Tag 18: Last Day of the trip in San Jose

Nun ist es soweit. Der letzte Tag des Urlaubstrips 2024 ist angebrochen. Die 17 Tage sind wie im Flug vergangen und es lief alles besser als ich es vorher angenommen hatte. Ein ausführliches Fazit folgt dann wenn ich wieder zu Hause bin.

Der heutige Tag war im Vergleich zu den anderen Tagen sehr unspektakulär. Ich habe nach dem Frühstück einen Stadtrundgang gemacht und mir die Altstadt , sofern man diese überhaupt so bezeichnen kann, angeschaut und war eher erschüttert als positiv überrascht. Ich habe ja schon viele Städte gesehen und vor allem Hauptstädte und da waren auch weniger ansehnliche Städte dabei. Aber San Jose übertrifft alles. Ich weiß gar nicht wo man anfangen soll. Erstmal gibt es so gut wie keine Sehenswürdigkeiten ,
ja okay, es gibt diverse Parks die ganz schön angelegt sind, aber mehr auch nicht. Die hatten auch schon bessere Tage gesehen. Das Nationalmuseum ist so was wie ein historisches Gebäude, da ist aber auch mal dringend eine Renovierung erforderlich. Es gibt noch einige andere denen man die koloniale Vergangenheit ansehen kann , die man aber erstens suchen muss und 2. ist deren Verfall sehr sichtbar. Die Stadt hat auch ein paar Hochhäuser , die wie Trutzburgen wirken und einem Hochsilo ähnlich sind. Es gibt zwei Hochhäuser moderner Architektur , davon eines aus Glas , natürlich eine Bank und das andere auch sehr schick ist das Marriot Grand Hotel. Ebenfalls schön anzusehen, die argentinische Botschaft nahe dem Hotel. Die Stadt hat mehrere Plätze auf denen sich Menschen tummeln … Aber die Plätze sind betoniert und haben keinen Farbtupfer , keine Blumen oder irgendwas schönes , nur der reine helle Beton. Es gibt unzählige nette kleine Geschäfte und Boutiquen. Aber auch größere Einkaufszentren, allerdings anders als man sie aus den westeuropäischen Städten kennt , nicht so schick. Markensachen werden hier aber auch angeboten, dazwischen Restaurants, Sodas, Eiscafes, Imbissbuden, Souvenirläden  und jede Menge Koffer ,Taschen -und Schuhläden. Alles wirkt ziemlich heruntergekommen und bedrückend. Ehrlich gesagt, man fühlt sich nicht wirklich wohl. Auf den Bürgersteigen muss man aufpassen dass man nicht in ein tiefes Loch fällt ( die sind aber meistens mit Müll zugepflastert), über rausstehende Strassensteine stolpert oder aus Versehen auf einen Obdachlosen tritt, der mitten auf dem Bürgersteig liegt.

Ich habe dann irgendwann genug gesehen und begebe mich ins Hotel zurück. Es ist schwül heiss und da die Strassen bergauf und bergab gehen, macht das irgendwann keine Freude mehr und ich will auf`s Zimmer. Dort angekommen mache ich erst mal Siesta…

Ich gehe später noch mal los, will noch etwas zum essen besorgen. Ich wähle mir einen Taco Bell unweit vom Hotel und bestelle mir einen lecker Taco spezial mit Salat zum mitnehmen. An einer der vielen kleinen Backwarengeschäfte habe ich dann noch zwei Kuchenbrötchen und zwei dieser kleinen belegten Brötchen mitgenommen. Die sind so lecker , hm. Auf dem Zimmer lass ich mir mein Abendbrot schmecken , Cola und Bier habe ich auch noch … Dann gehts ans packen. 2h später ist alles soweit verstaut. Übers Internet mache ich gleich noch den Check In und die Einreiseanmeldung für Panama. Das muss man dort auch machen , wenn man nur wie ich Transitreisender ist. Ist so ähnlich wie in den USA früher. Für die KLM-Flüge kann ich auch gleich die Check -In`s machen. Leider gibt es kein Upgrade -Angebot für die Business-Class. Aber ich fliege ja schon Premium-Economy und habe lt. KLM auch Priority Status wie in der business class. Das ist cool. Copa Airline hat mir ein business class Angebot gemacht. Die wollen statt 214 ,- Doller Aufpreis nur noch 120,-Dollar.- Ich kann aber auch ein Angebot machen und habe das niedrigste nämlich 75,-Dollar abgegeben. Bisher kam noch keine Reaktion … Die Bordkarten habe ich so oder so schon…

Als letztes wollte ich de Strecke zur Mietwagenstation vor-programmieren, da ich kein Netz mehr habe. Das waren mal ein paar Schreckminuten, da auf den Unterlagen keine Adresse stand und Costa Rental Car nicht bei maps me bekannt ist. So ein Murks wie soll ich denn die jemals finden ? Maps me will mich irgendwo mit 4h Fahrzeit hinführen. Never ever. Der Airport ist 18Km weg und nicht 180 Km ! Auch Waze findet keine Costa Rental Cars Adresse. Das gute alte google maps findet es schließlich.Jetzt muss ich nur noch sicherstellen, dass ich die Fahrtroute morgen offline zur Verfügung habe. Ich finde einen Hinweis im Mietvertrag , da steht „… sie finden uns 200m hinter der T.T. Rental Car Vermietung auf der linken Seite an der Ruta Primeria 3 , 500m rechts vom Casino Fiesta. “ Ich vergleiche die Routenangabe von google maps mit dem Hinweis. Und ja, da kommt man lt. gmaps tatsächlich vorbei. Nun gebe ich die Adresse dieser T.T.Rental Car-Vermietung in maps me ein und siehe da , die Adresse findet maps me. Ich speichere die Route ab und habe nun 2 offline Routen zur Verfügung. Das sollte nun funktionieren. Hoffe ich doch…

Den Schuss der Geschichte samt Epilog gibt es dann von daheim. Bis dahin, bleibt senkrecht!

So long , bye bye und adios oder wie man hier sagt : Pura Vida !

Tag 17: The last trip. Back to San Jose.

Zeitig stehe ich auf. Es ist glaube ich noch nicht mal 7 Uhr. Da ich noch nicht alles gepackt habe, muss ich noch den Rest verstauen. Das dauert so seine Zeit. Die gestern neu angekommenen Amis nebenan, sitzen schon auf ihrer Terrasse und erzählen so laut miteinander als ob sie das ganze Hotel daran teilhaben lassen wollen. Mein Gott, …

Endlich ist Ruhe. Wahrscheinlich sind sie zum Frühstücken losgezogen. Das werde ich auch gleich tun. Gegen 09:00 Uhr bin ich startklar und fahre den Chevi zum Parkplatz am Eingang. Beim Frühstücken lasse ich mir Zeit und gehe noch einmal die Strecke durch. Laut maps me wäre ich gegen 14:00 Uhr in San Jose .Da Einchecken erst ab 16:00 Uhr möglich ist, könnte ich noch zum Vulkan Ignazu fahren. Der ist mit seinen 3500m Höhe der zweithöchste aktive Vulkan Süd-und Nordamerikas und liegt halbwegs an der Strecke. Das passt!

Also auf gehts , die Rücktour beginnt. Ich bin auf dem Karibikhighway zu dem Zeitpunkt fast der einzige. Ab und zu halte ich mal an und  mache Fotos. Kurz vor Limon der erste Zwangsstopp. Ein Truck ist offenbar aus der Kurve in den Straßengraben gerutscht und hat seinen Container verloren. Diese liegt quer über der Strasse und macht ein Weiterfahren unmöglich. Ein Kran und ein anderer Truck sind aber schon zur Stelle. Die brauchen nur wenige Min. um den Truck rauszuziehen und den Container wieder drauf zu setzen. Unglaublich! Polizei war übrigens nicht vor Ort ... Weiter geht`s. In Puerto Limon ist wieder bei der Hinfahrt alles sehr chaotisch. Es dauert ewig ehe man durch das Gewusel durch ist. Hinter Puerto Limon geht es auf die Autobahn nach Siquerres, die zur Zeit eine Großbaustelle ist. Einzelne Abschnitte sind schon fertig und fahren sich sau gut. Das bekommen wir Deutsche nicht so hin! Aber immer schön über die schrecklichen Strassen in Costa Rica lästern. Ich sag mal so, die meisten Strassen die ich hier in Costa Rica gefahren bin  sind besser als die Strassen in unserem Landkreis zu Hause!!! Ab Siquerres geht es auf die Nationalstrasse 23 Richtung Cartago. Cartago? Ja ja, jetzt fehlt nur noch das siebentorige Theben…:-) Also ich bin hier mehrmal durch Los Angeles gefahren,. außerdem durch San Francisco, Turtle Creek, Beverly , Westfalia (?) …

Die Strasse nach Cartago geht fast nur aufwärts. Es herrscht dichter Verkehr (Viele Busse und Trucks) und der Chevi läuft auf der letzten Rille. Das geht so ungefähr 2 h und dann bin ich auf etwa 2000m Höhe dann versagt maps me mir den Dienst. Die angezeigte Strasse zum Vulkan hoch, wäre für den Chevi nicht zu machen. Ob es einen anderen Weg gibt, lässt sich schwer sagen. Maps me will dass ich diese unfahrbahre Strasse nehme. Ich gebe auf. Lasse mich auf die 32 zurückrollen und folge der Strasse weiter durch das Oriosi-Gebirge. Nach einiger Zeit lichten sich die Wolken und es fängt an zu regnen. Der Regen hält an bis Cartago. Dann scheint wieder die Sonne. Der Verkehr ist enorm,. es geht nur im Schritttempo vorwärts. Ich versuche in die Atstadt zu kommen, was mir auch gelingt , muss aber auf einem Taxiparkplatz parken. Ich steig aus um schnell ein paar Fotos zu machen u.a. von der Kathedrale. Mehr Zeit ist nicht , dann muss ich weiter. Ich drängle mich in die Karawane der Autos, Busse und LKW`s die sich Richtung San Jose wälzt. Maps me kommuniziert wieder mit mir und zeigt an, dass ich nach etwa 20 Km vor mir hab, dafür aber knapp 1,5 Stunden brauchen werde.

Es geht dann doch zügiger. Außerhalb der Stadtgrenzen von Cartago geht es dann gut auf der mautfreien Autobaghn vorwärts. Die nahende Hauptstadt lässt sich nicht mehr verkennen… Obwohl hier der Verkehr noch dichter als in Cartago ist, bin ich sehr schnell am Hotel. Ich checke ein und mache es mir auf dem Zimmer bequem. Für heute soll es das dann gewesen sein. Morgen ist auch noch ein Tag, der letzte.

Tag 16: A beautiful day in beautiful surroundings oder Strandtag auf karibisch

Da das Ende des Urlaubs mit grossen Schritten näher kommt, muss der Tag noch mal ausgiebig genutzt werden um die Umgebung zu erkunden. Vorsichtig öffne ich die Fensterläden und … yes, yes, yes. Sonnenschein , juhu!!!

Eines muss man der Regenzeit lassen, wenn es regnet und stürmt dann richtig und vor allem ausgiebig.Aber danach ist alles so als wenn gar nix gewesen wäre. Mir soll es recht sein.

Ich packe meinen Rucksack. Verstaue Badesachen, Klamotten zum Wechseln, Handtücher und das Schnorchelzeug und verstaue alles im Auto. Dann fahre ich vor zum Parkplatz am Hoteleingang und stelle den Chevi dort ab. Erst einmal wird gefrühstückt. Ich nehme mir etwas vom Buffet : Müsli, dazu Joghurt und frisches Obst (Mangos, Bananen,Ananas,Guaven…). Kaffee und Saft kann man sich unbegrenzt dazu nehmen. Der Rest wird serviert. Man hat 3 Optionen, das opulente costaricanische Frühstück mit Gallo Pinto (Reis mit Bohnen und Ei), das amerikanische Frühstück (Pancaks, Waffeln usw.) oder Sandwiches. Ich nehme die Sandwiches . Die sind einfach lecker. Gallo Pinto ist mir morgens zu trocken…

Während ich auf die Sandwiches warte, versuche ich rauszufinden warum mein Internet über das Handy nicht mehr geht. Aha, mein 10GB-Limit ist erreicht. ThreeUK hat mir den Hahn abgedreht. Ich kann aber gerne GB dazu kaufen…  Nö, das will ich jetzt für die paar Tage auch nicht mehr. Im Hotel hab ich wlan und in den Restaurants unterwegs auch. Damit komme ich bis zum Rückflug hin. No problem.

Nachdem ich gefrühstückt und die Karte studiert habe, beschliesse ich Richtung Grenze zu Panama an der Küste lang zu fahren. Der letzte Ort vor der Grenze heißt Manzanillo und soll einen traumhaften Strand haben.

Playa Manzanillo

Die Strasse fährt sich gut, um die Zeit ist fast kein Verkehr und die meisten Touris sind gerade beim Frühstück. Die Umgebung ist traumhaft , wie im Garten Eden.Bananenpflanzen,Mangos,Kokospalmen u.a. säumen die Strasse. Es macht einfach Spass hier zu fahren. 30min. später bin ich schon in Manzanillo. Der Ort ist ein verschlafenes Karibikdorf mit den typisch bunten Holzhäusern. Neben ein paar radfahrenden Touris sieht man kaum Einheimische. Man kann hier fast direkt am Strand parken. In einem Streifen aus Phoenix-und Kokospalmen sind Tische und Sitzgelegenheiten aus Stein angeordnet wie in einem Park. Gegenüber der Kirche (ein grünes Holzhaus) parke ich den Chevi und erobere den Strand. Diesen Abschnitt habe ich für mich alleine. Das Wasser ist wunderbar , nicht zu kalt , nicht zu warm. Ich schätze so 28 Grad. Die Brandung ist nicht heftig, so dass man auch gut schwimmen kann. Hier soll es Korallenriffe geben. Ich lege die Schnorchelausrüstung an und begebe mich auf die Suche. Leider habe ich die GoPro vergessen und kann daher nicht unter Wasser filmen. Fuck! It`s the he old mans curse! Ein kleines Riff kann ich finden und beobachte ein wenig das Treiben der Fische im Riff. Nach dem auftauchen suche ich die Küste nach dem Wrack ab. Hier soll auch das Wrack eines vor Jahren gestrandeten kleinen panamesischen Frachters liegen. Und dann habe ich ihn im Visier. Etwa 2Km nördlich liegt das Wrack… Also nix wie hin. Ich pack alles zusammen und fahre mit dem Chevi ein Stück die Strasse rauf. Den Rest laufe ich am Strand lang.

Da liegt der Frachter. Mitten auf einer Sandbank, 100m vor der eigentlichen Küste. Mittlerweile stark verrostet aber mit bunten Sprayerschriftzügen verziert. Ich habe keine Strandschuhe an, daher verzichte ich auf das Raufklettern. Es sind einige scharfkantige Metallstücken zu sehen, ich will mir da keine Verletzung holen. Der Frachter wirkt sehr mystisch wie er da so liegt. Die Wellen schlagen über den Bug und ich kann tolle Fotos machen. Ein richtiger Abenteuerspielplatz für Erwachsene… Dumpfes Grollen in der Ferne aus Richtung Panama und aufziehende dunkle Wolken erinnern daran, dass hier Regenzeit ist und sich das alltägliche Prozedere mit Starkregen, Gewitter und Sturm ankündigt. Eiligst mache ich mich zum Auto und fahre zum nächsten Strand.

Playa Cocles

10min. später bin ich am Cocles Beach oder der Playa Cocles. Der Strand ist wildromantisch, Palmen bis ans azurblaue Wasser, rumtollende Affen in den Palmen… Aber die Strömung im Meer ist hier nicht zu verachten. Der Strand ist auch relativ schmal hier. Überall weisen Warnschilder auf die Gefahren beim Baden hin… Ein paar Fotos gemacht und schon geht`s weiter.

Playa Uvita

Mittlerweile strahlt wieder Sonne. Der nächste Strand, die Uvita Beach oder Playa Uvita wird in den Reisebeschreibungen als der schönste Strand gepriesen. Ich bin neugierig darauf und halte auch hier direkt am Strand. Es ist auffällig, das schon mal mehr Autos parken. Der Strand ist deutlich belebter und es gibt neben einigen Restaurants , Imbissbuden und Händler die alles mögliche anbieten. Der goldgelbe Strand ist wie Strand sein sollte und auch riesig groß , gefällt mir aber insgesamt weniger, weil hier kein Schatten weiter ist und die Sonne hier extrem stark vom Himmel runterbrennt. Strömung ist fast keine vorhanden, daher ist baden easy. Man sieht hier auch einige Familien mit kleineren Kindern. Verwundert bin ich über die vielen Surfbretter die hier einschl.Surflehrer und Kurs angeboten werden. Wie soll man denn bei der Strömung und ohne Wellen surfen ? Es wird schon einen Grund haben, klären kann ich das heute jedenfalls nicht.

Puerto Viejo

Der nächste Halt ist direkt in der kleinen Stadt Puerto Viejo de Talamanca. Oft auch nur Talamanca. Der Ort ist durch und durch touristisch erschlossen. Es gibt hier auch die typischen bunten Holzhäuser mit Blechdach und daneben Hotels. Boutiquen. Imbisse , Restaurants, Souvenirgeschäfte , Supermärkte usw. Auf der Hauptstrasse schieben sich Autos und Busse Stoßstange an Stoßstange weiter. Puerto Viejo ist aktuell eine Baustelle. An mehreren Stellen im Ort wird die Strasse erneuert. Umleitungen und Ampeln gibt es nicht. Die Engstellen in der Baustelle befährt man nach Gefühl und mit viel Hupen. Regulieren ist purer Luxus…

Der Ort ist an und für sich uninteressant. Es gibt hier nix historisch wertvolles. Aber auch hier gibt es einen schönen Strand. Die Playa Puerto Viejo.

Playa Puerto Viejo

Durchaus mit Romantikfaktor, weniger romantisch die felsigen Abschnitte. Der Strand ist offenbar Lieblingstreffpunkt der Einheimischen, viele Familien mit Kindern tummeln sich hier, keine Touris. Da der Strand kein wirkliches Postkartenfeeling vermittelt, sind offenbar weniger Touristen vor Ort. Der Strand ist gut ausgelastet und da er nicht sehr breit ist, sind freie Stelle relativ selten. Unmittelbar an den Strand grenzt ein großer unbefestigter Parkplatz und viele Geschäfte.  Ich parke den Chevi auf diesen Parkplatz und schlendere durch die Strassen. Mache ein paar Fotos und suche mir ein einheimisches Restaurant da ich Hunger verspüre. Ich muss da auch nicht lange suchen und bin froh das das Restaurant klimatisiert ist, denn es ist in der Mittagssonne extrem heiß geworden.Ich bestelle mir ein Komibangebot aus Taco con Pollo mit Salat und einer Pepsi. Es schmeckt vorzüglich und kostet halb so viel wie in einem der Tourirestaurants. Satt und zufrieden mache ich mich auf den Weg zum Auto.

Playa Grande

Die letzte Station für heute soll die Playa Grande sein, der längste zusammenhängende Strand der Karibik. Auf dem Weg dorthin will ich noch einen Abstecher zu den Cataracten (= Wasserfälle) zu machen. Eine steile Gebirgsstraße hinauffahrend bin ich nach etwa 20min. am „Parpkplatz“. Dieser entpuppt sich als schmaler Randstreifen. Da stehen aber schon drei Autos, für den Chevi ist da kein Platz mehr. Dann sehe ich auch die steile Treppe nach oben und den Hinwis „400m“… Wie da soll man 400m hockraxeln ?  Nö, niende, nicht schon wieder. Ich fahre die Serpentinenstrasse weiter und lande im Städtchen Biribiri. Kein verschlafener Gebirgsort sondern emsiges touristisches Treiben und starker Verkehr. ist hier angesagt.Ich drehe um und fahre Richtung Küste zurück.

Die Playa Grande liegt an der Strasse nach Puerto Limon und ist touristisch nicht erschlossen. Es gibt hier keine Restaurants, keine Souvenirläden o.ä. allenfalls Händler die Obst anbieten. Parkplätze gibt es auch nicht, man kann aber auf dem breiten Sandstreifen neben der Strasse gut parken. Der Strand ist nur durch einen schmalen Palmenstreifen getrennt. Die Playa Grande hat riesige Ausmaße. Mit 11 Km Länge ist das fast schon „unendlich“. Ich war ca. 30min. vor Ort. Die ganze Zeit war kein Mensch zu sehen, auch nicht mit dem Fernglas. Der Strand ist schön, hin und wieder liegt Treibgut (altes Holz usw.) da. Die Wellen sind ziemlich hoch, daher muss auch mit einer ordentlichen Strömung gerechnet werden. Ins Wasser bin ich aber nicht gegangen.Der riesige Strand wirkt wie eine vergessene Welt.

Aufziehende dunkle Wolken erinnern an das tägliche Regenzeitinferno. Gerade noch rechtzeitig erreiche ich meine Lodge. Als ich alles ausgeladen habe, geht es los. Es brasselt was das Zeug hält. Erst tief in der Nacht wird es ruhiger, da bin ich schon weit weg im Nimmerland.

Tag 15: chilling day – ein Regentag an der Playa Negra

Der Tag war heute zum relaxen gedacht. Nach dem Frühstück , wofür ich mir sehr viel Zeit ließ und den Schildkröten beim Treiben zusah, bin ich zum Strand und hab den ganzen Vormittag dort verbracht. Ab 13:00 Uhr hat es angefangen zu regnen und nicht wieder aufgehört. Die Zeit habe ich mir dann mit Lesen und Serien anschauen (Netflix) in meiner Lodge vertrieben. Das hatte auch mal seinen Charme…

Morgen dann weder mehr.

Tag 14: Kurs Südost oder the long way to Puerto Viejo de Talamanca

The same procedere as every day… Die Sonne lacht durchs Bungalowfenster. Es ist Zeit aufzustehen, obwohl es erst 06:30 Uhr morgens ist. Ich muss noch alles einpacken ( soviel habe ich aber gar nicht ausgepackt, deswegen geht es nat. wesentlich schneller), duschen und auschecken. Als sich damit fertig bin, laufe ich noch mal die Strasse runter zu dem netten breakfast – Diner. Die Kellnerin erkennt mich sofort und bringt mir gleich den leckeren americano con letche (Milchkaffee). Heute leiste ich mir das continentale Frühstück mit viel Obst ( Mangos, Bananen, Ananas) , Toast mit Tropic Jam und einen leckeren Joghurt. Ich zahle mit Karte und gehe zum Hotel zurück. Es ist heute sehr heiss. Das Gepäck bis zum Auto zu bringen und dort rein zu hieven ist sehr schweißtreibend. An der Rezeption zahle ich noch den Hotelpreis (138 Dollar) in Bar ( die nehmen da keine Karten, only cash). Ich schließe mein Handy ans car play an , aktiviere maps me und den web-Zugriff , stelle im car play Radio Brocken an (die bringen dort gerade das 80er Jahre Nachtprogramm) und starte. Laut maps me fahre ich über 200 Km und benötige 4,5h für die Strecke. Es ist damit der längste Trip auf dieser Tour.  Lets go to the Caribbean Sea!

Der Tank vom Chevi ist noch gut dreiviertel voll ,damit kann ich noch ne Weile fahren. Die Strasse ist in einem guten Zustand, allerdings ist jede Menge Verkehr und so fährt auch mal ein voll beladener Ananastransporter vor mir oder ein Trecker, den ich Km-lang nicht überholen kann. Die Landschaft die an mir vorbeizieht ist typisch costa-ricanisch, viel grünes, viel Regenwald , Palmen , kaum Landwirtschaft… Es ist schön anzusehen und so macht das Fahren Spass. Radio Brocken spielt unterdessen die NDW-Hits…

Etwa nach 1,5h fahre ich auf die Autobahn die zur Atlantikküste führt. Vorher mache ich einen Stopp und kaufe mir 2 Kg von diesen leckeren Rambutan-Früchten die hier an der Strasse durch Händler angeboten werden. Es ist gefühlt noch heisser geworden , also schnell zurück ins klimatisierte Auto und ab auf die Autobahn. Man sieht , dass hier viel erneuert wurde. Die Autobahn ist zweispurig in jede Richtung ( das ist sonst gar nicht so üblich in Costa Rica) und hat einen spiegelglatten Bitumenbelag. Es muss keine Mautgebühr bezahlt werden, was mich schon ein wenig wundert. Immerhin kosten ja solche Sanierungen Milliarden… Und es gibt ja in Costa Rica z.B. an der Westküste einige mautpflichtige Autobahnen, die das Wort Autobahn eigentlich gar nicht verdienen… Auf der Atlantikautobahn (Highway Nr.32) geht es zügig voran, teilweise mit 90 oder sogar 100 Sachen. Das grenzt in Costa Rica schon fast an Raserei. Je näher der Atlantik kommt desto schlechter wird das Wetter und leider auch die Autobahn. Nach fast 2,5Std. Fahrt erreiche ich bei strömenden Regen die Hafenstadt Puerto Limon am Atlantik.       Puerto Limon ist durch den Hochseehafen und den den Flugplatz ein Verkehrsknotenpunkt, was man sofort bemerkt. Es scheint auch noch rush hour zu sein, denn es geht nur im Schritttempo vorwärts und immer wieder entsteht ein Stau. Sehr zäh geht es so durch die Stadt gen Südwesten. Das Stop and Go-Gefahre und die Tatsache, dass offenbar die gesamte Stadt eine einzige Baustelle ist, nervt unheimlich. Nach Ewigkeiten geht es endlich wieder raus aus der Stadt. Die Strassenverhältnisse sind relativ gut, der Verkehr ist sehr stark. Das Wetter kann sich wohl noch nicht so richtig entscheiden, so regnet es mal mehr mal weniger oder es scheint auch mal die Sonne. Laut maps me müsste 100m neben mir auf der linke Seite der Atlantik sein. Ich sehe aber nichts, da es immer wieder stark regnet…

Einige Zeit später lichtet sich der Verkehr und der Regen hört auf. Die Strasse wurde offenbar auch erst saniert, denn sie fährt sich so ganz gut. Nervig ist nur dieses ständige 80-60-40-60-80 Gefahre. Alle 50m ändert sich die Geschwindigkeitsvorgabe. Aufpassen muss man auch in den Orten an den Schulen. Dort sind nur 25 km/h erlaubt , wenn Schulkinder sich an der Strasse zumeist an den Bushaltestellen vor den Schulen aufhalten.

Je weiter es nach Süden geht, desto deutlicher merkt man das karibische Flair. Es gibt mehr Pheoenix -und Kokospalmen am Strassenrand und vor allem riesige Bananen und Mangostrauch bzw.-Baumansammlungen. Etwas so wie bei uns zu Hause Kiefern -oder Laubwälder. Die Orte entlang der Strasse werden touristischer und bunter… Etwa ein 1h vor dem Ziel macht die Strasse einen kleinen Schlenker und ich fahre direkt am Atlantik entlang. Dummerweise habe ich ca. 20Km lang eine Polizeistreife direkt hinter mir und das bei den sich ständig abwechselnden Geschwindigkeitsschildern, wo man als Ausländer überhaupt nicht mehr durchblickt. Aber die Cops nehmen von mir scheinbar keine Notiz und irgendwann biegen sie ab. Schweißgebadet trotz Klimaanlage fahre ich weiter. Vor Puerte Viejo nimmt der Verkehr zu. Auch hier ist wieder Schritttempo angesagt. Eine Baustelle nach der nächsten, auch im Ort. Die Orientierung ist dadurch erschwert, zumal Ortshinweisschilder in Costa Rica Mangelware sind und wenn, dann sind sie kaum lesbar. Dank maps me finde ich aber die richtige Strasse. An einer offenbar neuen Tanke halte ich und lasse den Wagen volltanken. Ich kann mit Karte zahlen, was nicht immer üblich ist in Costa Rica. Am nächsten Supermarkt ( einem Maxi Pali) kaufe ich noch Getränke und etwas zum Essen ein. Käse und Wurstwaren sind teuer (eine Packung Scheibenkäse kostet etwa 5 Euro). Brotwaren und Obst sind dagegen billig. Getränke wie Cola und Wasser ungefähr wie bei uns, einheimisches Bier auch, ausl. Bier kann schon mal bis 7 EUR die Büchse oder Flasche kosten. Ich bezahle auch problemlos mit meiner Mastercard von der schwedischen TF-Bank und gehe zum Auto. Mir stockt der Atem, alle Fenster sind offen… Wie geht das denn? Ob da jemand dran war ? Nö, alles noch da, wahrscheinlich bin ich beim Aussteigen an die Fensterverriegelung der Fernbedienung gekommen und habe diese versehentlich entriegelt und nicht bemerkt… so what. Weiter geht es das letzte Stückchen. Es hat sich leider mittlerweile eingeregnet. Dann bin ich am Banana Azul angekommen.

Ich stelle das Auto erstmal auf dem Parkplatz ab und gehe zur Rezeption. Es gibt einen sehr ausführlichen Check In , den ein freundlicher junger Hotelangestellter macht. Er gibt einige Infos zum Hotel und ich bekomme eine Kokosnuss mit Strohhalm als welcome-drink.

Dann führt er mich zu meiner etwas abgelegenen Colibri-Lodge ( einem kleinen Holzhaus keine 20m weg vom Meer) .

Ich bin angekommen. Angekommen an der Karibikküste von Costa Rica. Der letzten Station vor meinem Abflug am Donnerstag von San Jose. Während ich darüber nachdenke , höre ich das Tosen der karibischen Brandung gleich um die Ecke.

Pura Vida Costa Rica!

Tag 13: Was der Arenal, der Regenwald und die heissen Quellen von Hot Springs gemeinsam haben

Heute ist wieder ein Trail-Tag. Eigentlich wollte ich nichts mehr in dieser Richtung machen, aber bei dem Preis (38,- EUR) konnte ich nicht nein sagen. Außerdem versprachen die Rezessionen zur Tour Wahnsinns-Aussichten, viele Informationen und red eye frogs und endlich auch mal die Chance Faultiere oder Sloths wie sie hier genannt werden zu sehen. Costa Rica ohne je ein Faultier gesehen zu haben ist ein no go !

Nach dem extremen Regen und Gewitter gestern Nacht, zeigt sich der neue Tag als wenn nichts gewesen wäre. Die Sonne scheint und ich werde durch Vogelgezwitscher, was hier sehr intensiv ist, geweckt. Ich mache mich fertig und schaue mal an der Rezeption vorbei um in Erfahrung zu bringen wie das nun ist mit dem Frühstück. Heute leider nicht, meinte das Mädel an der Rezeption. Das ist nicht schön, aber ich habe noch jede Menge Zeit und beschliesse ein Frühstückslokal zu suchen. Die Strasse runter sind ja einige Restaurants, da sollte das auch nicht schwer fallen. Ein paar m weiter wurde ich fündig und bestellte mir ein Omelett mit Ham and Eggs und einen großen Pott Kaffee. Zu dieser war ich der einzige , das machte mir aber gar nichts. Es dauerte nicht lange, dann hatte ich mein Frühstück. Ich ließ mir ausgiebig Zeit und schlenderte dann langsam zurück zum Hotel. Ich traute meinen Augen nicht, der Arenal war nicht mehr in Wolken verhüllt und präsentierte sich in voller Pracht. Gut dass ich das Handy dabei habe…

Im Hotel verstaute ich noch Bade-und Wechselsachen, Badetuch , Trinkflasche und die GoPro. Zwischen 10:30 Uhr und 10:40 Uhr war die vereinbarte Abholzeit. Ich ging ein bisschen früher zum Eingang. Die Hoteleinfahrt ist trotz des imposanten tropischen Gartens oder sollte man schon Park sagen, eher unscheinbar. Das hängt damit zusammen, das wenige m neben der Strasse ein grosses Tor den Blick und den Zugang versperrt. Erst hinter dem Tor beginnt die eigentliche Zufahrt zur Rezeption und den Parkplätzen. Das Tor ist zudem kameraüberwacht und vermittelt so ein wenig den Eindruck von Fort Knox. Sesam öffnet sich nur mit einer Zahlenkombination, die ich mir dann gemerkt habe.

Vorne an der Strasse warte ich etwa 10min. dann hält ein weisser Mitsubishi Pajero 7-Sitzer. En Mann mittleren Alters steigt aus uns spricht mich auf englisch an : are you reener? Yes , I am sage ich brav. Dann öffnet er die Schiebetüre und ich darf Platz.nehmen. Auf der hinteren Sitzbank sitzen zwei weitere Männer , ein jüngerer und ein älterer, beides Holländer wie sich herausstellt. Der ältere von den beiden spricht perfekt deutsch und so kann ich nach fast zwei Wochen wieder ein paar deutsche Worte austauschen. Das fühlt sich ganz gut an. Der Guide, gibt zu verstehen, dass er auch ein „wennig deitsch“ spricht. Das ist ja putzig… Mit den Holländern verstehe ich mich auf Anhieb und das verspricht ein guter Tag zu werden. Nach 25min. halten wir an auf einem Parkplatz. bekommen wir unsere ersten Instruktionen. Der Trail ist insgesamt 6 Km lang . Er führt zunächst durch den Regenwald wo uns der Guide die Fauna und Flora erläutern wird. Dann werden wir zu den Lava-Feldern des Vulkanausbruchs von 1968 aufsteigen. Auf dem Rückweg wird uns der Fahrer von einem anderen Parkplatz wieder einsammeln und zu einem Restaurant fahren wo wir ein typisch costa ricanisches Mittagessen zu uns nehmen werden. Anschließend können wir die Tour in den Thermalquellen von Hot Springs ausklingen lassen.

Los geht`s. Es ist subtropisch heiss und schwül. Die Sonne gibt alles … Ich bin froh, dass wir gleich im Regenwald sind. Hier ist es schattig und deutlich angenehmer als in der Sonne. Der Weg ist nicht schwierig zu laufen, ab und an gibt es Stein -oder Holztreppen, die aber zum Ende sehr zu nehmen und den Trail schweißtreibend machen. Zwischendurch erklärt uns Errol, so heisst der Guide, viele interessante Sachen zur Fauna und Flora im Regenwald. Er lässt uns an Blättern und Früchten riechen, Pflanzen fühlen, gibt immer wieder Hinweise und Informationen. Es ist sehr kurzweilig und die Zeit vergeht im Flug. Leider sichten wir ausser diversen Insekten keine Tiere. Bis ich einen Roteaugenlaubfrosch entdecke. Toll, endlich habe ich einen im Kasten. Errol erklärt, dass das Gift dieses Frosches bei Weitem nicht so extrem wirkt wie bei einem Pfeilgift – oder auch einem Baumsteigerfrosch. Deren Gifte sind ohne Gegengift absolut tödlich. Das Gift des kleinen redeyefrogs bringt keinen Menschen um. Es sind Kontaktgifte die bei Berührung des Tieres freigesetzt werde. Die Frösche nehmen das Gift bei der Verzehr von giftigen Ameisen auf die hier in unzähligen Mengen auftreten. Um die Giftwirkung abzuschwächen benetzt Errol eine Hand mit Wasser und greift behutsam den kleinen grünen Kerl und setzt ihn auf seinen Finger. Das Gift, so erläutert Errol ,reagiert auf die Körperwärme.Durch das Benetzen der Haut mit dem Wasser wird es quasi ausgetrickst. Tolle Erfahrung. Nach ein paar Km verlassen wir den Dschungel uns sind auf einer Art Wiese. Hier haben wir tolle Ausblicke auf den Arenal, der schon wieder in Wolken verhüllt ist. Bei einer Rastpause erläutert uns Errol anhand eines Buches mit Fotos den Vulkanausbruch von 1968 und 2012. Die Lava ist damals 3Km weit geflossen. Tausende Häuser , Tiere und auch Menschen fielen der Katastrophe zum Opfer. 2012 war es weitaus weniger schlimm ausgegangen.Man hatte aus der Katastrophe von damals gelernt. Trotzdem explodierte 2012 der Vulkan am hellichten Tage und völlig unerwartet in einem Nebenkrater der sich in windeseile gebildt und erhoben hatte. Aus diesem Nebenkrater schoss stundenlang ein Gasgemisch mit ohrenbetäubenden Lärm in den Himmel bis es zur Explosion kam.Das muss furchterregend gewesen sein , wenn diese Naturgewalten losbrechen. Der Arenal ist immer noch aktiv. An manchen Tagen wirft er sehr spektakulär glühende Erdbestandteile um sich. Gefährlich wird s aber erst , wenn das Gas ausströmt und Schwefeldämpfe vom nahenden Unheil künden. Kurz vor dem eigentlichen Ausbruch, tritt eine absolute Stille ein und Asche rieselt vom Himmel…

Wow !Tief beeindruckt und mit dem Wunsch beseelt, der Arenal möge heute friedlich bleiben wandern wir weiter. Das Grün der Wiese weicht immer mehr Steinen, Felsen und Geröll. Wir haben die Lava-Felder erreicht. Es geht nur noch aufwärts und ich habe meine Mühe Schritt zu halten. Die gnadenlose Sonne, die schwülheisse Luft und der steinige Weg kosten enorm viel Kraft. Mein T-Shirt ist klitschnass. Auch die anderen haben zu tun, nur Errol scheint seine Laufgeschwindigkeit stets zu steigern. How long is the distance ? höre ich mich fragen. Any metres ist die Antwort. Angesichts meiner zur Neige gehenden Wasservorräte und dem noch bevorstehenden Rückweg und der Gefahr zu kollabieren, beschliesse ich hier zu warten. Errol und die Holländer versichern mir, dass sie mich nicht vergessen werden. Es dauerte eine Weile dann kamen sie und wir gingen gemeinsam den Rückweg zum Jeep. Die Pause tat mir gut, problemlos konnte ich den anderen wieder folgen. In einer Art Minidschungel entdeckten wir plötzlich eine Faultiermama mit ihrem Baby. Was für ein Anblick! Faultiere leben sehr zurück gezogen und sind eher scheu , insbesondere wenn ein Baby mit dabei ist. Ganz dicht schleichen wir uns an den beiden vorbei uns schiessen immer wieder Fotos. Dann erreichen wir den Jeep. Wir müssen noch drei weitere Leute mitnehmen. Platz haben wir ja. Das Essen nehmen wir in einem Restaurant in der Nähe ein. Es ist reichlich und man kann zwischen mehreren Fleischsorten wählen. Ich nehme Chicken, dazu Reis nach einheimischer Machart , mit den typischen schwarzen Bohnen (traditionell in Costa Rica , morgends, mittags und abends!) , Gemüse in Rohkostform und gegrillte Auberginen. Das Essen schmeckt ganz gut, will mir aber nicht so recht runtergehen, da ich eigentlich noch gar keinen Hunger habe und es ein wenig trocken zubereitet ist. Gut dass es zu jedem Essen ein kostenloses Getränk gibt, eine Art Cocktail aus Mangos und anderen Früchten, was extrem lecker schmeckt. Davon könnte ich 2 Liter trinken…Es steht aber reichlich Wasser in Karaffen zur Verfügung, so so dass ich meinen Durst fürs erste stillen kann.

Nach dem Essen geht es zu den heissen Quellen von Hot Springs. Das ist quasi um die Ecke, wir können da hinlaufen. Hier macht man sich die heissen sprudelnden Quellen vulkanischen Ursprungs zu Nutze und hat überall auf dem Gelände was wie ein Park angelegt ist, kleine Pools um die Quellen gebaut. Man kann wählen zwischen eiskaltem klaren Quellwasser und richtig heissem Vulkanwasser. Natürlich auch mit den typischen Beimengungen von Salzen, Schwefel, Phosphaten usw. Eben alles was so im Inneren eines Vulkans vor sich hin wabert. Man könnte sagen, das hat was Heilkur ähnliches. Auf jeden Fall ist es schön entspannend. Ich probiere mehrere Pools aus , auch den ganz heissen. Mein durch die Wandertour gepeinigter Körper jauchzt vor Freude…

Insgesamt haben wir 2h Zeit die Quellen zu geniessen.

Die Anlage ist natürlich kommerziell ausgerichtet. Ähnlich angelegt wie ein Schwimmbad mit Umkleidekabinen , Duschen usw. Durch den großen Park mit Palmen und tropischen Gewächsen drumherum wirkt es aber nicht so. Der Eintritt kostet hier normalerweise 18 Dollar für einen ganzen Tag.. bei uns ist es inklusive. Es gib hier mehrere solcher Thermalanlagen. Die wohl bekannteste und exclusivste ist die Anlage von Tabacon. Dort koset der Eintritt 80 Dollar für zwei Stunden!

Ich lasse es mir gut gehen in den Pools und hole mir noch eine eiskalte coke on the rocks von der Bar dazu. So könnte ich stundenlang zu bringen…

Errol zeigt dann das Ende des gemütlichen Badetreibens an und gebietet uns umzuziehen. Folgsam tun wir dies auch und werden zu unseren Hotels zurückgefahren. Ein wirklich toller Tag mit tollen Leuten und einem richtig netten und guten Guide geht zu Ende. Thank you for all!

Als ich an meinem Bungalow ankomme, bricht wieder die Gewitterhölle los. Es kracht und blitzt und regnet extrem. Die ganze Nacht durch. Ich dusche mich noch mal und trinke ein kaltes Pils, dann übermannt mich die Müdigkeit. Abendbrot fällt heute aus. Good night.

Morgen geht es an die Karibik..

Tag 12 : Der Vulkan ruft oder the way to La Fortuna

Das Gepäck ist bereits im Auto und ich habe noch Zeit. Also beschliesse ich noch einmal im breaking bread zu frühstücken. Nach dem lecker Frühstück schlendere ich zum Hotel zurück. Es ist schon wieder sehr heiss um diese Zeit. Ich checke aus und verabschiede mich mit einem small talk bei dem netten Hotelbesitzer und seiner Riesendogge. Der ist das allerdings ziemlich egal… Punkt 10:00 Uhr fahre ich los. Es sind noch nicht viele Touris auf den Beinen und so komme ich gut voran. Maps me will mich über Liberia fahren lassen… Gut. Warum nicht. Nach etwa einer halben Stunde Fahrzeit Stau. Zunächst sieht es gar nicht gut aus, doch dann geht es relativ zügig weiter. Nur eine kleine Baustelle ! Auf einer ziemlich gut ausgebauten Strasse fahre ich zunächst am Pazifik entlang und dann ins Hinterland der Halbinsel Nicoya. Nach etwa einer Stunde erreiche ich Liberia. Die zweitgrößte Stadt Costa Ricas. Hier ist ziemlich viel Betrieb insbesondere um die UNi herum. Quer durch die knapp 70.000 Einwohner zählende Stadt fahrend gelange ich auf die Autobahn 1 nach Süden.  Es ist der sogenannte Interamericana Highway (Inreramericana Norte – Ruta Nacional Primeria 1) Richtung Puntarenas. Die Autobahn ist sehr gut ausgebaut und verläuft hier zweispurig in beide Richtungen. Die Autobahn durch die Provinz Guancaste ist kpl. mautfrei. Es ist kaum jemand unterwegs und ich habe die Autobahn abschnittsweise total für mich alleine. Besonderes highlight : man darf hier 90 fahren. Ich suche über Internet deutsche Radiosender und streame die auf das Apple Car Play System meines Chevis. Das geht auch ganz gut während der Fahrt und dann höre ich Radio energy, Bayern 3 oder Radio Brocken. Internet ist schon was feines…  In Canas fahre ich von der Autobahn runter auf die Strasse 142 ( Ruta Nacional Secundaria 142) Richtung Lake Arenal. Durch Canas geht es etwas schleppend da dort viel Verkehr herrscht aber nach dem Ortsausgang bin ich wieder alone on the road. Die Strasse fährt sich super, da diese neu asphaltiert wurde. Da es ins Gebirge hoch geht, reihen sich Serpentinen an Serpentinen, immer höher und höher… Die Sicht ist toll, das Wetter auch. Es macht Riesenspass die Strasse zu fahren. Statt Buchen , Linden oder Eichen stehen hier Palmen am Strassenrand. Nach 2 Stunden ist der lake Arenal in Sichtweite. Der größte See Costa Ricas (80 Quadrat-Km groß) befindet sich unterhalb des Vulkans Arenal welcher trotz schönen Wetters leider in Wolken gehüllt ist. Entlang der 142 hat man immer wieder grandiose Ausblicke auf den See und den wolkenverschleierten Vulkan. Leider hat man kaum Stellen zum anhalten und parken, so muss ich Fotos aus dem (langsam) fahrenden Auto machen. Ziemlich planmäßig komme ich dann in La Fortuna an. An dem Hotel fahre ich zweimal vorbei , da es recht abgeschottet durch einen parkähnlichen Garten zur Straße liegt und der Zugang durch ein großes Tor verriegelt ist. Ich stelle mein Auto an einer nahe liegenden Kakaofarm ab und laufe die Strasse bis zur Hoteleinfahrt zurück… Aha Sesam öffnet sich durch klingeln. Fein. Ich gehe zum Auto zurück und fahre zum Tor. Einmal beherzt geklingelt und schon öffnet sich tatsächlich Sesam. Wahsinn, der Garten ist wie ein Park angelegt. Wunderschön… 50…60m hinter der Einfahrt erwartet mich die Gastgeberin vor der Rezeption. Sie begrüsst mich sehr herzlich und hört gar nicht wieder auf zu reden. Da sie sehr schnell spricht, merke ich erst nach einer Weile, dass sie englisch mit spanischem Unterton spricht. An der Rezeption erklärt sie mir die Hotelregeln und macht im Anschluss einen kleinen Rundgang. Das Hotel besteht aus Doppelbungalows mit seperaten Eingängen. Ich habe Bungalow Nr.5 . Nach der Einweisung und Schlüsselübergabe schleppe ich meine Klamotten zum Bungalow und packe erst mal aus. Dann schlägt plötzlich das Wetter um und es beginnt in Strömen zu regnen. Das sollte dann auch nicht wieder aufhören bis zum nächstn Morgen …

Ich ordere noch im Internet eine Vulkan-Dschungeltour und mache es mir im Schaukelsessel auf der Terrasse bequem. Essen und Trinken habe ich noch reichlich dabei… Und so klingt der Tag auf der Terrasse am Bungalow Nr.5 im Hotel Roca Negra in La Fortuna aus.

 

Tage 10 u.11: chill out time in Tamarindo

Tamarindo zeigt sich wie man es von einem Urlauberhotspot erwartet. Quirlig, lebendig, bunt, international und das bei schönstem Wetter. Die Sonne scheint tagsüber mit Temperaturen bis 40 Grad .Lange hält man es da nicht aus, gerade um die Mittagszeit. Siesta time. Sobald es dunkel wird regnet es in strömen und gewittert was das Zeug hält.

Apropos Siesta: ich habe keine Touren gemacht, nichts abenteuerliches oder so , denn ich wollte einfach nur relaxen. Und das habe ich gemacht, ausgiebig !!! Das tut übrigens einfach nur gut…

Am Strand spazieren gehen, baden, durch den Ort tingeln, mal ein Eiskaffee trinken, mal ein kühles Bierchen geniessen , oder die Zeit am Pool im Hotel vertreiben. Mal was lesen, am blog schreiben oder eine Serie übers Internet schauen…

Zugegeben da gibt es jetzt nicht soviel zum erzählen, aber das muss ja auch mal sein , ist ja schliesslich Urlaub!

Tamarindo ist genauso wie andere Urlaubsdestinationen auf der Welt. Egal ob Bali, Thailand, Südafrika oder sonstwo… Es ist irgenwie immer das gleiche Schema. Restaurants reihen sich an Restaurants , Hotels an Hotels, Souvenirläden, Boutiqen, Cafes, Tourenanbieter, einheimische Händler., Märkte… Mich stört es überhaupt nicht, wenn ich mal ein paar Tage dieses Treiben mitmache oder miterlebe. Das gehört irgendwie auch dazu. Schließlich sind es immer nur ein paar Tage und ich fahre ja dann zum nächsten Ort, der auch mal das absolute Gegenteil davon sein kann.

Beeindruckt hat mich hier der riesige Strand, der die Urlauber wegschluckt, so dass man das Gefühl hat man wäre alleine am Meer. Okay, es ist keine Hauptsaison , trotzdem sind die Orte ja nicht leer. Hier gibt es keine 4 Jahreszeiten. Nur eben Regenzeit von Mai bis November. Trotzdem scheint die Sonne und es sind auch über 30 Grad.

 

Dazu ist Tamarindo eines der Surfereldorados von Costa Rica und hier gibt es die schönsten Sonnenuntergänge zu sehen…

Mir hat es hier echt gut gefallen und ich würde auch wieder herkommen. so what…

Achtung update (04.09.2024)!

Die Beiträge ab den San Blas Inseln wurden von mir überarbeitet und Fotos eingefügt. Alle Beiträge können über das Menü /Blog/Reiseblogs (Auswahlmöglichkeit auf der rechten Seite /Auswahl Panama/Costa Rica Tour 2024) abgerufen werden. Über die Info Blog-Seite werden immer nur die letzten 3 Blogs angezeigt! Weiterhin Viel Spaß beim Lesen !

Tag 9: Auf zum Pazifik oder die Tour des Wahnsinns

Ich stehe heute schon 6:00 Uhr auf um noch den Rest einzupacken und zu verstauen.Einen Teil meines Gepäcks bringe ich schon mal zum Auto. Ab 07:00 Uhr gibt es Frühstück. Um 08:00 Uhr werde ich zur dritten Monteverdedschungeltour abgeholt.Das Frühstück ist heute in Buffettform, im Grunde so wie gestern . Pünktlich um 8 Uhr werde ich abgeholt. Im Shuttlevan des Veranstalters sitzt noch ein asiatisches Pärchen älteren Semesters. Die Fahrt dauert etwa 25 min.., dann sind wir am Ziel. Ein modernes Empfangsgebäude mit einem Souvenirladen, Cafeteria, Toiletten usw. ist der Ausgangspunkt.Hier beginnen auch die canopy.Touren. Die Asiaten wollen offenbar die Ziplines probieren und deshalb bin ich wieder allein für mich zuständig. Ich bekomme noch eine Art Eintrittskarte und mache mich auf den Weg zur Tram. Dort muss ich ein paar min. warten und ich bekomme wieder einen Guide. Der erklärt mir auf was ich achten muss und dann öffnet er eine der Gondeln so dass ich einsteigen kann. Fast lautlos gleitet die Tram über den Dschungel bis auf 1.700m Höhe. Der Blick aus der Gondel ist atemberaubend.Das Weiter spielt auch wieder mit uns so kann ich ein paar tolle Fotos machen.Oben angekommen, kann man einen kleinen Trail(Rundweg)  machen und einen Aussichtsturm besteigen.  Nach ungefähr 30…40min. gibt es nichts weiterführendes mehr für mich zu sehen und es ging wieder abwärts mit der Tram. Ich war die ganze Zeit allein dort oben, der Guide hat sich ein wenig abseits gehalten was ich gut fand. Mit dem Shuttle ging es dann auch gleich wieder zum Hotel zurück…Hier räumte ich den Rest ins Auto machte den Check-out an der Rezeption und startete wie geplant 10:00Uhr. Laut Mapsme sind es 156Km die in 2,5h geschafft sein sollten. ich fahre erstmal die Straße 606 gen Westen….Unterwegs will ich noch tanken und etwas zu trinken und essen für unterwegs einkaufen.

An der gut ausgebauten Straße 606 gibt es in der Gegend um den Ort Monteverde und in Santa Elena viele Tankstellen auch ganz neue. ich tanke bei einer JsM Tanke für ca.60 Dollar. Der Preis ist etwas zu teuer aber ich werde hier nicht wegen 3….4 Dollar rumdiskutieren. Gegenüber ist auch ein Imperial-Einkaufsmarkt wo ich meinen Reiseproviant für 10Dollar auffrische. Dann kann es losgehen…

Um diese Zeit ist nicht viel los , daher komme ich gut voran.Hier oben in den Bergen kann man auch mal etwas schneller fahren als die erlaubten 40!!! Nach gut einer Stunde muss ich in einem kleinen Dorf auf die 605 abbiegen.Die ist deutlich schlechter zu fahren.Riesen Schlaglöcher und immer wieder Schotterpisten statt Asphalt lassen nur Schrittempo zu. Kurz vordem nächsten Dorf ein Stau … Der Fahrer des vor mir stehenden PKW steigt Ausbund kommt auf mich zu und sagt wild mit den Händen fuchtelnd etwas auf spanisch.Vor dem PKW steht ein LKW, so ein riesiger Ami-Truck dessen Trailer in den Graben gerutsch ist und nun nicht mehr da rauskommt. Der Fahrer des LKW steigt aus und deutet an, dass wir umkehren müssen. Halleluja! Das ist eine schmale und enge Gebirgsstrasse mit diversen Schlaglöchern.Umdrehen ist hier nicht…Der PKW -Fahrer macht’s vor und ich ihm dann nach: rückwärts fahren! Bis zu einer Wendemöglickeit im nächsten Dorf waren das etwa 4(!) Km.What a feeling…So und nun? ich fahre einfach die 606 weiter, die fuhr sich ja eh viel besser. Nach einer Weile hört Maps me auf mich ständig aufzufordern umzudrehen und zeigt mir eine neue Strecke an.Nur 7 Km Umweg, das passt! Eine weitere Stunde später die nächste Hiobsbotschaft.Auf Grund eines Erdrutsches ist die Straße unpassierbar.Keine Weiterfahrt möglich.Bagger stehen zwar schon da, aber das dauert sicher einige Stunden…Ach Nö..Ich versuche einige Einheimische die dort stehen und diskutieren nach einem anderen Weg zu fragen. Mit viel Mimik und Gestik erfahre ich, dass im nächsten Ort eine Straße existiert, die aber in einem schlechten Zustand aber noch befahrbar ist. Ich mache mich auf den Weg dorthin. 20min.später finde ich diese ominöse Straße.Ja, schlecht ist kein Ausdruck und befahrbar? Na ja, jeder normale Mensch hätte sich geweigert da lang zu fahren, aber ich vertraute auf meinen Allrad-SUV. Es ist kaum zu glauben, aber auch diese Straße war dann nicht mehr passierbar weil dort riesige Felsbrocken die Weiterfahrt unmöglich machten.In einem waghalsigen Wendemanöver drehte ich meinen SUV und fuhr die Strecke retour bis zu dem Dorf.Nun hatte ich keinen Plan mehr wie ich jetzt fahren sollte.Ich beschloss nach Santa Elena zurück zu fahren.Es muss doch eine andere Möglickeit geben hier noch weg zu kommen… Nun hatte ich schon 2h 0durch die sinnlose Kurverei verloren. Meine gute Laune war dahin…Kurz vor Santa Elena zeigt mir Maps me eine Lösung, die ich prompt nutze. Eine Verbindungsstraße die auf die 605 führte. Der Horrar nahm nun seinen Anfang …

Das war hardcore vom Feinsten.Trotz Allradantrieb rutschte ich auf den Schottersteinen nur hin und her , musste aufpassen dass ich mit dem Antrieb nicht auf einem Felsbrocken auftreffe und nicht zu dicht an den Abhang komme.Bergauf hat es der Chevi nur mit Müh und Not geschafft …Irgendwann war ich dann auf der 605. Doch die war keinen Deut besser. Hier kam aber noch reger Verkehr dazu…Stress pur und die Zeit rannte und rannte…Laut Maps me verlängerte sich die Strecke um weitere 70 Kilometer…Diese Höllenstrasse hatte Schlaglöcher so groß wie ein Kleinwagen und immer ist man stets und ständig gerutscht. Hinter einer Biegung wieder ein Hindernis. Ein älteres Pärchen saß mit ihrem SUV mit dem linken Vorderrad in einer Strassenspalte fest und kam nicht mehr raus.Die beiden schienen sehr verzweifelt … Ich gab dem älteren Herren Anweisung wie er Gas geben  und die Räder einlenken sollte.Dann habe ich mich vor das eingesackte Vorderrad gestellt und mit einem starken Stück Ast eine Art Hebel gebildet.Der SUV hatte Allrad und konnte die Hinterräder gesondert zu schalten.Das passte und dank meines Hebels war der SUV wieder auf der Straße. Die Lady widmete mir noch drei Kruzifixe und dann konnte ich weiter.

Nach 2 Stunden offroad-Abenteur war ich endlich, endlich auf der Interamericana N/Ruta Nacional Primaria 1.Toller Name für eine Strasse auf der man gerade mal 80 fahren darf….

Nach einiger Zeit biege ich auf die Nationalstrasse 18 ab und überquere  die relativ neue Brücke (Baujahr 2003) mit dem klangvollen Namen Puente La Amistad de Taiwán über den Fluss Tempisque auf die Halbinsel Nicoya. Kurz vor dem Ziel kam ich noch in einen Megastau. Mich kann nun nichts mehr schocken! Man muss wissen die Orte Nicoya, Tamarindo und Santa Cruz sind absolute Urlauberhochburgen in Costa Rica und das bekam man jetzt zu spüren und dann habe ich es wirklich endlich geschafft. Jubel !!!

 

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