbigen.
Zwischen Strasse und Kanal liegt nämlich der Dschungel. Undurchdringlicher Regenwald eingezäunt mit Stacheldraht. Das ist sehr enttäuschend für Leute wie mich aber sehr profitabel für die Kanabetreiber. Gut dass ich noch ne Bootstour auf dem Kanal gebucht habe!
Das ist natürlich gut besucht. Ich frage einen Ami und der knipst ein paar Fotos von mir. Passt ! Der Busfahrer hupt dreimal, es geht weiter. Wieder über den causeway zurück zum Festland. Da ich jetzt auf der anderen Seite sitze, kann ich den fantastischen Blick auf die Skyline von P.C. einfangen. Grandios wie sich die Skyline am Meer erhebt.
Es hat aufgehört zu regnen. Nach einem Stopp am Biomuseum (echt jetzt?) heisst die nächste Station Altstadt. Ich beschließe kurzfristig auszusteigen. Laut Guide kommt der nächste Bus in einer Stunde… Genug Zeit old town zu inspizieren. Das mache ich auch ausgiebig und bin überrascht wie gepflegt die schöne Altstadt ist. Es macht Spass die Gassen zu erkunden und neues Altes zu entdecken. Die Zeit vergeht, ich muss zurück zum Busstop.
Hab noch ein paar Minuten. Jetzt oder nie, ich kaufe einen originalen Panamahut. Kein Chinakram, den gibts auch für 10 Dollar. Nö, ich will einen echten , ab 50 Dollar aufwärts. kann auf 40 runterhandeln. Jetzt habe ich einen… An der Bushaltestelle warte ich ich knapp 40 Minuten, dann kommt der Bus und fährt einfach an mir vorbei… Was war das denn. Ich komme mir vor wie bestellt und nicht abgeholt. Was nun, der Bus fährt 15:00 Uhr das letzte mal vom Balboa Plaza , das ist der Startpunkt der Tour. 2h später müsste er hier ankommen , aber wenn der wieder nicht hält, wars das. Alternativen : einen Über anfordern oder Taxi fahren, oder laufen… Es regnet nicht mehr, die Sonne kommt auch raus. Lt. google maps sind es 4Km bis zum Hotel, zumeist am Meer entlang. Ich werde laufen…
2h später bin ich am Hotel. Es war ein schöner Fußweg, mit tollen Ansichten und Ausblicken. Es war nicht anstrengend nur sehr schweißtreibend. Eigentlich müsst ich mich dafür bedanken, dass der Bus nicht angehalten hat. Sonst wäre ich hier nicht lag gekommen…
Die Flughafenmenschen waren deutlich freundlicher, es war angenehm stressfrei, die Leute an der Sicherheitskontrolle tiefenentspannt… cool! Prima Jungs und Mädels weiter so !!! Apropos Thema Sicherheit : bei Flüssigkeiten im Handgepäck macht man wieder einen Gang zurück, nur noch 100ml und dann im durchsichtigen Beutel verpackt. Die gefüllte Trinkflasche mitnehmen wie letztes Jahr ist also nicht mehr. Dafür können die Schuhe anbleiben und der Gürtel auch. Laptop, Tablet und Handies müssen in die Box. Go Pro. Kamera und Zubehör nicht.
Diesen an das Aufgabegepäck dran machen (ist beschrieben wie) und dann zum Gepäckband. Koffer raufwuchten, scanner abnehmen , scanncode vom Aufkleber abscannen und auf weitere Hinweise am Display warten. Wenn alles gut ist, wird die Bestätigung ausgedruckt un der Koffer verschwindet im Schlund.
BER und man hat große Laufwege zu den Gates. 1 Stunde zum wechseln könnte da knapp werden, ich hatte 2 , das war ausreichend.Cool in Schiphol : keine Sicherheitskontrollen mehr zum Anschlussflug , nur noch eine Self-Pass-Kontrolle ähnlich wie in Frankfurt.
Alle(!) Blockbuster auch in deutscher Sprache. Die Filme nach Jahren (2021…2024, und vor 2021) oder wie gewohnt nach Genre geordnet. Kopfhörer gibt es gratis. Ordentliches Niveau der Speisen, zweimal warm, zwei snacks, ein Sandwich ca. 1h vor der Landung. Getränke werden in den ersten 4 Stunden u. in den letzten 2 h, permanent angeboten. Keine Aufpreise. Auch der 5 Sterne whisky muss nicht bezahlt werden. Empfehlenswert: der Rotwein. Hm, lecker…Service verdient trotz kleinerer Pannen 4 Sterne. Die Mädels haben ihre Sache sehr professionell abgewickelt. Netter Gimmick: während der „Ruhephase“, etwa 4h, kann man sich Getränke selber in der bordküche „kredenzen“…
Der Airport in Panama City kurz PTY ebenfalls riesige Ausmaße.Man verliert schnell die Orientierung wo man hin muss. Zwei baggage claims auf zwei Terminals verteilt.
Anzeigen dazu sehr versteckt, man rennt wie ich als Panama-nerd natürlich in die verkehrte Richtung. Weil ich das gut kann, gleich zweimal.
Bevor man an das Gepäckband darf, bording pass zeigen und Passportkontrolle., jeder einzeln. Ist sowas wie in den Staaten die Immigration, auch mit Befragung (Interview). Der Officer hat mich nicht verstanden und ich ihn nicht, den Einreisestempel gab es trotzdem. Fingerabdrücke von beiden Patschehändchen und noch ein schönes Foto fürs Album der Sicherheitsbehörden ist inklusive. Auf meine Mega-Reisetasche der Marke nomads musste ich danach keine 3 Minuten warten. Bevor man endlich den Sicherheitsbereich verlassen darf, ist noch die Zollkontrolle erforderlich. Wieder jeder einzeln , kleines ‚Interview, wieder nichts verstanden , Zolldeklaration abgegeben und auf das Go hoffen. Apropos Zolldeklartion. Wird vor der Landung im Flieger verteilt, muss jeder Reisende ausfüllen. Die Fragen sind in spanisch oder englisch. Alles übliche Standardfragen. Nein ich habe nicht mher als 10K Dollar mit und nein auch keine Drogen. Letzte Hürde : alle sieben Sachen werden noch mal durchleuchtet , also wieder alles auf das Band stellen. Einige Gepäckstücke werden von Kötern beschnüffelt. Da stehen dann mehrere Uniformierte die das Schnüffelkommando haben. Ich wurde verschont, aber die Frau vor mir hatte so einen hässlichen pinkfarbenen Koffer, da hat sich der wauwi drauf gestürzt. Sein Beinchen hat er aber nicht gehoben… In der Empfangshalle angekommen, sehe ich mein Namensschild. Sogar richtig geschrieben alles. Der Fahrer ist ein netter junger Typ. Erzählt mir, dass es seit 4 Tagen regnet. Regenzeit eben…

