Tag 9: Auf zum Pazifik oder die Tour des Wahnsinns

Ich stehe heute schon 6:00 Uhr auf um noch den Rest einzupacken und zu verstauen.Einen Teil meines Gepäcks bringe ich schon mal zum Auto. Ab 07:00 Uhr gibt es Frühstück. Um 08:00 Uhr werde ich zur dritten Monteverdedschungeltour abgeholt.Das Frühstück ist heute in Buffettform, im Grunde so wie gestern . Pünktlich um 8 Uhr werde ich abgeholt. Im Shuttlevan des Veranstalters sitzt noch ein asiatisches Pärchen älteren Semesters. Die Fahrt dauert etwa 25 min.., dann sind wir am Ziel. Ein modernes Empfangsgebäude mit einem Souvenirladen, Cafeteria, Toiletten usw. ist der Ausgangspunkt.Hier beginnen auch die canopy.Touren. Die Asiaten wollen offenbar die Ziplines probieren und deshalb bin ich wieder allein für mich zuständig. Ich bekomme noch eine Art Eintrittskarte und mache mich auf den Weg zur Tram. Dort muss ich ein paar min. warten und ich bekomme wieder einen Guide. Der erklärt mir auf was ich achten muss und dann öffnet er eine der Gondeln so dass ich einsteigen kann. Fast lautlos gleitet die Tram über den Dschungel bis auf 1.700m Höhe. Der Blick aus der Gondel ist atemberaubend.Das Weiter spielt auch wieder mit uns so kann ich ein paar tolle Fotos machen.Oben angekommen, kann man einen kleinen Trail(Rundweg)  machen und einen Aussichtsturm besteigen.  Nach ungefähr 30…40min. gibt es nichts weiterführendes mehr für mich zu sehen und es ging wieder abwärts mit der Tram. Ich war die ganze Zeit allein dort oben, der Guide hat sich ein wenig abseits gehalten was ich gut fand. Mit dem Shuttle ging es dann auch gleich wieder zum Hotel zurück…Hier räumte ich den Rest ins Auto machte den Check-out an der Rezeption und startete wie geplant 10:00Uhr. Laut Mapsme sind es 156Km die in 2,5h geschafft sein sollten. ich fahre erstmal die Straße 606 gen Westen….Unterwegs will ich noch tanken und etwas zu trinken und essen für unterwegs einkaufen.

An der gut ausgebauten Straße 606 gibt es in der Gegend um den Ort Monteverde und in Santa Elena viele Tankstellen auch ganz neue. ich tanke bei einer JsM Tanke für ca.60 Dollar. Der Preis ist etwas zu teuer aber ich werde hier nicht wegen 3….4 Dollar rumdiskutieren. Gegenüber ist auch ein Imperial-Einkaufsmarkt wo ich meinen Reiseproviant für 10Dollar auffrische. Dann kann es losgehen…

Um diese Zeit ist nicht viel los , daher komme ich gut voran.Hier oben in den Bergen kann man auch mal etwas schneller fahren als die erlaubten 40!!! Nach gut einer Stunde muss ich in einem kleinen Dorf auf die 605 abbiegen.Die ist deutlich schlechter zu fahren.Riesen Schlaglöcher und immer wieder Schotterpisten statt Asphalt lassen nur Schrittempo zu. Kurz vordem nächsten Dorf ein Stau … Der Fahrer des vor mir stehenden PKW steigt Ausbund kommt auf mich zu und sagt wild mit den Händen fuchtelnd etwas auf spanisch.Vor dem PKW steht ein LKW, so ein riesiger Ami-Truck dessen Trailer in den Graben gerutsch ist und nun nicht mehr da rauskommt. Der Fahrer des LKW steigt aus und deutet an, dass wir umkehren müssen. Halleluja! Das ist eine schmale und enge Gebirgsstrasse mit diversen Schlaglöchern.Umdrehen ist hier nicht…Der PKW -Fahrer macht’s vor und ich ihm dann nach: rückwärts fahren! Bis zu einer Wendemöglickeit im nächsten Dorf waren das etwa 4(!) Km.What a feeling…So und nun? ich fahre einfach die 606 weiter, die fuhr sich ja eh viel besser. Nach einer Weile hört Maps me auf mich ständig aufzufordern umzudrehen und zeigt mir eine neue Strecke an.Nur 7 Km Umweg, das passt! Eine weitere Stunde später die nächste Hiobsbotschaft.Auf Grund eines Erdrutsches ist die Straße unpassierbar.Keine Weiterfahrt möglich.Bagger stehen zwar schon da, aber das dauert sicher einige Stunden…Ach Nö..Ich versuche einige Einheimische die dort stehen und diskutieren nach einem anderen Weg zu fragen. Mit viel Mimik und Gestik erfahre ich, dass im nächsten Ort eine Straße existiert, die aber in einem schlechten Zustand aber noch befahrbar ist. Ich mache mich auf den Weg dorthin. 20min.später finde ich diese ominöse Straße.Ja, schlecht ist kein Ausdruck und befahrbar? Na ja, jeder normale Mensch hätte sich geweigert da lang zu fahren, aber ich vertraute auf meinen Allrad-SUV. Es ist kaum zu glauben, aber auch diese Straße war dann nicht mehr passierbar weil dort riesige Felsbrocken die Weiterfahrt unmöglich machten.In einem waghalsigen Wendemanöver drehte ich meinen SUV und fuhr die Strecke retour bis zu dem Dorf.Nun hatte ich keinen Plan mehr wie ich jetzt fahren sollte.Ich beschloss nach Santa Elena zurück zu fahren.Es muss doch eine andere Möglickeit geben hier noch weg zu kommen… Nun hatte ich schon 2h 0durch die sinnlose Kurverei verloren. Meine gute Laune war dahin…Kurz vor Santa Elena zeigt mir Maps me eine Lösung, die ich prompt nutze. Eine Verbindungsstraße die auf die 605 führte. Der Horrar nahm nun seinen Anfang …

Das war hardcore vom Feinsten.Trotz Allradantrieb rutschte ich auf den Schottersteinen nur hin und her , musste aufpassen dass ich mit dem Antrieb nicht auf einem Felsbrocken auftreffe und nicht zu dicht an den Abhang komme.Bergauf hat es der Chevi nur mit Müh und Not geschafft …Irgendwann war ich dann auf der 605. Doch die war keinen Deut besser. Hier kam aber noch reger Verkehr dazu…Stress pur und die Zeit rannte und rannte…Laut Maps me verlängerte sich die Strecke um weitere 70 Kilometer…Diese Höllenstrasse hatte Schlaglöcher so groß wie ein Kleinwagen und immer ist man stets und ständig gerutscht. Hinter einer Biegung wieder ein Hindernis. Ein älteres Pärchen saß mit ihrem SUV mit dem linken Vorderrad in einer Strassenspalte fest und kam nicht mehr raus.Die beiden schienen sehr verzweifelt … Ich gab dem älteren Herren Anweisung wie er Gas geben  und die Räder einlenken sollte.Dann habe ich mich vor das eingesackte Vorderrad gestellt und mit einem starken Stück Ast eine Art Hebel gebildet.Der SUV hatte Allrad und konnte die Hinterräder gesondert zu schalten.Das passte und dank meines Hebels war der SUV wieder auf der Straße. Die Lady widmete mir noch drei Kruzifixe und dann konnte ich weiter.

Nach 2 Stunden offroad-Abenteur war ich endlich, endlich auf der Interamericana N/Ruta Nacional Primaria 1.Toller Name für eine Strasse auf der man gerade mal 80 fahren darf….

Nach einiger Zeit biege ich auf die Nationalstrasse 18 ab und überquere  die relativ neue Brücke (Baujahr 2003) mit dem klangvollen Namen Puente La Amistad de Taiwán über den Fluss Tempisque auf die Halbinsel Nicoya. Kurz vor dem Ziel kam ich noch in einen Megastau. Mich kann nun nichts mehr schocken! Man muss wissen die Orte Nicoya, Tamarindo und Santa Cruz sind absolute Urlauberhochburgen in Costa Rica und das bekam man jetzt zu spüren und dann habe ich es wirklich endlich geschafft. Jubel !!!

 

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Tag 8 : Im Monteverde Nationalpark

Der neue Tag beginnt mit schönsten Sonnenschein, das ist cool habe ich doch gestern noch insgesamt 3 Touren gebucht. Wenn schon denn schon ….
Zunächst frühstücke ich im Hotel. Ich kann wählen zwischen dem süssen amerikanischen oder dem herzhaften amerikanischem Frühstück. Ich nehme letzteres , bekomme aber trotzdem pancakes dazu. Es gibt Omelette mit Reis und Bohnen, dazu Toast ,Marmelade aus Ananas und Mango , Käse und Pancakes. Kaffee und O‘Saft kann man sich selber nehmen.Der Kaffee schmeckt fantastisch hier! Ich lasse mir viel Zeit beim frühstücken und packe dann meinen Rucksack für die erste der drei Touren, die hanging-bridges-Tour. Im Monteverde NP kann man sehr viele Dinge machen, die Stadt ist voll von Touristen, Abenteurern und Backpackern.Vor allem junge Leute zieht es hier her. Neben dem berühmt.berüchtigten canopy (es gibt hier dutzende Ziplines , mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Höhen) dazu kann man Quadtouren buchen, Klettertouren, halsbrecherische Abfahrten mit dem Mountainbike durchführen oder eben wandern: z.B. über die hängenden Brücken. Ich bevorzuge die Wanderung, für die man ca.3;5h einplanen muss.Der Wandertrail ist ca. 4 Km lang. Es ist kein ebener Weg , der Monteverde NP liegt im Gebirge, da kann es schon mal steil zur Sache gehen.
Die Sonne scheint heute sehr stark und es ist bereits sehr warm… Zum Treffpunkt muss ich selber fahren. Dieser ist direkt beim Veranstalter. Nur gut, dass die die GPS-Daten mitgegeben haben. Aus gutem Grund, wie sich dann herausstellte. Mit google maps kommt man halbwegs gut voran. Nach 15min.Fahrt auf einer sich unentwegt nach oben schlängelnden Straße bin ich bei einem Ableger meines Veranstalters gelandet.Nee, die Bridges-Touren gehen von woanders los. Und von wo? 800 m die „Straße“ weiter, dann rechts halten. Die „Straße“ist eine Geröllpiste mit fetten Schlaglöchern.Der Chevi quält Sich die Piste hoch. Kein Veranstalter in Sicht.Nach mehreren Anläufen habe ich dann endlich den Treffpunkt gefunden. Um 10:45 Uhr beginnt die Tour. Ich bin der einzige Teilnehmer und so bekomme ich ungewollt eine Privatführung mit Sergeji, so heißt der Guide. Sergeji erzählt viel Interessantes über den Park und klärt über Dinge im Rgenwald auf, die ich entweder nicht wusste oder nicht kannte oder beides. Er hört den Begriff Regenwald nicht so gerne, da der Monteverdedschungel kein Regenwald im eigentlichen Sinne ist.Typisch für einen Regenwald ist das feucht-heiße Klima was es so in Monteverde nicht gibt.Da hier die Temperaturen um mind.5 Grad kälter sind , spricht man hier von einem Nebelwald, ein Phänomen was nur hier in Monteverde gibt. Die Tour vergeht wie immer Pflug, wir können einige Tiere beobachten, aber am schönsten ist es bei den Kolibris.So viele auf einen Fleck und mir gelingen dabei tolle Aufnahmen. Sergeji erklärt, dass Kolibris extrem aggressiv untereinander sind und ständig irgendwelche Kämpfe ausfechten. Und tatsächlich können wir so einen Kampf beobachten.Das ist faszinierend…Nachdem alle 6 hängenden Brücken passiert sind, endet die Tour.Ich habe gar nicht gemerkt, dass 3 Stunden vergangen sind. Die Tour ist sehr empfehlenswert, obwohl ich nicht weiß, wie es wäre ,wenn hier eine Gruppe von 20 Leuten den Trail geht…Ich verabschiede mich von meinem Guide und fahre die Holperpiste zum Hotel zurück.Hier chille ich erst einmal , es jst ja noch Zeit bis zur nächsten Tour.

17:45 Uhr ist Abholzeit zum nightwalk im Dschungel, also zur Dschungelnachtwanderung. Davies ab 18:00 Uhr stockdunkeln Costa Rica ist, geht die Zeit für eine Nachtwanderung in Ordnung. Später wäre auch gegangen, wollte ich aber nicht. Fast pünktlich kommt ein Van und holt mich ab. Der ist schon voll besetzt, ich höre auch deutsche Worte… Nach 15min.Fahrt , auch wieder über abenteuerliche Holperpisten, sind wir am Treffpunkt. Hier stehen schon mehrere Gruppen … Wir müssen uns im Büro anmelden und werden dann auf die Guides aufgeteilt. Ich werde Alex zugeteilt.Mit mir sind noch zwei Jungs aus der Schweiz, eine Kanadierin, zwei Mädels aus der Slowakei und eine Amerikanerin. Alle sind deutlich jünger als ich , viel jünger.Alex macht eine Art Sicherheitsbelehrung die wir auch unterschreiben müssen.Er gibt Instruktionen wie wir uns im Dschungel bei Dunkelheit verhalten sollen, das kann auch u.U. lebenswichtig sein.Dann bekommen wir Taschenlampen und es geht los. Im Gänsemarsch trappeln wir Alex hinterher bis wir im Dschungel sind. Es ist schwül-warm und anders als ich vermutet habe total still.Alex erzählt viel über die Flora und Fauna und macht das auf eine witzige Art und Weise, die mir gut gefällt. Im Unterholz und an den Bäumen knackt es und wir können Dank Alex einen Kinkajou sehen. Dann gehievte immer tiefer rein in den Dschungel und Alex mahnt uns aufzupassen, da es mitunter steil bergab geht und nur ab und zu Halteseile angebracht sind. Auf Geheiß von Alex machen wir das Licht der Taschenlampen aus und sollen mali innehalten um den Dschungel wirken zu lassen.Eine tolle Erfahrung, dann weist Alex darauf hin, dass es hier giftige Skorpione gibt, die auch gerne mal von den Bäumen fallen und somit ist es dahin mit dem innehalten. Kaum hat er das gesagt, zeigt er einen dieser Skorpione, Die hängen zumeist an den Bäumen und lumineszieren in blauen Neonfarben. Das sieht toll aus…Ungefähr 2 Stunden klettern, stolpern und laufen wir auf schmalen Pfaden durch den Dschungel.Dank Alex sehen wir eine grüne Viper, mehrere andere Schlangen, einen winzigen Blattfrosch, einen sehr seltenen roten Tukan, Quetzdals, ein Gürteltier, eine große Tarantel , mehrere kleinere Vogelspinnen und eine Armee der berüchtigten bullet Ant. Ein Biss dieser 2cm grossen Ameise soll sehr schmerzhaft sein und zu Lähmungen bis hin zum Tod führen. Immer wieder hat man die Angewohnheit sich an Bäumen festzuhalten.Alex meint, wir sollen das lieber lassen.Gerade die Baumstämme  sind Tummelplätze allerlei Getier mit unangenehmen Eigenschaften. Schell sind die Hände von den Ästen und Bäumen weg…Die Tour geht auch viel zu schnell zu Ende.Alle sind begeistert.Alex bringt uns noch zu den Shuttlefahrzeugen. Ich habe Glück, da mein Hotel als erstes angefahren wird.

Jetzt heißt es zusammenpacken, denn morgen geht es wieder auf die Straße…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 7: On the road again .Going to Monteverde.

Jo, ausgerechnet am Abreisetag scheint hier die Sonne und es regnet nicht.Na toll. Egal.Ich verstaue mein Zeug so gut es geht und schleppe alles zum Chevi. Da ich nichts ganz genau verpacken und verstauen muss, kann ich die Sache großzügig angehen. Schließlich ist im Auto jede Menge Platz.Die Klamotten von gestern sind halbwegs trocken; meine Puma-Sneaker sind noch Quatsch nass und muffeln eigenartig.Ich brauche unbedingt ein paar neue Sneaker.Gut,kann unterwegs irgendwo anhalten.10:00 Uhr starte ich.Adios Manuel Antonio.Adios Quepos.

Der Verkehr ist kaum zu merken, es geht gut voran. Nach kurzer Zeit bin ich auf der „Autobahn“ ,hier sind max.80 erlaubt…ruhig Brauner, muss mich immer mal zwangsabbremsen, wenn mich jeder klapprige LKW überholt. Egal,Tempomat rein und schon wird es entspannter. Nach ca. 1h bin ich in Jacó , das ist eine größere Touri-Stadt,wo es auch sowas wie ein Einkaufszentrum geben soll..Bevor ich in die Stadt reinfahre mache ich noch einen Stopp an einem View-Point mit Blick auf das Meer und Jacó.Natürlich finde ich kein Einkaufszentrum und ich habe auch keine Lust danach zu suchen. In und um Jacó staut es sich und es geht zeitweilig nur im Schritttempo weiter. Ich liege aber gut in der Zeit und habe kein Problem damit. Einige Zeit später rollt es wieder…So fahre ich immer weiter nach Norden entlang der Pazifikküste.Es ist bestes Wetter und es gibt auch keine nennenswerten „Störungen“. In einem kleinen Ort, dessen Namen ich nicht mehr weiß ist plötzlich ein Kreisel und in die Richtung in die ich muss, ist die Abfahrt gesperrt. Google Maps kommt mal wieder an seine Grenzen.Von wegen offlinemodus. Bitte melden sie sich bei ihrem Account an. Klar unterwegs, im Auto und ohne Internet.Ganz coole Idee.Nachdem ich 5x den Kreisel umrundet habe, entschließe ich mich wieder nach dem Prinzip Himmelsrichtung zu fahren.Und yeah, es war wieder goldrichtig.

Tja, was so‘n Alter Trapper noch hinkriegt😜. Die „Autobahn“ war etwas befahrener , ich kam aber trotzdem gut voran.Google hat dann noch mal ein Einsehen gehabt und mir dann doch den richtigen Weg gewiesen. Ab Puntarenas geht es ostwärts die Berge rauf. Ich halte noch mal kurz an und mache am Strand neben der“Autobahn“ noch ein paar Fotos vom Meer und dem Hafen von Puntarenas.Nun geht es bergauf, die Straße ist noch ganz gut , aber ziemlich schmal und kurvig.Es geht immer weiter hoch , dann kommt eine kleine Stadt und es staut sich.Soviel kann ich schon mal abkürzen , für die nächsten 5Km habe ich fast 2h gebraucht. Und das weil das zuständige Strassenbaukommando an einer Brücke ein 2x2m großes Schlagloch zu asphaltiert hat. Nun komme ich doch nicht mehr im hellen an. Schlagartig ist es dunkel.Und da ich nicht umsonst in den Monteverde-Nebelwald fahre, ist es auch noch neblig.Und weil das so was von klar ist, habe ich auch keine Navigation mehr.I love it!!!

Es ist mittlerweile so nebelig und dunkel dass ich gar keine Orientierung mehr habe. Ich folge dem vor mir fahrenden PKW blind hinterher.Irgendwo wird der ja auch hinfahren.Ein Ort kommt zum Vorschein, welcher dass wohl sein wird? Es ist Monteverde! Hm, da muss ich noch etwas weiter fahren. Ich muss nach Santa Elena…Endlich mal ein Schild mit Sta. Elena.Der vor mir fährt da anscheinend auch hin, bleib ich also dran. He, Sta. Elena ist gar nicht so klein.Ich sehe ein großes Einkaufszentrum hell erleuchtet.Das ist ja ne richtige Offenbarung! Nix wie hin da, die haben mit Sicherheit wlan. Genauso ist es, ich muss nicht mal vom Parkplatz runter. Schnell noch mal die offline Karte in gmapps aktualisiert, damit ich mein Hotel finde. Vorher gehe ich hier gleich noch shoppen, kaufe mir ein paar einfache aber qualitätsmässig ganz gute no name Sneaker (für Adidas Sneaker wollten die dort gleich mal 94,-Dollar kassieren, das war mir dann doch zu fett) und ein paar Sandalen.Im Supermercado hole noch was zu trinken und was zum Essen. Dann geht’s zum Hotel.5min.später bin ich endlich da. Der Empfang ist sehr freundlich, das einchecken geht schnell.Ich bekomme noch Infomaterial mit, falls ich im Monteverde was anschauen möchte, Logo, dass möchte ich natürlich, sonst hätte ich ja nicht herfahren brauchen! Auf dem Zimmer packe ich die nötigsten Sachen aus und beschäftige mich mit den Tourangeboten. Ich buche alle drei über Get Your Guide. Die sind mind um die Hälfte günstiger als hier im Hotel. Außerdem bieten die zu einigen Touren eine kostenlose Abholung an, im Hotel zahlt man dafür immer 11,- Dollar.

Nach einer Dusche, und einem kleinen Imbiss mache ich es mir auf dem riesigen Bett bequem und schlafe ein, bevor ich den TV ausmachen kann.

 

 

 

 

 

 

 

Tag 6: Manuel Antonio und die Regenzeit

Whats fuck s Manuel Antonio? Nun, der Manuel Antonio Nationalpark ist eines der top-highlights in Costa Rica, weil größtenteils unberührter Dschungel, Tiere, einsame Strände …Eintrittskarten kann man nur online buchen. Man bekommt eine Eintrittszeit zugewiesen. Der Eintritt kostet 18 Dollar ohne Guide , mit Guide 55 Dollar. Parkgebühren (mit extrem hohen Abzockfaktor) noch mal mindestens 20-50 Dollar. Deswegen habe ich ein Hotel fast am Parkeingang (400m weg) genommen. Ich habe den Eintritt ohne Guide genommen, weil ich dann „unbegrenzte“ Parkzeit habe , mit Guide nur 2h.

Im Park gibt es mehrere Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Der Park ist aber  sehr gut ausgeschildert, mit vielen mehrsprachigen Erläuterungen (nee , nicht in deutsch) zur Fauna und Flora. Als ich losgehe, scheint die Sonne… Der Einlass am Park ist unkonventionell , ich zeige mein online Ticket ( Tipp:vorher abspeichern in Fotos, da man nicht weiß ob in dem Moment Daten-Empfang übers Internet möglich ist) Grundsätzlich funktioniert das Internet hier sogar im Dschungel deutlich besser als im Top-ausgebauten breitbandverkabelten Internet im Landkreis Wittenerg 🙂

Ich nehme diverse Wanderwege und arbeite mein persönliches Manuel-Antonio-Parkprogramm ab. Leider sehe ich bis auf ein verschüchtertes Kapuzineräffchen und einer Horde Brüllaffen die laut schreiend in den Baumkronen abhängen nur jede Menge bunte Meereskrabben unterhalb der Holzstege.

Mein Ziel sind die einsamen Strandabschnitte, die ich so nach einer Stunde erreiche. Schön sind sie, aber keinewegs einsam. Ich laufe den Strand entlang, bis wirklich nur noch wenige Touris zu sehen sind. Hier packe ich meine sieben Sachen unter eine Palme und gehe ausgiebig baden. Und dann passiert es was ja in der Regenzeit normal ist: es regnet , erst wenig, dann doller und dann schüttet es aus vollen Rohren. Fuck… Ich stürze zu meinen Sachen, verstaue alles im Rucksack so gut es geht und mache mich fast im Laufschritt Richtig Salida (=Ausgang). Dort angekommen bis ich schon so was von durch, mir läuft das Wasser  über und unter den Sachen am Körper entlang. Noch 400 m bis zum Hotel… Dort angekommen, gehts erst einmal unter die Dusche . Dann heisst es Sachen trocken legen …

Kamera, GoPro, Handies sind alle trocken gebieben. Gott sei Dank. Es kracht und rumort draußen. Ich glaub für heute wars das und ich bleib im Zimmer.

Tag 5 : Welcome in Costa Rica

06.00 Uhr stehe ich auf. Schau noch mal in „jeder Ritze“ im Zimmer nach, ob ich etwas vergessen habe. Ich mache mir noch einen Kaffee und versuche so etwas runter zu kommen. 10 min. vor der vereinbarten Zeit schickt mir mein Fahrer eine whatsapp-Nachricht dass er schon da sei und am Hoteleingang auf mich wartet. 5min. später bin ich bei ihm. Kurzer smalltalk dann geht es zum Airport. Der causeway ist um diese Zeit leer, somit sind wir in exakt 20min. am Terminal. Meine airline ist Copa, die wohl die größte einheimische airline in Südamerika ist. Den Check-in hatte ich noch am Vorabend über das Internet gemacht. Dennoch gibt der Terminal-PC zur Gepäckabgabe an, dass ich mich noch mal am Check-in-Schalter melden muss. Am Schalter gibt mir die Mitarbeiterin freundlich zu verstehen, dass mein Pass noch nicht verifiziert ist, was sie gleich nachholte. Ich bekomme meine Bordkarte mit neuem Sitzplatz (nun 7c statt 40c). Reihe 7? Das sind doch comfort-Plätze und das ganz ohne Aufpreis? Wow, großes Kino!

Da noch mehr als 1Std.Zeit bis zum boarding ist, gehe ich in die copa-lounge. Mit meinem priority pass kann ich kostenlos rein. Essenauswahl ist aber eher dürftig, habe jetzt eh keinen Hunger. Kaffee und Getränke gehen in Ordnung… Ich nehme einen Kaffee und mache es mir in einem der lounge-Sessel bequem. Das boarding geht dann ehr ruhig von statten. Die Maschine ist nicht voll ausgelastet, neben mir sitzt keiner. Ich sitze sehr bequem in der offensichtlich neuen 737-800 max. Der Service ist für eine Kurzstrecke top. Snacks und Getränke kostenlos. Das Entertainment sensationell (Filme, TV-Serien usw. wie auf der Langstrecke mehrsprachig und kostenlos!) Der Flug dauert nur 1,5h und ist schnell vorbei.

Die Einreise nach Costa Rica geht schneller als erwartet. Bei der Immigration muss ich Fragen beantworten, z.B. welchen Beruf ich ausübe. Standardantwort:  I`m a agent in a federal agency…Meist geht dann alles noch schneller und da die Beamtin nett ist, habe ich 29sek. später den Einreisestempel. welcome in costa rica!

In der Ankunftshalle muss ich mich erst mal durchfragen, am Ende einer Reihe steht ein Mann mit dem Schild „Reiner Zimmermann“ Schön, dass sie wenigstens meinen Nachnamen richtig geschrieben haben. Dieser Mann, Typ Latino-Macho älteres Semester, fährt mich zur Mietwagenstation von Costa Cars. Während der Fahrt textet mich der Möchtegernmacho mit zumeist weniger bedeutsamen Infos zu. Alter, ich bin keine 13 mehr… Die Mietwagenübergabe ist nur eine Formsache.Eine freundliche Mitarbeiterin (Angie) nimmt sich viel Zeit und erklärt mir alles sehr ausführlich. Das eine meiner Kreditkarten streikt, ist ja schon fast normal. Ist mir aber trotzdem peinlich. Gut das es die Amex gibt. Sobald ich die rauskrame, erhelllen sich die Gesichter.

Dann bekomme ich einen fast neuen chevy groove übergeben und kann losfahren. In der Nähe vom Airport ist ein Wallmart, da will ich hin. Das Schild sehe ich , kann aber nicht dorthin fahren, da ich auf der falschen Spur bin und gerade ein Mörderverkehr ist. Na toll, kein Navi, keine Peilung , nichts, nada , nothing. Ich muss im Verkehr mit schwimmen und hoffe auf eine Parkmöglickheit , die nicht kommt. Aber weiß der Teufel wie und warum, ich sehe plötzlich die Autobahn auf die ich ohnehin rauf wollte. Dann geht es so einigermaßen, da ich immer noch kein Navi (über apple car play) aktivieren konnte, muss ich weiter „blind „fahren und auf die Hinweisschilder achten. Das ist bei dem Verkehr anstrengend ohne Ende. Gut dass es immer wieder zu Staus kommt. Nach weiteren 1,5h bin ich auf der richtigen Autobahn gen Süden. Der Verkehr wird nun auch weniger und damit auch deutlich entspannter. In der Touristen-Stadt Jaco halte ich an einem Supermarkt an. Hier kaufe ich etwa zu essen , Bananen und Getränke ein. Jetzt kann ich endlich auch die Einstellungen für das Navi vornehmen. Ich nehme nicht Waze wie empfohlen wurde, sondern google maps offline. Das geht nämlich über apple car play super, waze geht nicht. Nach weiteren 30min. Fahrt bin ich am Ziel. Je näher man an den Manuel Antonio NP kommt, desto stärker wird wieder der Verkehr . Hotel reiht sich an Hotel, Restaurant an Restaurant , Händler an Händler.

Ich lade mein Auto aus und schau mir die Hotelumgebung an. Als es dann anfängt zu regnen, gehe ich mein Zimmer. Für heute soll reichen.

Tag 4 : Auf zu den San Blas Inseln

Es ist 4:30 Uhr. Gähn. Ich hab keine Lust zum aufstehen. Ist gerade schön kuschelig.Hilft nix, ich muss in die Senkrechte. Der Rucksack ist ja schon gepackt. Ich mache mir schnell noch einen Kaffe auf dem Zimmer, dusche mich und bin abmarschbereit. In der Hotellobby warte ich auf den Fahrer der mich abholt.05:20 Uhr ist er dann da. Eindeutig ein Idigener, ein Kuna.

Die Kuna sind (Wikipedia) „eine indigene Ethnie in Panama. Sie besiedeln das Territorium Guna Yala“ – das ist zumeist ein Gebiet entlang der Atlankküste einschl. der San Blas Inseln. Die Kuna sind in Panama autonom, haben eine eigene Fahne (rot-gelb-rot mit Hakenkreuz!) und sind bewaffnet! Es gibt sowas wie eine Grenzkontrolle wenn man das autonome Gebiet betreten oder befahren will. Die Grenzer treten martialisch auf mit Sonnenbrillen,militärischer Bekleidung und sind schwer bewaffnet! Den politischen Hintergrund kenne ich nict so genau, aber das „no Panama“-Schild im Auto des Fahrers sagt einiges. Offenbar duldet man sich gegenseitig ohne sich zu mögen, so meine vorsichtige Einschätzung.

Ich bin der erste der abgeholt wird und darf im sehr bequemen , weil großen, Mitsubishi -SUV vorn sitzen. Das wird sich die gesamte Fahrt sehr bezahlt machen !!! Am exclusiven Marriot-Hotel steigt ein Pärchen in meinem Alter dazu. Claudia und Miguel aus Kolumbien wie es sich später herausstellt. Claudia bietet sich als Übersetzerin an, da sie sehr gut englisch spricht und merkt, dass ich kein Wort verstehe von dem was unser Kuna-Fahrer da von sich gibt. Das zahlt sich aus…

Wir müssen noch ein weiteres Pärchen abholen. Die sind aber nicht am vereinbarten Treffpunkt. Nach einem Telefonat und viel Gefluche fährt unser Kuna-Driver zum Frühstückstreffpunkt. Claudia übersetzt, dass das Pärchen nicht erreichbar wäre und das Büro des Veranstalters versucht die Leute zu erreichen, dass die dann zum Treffpunkt auf eigene Regie nachkommen.

Der Treffpunkt liegt mitten in einem Gewerbegebiet weit außerhalb der Stadt und wirkt nicht sehr vertrauenserweckend. Claudia beruhigt mich und meint, das wäre so üblich. Miguel spricht zwar kein englisch ,sein Gesichtsausdruck sagt aber in etwa das aus was ich denke. In diesem Gewerbegebiet befindet sich ein riesiger Einkaufsmarkt mit einer Bäckerei u.a. Hier frühstücken wir sehr preiswert (2 warme frische sandwiches mit Spiegelei und capucchino , für nicht mal 6 Dollar !)

Irgendwann trudelt Pärchen Nr.2 ein.Beide sprechen spanisch , sind aber nicht von hier. Die Fahrt geht nun endlich los. Mr. Kuna-Driver legt spanische Popsongs auf und dann gibt er Gas. Eine Weile geht es noch auf der Autobahn Richtung Nordosten, dann über Landstraßen immer weiter rauf ins Gebirge. Nach ca.3h Serpentinenfahrt sind wir am Grenzkontrollpunkt der Kuna. Die „Einreise“ kostet 25 Dollar pro Person. Eine Frau trägt jeden Namen einzeln in eine Liste ein und hakt ab wer bezahlt hat. Ein Uniformierter sammelt die Pässe ein und verschwindet damit kurz. Mir ist doch etwas mulmig. Mr. Kuna-Driver lacht und klopft sich auf die Schenkel. Ein anderer Uniformierter bringt die Pässe zurück. Es ist wohl alles in Ordnung, wir können weiterfahren. Zugegen, das hatte schon was gespenstisches , die Uniformen, Waffen und Fahnen mit Hakenkreuzen…

Nach einer Weile sind wir in einem Dorf der Kuna mitten am Meer angekommen. Hier sind schon einige Tourigruppen vor Ort und warten auf den Bootstransfer. Wir bekommen ein neongrünes Armband und sollen auf unseren Guide warten, Der kommt dann auch und will von jedem wissen was er gerne zum Mittag essen möchte, was die Kuna für uns zubereiten werden. Zu Auswahl steht Hähnchen oder Fisch. Ich nehme Hähnchen…

Dann werden wir mit weiteren ca. 20 Leuten einem Boot zugeordnet. Das einsteigen in das Boot gestaltet sich etwas tricky, doch mit gegenseitiger Hilfe kommen wir alle unbeschadet an Bord. Zur Sicherheit sind Warnwesten anzulegen. Das Boot hat zwei 150 PS-Motoren und mit ordentlich „Dampf unterm Kessel“ hüpft das Boot über die Karibikwellen zur ersten Insel. Nach 30min.Fahrt sind wir am Ziel.

San Blas

Nun hat jeder2,5 Stunden für sich…Die Insel ist wunderschön, es gibt sogar eine Strandbar …Ich mache erstmal eine ausgiebige Fototour bevor ich mich in das azurblaue Wasser stürze …

San Blas

Die 2,5h sind relativ schnell um und wir fahren zum nächsten highlight, einem Atoll mit extrem klaren Wasser und schönem weissen Sandstrand. Hier kann man sich einfach ins flache Wasser legen und die Situation geniessen.

kristallklares Wasser 

Es ist wunderbares Wetter, Sonne pur, blauer Himmel und dann diese Inseln. Traumhaft! Der nächste Stopp ist dann auf einer Insel wo wir unser Mittag bekommen. Ich bekomme mein Hähnchen mit Reis und einem einheimischen Krautsalat plus einem Gratisgetränk. Es schmeckt alles sehr lecker. Als Nachtisch gibt es für jeden noch Ananas und Melonen. Rundherum zufrieden steuern wir die letzte der vier Inseln an. Hier bleiben wir noch einmal etwa 1,5 h. Die Zeit reicht völlig aus um ausgiebig zu schnorcheln.

Dann geht es wieder mit dem Boot Richtung Kuna-Dorf , wo unser Fahrer wartet. Die Fahrt dauert ca.3,5h und ist sehr ermüdend. Als ich aufwache sind wir in Panama-City. Am Marriot-Hotel verabschieden sich Claudia und Miguel noch von mir und wünschen mir noch eine tolle Zeit in Costa Rica. Sehr sympathisch die beiden… Im Hotelzimmer erwartet mich ein kleines Chaos, ich muss packen, morgen gehts ja weiter nach Costa Rica. Alles ich alles wieder verstaut habe, gehe ich noch mal schnell ins Hard Rock Cafe um ein T-Shirt zu kaufen und esse noch eine Kleinigkeit im Restaurant.

Mein Fazit: Die San Blas Inseln und Panama-City sind ein Muss. Einfach traumhaft und eben auch ein Stück really-Panama. Es gibt sicher noch viel mehr zu entdecken in Panama aber in 5 Tagen und ohne Mietwagen, ist das schon okay.

 

 

Tag 3: Auf den Affen gekommen : Der Panamakanal, Gatunsee und Monkey Island

Moin, moin oder so… Man könnte glatt vergessen dass jetzt hier eigentlich fette Regenzeit ist. Zwischen tollen Wolkenbergen (die machen die Fotos immer schön dramatisch) strahlt der blaue Himmel mit der Sonne um die Wette. Ist das nicht geil?… Heute geht`s nun zum Panamakanal der quasi hier um die Ecke ist. 08:15 Uhr holt mich Alex mit einem weißen Toyota-Van ab. Dan nsteigt noch ein englisch sprechendes junges Paar ein, deren Herkunft ich nicht deuten kann. Zuletzt kommt noch eine Familie mit 2 Kindern (8 und 10 oder so) mit ein. Sie ist Luxemburgerin, er ist Pole, wohnen tun sie in Belgien und englisch ist ihre Hauptsprache. Es gibt doch immer wieder interessante Begebenheiten sinniere ich. Viel erzählt wird nicht, man harrt der Dinge die kommen mögen. Ich schau mir die vorbeiziehende Landschaft an. Nun ja, vorbeiziehen ist nicht so wirklich, denn es staut sich immer wieder. Viel Verkehr Richtung Kanal. Unterwegs macht Alex einen Stopp. Affenfutter kaufen, wie er sagt, was die beiden Stippies ganz toll finden. Einige Zeit später sind wir in dem Ort Gamboo. Viel los ist da nichts, aber die indigenen Einwohner dort haben offenbar das Monopol was die Fahrten mit dem Boot zum Gatunsee betrifft.

Die Sonne powert ordentlich. Ich bin froh dass wir zügig in das bereitgestellte Boot dürfen. es hat nämlich ein Sonnendach. Alex fährt auch mit und macht den Guide… Soll er halt machen. Als das Boot ablegt fängt ar mit den Fakten zum Panamakanal an. Neues erzählt er nicht, ich habe mich voher im Internet kundig gemacht. Nach Durchfahrt einer Eisenbahnbrücke (das ist so eine, die so niedrig ist, dass man automatisch den Kopf einzieht) sind wir schon im Panamakanal und es sind schon ein paar Pötte unterwegs. Nichts spektakuläres aber immerhin keine kleinen Schiffe.        Der Kanal ist hier schon sehr breit und hat eher die Ausmaße eines Sees denn eines Kanals. Der Skipper dreht nun auf, das macht Spaß! Wir schießen über die Wellen, die durch die Schiffe und andere Touriboote verursacht werden. Die Gischt spritzt ins Gesicht und der Fahrtwind macht die Fahrt sehr angenehm.Einige Minuten später haben wir einen richtig großen „Dampfer“ vor uns. Die „ever future“ gehört zur Evergreen-Reederei deren Sitz Singapore ist.  Die „ever future“ ist 334m lang und eines der größten Containerschiffe der Welt. Der Skipper fährt uns dicht heran , einmal von links  und eimal von rechts.Das Ding ist so unfassbar riesig , dagegen wirkt der Kanal wie ein Bach. Weitere Minuten später, verästelt sich der Kanal in umzählige Nebenarme. Der Gatunsee ist erreicht.

Gatunsee und Monkey Island

Der See ist ein künstlicher See, vermutlich der größte Binnensee Zentral-und Südamerikas. Mit anderen Booten die uns folgten ,fahren wir in einen der Nebenarme hinein bis an das Ufer des dichten Regenwaldes welcher hier überall bis an das Wasser des Sees reicht. Unberührte Natur pur… Alex versucht mit Geräuschen (Pfeiffen, Ludo-Rufen, komischen Grunzen u.a.) die Affen anzulocken. Unsere Bootsnachbarn sind da besser. Dort springt blitzschnell ein Kapuzineraffe auf das Boot und klaut einer älteren Dame deren Knabberzeug aus der Handtasche. Wir fahren ein Stück weiter und sind endlich mal an einer Stelle wo wir quasi ungstört sind und siehe da plötzlich kommen sie im Rudel diese niedlichen kleinen Biester. Die sind so winzig und putzig und fressen dir aus der Hand! Natürlich Bananenstückchen, unser „Affenfutter“. Die sind ganz flauschig und extrem schnell und das denkt man gar nicht die beißen wenn denen was nicht passt. Da können die ganz schön agro weden… Trotz allem eine tolle Begegnung. Gesehen haben wir außerdem noch Brüllaffen, Iguane, Krokodile und tiefer drin im Regenwald unzählige „Drachenflügler“ eine Art Fledermaus. Gegen Mittag treten wir die Heimreise an. Es ist mächtig heiß geworden und Kaiserwetter !!! Auf der Rückfahrt nach Gamboo durchfahren wir wieder ein Stück den Panamakanal. Es ist jetzt deutlich mehr Betrieb als heute morgen. Ich zähle 14 Schiffe , zumeist mittelgroße und kleinere Schiffe. In Gamboo angekommen steigen wir in den Van und Alex bringt uns in die Hotels zurück. Ich beschließe noch ein paar Dinge für die San-Blas-Tour zu kaufen , Wasser und nat. noch zum Hard Rock Cafe. Das ist ja gleich um die Ecke.Ich laufe zum Chilin Multicentro, das ist die Straße vor dem Hotel 300 m runter, dann über die Fußgängerbrücke und gehe noch 100m bis zum Eingang. Das Chilin Multicentro gehört zu den Megapolis outlets . Die Stadt hatte mal das „Megapolis“ als Zukunftsprojekt in Auftrag gegeben. Es sollte alles in der Superlative erbaut werden. Wurde es auch und es sieht zusammen mit dem Megapolis Hotelhochhaus schon spektakulär aus. Aber anscheinend hat man die Bewirtschaftung nicht voll im Auge gehabt. Nach corona so liest man, hat sich die Megapolis Mall nicht wieder erholt .Nun muss der Betreiber mit Leerständen kämpfen. Es ist mega groß das outlet, 5 mal so groß wie unseres in WB , aber die gleiche Anzahl von Geschäften.Es sind schon bekannte Markenartikelshops da (Calvin Klein, Hilfiger, Boss, Puma, Levis …) aber manchmal sind nur noch 2 Geschäfte auf einer Etage, deren Ende man nicht mehr sehen kann.

In der 4.Etage ist das Hard Rock Cafe. Auch hier ist es leer. Ich kenne das Hard Rock Cafe aus anderen Städten, dort muss man vorreservieren auf Grund der Nachfrage. Ich kaufe eine T-Shirt und verschwinde wieder. Im Chinin-Bistro gönne ich mir noch als Abendbrot mit Hühnchen gefüllte Quesilades. Dann gehts wieder ins Hotel zurück in die heia. Morgen heisst es früh aufstehen…

 

Tag 2 : Die Red-Bus-Stadt-Tour oder sightseeing traditional

Gut geschlafen. Gut gegessen, getrunken , quasi satt und zufrieden. So könnte man den Abschluss des ersten Tages bezeichnen. Der neue Tag beginnt ohne Regen. Auch nicht schlecht. Ich lasse mir Zeit, prüfe Kamera und Handies, aktiviere die Sim-Karten für Panama, poste Fotos , schreibe Blog-Beiträge usw. Kurz nach halb 9 gehe ich frühstücken. Die Kommentare im Internet treffen voll zu. Was für ein Angebot ! Klassisch amerikanisch (muffins, pancakes,kleine steaks, cross gebratene Speckscheiben usw.). mexikanisch (burritos u.a.) , europäisch (Käse, Wurst, Marmelade, Butter), außerdem diverse müsli Sorten, Porridge, ein extra Obst Buffet, eine Saftbar mit außergewöhnlich guten und schmackhaften smoothies und und und…Übrigens der Kaffee ist super lecker. Hm, klar Südamerika ist um die Ecke.Der Kaffeekontinent.Ich frühstücke draußen auf der Terrasse und habe Blick auf das Meer und die Skyline. Mehr geht nicht…

Nach dem Frühstück laufe ich zum Abfahrpunkt der berühmten red busses. Trotz google maps laufe ich natürlich in die verkehrte Richtung und brauche insgesamt drei Anläufe bis ich die 400m zum „headquarter“ geschafft habe . Zum „headquarter“ muss man um seine online-Buchung gegen einen „voucher“ einzutauschen. Warum eigentlich ? Das „Headquarter“ entpuppt sich als Mini-Holzbude und die nette Latino-Chica erklärt mir, das es keinen voucher gibt, dafür hat man ja die online Bestätigung. Ja , mein reden, aber wieso hat man mir ne mail geschickt, dass ich rechtzeitig am „headquarter“ sein soll um den voucher einzulösen. Na gut, eben kein Papier, dafür doch handy. Alles easy. Bis auf mein T-Shirt, dass ist jetzt kpl. nass. Es ist so schwül, dass man wie ein Fisch im trockenen nach Luft hechelt und schwitzt und schwitzt… Fühlt sich eklig an, ist es auch. Ach ja und der Bus ist auch schon weg. Muss den nächsten in einer Stunde nehmen.Läuft. Gegenüber ist eine Art einheimischer starbuck-coffe shop. Ähnlich eingerichtet, ähnliche Angebote.Ich nehme einen white chocolate latte ice coffee.  War seeeehr lecker…Dann sitze ich im Bus und es kann losgehen.

Das tut es dann auch und der Regen füht sich gleich mit angesprochen. Es beginnt zu schütten. Ich sitze im Bus im trocknen , habe einen tollen Ausblick und genieße die Stadtansichten.Viele Stationen sind es nicht. Der Guide erklärt alles zweisprachig und alles frei ohne script. Respekt, dass ist schon großes Kino. Die facts sind alle interessant. Ich mache Fotos und dreh Videos abwechselnd mit der Lumix oder dem Iphone. Der Bus steuert nun zum Panamakanal. Ein highlight der Tour…

Panamakanal zum ersten

Ich hatte es mir so nicht vorgestellt. Der Panamalkanal ist eher eine Art globales technisches System als eine Touriatraktion. Man sieht außer dem Schild das man am Panamalkanal ist, gar nix ausser einem Treiben was eher an einen großen Hafen erinnert denn einem Viewpoint für große Schiffe. Es ist alles da was ein großer Hafen auch hat. Ladekräne, unzählige Container, Trucks, Loks und Güterzüge mit Container Waggons, Piplines , Riesige Tanks für Gas, Diesel, Petroleum, Rohöl usw. Es riecht nach Öl und Treibstoff und das Gewusel erinnert an einen Ameisenhaufen. Der Bus macht einen planmäigen Stopp an der Miraflores Schleuse. Wenn man die big ships sehen will, muss man hier aussteigen. Aber nix mit aussteigen, Platz suchen, Schiffe gucken. Man sieht vor lauter Gebäuden überhaupt nichts. Zunächst muss der Besucher in das IMAX-Kino wo einem der Panamakanal erklärt wird und dann gehts mit einem Guide zum Ausguck. Mehr ist nicht. Hm, das ist nicht das was ich wollte. Außerdem will ich nicht unbedingt 50,-Dollar löhnen.Die machen das schon sehr clever. Anders als gedacht, sieht man von der gut ausgebauten Schnellstrasse entlang des Kanals gar nichts von selbigen. Zwischen Strasse und Kanal liegt nämlich der Dschungel. Undurchdringlicher Regenwald eingezäunt mit Stacheldraht. Das ist sehr enttäuschend für Leute wie mich aber sehr profitabel für die Kanabetreiber. Gut dass ich noch ne Bootstour auf dem Kanal gebucht habe!

Der Bus steuert nun den causeway Richtung Isla Perdico an. Es schüttet wieder. Der Bus ist zwar oben offen aber überdacht. Der Regen und der Fahrtwind sind angenehm… Auf der Isla Perdico macht der Bus einen 20minütigen Zwangsstopp. Zeit um ein bisschen über die Insel zu bummeln., Fotos zu machen usw…. Es nieselt nur noch, ist nicht unangenehm. Auf der Insel gibt es jede Menge Restaurants, Hotels, kleine Läden , Yachthäfen u.a. Der Fotostopp lohnt sich, es gibt ein Panamaschild. Das ist natürlich gut besucht. Ich frage einen Ami und der knipst ein paar Fotos von mir. Passt ! Der Busfahrer hupt dreimal, es geht weiter. Wieder über den causeway zurück zum Festland. Da ich jetzt auf der anderen Seite sitze, kann ich den fantastischen Blick auf die Skyline von P.C. einfangen. Grandios wie sich die Skyline am Meer erhebt. Es hat aufgehört zu regnen. Nach einem Stopp am Biomuseum (echt jetzt?) heisst die nächste Station Altstadt. Ich beschließe kurzfristig auszusteigen. Laut Guide kommt der nächste Bus in einer Stunde… Genug Zeit old town zu inspizieren. Das mache ich auch ausgiebig und bin überrascht wie gepflegt die schöne Altstadt ist. Es macht Spass die Gassen zu erkunden und neues Altes zu entdecken. Die Zeit vergeht, ich muss zurück zum Busstop. Hab noch ein paar Minuten. Jetzt oder nie, ich kaufe einen originalen Panamahut. Kein Chinakram, den gibts auch für 10 Dollar. Nö, ich will einen echten , ab 50 Dollar aufwärts. kann auf 40 runterhandeln. Jetzt habe ich einen… An der Bushaltestelle warte ich ich knapp 40 Minuten, dann kommt der Bus und fährt einfach an mir vorbei…  Was war das denn. Ich komme mir vor wie bestellt und nicht abgeholt. Was nun, der Bus fährt 15:00 Uhr das letzte mal vom Balboa Plaza , das ist der Startpunkt der Tour. 2h später müsste er hier ankommen , aber wenn der wieder nicht hält, wars das. Alternativen : einen Über anfordern oder Taxi fahren, oder laufen… Es regnet nicht mehr, die Sonne kommt auch raus. Lt. google maps sind es 4Km bis zum Hotel, zumeist am Meer entlang. Ich werde laufen… 2h später bin ich am Hotel. Es war ein schöner Fußweg, mit tollen Ansichten und Ausblicken. Es war nicht anstrengend nur sehr schweißtreibend. Eigentlich müsst ich mich dafür bedanken, dass der Bus nicht angehalten hat. Sonst wäre ich hier nicht lag gekommen…

Im Hotel angekommen, trinke ich alle Flüssigreserven leer und lasse mich 30min. vom kalten Wasser in der Dusche auf Normaltemperatur abkühlen.Die Klimanalage im Zimmer unterstützt den Vorgang…Nachdem ich auf Wohlfühlkörpertemperatur schockgefrostet bin, mache ich den üblichen Nachbereitungskrimskrams. Akkus laden, Fotos nachbearbiten, auf die Festplatte beamen, usw. Ich gönne mir ein kleines Urlaubsnickerchen und wach auf als es schon dunkel draußen ist. Zeit zum shoppen. Ich hatte einen neuen 24h-Tante Emma-Laden gleich um die Ecke entdeckt und beschließe dahin zu gehen. Die haben so ziemlich alles was man so benötigt , sind aber teurer als der Chinese gegenüber vom Hotel. Ich kaufe für moderate 12 Dollar Cola, Wasser und ein paar einheimische Tortilla-chips (lecker und preiswert) ein und geh zurück zum Hotel. Auf dem Weg dorthin muss ich an einem Papa Joes Pizza Laden vorbei. Die haben heute im Angebot Pizza Diablo mit irgendwelchen einheimischen „rolls“ (keine Brötchen) und einer Cola für 10 Dollar. Na da sage ich doch nicht nein. Die Pizza ist groß und schön fluffig. Teuflisch scharf ist sie auch und diese einheimischen „rolls“ ( so kleine Röllchen aus krossem Teig mit einer sauleckeren Füllung und Knoblauch-Dip dazu) , unfassbar gut. Satt und zufrieden schleppe ich mich den steilen Anstieg zum Hotel rauf. Im TV schaue ich mir noch eine Folge von „law and order“im Originalton an und penne ein. Meine langsam absterbenden Zehen signalisieren mir, dass die Klimananlage etwas zu kalt eingestellt ist. Ich reguliere sie 2 Grad höher und begebe mich in das Reich der Ruhe. Good night guys ! C U later tomorow.

 

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Der erste Tag. Go West.Die Anreise.

Zunächst mal ganz herzlichen Dank an Ramona, die mich zum BER gekarrt hat und ich somit recht komfortabel die Tour beginnen konnte. Am BER gibt es ja nicht viel spektakuläres, oder doch ?  Die Flughafenmenschen waren deutlich freundlicher, es war angenehm stressfrei, die Leute an der Sicherheitskontrolle tiefenentspannt… cool! Prima Jungs und Mädels weiter so !!! Apropos Thema Sicherheit : bei Flüssigkeiten im Handgepäck macht man wieder einen Gang zurück, nur noch 100ml und dann im durchsichtigen Beutel verpackt. Die gefüllte Trinkflasche mitnehmen wie letztes Jahr ist also nicht mehr. Dafür können die Schuhe anbleiben und der Gürtel auch. Laptop, Tablet und Handies müssen in die Box. Go Pro. Kamera und Zubehör nicht.

Neu am BER : Wer den online Check in wie ich vorher gemacht hat, muss sein Gepäck auch selber einchecken.  Also ran an das PC-Terminal, Reispass einlesen, Ticketnummer eintippen und ratter, ratter , zwei Minuten später kommt ein Gepäckaufkleber raus. Diesen an das Aufgabegepäck dran machen (ist beschrieben wie) und dann zum Gepäckband. Koffer raufwuchten, scanner abnehmen , scanncode vom Aufkleber abscannen und auf weitere Hinweise am Display warten. Wenn alles gut ist, wird die Bestätigung ausgedruckt un der Koffer verschwindet im Schlund.

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Geflogen bin ich mit KLM . Bis Amsterdam mit einer 737-800 im gewohnt guten KLM-Zustand. Sitze mit ordentlichen Abstand. Snacks und Getränke im Ticketpreis inbegriffen. Die hübschen blonden Mädels in den blau weissen Kostümen wie immer sehr freundlich…

Amsterdam-Schiphol ist von den Ausmaßen dreimal so groß wie der BER und man hat große Laufwege zu den Gates. 1 Stunde zum wechseln könnte da knapp werden, ich hatte 2 , das war ausreichend.Cool in Schiphol : keine Sicherheitskontrollen mehr zum Anschlussflug , nur noch eine Self-Pass-Kontrolle ähnlich wie in Frankfurt.

Schiphol bietet viel zum essen und trinken, shops ohne Ende … Preise im normalen Airportsegment. Am Gate gibt es aber nix, nicht mal ein Geränkeautomat 🙁

Habe am Gate noch einen comfort Sitz zugebucht. Aufpreis ca. 80,-EUR. Die habe ich mit 15000 Amex-Punkten bezahlt. Vorteil: bester comfort in der Standdard-economy Holzklasse bei KLM. Sitzabstand +10cm, Sitz-Neigung um 5-10 Grad weiter, abgetrennter Kabinenteil, frühere Fütterung und schnelleres boarding (1.Gruppe nach den priorities). Fazit: Lohnt sich sehr, zumindest bei KLM. Der Flieger: ein Dreamliner von Boeing in der Konstellation der 787-10 in 3-3-3 Bestuhlung. Mein Wunschplatz : Reihe 21 . Mitte links , Gangplatz. Das entertainment mustergültig. Alle(!) Blockbuster auch in deutscher Sprache. Die Filme nach Jahren (2021…2024, und vor 2021) oder wie gewohnt nach Genre geordnet. Kopfhörer gibt es gratis. Ordentliches Niveau der Speisen, zweimal warm, zwei snacks, ein Sandwich ca. 1h vor der Landung. Getränke werden in den ersten 4 Stunden u. in den letzten 2 h, permanent angeboten. Keine Aufpreise. Auch der 5 Sterne whisky muss nicht bezahlt werden. Empfehlenswert: der Rotwein. Hm, lecker…Service verdient trotz kleinerer Pannen 4 Sterne. Die Mädels haben ihre Sache sehr professionell abgewickelt. Netter Gimmick: während der „Ruhephase“, etwa 4h, kann man sich Getränke selber in der bordküche „kredenzen“…

Der Flug sehr ruhig, ein- zweimal kleinere Turbulenzen, die Landung in Panama ungewöhnlich hart mit Vollbremsung, als hätte der Pilot den richtigen Aufsetzmoment verpennt.

Der Airport in Panama City kurz PTY ebenfalls riesige Ausmaße.Man verliert schnell die Orientierung wo man hin muss. Zwei baggage claims auf zwei Terminals verteilt. Anzeigen dazu sehr versteckt, man rennt wie ich als Panama-nerd natürlich in die verkehrte Richtung. Weil ich das gut kann, gleich zweimal. Bevor man an das Gepäckband darf, bording pass zeigen und Passportkontrolle., jeder einzeln. Ist sowas wie in den Staaten die Immigration, auch mit Befragung (Interview). Der Officer hat mich nicht verstanden und ich ihn nicht, den Einreisestempel gab es trotzdem. Fingerabdrücke von beiden Patschehändchen und noch ein schönes Foto fürs Album der Sicherheitsbehörden ist inklusive. Auf meine Mega-Reisetasche der Marke nomads musste ich danach keine 3 Minuten warten. Bevor man endlich den Sicherheitsbereich verlassen darf, ist noch die Zollkontrolle erforderlich. Wieder jeder einzeln , kleines ‚Interview, wieder nichts verstanden , Zolldeklaration abgegeben und auf das Go hoffen. Apropos Zolldeklartion. Wird vor der Landung im Flieger verteilt, muss jeder Reisende ausfüllen. Die Fragen sind in spanisch oder englisch. Alles übliche Standardfragen. Nein ich habe nicht mher als 10K Dollar mit und nein auch keine Drogen. Letzte Hürde : alle sieben Sachen werden noch mal durchleuchtet , also wieder alles auf das Band stellen. Einige Gepäckstücke werden von Kötern beschnüffelt. Da stehen dann mehrere Uniformierte die das Schnüffelkommando haben. Ich wurde verschont, aber die Frau vor mir hatte so einen hässlichen pinkfarbenen Koffer, da hat sich der wauwi drauf gestürzt. Sein Beinchen hat er aber nicht gehoben… In der Empfangshalle angekommen, sehe ich mein Namensschild. Sogar richtig geschrieben alles. Der Fahrer ist ein netter junger Typ. Erzählt mir, dass es seit 4 Tagen regnet. Regenzeit eben…

Nach 20 min . über den causeway am Hotel. Einchecken und ab aufs Zimmer. Endlich da…

 

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Back on the road: Solo in Central America Tour

Prolog oder

What's wrong with the old fart?

Wer hätte das gedacht?  Jetzt ist es nun tatsächlich „passiert“: ich bin das erste mal alleine sozusagen solo unterwegs. Und da ich schon immer mal nach Zentralamerika wollte, war dies nun das erklärte Reiseziel. Ursprünglich als Dreiländertour auf der legendären Panamericana (Panama-Costa Rica-Nicaragua) geplant, habe ich die Tour stark eingekürzt um im Urlaubsdauerlimit (max.21 Tage mit An-und Abreise) zu bleiben.Zunächst fiel Nicaragua dem Rotstift zum Opfer. Warum? Nun, gegenüber Costa Rica und Panama bot sich mir weniger an sehenswertes und dann fand ich die Einreisebestimmungen aus den Nachbarländern kommend etwas zu tricky. Zudem fand ich keinen vernünftigen bezahlbaren Flug von Nicaragua nach Deutschland. Also wurden es Panama und Costa Rica. Auch hier habe ich einiges streichen müssen. Im Ergebnis kam nun das dabei raus : Keine Rundfahrt in Panama , dafür eine knappe Woche in Panama City , ohne Mietwagen dafür mit Tagestouren.

The skyline of Panama City 

Vielleicht werden jetzt einige sagen, ach nö jetzt orgelt der wohlmit dem Seniorentouribus durch die Gegend ? Echt jetzt? What a fuck ist los mit dem alten Sack? Immer schön easy, mein Hauptziel ist Costa Rica. Mit einem Mietwagen kann man leider nicht von Panama nach Costa Rica düsen. Max. bis zur nächsten Stadt vor der Grenze und dann mit dem Bus weiter. Da war mit die Zeit zu schade und ich habe die alter-Sack-Luxus-Variante gewählt, nämlich die mit dem Flieger. Ist unkompliziert, und geht viel schneller...Eben Pura Vida wie die Einheimischen zu sagen pflegen.

Tukan

Die Vorbereitung auf die Tour war eher suboptimal. Irgendwie wollte es nicht so laufen wie gewünscht, am Ende habe ich zwar alles zusammen bekommen, fast wie geplant, aber fauch fast „on limit“… Flüge sind seit Februar stabil geblieben, keine Ausreißer nach oben oder unten. Das gab es noch nie. Schon sehr preiswert (ein Flug kostete 239,-EUR in der Holzklasse , ohne Gepäck versteht sich). Da habe ich mir Aufpreisiges gegönnt. Mit Gepäck natürlich ( echt mal ihr Gauner, kein Reisender macht eine Mehrtagestour in ferne Länder ohne Aufgabegepäck. Oder denkt ihr wirklich, dass man nur mit ein paar Schlüppies und `nem T-Shirt so eine Tour macht? Really ? Verstehe ,geht euch ja nur um die Kohle, nix von wegen Klima retten und so…)

Jedenfalls fliege ich altersgerecht, breitere Sitze bzw. komfortablere Sitzabstände, weiter vorne, damit ich schneller rein und wieder raus kann u. a., das nennt der geneigte Fachmann oder- frau, comfort bzw. premium comfort. Ja ja, Holzklasse ist eben nicht gleich Holzklasse!

And whats fuck, bietet die airline mir ein passables Upgrade auf die business class an, werde ich das bezahlen, den Klimaheinis zum Trotze…So bevor ich hier noch alle mit meinen Platitüden volltexte, weiter zur Tour: in Costa Rica werde ich die nach gewohnter Manier machen!!! In diesem Sinne, bleibt schön Senkrecht und freut euch auf meine blogs. And the tour goes on…

Schiff ahoi… Bootstour zu den Komodo Islands

Tage 12, 13 und 14: 25.08.2023-27.08.23

Tag 1 der Bootstour (Labuan Bajo – Kalong Islands)

Das Highlight der Reise nimmt seinen Beginn mit einem guten Frühstück im Hotel. Wir checken aus und laufen samt Koffer zum Hafen. Dort heisst es warten. Niko telefoniert wieder und wieder mit seinem Ansprechpartner. Er hat alles übers Internet organisiert. Dann endlich nach einiger Zeit kommt ein netter , breit grinsender ,junger, gut aussehender Einheimischer auf uns zu und teilt mit, dass er uns zum Boot bringen würde und sich für die Dauer der Tour um uns kümmern wird. Er heißt im übrigen Viktor… Wir werden schnell warm mit ihm. Es dauerte noch ein paar Minuten dann legte ein kleines Beiboot mit Motor an, um uns samt Gepäck zum Boot zu bringen. Die Boote müssen weiter draußen ankern , können nicht den Hafen anlaufen. Unsere Nussschale liegt tief im Wasser , es hoppelt über die Wellen, Gischt spritzt auf uns. Viktor macht Späße und ist irgendwie permanent am Lachen, ein richtiger Gute-Laune-Typ. Wenig später docken wir an unserem Boot an. Die Crew hievt uns samt Gepäck an Bord. Wir beziehen unsere Kajüten. Viktor gibt uns zu verstehen, dass wir uns auf dem Oberdeck in ein paar Minuten versammeln wollen. Auf dem Oberdeck gibt es erstmal einen leckeren Willkommenstrunk und Obst. Viktor gibt dann Instruktionen für das Verhalten an Bord und erläutert den Tourverlauf in allen Einzelheiten. Heute haben wir noch zwei Stationen: Schnorcheln und die Flughunde beim Sonnenuntergang . Der Anker wird gelichtet , unser Boot verlässt mit zunehmender Geschwindigkeit die Bucht. Die See ist ruhig, so dass das Schlingern des Bootes kaum auffällt. Wir sitzen auf dem Oberdeck und blicken nach Labuan Bajo zurück, was immer kleiner wird und dann ganz am Horizont verschwindet. Die Sonne scheint und es ist toll hier zu sein. Viktor sagt, dass wir in einer knappen Stunde am Schnorchelpunkt sind. Dieser soll in einer Bucht unweit einer Insel liegen. Wir machen uns fertig , bekommen noch Schwimmflossen und die Schnorchelausrüstung.

Angels Island Bay

Dann stoppt das Boot. Wir steigen ins Beiboot und werden ein Stück Richtung Insel (Kelso-Island) gefahren. Auf halber Strecke heisst es dann , ab ins Wasser. Mit einem beherzten Sprung springe ich rein. Die anderen folgen. Der Guide vorneweg, dann dicht dahinter Niko und Sarah u. Ramona. Ich „hinke“ hinterher. Meine Schwimmweste hat sich geöffnet und klemmt mir unter den Achseln. Ich komme kaum vorwärts. Der Wellengang ist beachtlich und ich kämpfe dagegen wie ein Bär an. Viktor git immer wieder Zeichen, dass wir zusammenbleiben sollen. Das Tempo was er vorgibt ,ist aber für mich nicht zu halten. An Schnorcheln ist so nicht zu denken. Ich drehe mich auf den Rücken und komme so besser vorwärts. In etwa 70…100 m Entfernung ist ein langer hölzener Bootssteg. Ramona gibt auf und steuert den Steg an. Die anderen drei sehe ich kaum noch. Alter , was die für ein Tempo vorgeben. Mich nervt das Gezerre der Weste , ein wenig kann ich die Unterwasserwelt beobachten, dann geht gar nix mehr. Ich will raus , es sind noch 30…40m bis zum Steg. Ich gebe „Gas“ , mit letzter Kraft komme ich zum Steg, komme kaum die Hühnerleiter rauf, Ramona hilft mir. Ich bin völlig aus der Puste, ärgere mich wie das gelaufen ist. Der Skipper zeigt auf das Beiboot am Steg und meint wir könnten doch mit dem Boot den anderen hinterher fahren. Gute Idee. Gesagt getan. Irgendwann haben wir die drei erreicht , sie wollen nun auch raus. Gut dass wir mit dem Boot zur Stelle sind. Es geht zurück zum Boot. Wir gehen auf unsere Kajüten und ziehen uns um. Das Schiff schaukelt ein wenig , man hört leise den Schiffsdiesel tuckern. Ich liege auf meinem Bett in der Kajüte und träume vor mich hin. Es klopft, Viktor sagt dass es bald Abendbrot gibt. Ich mache mich fertig zum dinieren und gehe auf das Oberdeck. Die Crew hat bereits den Tisch gedeckt. Wow. Was für ein Anblick. Alles so lecker. Es gibt reichlich Reis, Huhn, Gemüse, Meeresfrüchte, Tintenfischringe, Obst … Wir sind überwältigt. wer soll das bloß alles essen ?Wir lassen uns das Essen schmecken. Satt und zufrieden begeben wir uns danach zur Chilloutecke auf dem Vordeck. Viktor erzählt uns , dass wir jetzt zu einer Bay fahren, von welcher wir aus zum Sonnenuntergang die „Flughunde“ beobachten können . Mit uns fahren dutzende Boote in die gleiche Richtung …

Kalong-Island & die fliegenden „Füchse“

Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir an der Bay von Kalong Island. Schon der Sonnenuntergang ist ein herrliches Schauspiel und dann kommen sie: Tausende und Abertausende „flying foxes“ kommen auf uns zu . Ein schaurig schöner Anblick , wir bekommen den Mund nicht wieder zu und die Kameras knipsen unaufhörlich… Nach dem das Schauspiel vorbei ist , sitzen wir noch ein Weile zusammen bevor wir in unsere Kajüten verschwinden. Nach kurzer Zeit bin ich eingeschlafen. In der Nacht wache ich auf, das Boot stampft und schlingert . Ich versuche aufzustehen falle aber wieder um auf mein Bett.Gut das es ein Doppelbett ist und ich nicht auf dem Boden der Kajüte lande. Ich hangle mich bis zur Tür vor und öffne sie. Pechschwarze Nacht empfängt mich und ein heulender Wind. Wellen schlagen über die Reling und die Gischt mir ins Gesicht. Was für ein Sturm ! Das ganze Boot schwankt hin und her. Es ist bis auf den Wind total ruhig, der Schiffsdiesel tuckert vertrauensvoll vor sich hin , bald so als wenn er sagen will „hau dich hin , es ist alles okay“. Das mache ich dann auch und kuschle mich in mein Bettzeug , der Sturm wiegt mich in den Schlaf.

26.08.2023 :

Tag 2 der Bootstour , (Kalong Islands – Taka Makassar)

Padar-Island

Es klopft leise an meiner Tür. Es ist noch dunkel draußen und ich vernehme „Rainer, bist du wach“. Nein , bin ich definitiv nicht. Das klopfen hört nicht auf. Mano, was soll denn das. Ich will nicht aus dem Bett krabbeln, da meine Tür abgeschlossen ist muss ich es wohl oder übel, weil das Klopfen auch nicht aufhört. Ich mach die Tür auf, Ramona schaut mich an und fragt ob ich verpennt habe. Ich weiß in dem Moment gar nicht um was es geht. Dann kommt Viktor und sagt, dass wir uns fertig machen sollen, es geht gleich los. Ein Ausflug steht an, mit dem Beiboot wollen wir auf eine Insel fahren. Ein Hotspot der Tour , wir werden es nicht bereuen. Ich greife meine sieben Sachen und begebe mich mit den anderen zum Beiboot. Alle sind noch verpennt, außer Viktor ,der sprüht vor Energie und grinst uns an. Der Sturm hat sich inzwischen gelegt, die See ist ganz glatt, fast keine Wellen. Wir fahren Richtung Ufer, da es noch dunkel ist sieht man fast gar nichts. Schemenhaft taucht ein riesiger Fels oder so was ähnliches auf , er wird immer größer. Vor dem Anlegesteg herrscht Andrang, aus allen Richtungen kommen Beiboote und bringen Touris von den anderen Booten an Land, die genau das gleiche machen wollen wie wir. Nachdem wir festen Boden unter den Füßen haben gibt uns Viktor letzte Instruktionen. Wir sollen hier den Obolus für den Eintritt im Komodo-Nationalpark zahlen. Der gilt für alle Inseln , auch für die Dragons und beträgt 500.000 Rp. pro Person. Dann sollen wir den Stufen folgen. Viktor kommt aber nicht mit, er will unten warten. Wir stapfen der Menschenmenge hinterher. Es geht Stufe um Stufe steil bergauf . Das Treppensteigen hört gar nicht mehr auf. Ich muss alle paar Meter anhalten, es ist verdammt anstrengend. Dann sind wir endlich oben. Wie in einem Kino sucht sich jeder der den Aufstieg gewagt hat ein Plätzchen zum gucken, denn gleich geht die Sonne auf. Dann wird es heller und heller und die Insel unter uns zeigt sich in einem fantastischen Lichtspiel, es ist wie in anderen Welt. Es ist so faszinierend , so atemberaubend schön, mir bleibt fast der Atem weg. Kamera und beide Handys sind im Daueransatz, vertikal, horizontal, mit und ohne Weitwinkel. Plötzlich taucht Viktor neben mir auf. „should i make a photo from you? “ Klar doch, und schon wird gepost was das Zeug hält. (Die Fotos sind auch richtig gut geworden).Nachdem ist hell geworden ist und die Sonne mit uns um die Wette strahlt verlassen wir unseren „Ausguck“ und steigen die Treppen zum Bootssteg hinab. Unser Beiboot steht schon bereit und wir fahren zum Boot zurück. Dort angekommen ist der Frühstückstisch bereits gedeckt. Wir müssen nur noch essen … Nachdem die Bäuche gefüllt sind, gibt uns Viktor Hinweise zu den nächsten tour-highlights. Wir steuern als nächstes Pink-Beach an. Dort können wir schnorcheln, schwimmen oder einfach nur chillen.

Pink-Beach

Wir sind die ersten Touris die dort angekommen und geniessen das in vollen Zügen. Der Strand ist tatsächlich pinkfarben und das Wasser hellblau bis azurblau und fast durchsichtig. Wir schwimmen, machen Fotos , sind ausgelassen , und schnorcheln in einer fantastischen Unterwasserwelt. Es ist als ob man durch ein Aquarium schwimmt. Die Sicht unter Wasser ist hervorragend , man kann bis auf den Grund schauen. Korallen und Anemonen in dutzenden Farben … Fischschwärme ohne Ende. Anemonen,-Falter, -Kaiser ,-Wimpel,-Halfter und Drückerfische. Dazu Muränen, Seegurken und Seesterne. Es ist alles so schön anzuschauen. Da es keine Wellen gibt , kann das schnorcheln unendlich andauern… Irgendwann kommt das Zeichen zum Aufbruch , unser Skipper macht das Beiboot klar und wir fahren zum Boot zurück. Ein wenig Zeit zum Chillen verbleibt bis zum nächsten Hotspot .

Manta Point

Einige Zeit später erreichen wir eine Bay in der schon einiges an Booten vor Ort ist und jede Menge Leute im Wasser sind. Die Aufregung nimmt zu. Ob wir dieses mal Mantas zu sehen bekommen ? Unser Guide Viktor ist sich sicher, dass es so sein wird. Der Skipper macht das Beiboot klar und bringt uns ein Stück hinaus auf das Meer. Die See ist ziemlich unruhig, die Wellen recht hoch. Dann , aufgeregt zeigt der Skipper nach unten. Große schwarze Schatten huschen unter dem Beiboot durch. Niko ist sofort samt Kameraausrüstung im Wasser und taucht ab in die Tiefe. Sarah kurz danach hinterher, ich hab noch zu tun mit meiner „Ausrüstung“ , dann tauche ich auch in die Fluten ab. Ramona bleibt im Beiboot.  Mir bietet sich ein fantastisches Bild : unter mir gleiten majestetisch zwei ausgewachsene schwarze Mantarochen entlang. Ich verharre haargenau über den Mantas und breite meine Arme aus. Nun gleite ich mit den beiden im Meer , es trennen mich nur ein paar Meter von Ihnen … Ich muss auftauchen, damit ich die Orientierung nicht verliere. Um mich herum dutzende Schnorchler die ebenso nach Mantas Ausschau gehalten haben und mein beide entdeckten. Sie folgen Ihnen … Die Wellen sind sehr hoch , ich kann das Beiboot nicht mehr sehen . Da ist es , Gott sei Dank ! Mit kräftigen Schwimmzügen schwimme ich der Strömung entgegen, bis der Skipper mich bemerkt und mit dem Beiboot entgegenkommt. Mit vereinten Kräften hieve ich mich in das Beiboot. Niko, Sarah und Viktor sind nicht mehr zu sehen. Der Skipper muss Adleraugen haben, er zeigt in eine Richtung , etwa 100m vom Beiboot. Da sind sie…

Taka Makassar oder das weisse Atoll

In der Nähe ist ein wunderbares Korallenatoll , man sieht vom Weiten schon das tolle blaue Wasser und den weissen Sand. Der Skipper will uns dort absetzen und sich dann um die anderen drei kümmern. Wir haben damit kein Problem. Das Wasser am Atoll ist nur hüfttief. Auch hier tummeln sich viele kleine Yachten und vor allem Familien mit Kindern. Es gibt hier de facto keine Strömung. Man kann sich einfach auf den Hintern setzen wie in einer Badewanne und die Augen schließen. I believe I can fly… Es ist so wahnsinnig schön hier, ein paar Stunden ließe es sich hier problemlos aushalten. Das Atoll hat eine recht große Ausdehnung , so kommen sich die Leute nicht in die Quere . Ramona sieht ein Schildkröte schwimmen, fein , das muss ich sehen. Das Wasser ist nicht sehr tief hier, beim Schnorcheln muss man aufpassen , dass man nicht mit dem Bauch die Korallen streift. (Die sind nämlich recht scharf , vor allem wenn mal eine Spitze abbricht. Dann sind die Arme der Korallen spitz wie ein Dolch und sehr scharf). Wieder diese tolle Aquarienwelt:  Korallen, Anemonen in zig Farben  , dazu unendlich viele Fischschwärme. Ich gleite dicht über den Korallen der Schildkröte entgegen. Ich bin allein und kann mich ihr bis auf ca.10cm nähern. Sie lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, frisst mal da etwas und mal dort. Sie interessiert sich überhaupt nicht für mich. Ich folge ihr noch eine Weile , dann tauche ich auf. Wo ist jetzt Ramona? Dann sehe ich jemand winken  und in eine Richtung zeigen. Das soll wohl heißen. dass dort der Rest der Mannschaft ist. Erkennen kann ich zwar nichts, begebe mich aber trotzdem in die Richtung. Mit laufen kommt nicht so gut vorwärts wegen der Korallen. Ich muss noch weiter ins flache Wasser. Hier ist es sandig , da komme ich besser vorwärts. Dann habe ich die „Mannschaft“ erreicht. Der Skipper kommt mit dem Boot , wir klettern rein. Sarah, Niko und Viktor wollen noch ein bisschen im Wasser bleiben. Nach ein paar Minuten kommen sie dann endlich ins Beiboot. Wir fahren zum Boot zurück. An Bord ziehen wir uns um und treffen uns auf dem Oberdeck. Ein Drink wäre nicht schlecht … gesagt getan, der Skipper kommt mit einem Tablett frisch gemachten Mango-Juice und gebratenen Bananen mit Schokososse. Wie geil ist das denn… Wir lassen es uns gut gehen und tauschen die heutigen Erlebnisse aus. Viktor ist ein sehr interessierter Gesprächspartner und lässt sich unsere Handy-Fotos zeigen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Abendbrotzeit. Die Crew deckt flott den Tisch. Alles sieht wieder so lecker aus. Es gibt sogar gegrillten Fisch ( den hatte der Skipper heute geangelt!). Wir lassen es  uns schmecken. Nach einem ausgiebigen Abendbrot schauen wir uns wieder den super-schönen Sonnenuntergang an. Hier auf dem Meer ist das was ganz besonderes. Es macht die Idee die Runde Karten zu spielen.Wir sind alle dafür… Sarah hat ein Uno-Spiel dabei. Wir spielen ein paar Runden und haben unseren Spass dabei, auch Dank Viktor. Die Spielkönigin des Abends ist Sarah. Ich habe wenigstens einmal gewinnen können. Viktor und Niko haben meistens verloren. Die Armen…Kurz bevor wir zu Bett gehen gibt es noch ein Briefing für den morgigen Tag. Viktor erzählt uns in allen Einzelheiten den Ablauf. Wir schlafen aus , frühstücken und fahren dann zur eigentlichen Attraktion des Komodo-Nationalparks : den Waranen , oder wie man hier sagt den Komodo-Dragons. Das wird so 1…2 Std. dauern. Danach fahren wir noch zwei Hotspots an , eine Insel und eine Schnorchelbucht um dann so gegen zwei Uhr nachmittags in den Hafen von Labuan Bajo zurück zu kehren.

Tag 3 der Bootstour (Taka Makassar – Labuan Bajo)

Rinca Island und die Komodo Dragons

Das Boot kann nicht direkt an der Rinca-Insel fest machen, wo die Warane zu Hause sind. Wir müssen das Beiboot nehmen. Der Skipper macht das Beiboot am Steg fest und wir laufen zum Eingangstor. Hier steht eine große Skulptur von einem Komodo-Dragon. Welcome in the Komodo-Nationalpark. Wir sollen warten. Dann kommt ein Parkranger in Uniform.Er erzählt uns etwas über den Park, die Dragons und gibt ein paar Sicherheitshinweise an die wir uns bitte halten sollen. Die Komodo-Dragons sind die älteste noch lebende Echsenpopulation der Erde. Sie werden bis zu 4m groß. Sie sind nicht ganz ungefährlich für Menschen. Der Biss eines Warans kann für einen Menschen tödlich enden. Erstens haben die Dragons extrem viel Kraft in den Beißerchen, das heißt die können wie ein Krokodil zu beißen und einem die Gliedmaßen abreißen und zum anderen siedeln sich auf den Zähnen der Warane ziemlich viele Bakterienkolonien an. Das ist absolutes Gift für uns Homo Sapiens. Mit den Erkenntnissen beginnen wir unseren Rundgang. Es sind gefühlt 40 Grad im Schatten und der Park ist sehr staubig und überseht mit kargen Bäumen, Sträuchern und anderem Bewuchs. Wir wählen die mittlere Strecke, die ist ca. 2,5 Km lang. Mir läuft der Schweiß den Rücken herunter, unser Ranger geht mal nach links, mal nach rechts. Dann kommt uns eine kleine Gruppe mit einem anderen Ranger entgegen. Die beiden Ranger tauschen sich aus und dann gehen wir schnellen Schrittes weiter in die Richtung aus welcher die Gruppe eben kam. Unser Ranger wird schneller und schneller. Mitten im Dickicht steht eine weitere Gruppe mit gezückten Kameras und Handys. Ich schaue in die Richtung und vermag nichts zu erkennen. Dann sagt Niko , dort ,da ist was und tatsächlich, gut getarnt liegt da vor uns in ein paar Metern Entfernung ein ausgewachsener Waran und lässt sich von dem Treiben der Touris überhaupt nicht beeindrucken. Ein stattlicher Bursche , regungslos liegt er da im Unterholz , fast nicht erkennbar. Unser Ranger warnt uns noch einmal eindringlich davor nicht zu dicht heran zu gehen. Die Viecher sind nicht nur brutal stark sondern auch sehr schnell. Bis zu 40 Km/h können die los flitzen. Der Ranger meint , wir sollen ein wenig näher herankommen an den Waran, dann könnte er ein Foto von uns allen machen.Ich bin skeptisch und hoffe dass der Drache gut gefrühstückt hat. Letztendlich geht alles gut, Warani hat keinen Bock auf uns und wir haben ein cooles Foto mehr im Kasten. Dann geht es quer durch die Botanik zurück zum Startpunkt. Unser Ranger hat es offenbar eilig. Mir ist es Recht, ich will einfach nur aus der Sonne raus.Schatten gibt es nämlich in dieser kargen Einöde nicht. Ausser ein paar Wildschweinen und Rehen sehen wir keine Viecher mehr. Es ist wohl Paarungszeit und da haben die Spezies keinen Bock auf Touris. Das ginge mir wohl auch nicht anders , wäre ich ein Drache. Grins… Am Startpunkt angelangt spult der Ranger seine wahrscheinlich tausendmal einstudierte Abschiedszeremonie ab. Wir wären ein cooles Publikum gewesen, er hätte viel Freude mit uns und bla bla bla…Wir machen noch mal anständig winke winke und dann geht er von dannen. Viktor fragt uns ob wir gleich zum Boot oder noch etwas rumgucken wollen. Am Eingang des Waranparks haben sich etliche Händler mit Zelten niedergelassen . Sie verkaufen alles was sich irgendwie verkaufen lässt, natürlich alles im Zeichen der Warane. Mir würde schon ne kalte Waran-Cola reichen. Aber eine Coke tut es natürlich auch…Wir sammeln uns und traben zum Beiboot. Der Skipper wartet schon auf uns und ratz fatz sind wir wieder Richtung Schiff unterwegs. Viktor erläutert uns während der Überfahrt, dass wir noch zwei letzte Hotspots anfahren bevor es zurück nach Labuan Bajo geht.

Kanawa-Island

Einer davon ist Kanawa-Island. Das Beiboot bringt uns an den Steg der Insel. Diese ist als wir ankommen noch menschenleer. Wir bewegen uns ins azurblaue Wasser und gehen unter Wasser. Nach einigen Metern zeigen sich unendlich viele Korallenriffe mit tausenden von Fischen. Ich sehe jede Menge Seesterne , Seegurken, Riesenmuscheln, Krebse usw. Sarah bekommt sogar einen Stachelrochen zu sehen. Das Glück habe ich leider nicht, aber die Unterwasserkorallenwelt ist auch ohne Rochen beeindruckend. Die Zeit vergeht wie im Flug, inzwischen kommen immer mehr Beiboote mit Besuchern die das gleiche vorhaben wie wir. Viktor gibt das Zeichen zum Aufbruch, wir haben noch einen Hotspot.

Kelor-Island

Das ist eine kleine Insel mit einer Anhöhe ,die man über einen fast senkrecht verlaufenden Steig erklimmen muss. Aber Achtung es gibt keine Geländer, Seile oder ähnlichess zum Festhalten oder Abstützen. Die Treppen sind weitgehend Naturtreppen und  lassen sich selbst für geübte Kletterer nur schwer erklimmen. Dazu kommt , dass der feine Sand auf, neben und zwischen den Stufen immer wieder zum fast Abrutschen führt, vor allem wenn man wie ich mit „Slicks“ unterwegs ist.Ich komme ohne fremde Hilfe fast kaum vorwärts, runterwärts ist es nicht besser. Dennoch wider allen Strapazen für die eigentlich recht kurze Strecke ist oben angekommen der Ausblick grandios. So ein typisches Instagramm-Panorama breitet sich vor einem aus. Tief beeindruckt machen wir unsere Fotos und posen ein wenig herum. Dann geht es wieder runter zum Beiboot. Der Stopp war nur kurz. Mit dem Beiboot geht es zum Boot zurück. Die Crew hat ein letztes Mal ein tolles Mittag gezaubert, wir lassen es uns schmecken. Dann heisst es Koffer packen, der Hafen von Labuan Bajo ist in Sichtweite. Wir verabschieden uns von der Bootscrew. Vorher machen wir noch ein Mannschaftsfoto mit unseren Tour-Shirts. Viktor und der Skipper bringen uns samt Gepäck ein letztes Mal mit dem Beiboot zur Hafenpier. Dort wuchten wir die Koffer an Land und verabschieden uns herzlich von Viktor. Kurze Zeit später sind wir wieder m Komodo Harbor Hotel. Niko und Sarah stellen fest, dass sie diesmal ein anderes Hotel haben als wir und müssen nun ein anderen Weg nehmen. Da wir morgen nach Bali fliegen , wollen wir uns noch einmal zum Abschied im Hotel der beiden treffen. Nach einer erfrischenden Dusche und dem Wechseln der Klamotten machen wir uns auf den Weg zum Hotel von Team 1. Es ist ein Stück zu laufen und es geht ziemlich bergan. Niko und Sarah erwarten uns bereits. Es ist ein schönes Hotel, wo vor allem viele junge Leute unterkommen. Die Stimmung ist toll und wir tauschen eifrig unser gemeinsam erlebtes aus. Ja und dann heisst es Abschied nehmen. Fast 14 Tage waren wir mit den beiden zusammen und haben tolle Tage miteinander verbracht. Die Zeit mit unserem Sohn und Sarah haben wir genossen. Ein wenig wehmütig brechen wir zu unserem Hotel auf. Morgen beginnt eigentlich schon der erste Schritt in Richtung Heimat. Ich verdränge diesen Gedanken schnell , wir haben ja noch ein paar Tage auf Bali…

 

Auf ein Wort …

oder ein paar mehr :-). In den letzten 5…6 Jahren seitdem ich über unsere Reisen blogge , es ist es mir noch nicht ein einziges Mal passiert, dass ich zum Ende der Reise nicht fertig geworden bin. Jetzt ist es soweit. Die Reise ist morgen zu Ende und ich hänge 5 Tage hinterher. Da ich relativ viel Werbung mache für die website, muss ich mal was dazu posten. Also an alle diejenigen, die fleißig mitgelesen haben, ich werde alles nachholen. Aber heute, es ist schon weit nach Mitternacht , bin ich erstmal platt. Morgen gehts nach Hause , da wird auch nichts. Aber dann, versprochen….

Soviel kann ich schon mal verraten, Fotos werden noch in die Berichte eingepasst. Die Fotogalerie zu den einzelnen Abschnitten wird erstellt, wenn die Fotos gesichtet, katalogisiert und ggf. nachbearbeitet wurden. Es sind wieder weit über 1000 Fotos geworden.

Ich werde nur noch einen BERICHT schreiben über Bali (Kuta). Da fasse ich alle Hotspots und Highlights zusammen. Ganz so spektakulär wie das Insel-Hopping war es allerdings auch nicht. Dennoch gibt es trotzdem was zu bloggen…

Wer sich fragt was Team 1 macht, also die beiden, Niko und Sarah ,befanden sich beim letzen Kontakt heute Abend eine Stunde zeitversetzt in der Haupstadt Jakarta und warteten auf den Flug nach Papua-Neuguinea , also den indonesischen Teil davon. Eine Shortstory über deren Tage nach der Trennung von Team 1 und 2 in Labuan Bajo könnte ich mir schon vorstellen… Wir werden sehen.

Also bitte noch etwas Geduld, der „Rest“ kommt bald.

Gute Nacht für heute !

+++Eilmeldung+++Erdbeben erschüttert Bali+++++

Damit sich nicht alle Sorgen machen müssen… Wir können hier auch deutsche Medien lesen, hören und schauen. Es gibt selbst in Indonesien schon Internet ( das ist sogar schneller als Nudersdorf!)

Zu den facts :

Am 28.08.23 gegen 13:30 Uhr und am 29.08.23 03:55 Uhr und 04:06 und 04:08 Uhr jeweils Ortszeit , bebte die Erde so massiv, dass das Hotelgebäude mehrere Sekunden geschwankt und gezittert hat. Der Fernseher ist aus der Wandhalterung gerutscht und zur Seite geklappt, es gab Schreie von Menschen , Kinder haben geweint. Nach 10min. war alles wieder ruhig. Keine Sirenen , kein Feuer , keine Panik wie deutsche Medien berichtet haben. Jedenfalls nicht hier in Kuta. Es erfolgte k e i n e Evakuierung !!!

Das Beben am 29.08.23 hatte die Stärke 7,1 der Richter-Skala (schweres Erdbeben) . Das Epizentrum lag etwa 118 Km nordöstlich von Denpasar in der Timor-See in mehr als 500m Tiefe. Es wurde keine Tsunamiwarnung herausgegeben. Die Lautsprecher blieben still. Die Nachbeben hatten eine Stärke von 6.4 bzw. 6,5 und waren ebenfalls zu spüren.

Das Erbeben am 28.8.23 (Stärke 5,6) habe ich gar nicht mitbekommen. Auch hier gab es keine Evakuierungen. Allerdings gab es mehrere Minuten lang Lautsprecherdurchsagen , mind.zweisprachig. Es wurde eine Tsunamivorwarnung ausgegeben (Fluthöhe 2,5m) . Die Warnung wurde abends aufgehoben.

Ich habe hier keine zerstörten Gebäude bemerkt. Allerdings ist ein Beben der Stärke 7,1 kein Pappenstiel und die Entfernung von 118Km zum Epizentrum ist vergleichsweise nichts. Glück gehabt könnte man meinen.

2018 ging ein ähnlich starkes Beben westlich von Lombok nicht so glimpflich ab. Hier gab es große Schäden an Gebäuden und 400 Tote zu beklagen, wohl auch Touristen.

Nun ja, jedenfalls uns geht es gut und es ist nichts passiert!

P.S. : Woher ich wusste , dass es ein Erdbeben war ? Nun, 2018 haben wir in L.A. ein Erdbeben ähnlicher Stärke erlebt. Das Epizentrum war damals 200 km weit weg. Das Hotel hat damals genauso gezittert und gewankt, daher wusste ich sofort hier bebt die Erde.

good bye Flores, hello Bali

15.Tag , 27.08.2023

Der letzte Tag der Indonesienrundreise hat begonnen. Ich habe tief und fest geschlafen und freue mich auf ein leckeres Frühstück auf der Hotelterrasse oben auf dem Dach. Roof Top sozusagen. Beim Frühstück beraten wir den Ablauf bis zum Abflug. Zunächst müssen wir organisieren, dass unser Gepäck noch im Hotel bleiben kann. Der Flug geht nämlich erst am späten Nachmittag gegen 17:00 Uhr. Das Abstellen des Gepäcks nach dem Auschecken ist kein Problem. Wir schlendern langsam Richtung Hafen, da sind einige Cafes, Geschäfte usw. wo wir uns die Zeit vertreiben wollen. Niko schickt eine whats app -Nachricht und fragt nach wo wir gerade sind. Er würde gerne noch mein Fernglas mitnehmen. Die beiden setzen ihre Indonesientour nämlich weiter fort. Wir verabreden uns im Star Bucks. Ich hole das Fernglas vom Hotel, während Niko im Star Bucks auf mich wartet und sich noch mit Ramona ein wenig unterhalten kann.Dann heisst es wirklich adieu sagen. Es ist zwar erst kurz vor zwei aber wir wollen trotzdem schon zum Airport. Im Hotel ordern wir ein Taxi was uns dann zum Flughafen bringt. Der Komodo International Airport von Labuan Bajo ist ein moderner , relativ kleiner Flughafen (Code LBJ). Das Abfertigungsgebäude ist architektonisch anspruchsvoll gestaltet und einem Komodo-Waran nachemofunden. Im Eingangsbereich des Abfertigungsgebäudes befinden sich ausschließlich die Check In-Schalter der Airlines Garuda Air, Citilink, Lion Air und Air Asia Indonesia.Dieser Bereich ist ziemlich unspektakulär. Es fällt auf, das es kaum Sitzmöglichkeiten gibt. Viele sitzen auf dem Fußboden… Zur Sicherheitskontrolle muss man über eine Rolltreppe eine Etage höher fahren. Dahinter beginnen die Gates mit mehreren größeren und kleineren Wartebereichen, Geschäften, Restaurants und Cafes. Hier findet man das typische Flughafentreiben wie anderswo auch. Insgesamt gibt es 3 Gates. Leider fehlt eine große Fluganzeige. Die Monitore an den Gates sind ausgeschalten. Da Citilink unsere Airline für den Flug nach Denpasar kein Gate benannt hat auf den Bordkarten , müssen wir nachfragen. Bei max.drei Gates ist das aber auch kein großes Ding.  Das boarding beginnt verspätet. Hektik kommt trotzdem keine auf. Wir haben in der Maschine, ein Airbus A320 neueren Baujahres ,die Plätze 22B und 22C. Die Sitze sind erstaunlich (ausreichend) bequem , der Sitzabstand zum Vordersitz aber eine Katastrohe für Leute ab 1,80m , wie mich. Da muss ich durch…Ist ja nur für knapp 90min. Service gibt es während des Fluges keinen. Der Flug verläuft ruhig und der Pilot holt sogar noch 10min. Verspätung auf. Wir steigen aus dem Flugzeug aus und stehen erstmal mit den anderen Passagieren auf dem Rollfeld um auf den Bus zu warten, der uns zum Abfertigungsgebäude bringen soll.Der Bus kommt Ewigkeiten nicht. Haben die uns vergessen ? So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Dann kommt endlich ein Bus . Ein Bus bei ca. 160 Passagieren… Wie soll denn das gehen. Es ging , wir kommen noch gerade so mit dem ersten Bus mit. Umfallen kann ich in diesem Bus nicht . Nachdem wir unsre Koffer haben gehen wir zum Ausgang. Nach einer Weile sehe ich ein Schild mit meinem Namen, unser Abholservice wartet auf uns. Fein. dann auf zum Hotel.

Nach gut 20min.sind wir am Ziel. Der Empfang ist sehr herzlich. Das Einchecken erfolgt in einem gesonderten Raum. Wir fühlen uns wie VIP Gäste. Als ich meine goldene Amex-Karte zum bezahen zücke, verstärkt sich das Gefühl noch. Wir werden von einem Hotlpage in unsere 3 Zimmer Suite geführt. Wir sind baff, soviel Luxus auf fast 100qm haben wir dann doch nicht erwartet. Der Page kann sich ein Grinsen nicht verkneifen…

Holiday`s Teil II kann beginnen…

 

 

 

 

 

Flores wir kommen…

Tag 11: 24.08.2023

Ich habe geschlafen, irgendwie. Den anderen ging es da auch nicht anders. Duschen war jetzt nicht so das Hotelding. Der Strahl der aus dem Duschkopf kam war nicht geeignet den ganzen Körper mit wohltuendem Nass zu überhäufen, maximal zum Händewaschen. Aber : die Toiletten haben funktioniert. Es ist kurz nach 7 Uhr morgens , Niko kommt vom Hafen und meint, dass dort noch nix los wäre. Ich mache mich fertig, packe mein Krims Krams zusammen und laufe zum Hafen. Der ist gleich um die Ecke. Als ich den riesigen Parkplatz für LKW überquere spricht mich ein Einheimischer an. Er will wissen , ob ich Tickets kaufen will. Ja klar will ich. Er geht mit mir in ein neu aussehendes Abfertigungsgebäude. Dort stehen einige Einheimische um einen „Kasten“ mit einer Luke dran. Der „Kasten“ entpuppt sich als Schalter. Mein einheimischer Freund sagt mir auf schlechtem englisch dass er die Formalitäten erledigen würde für uns. Da bin ich froh darüber, da alle Hinweise in indonesisch sind und ich davon kein Wort deuten kann. Er sagt, er benötige alle Pässe und 440.000 Rp. Also 110.000 Rp.pro Person ( das sind umgerechnet etwa 7 EUR , 1 EUR = 16.000 Rp.).Inzwischen trifft auch Niko wieder ein, ich sag ihm er soll die Mädels holen und das Gepäck. Mein einheimischer Freund verschwindet mit unseren Pässen und den 440.000 Rp. in der Traube um den „Kasten“. Ich bin bis zu diesem Moment der einzige Nicht -Indonesier und werde neugierig beäugt. Die Abfertigungshalle füllt sich langsam und tatsächlich tauchen erste Nichteinheimische auf. Ein Mann etwa gleichen Alters spricht mich auf englisch an. Allgemeines Bla bla … Konversation ohne Inhalt , dann spricht er mit jemanden auf deutsch. Ich hatte schon so etwas vermutet und spreche ihn daraufhin mit „Landsmann“ an und wir freuen uns augenblicklich beide, dass es am Ende der Welt auch Deutsche gibt 🙂 . Auch ihm wurden die Pässe und 330.000 Rp. abgenommen ( er ist nur zu dritt unterwegs). Niko , die Mädels und das Gepäck treffen ein. Mit fragenden und besorgten Blicken beobachten Sie das Treiben und vor allem nach dem Verbleib unserer Pässe. Mein einheimischer Freund macht mir Zeichen das alles in Ordnung wäre. Inzwischen hat er den Schalter gewechselt , dort geht es zu wie auf einer Viehbörse. Verhandeln die dort die Ticketpreise ? Kein Ahnung. Die Mädels werden unruhig. Was ist denn nun mit den Tickets und wo sind verdammt noch mal unsere Pässe. Mein einheimischer Freund ist vollends in der Traube verschwunden, mein neuer deutscher Bekannter findet das alles sehr amüsant. Er hat sein Pässe auch nicht … Immer mehr Leute treffen ein. An allen Schaltern bilden sich Trauben vom Menschen. Eine Frau mit Rucksack und breitem Lächeln kommt auf uns zu und sagt (auf deutsch) ob wir wüssten wo man sich anstellen müsse , wenn man schon Tickets hat. Woher hat die denn die Tickets ? Der Schalter war doch zu ? Die Frage bleibt offen , denn noch ein deutsches Pärchen mittleren Alters stößt zu uns und der weniger gut gelaunte Ehemann der lächelnden Deutschen von vorhin. Ein Schiffshorn gibt laute Töne von sich, die Fähre ist da. Juhu… Ich seh den Amerikaner von gestern ,er grüßt mich freundlich und wirft mir ein „habe ich doch gesagt zu „. Er meint offenbar die Fähre. was für ein Glück. Bevor ich in einen Freudentaumel verfallen kann, reißt mich die Realität auf den Boden der Tatsachen zurück. Keine Tickets , keine Pässe und die Fähre hupt ununterbrochen… Mein neuer deutscher Bekannter steht weiterhin neben mir und findet immer noch alles sehr lustig. Seine Frau offenbar aber nicht so sehr … und auch die Mädels aus unserer Crew sind „not amused“. Dann kommt plötzlich mein einheimischer Freund aus dem Gemenge mit den Tickets und den Pässen. Hey was ist denn das? Auf den Tickets stehen zwei falsche Namen ? Ich heisse auf einmal „Hans“ und Niko „Wigan“. Die Namen der Mädels stimmen. Ich frag nach, der Einheimische sagt nur alles ok, das kontrolliert kein Mensch. Hä? Warum dann die Pässe ???  Egal wir nehmen unsere Koffer und eilen mit den anderen Deutschen zum Fähranleger. Dort herrscht schon emsiges Treiben, Einheimische, einige Backpacker , wir und dutzende von LKW`s , Bussen und anderen Fahrzeugen mühen sich Richtung Fähre. Dann ein Kontrollpunkt. Ein Uniformierter mit grimmigen Blick will die Tickets sehen, er fragt nicht nach Pässen, Namen oder sonst was. Er will nur sehen, dass wir Tickets haben. Die Mole bis zum Fähranleger ist gefühlte 2 Km lang, dann sind wir endlich auf der Fähre. Wir wuchten das Gepäck die steile schmale Treppe rauf. In der ersten Etage sind die Sitzplätze , ähnlich wie bei uns in den Wartezonen der Behörden , dann sind dort noch Gestelle wo man Matten drauf legen kann. Die Matten kann man kostenlos ausleihen vom Schiffspersonal. Weiter hinten ist die „Bisnisklass“ … Dort sind einige Reihen mit sehr bequemen Ledersitzen , ähnlich denen in einem Flugzeug aber mit mehr Sitzabstand. Wir ergattern noch freie Plätze und setzen uns . Das Ertönen des Basshorns der Fähre zeigt an, dass es losgeht. Wr sind bereit , ahoi !

Die Fährüberfahrt verläuft sehr ruhig. Es ist wenig Wellengang und merkt kaum das die Fähre in Bewegung ist. Der Ausblick ist schön , immer weder sind Inseln zu sehen, auch die Komodo Islands wo wir ja noch hinwollen mit unserem gecharterten Boot. Auf dem Oberdeck sieht es aus wie auf einem Kreuzfahrtschiff, hier tummeln sich die Deutschen und der Amerikaner. Mir ist das hier zu heiß, auf dem „Ruhedeck“ ist deutlich angenehmer. Die Zeit vertreiben wir uns mit Beobachten, Schlafen , Fotografieren . An einem Kiosk kann man sich etwas zu Essen holen (sogar Fertignudelsuppen aufwärmen lassen) , Kaffee trinken, Bier , Wasser oder Cola für sehr kleines Geld erwerben. Nach ca. 8 Stunden kommt die Insel Flores in Sichtweite. Immer mehr Boote , große und kleine , Yachten und andere tummeln sich vor der Hafeneinfahrt. Dann ein großer weißer Leuchtturm  und ein „welcome in Labuan Bajo „, wir sind in Flores angekommen. Insel Nr. 6 ist erreicht.

Nachdem wir das Schiff verlassen haben gehen wir die kurze Strecke zum Hotel zu Fuß. Die Hitze ist drückend , der Schweiß läuft den Rücken herunter. Ich will nur noch unter die Dusche. Der Mann an der Rezeption ist zwar sehr freundlich aber irgendwie überfordert. Niko und Sarah haben ihr Zimmer über whats app gebucht , ich habe unsere Zimmer über Hotels.com geordert, die von Expedia zur Verfügung gestellt wurden. Dies brachte den guten Mann aus dem Gleichgewicht. Mit viel Zureden und tausendfacher Erläuterung haben wir es dann endlich geschafft. Jetzt nur nur noch aufs Zimmer. Wenig später stand ich gefühlt eine Stunde unter der Dusche und ließ das kalte Wasser über mich laufen. Was für eine Wohltat! ... Nach der Erfrischung gingen wir ein wenig die Hafenstadt erkunden. Hier merkt und sieht man deutlich, dass die Stadt Labuan Bajo eine Touristenstadt ist. Vor allem junge Backpacker aus aller Welt fallen auf. Abendbrot essen wir im Hotel. Es schmeckt sehr gut. Bei einem Bier lassen wir den Abend ausklingen. Morgen gehts auf`s Boot , wir sind ziemlich aufegeregt. Morgen wissen wir mehr …

 

 

Sumbawa, Walhaie und das Ende der Welt

Tage 9 und 10 : 22.08.2023 / 23.08.2023

 

Eine kurze Nacht … Faszination Walhai

Das schöne Hotel konnten wir nur kurz geniessen. Um 0:30 Uhr war die Nacht zu Ende. Ja , richtig gelesen um 0:30 Uhr, grausamer geht es fast nicht … Total müde versammelten wir uns in der Hotellobby , der Fahrer wartete schon. Gepäck einladen und los ging es , hinein in die dunkle Nacht von Sumbawa. Der Fahrer sollte uns zu einem Skipper bringen, welcher uns dann auf das offene Meer hinausfährt zu den Walhaien. Auf Grund der Entfernungen und der Fütterungszeiten der Walhaie musste der Start so zeitig erfolgen. Nach etwa 2 Stunden unspektakulärer Landstrassenfahrt (die ich im Halbschlaf verbrachte), trafen wir bei dem privaten Skipper ein. Das Tor war fest verschlossen. Na, toll. Der Fahrer wurde leicht nervös und telefoniert und telefonierte… Dann leuchten Scheinwerfer und zwei Autos näherten sich. In einem PKW war Rio , der die Tour im Kontakt mit Niko organisiert hat und weiteres Taxi mit einem italienischen Pärchen. Es gab ein paar kurze Hinweise und dann sollten wir in ein traditionelles Longboat einsteigen. Ramona ging es nicht so gut, daher wollte sie nicht mitfahren. Wir verhandelten mit Rio und dem Fahrer, dass Ramona und unser Gepäck in einem nahegelegenen Hotel unterkommen, bis wir zurück sind. Wenig später tuckern wir auf dem Meer in die Nacht hinein. Es ist stockdunkel, man hört nur das monotone tok-tok des Schiffsdiesels und das Rauschen der Wellen, die nicht all zu hoch sind.An den Aussenseiten des Bootes brennen kleine Positionslampen, völlige Dunkelheit umgibt das Boot, niemand spricht ein Wort. Wir kauern auf Decken am Boden des großen Bootes und frösteln trotz schwüler 24 Grad vor uns hin. Der Wind frischt auf und die Gänsehaut ist da. Einer der Skipper reicht uns Decken und heissen Kaffee, das macht sich jetzt gut.

Nach ca. 1,5…2h Fahrzeit sind dutzende sogenannter Plattformen mit heller Beleuchtung am Horizont zu sehen. Diese Plattformen dienen den Fischern zum Fischfang und zum Anlocken der Walhaie.An einer dieser Plattform machen wir fest. Ein weiteres Boot ist schon da, alle warten gespannt… Die ganzes Situation hat etwas groteskes, da ist diese hell erleuchtete Plattform mitten im Ozean und zwei Booten daran und alle schauen gebannt auf das Wasser… Nichts passiert, mir fallen dauernd die Augen zu. Ich könnte jetzt schlafen und hätte nichts dagegen einfach zu pennen, Ich mag gar nicht daran zu denken in das kalte Wasser zu springen…

Da nix passiert geht die Bootsfahrt weiter, wohl zu einer anderen Plattform. Inzwischen geht die Sonne auf, alles ist in ein wunderbares orange-rot gefärbt, es ist atemberaubend schön. Dann erreichen wir die nächste Plattform …es sind schon zwei Boote da und alle sind ganz aufgeregt. Da, dort, Walhaie. Riesenexemplare. Im Wasser tummeln sich schon einige Menschen der anderen Boote. Wir machen uns startklar, ich lasse mir noch eine Schwimmweste geben und zieh meine Ausrüstung an. Dann geht es mit einem beherzten Sprung ins Meer. Das Wasser ist angenehm warm, ich liege gut im Wasser, die Wellen sind nicht sehr hoch. Alles passt. Brille auf, Schnorchel in den Mund und Gesicht unter Wasser schwimme ich auf ein einen Walhai zu und dann ist vor mir diese riesige Maul.

Wow, ich bin überwältigt. Die Guides lassen uns viel Zeit, sind selbst nicht dabei im Wasser sondern beobachten unser Treiben vom Boot bzw. der Plattform aus. Immer und immer wieder tauchen neue Walhaie auf. Wir sind ganz dicht dran, brauchen nicht viel zu machen. Es macht einen Riesenspass und so merkt man gar nicht wie die Zeit vergeht. Es sind auch schon wieder Boote hinzugekommen. Die meisten beobachten alles vom Boot aus, zeitweilig sind Niko , Sarah und ich alleine mit den Walhaien. Dann kommt irgendwann das Zeichen, dass wir raus sollen. Als wir wieder an Board unsrer Nusschale sind, gibt es erstmal Kaffee. Inzwischen ist es hell geworden und die Sonne scheint. Sofort spürt man die Wärme der Sonnenstrahlen, der Kaffee tut sein übriges. Der Skipper hat ein „Frühstück“ vorbereitet: Toastbrot, Nutella und Bananen. Why not…Wir lassen es und schmecken und tauschen unsere Erlebnisse aus. Die Italiener die mit uns fahren, sind auch ganz aus dem Häuschen…

Total happy tuckern wir Richtung Land zurück. Inzwischen ist es hell geworden und die ersten warmen Sonnenstrahlen der Morgensonne lassen vergessen, dass wir nasse Klamotten anhaben. 2 Stunden später steigen wir glücklich und zufrieden aus dem Boot. Wir laufen zu dem Hotel ein paar Meter weiter , in welchem wir ursprünglich übernachten wollten. Hier warteten bereits unsrer Fahrer , welcher uns nach Sape zum nächsten Fährhafen bringen wird und Ramona, die sich nicht so wohl fühlte und deshalb an Land blieb, eben in jenem Hotel. Nachdem wir dort noch unsere noch nassen Klamotten wechseln konnten verstauten wir alles im SUV unseres Fahrers und traten wenig später die mehrstündige Fahrt nach Sape an.

Überlandfahrt Sumbawa Bersa-Sape

Sape ist eine Hafenstadt am südlichen Ende der Insel Sumbawa (West Nusa Tenggara). Von dort aus fährt einmal täglich die Fähre nach Labuan Bajo auf der Insel Flores. Genau dorthin wollen wir, weil unsere mehrtägige Bootsfahrt im Hafen von Labuan Bajo beginnt. Soviel zur Theorie , in der Praxis handelt es sich leider um eine Gleichung mit mehreren Unbekannten. Zunächst müssen wir die Strecke von Sumbawa Bersa nach Sape überbrücken, quasi über ganz Sumbawa.

Es gibt nur eine einzige Straße , die ist zwar asphaltiert , aber nicht immer in einem guten Zustand. Die Fahrdauer wird mit ca. 6Std. angegeben. Soweit so gut. Die Tickets für die Fähre können nicht online gebucht , sondern müssen vor Ort erworben werden.Der Ticketschalter macht ab 07:00 Uhr auf, meistens jedenfalls. Die Fähre fährt nur einmal täglich, da die Überfahrt so ungefähr 8 Stunden dauert. Die Abfahrtszeit der Fähre wird mit 09:00 Uhr morgens angegeben, es kann aber auch schon mal 08:00 Uhr sein oder erst 10:00 Uhr, das ist nicht immer ganz so 100%ig sicher.

Sumbawa präsentiert sich uns als recht eintönig. Die meiste Zeit fahren wir durch karge Landschaften mit wenig grünem, ab und an Reisfelder oder größere Ansammlungen von Palmen.

Die Orte die wir durchfahren sind meist kleine Dörfer , wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Ziegen, Kühe und Hühner sind neben und auf der Strasse, Hunde lungern überall rum. Die Dörfer bestehen zumeist aus Hütten mit Wellblechdächern, es sieht sehr ärmlich aus und auch hier liegt überall der Müll herum. Immer wieder riecht es stark nach verbrannter Plastik mit entsprechender Rauchentwicklung, Müllverbrennung auf indonesisch…

Es hat den Anschein, als durchfahren wir das 19.Jahrhundert. In Gegenden mit mehr Grün mal etwas Abwechslung, dutzende von Affen , eine Art der Makaken sitzen an der Strasse und wühlen im Müll, der auch hier links und rechts der Strasse verteilt ist. Ich sitze während er ganzen Fahrt vorn, der Rest der Mannschaft zu dritt hinten auf dem Rücksitz. Der SUV ist relativ groß und ich versuche es mir vorn einigermaßen bequem zu machen. Der Fahrer ist wie die meisten Einheimischen sehr freundlich, spricht aber nicht sehr viel, was mir ganz recht ist. Irgendwann schlafe ich von dem ganzen Geschunkle ein. Ich wache auf, als wir in eine Stadt einfahren. Bima.

Das typische Gehupe und Geknattere der Mopeds reißt mich aus dem Schlaf. Es ist offenbar rush hour, denn die Straßen von Bima sind vollgestopft. Es gibt keine Verkehrsregeln, das wichtigste am Fahrzeug ist die Hupe. Interessantes entdecke ich nicht in Bima, also lasse ich Handy und Kamera unangetastet. Der Rest der Mannschaft ist auch aufgewacht und diskutiert über das Gesehene. Ich höre schweigend zu und bemerke, dass unser „Driver“ mit Genuss dauernd rülpst. Dann greift er wieder und wieder in die Mittelkonsole und schiebt sich eine Waffel nach der anderen in den Mund. Die sind offenbar so trocken, dass er aller paar Minuten regelrechte Hustenanfälle bekommt. Als er mitbekommt, dass ich ihn beobachtet habe, bietet er mir freundlich an, auch zu zugreifen. Nein , Danke. Mir ist mulmig, ob vom Zuschauen oder von der Fahrt, ich weiß es nicht. Es dauert noch eine kleine Ewigkeit bis wir in Sape ankommen.

Sape

Die Stadt hat jede Menge Moscheen. Kleine und größere, es wirkt alles sehr islamistisch. Kein Wunder, wenn 87% der in Indonesien lebenden Menschen islamischen Glaubens sind. Auch hier scheint die Zeit im 19.Jahrhundert stehen geblieben zu sein. Wir sind gespannt wie unser Hotel aussieht. Dann halten wir an. Was das soll ein Hotel sein ? Ein paar Männer eilen heran und helfen beim Ausladen, unser Fahrer verschwindet mit einem Teil der Männer in einer Art Büro. Den Mädels ist die Skepsis anzusehen. Es ist trotz fortgeschrittener Zeit extrem heiß. Das Hotelumfeld ist wenig einladend. Es gibt zwei „Stores“ … mehr nicht. Es riecht unangenehm und alles wirkt sehr schmuddelig. Wo sind wir hier nur gelandet? Einer der Männer von vorhin, zeigt uns die Zimmer, ohne Fenster aber mit Dusche und Toilette . Spartanische Einrichtung, kein TV , aber sauber. Ich stelle fest, dass das Zimmer etwas von einer Zelle hat. Nun ja, für eine Nacht ist es ok. Wir stellen die Sachen im Zimmer ab. Dann beschließen wir ein Restaurant zu suchen. Niko hat irgendein Cafe mit Speiseangebot über google maps entdeckt. Das scheint auch das einzige „Restaurant“ in Sape zu sein . Wir laufen los, überall wird uns freundlich zu gewunken. Kinder wollen uns anfassen… Egal wo wir lang laufen, alle begrüssen uns mit einem lauten „Hello“, junge Frauen kichern, blicken uns nach… Das hat was unheimliches. Offenbar kommen hier nicht so viele „weisse“ Menschen durch? Ich wage den Vergleich mit den Spaniern die im 15.JH in Südamerika ankamen… Meine Mannschaft findet das gar nicht lustig. Schließlich haben wir das „Cafe“ gefunden. Tatsächlich gibt es dort was zu essen und es gibt sogar die gute alte „Coke“. Wir bestellen alle , ich nehme „Pizza Mozzarella“ … (Keine Ahnung was die da drauf gemacht haben, ich musste mehrmals die Nacht auf`s Klo… ) Das „Cafe“ oder „Restaurant“ hat einen großen Freiluftbereich. Es ist niemand weiter da, außer ein „weißer“ junger Mann. Dem Anschein nach ein Backpacker … Wir kommen mit ihm in Kontakt , seinem englisch nach könnte es ein Amerikaner oder Australier sein. Er sagt , dass die Fähre gestern nicht gefahren ist und das das dies regelmäßig so sei. Aber er hat wohl die Info bekommen, dass morgen die Fähre auslaufen wird. Na toll. Der Rückweg zum „Hotel“ war wie der Hinweg, Menschen die einem zwinken, anfassen und Selfies machen wollen. Wir nehmen es zur Kenntnis und laufen schnellen Fußes zur Bleibe. Die Fahrt und die unerträgliche Hitze haben Müde gemacht. In der Zelle gibt es Gott sei Dank eine funktionierende Klimaanlage. Über Kakerlaken mache ich mir keine Gedanken mehr, weil ich sofort einschlafe.

 

 

 

Busfahrt nach Sumbawa – ein besonderes Abenteuer

Tag 8 : 21.08.2023

early in the morning wake up call – oder das Abenteuer beginnt

4:30 Uhr klingelt der Wecker. Brutal. Schmerzvoll. Ich hasse diese Zeit. Es hilft ja nix, wir müssen so zeitig los, weil wir den Fernbus nach Sumbawa , 07:30 Uhr ab Busbahnhof Mataram auf Lombok, erreichen müssen. Lombok ist eine andere Insel, da keine Fähren um diese Zeit fahren, müssen wir ein Motorboot chartern um dorthin zu kommen. Das hatte Niko bereits arrangiert. Ohne Frühstück im Magen verlassen wir das Hotel und begeben uns zu Fuss mit dem Gepäck zum Hafen.Um diese Zeit ist es auf Gili Air noch total ruhig und verschlafen. Wir stehen einige Zeit später am Hafen und schauen gebannt auf das dunkle Meer. Es ist nichts zu erkennen…Doch dann blitzen zwei Positionslichter auf. Ein kleines aber schnelles Motorboot braust heran. Der Skipper gibt sich als der zu erkennen, den Niko kontaktiert hatte. Das Gepäck wird verladen , wir nehmen im Boot Platz und fast lautlos düsen wir Lombok entgegen. Die Fahrt hat was mystisches. Ich fühl mich wie ein Schmuggler. Es ist immer noch dunkle Nacht , man hört das Rauschen der Wellen und das basse Blubbern des starken Bootsmotors welcher das Boot antreibt.Es ist sonst still, niemand spricht. Wenig später sind wir in Lombok angedockt. Dort wartet bereits der Weitertransport mit einem SUV zum Busbahnhof. Eine Stunde später sind wir da. Hier herrscht geschäftiges Treiben. Ein Mann der wichtig zu sein scheint , schaut auf unsere Tickets und meint, der rote Bus dort drüben wäre unser. Wir entern den roten Bus . Der ist ziemlich abgefuckt und wird nur noch vom Rost zusammengehalten. D

as Gepäck was nicht mehr in die Kofferablagen hineinpasst , wird einfach auf dem Dach des Busses gestapelt. Unsere Koffer sind auch dabei… Unsere Tickets werden immer wieder kontrolliert, dann auf einmal einbehalten. Die Einheimischen erklimmen den Bus mit ihren Pappkisten, Säcken und anderen Dingen. Kurz vor der Abfahrt taucht der wichtige Mann auf, der uns in den roten Bus geschickt hat. Nein , wir wären doch hier völlig falsch und müssten in einen anderen Bus. Wir steigen um in einen wesentlich besseren Bus. Nachdem unser Gepäck verstaut ist , kann es dann endlich losgehen…

Die Busfahrt nach Sumbawa

Die Busfahrt dauert bis zum Fährhafen an der Ostküste Lomboks etwa 4 Stunden. Wir fahren quer über die Insel, dabei gibt es sehr viel zu sehen.

Die Fährüberfahrt ist im Busticket mit inbegriffen, das macht die Sache einfacher. Nachdem der Bus in die Fähre eingefahren ist , müssen wir den Bus verlassen und einen der Passagierräume an Bord der Fähre aufsuchen. Zwei Stunden später erreichen wir Sumbawa.

Wir dürfen wieder in den Bus einsteigen und fahren bis zum Busbahnhof mit. Von dort werden wir Minuten später von einem Hotelshuttle abgeholt. Wir machen uns kurz frisch und essen im Rooftop – Restaurant des Hotels lecker zu Abend und geniessen dabei den Sonnenuntergang.

Da der Tag sehr lang war, gehen wir bezeiten auf die Zimmer. Ein weiterer Tag neigt sich dem Ende entgegen.

 

 

Fähre nach Gili Air

7.Tag , 20.8.2023

Fährtickets buchen … eine Nachbetrachtung

Eine Fähre zu buchen gleicht in Indonesien einem Hürdenlauf mit hohen Hürden, sehr hohen Hürden. Im Internet bekamen wir bei allen Fähranbietern (und das sind schon einige) immer die Auskunft , so kurzfristig wäre das nicht möglich. Ganz toll !  Gut ,dann müssen wir das halt auf die klassische Tour versuchen. Ramona und ich suchen per Fussmarsch ( etwas über 25min. vom Hotel aus) die Fähranbieter am Hafen auf. Die Büros haben zwar noch offen , aber Tickets bekommen wir keine mehr . Alles ausgebucht ! Ein Anbieter gibt uns die Option mit der Fähre nach Lemborgan rüber zu machen , dort ca. 3…4 h warten und dann auf gut Glück nach Gili Air. Das scheint uns etwas zu dürftig … Nee, dann lieber noch ne Nacht in Nusa Penida und in Ruhe 1 Tag später übergesetzt. Kurz und gut, wir haben das dann so gemacht , mussten aber für eine Nacht das Hotel wechseln. Ich habe bereits darüber berichtet.

Die Überfahrt nach Gili Air

Wir sind pünktlich eine Stunde vor Abfahrt der Fähre am Büro des Fahrunternehmens gewesen (semaya one fast ferries). Es sammelten sich immer mehr Traveller am Sammelpunkt (Hotel Semaya One).

Trotzdem dauerte es Ewigkeiten bis die Fähre endlich kam. Natürlich mit Verspätung , was sonst! Inzwischen waren die Wolken verschwunden und der Planet brannte unbarmherzig auf alle unbedeckten Körperteile. Tropisch heisse 30 Grad sind hier auch am Meer bei einer kleinen Brise schweisstreibend.Dann endlich durften die Passagiere den Steg betreten. Über ein ziemlich wackliges Exemplar von einem Steg ging es samt Gepäck zum Schiff. (bei leichtem Wellengang). Am Anleger, einer überdachten Plattform, wurde das Gepäck an einer zentralen Stelle abgelegt und die Crew des Fährschiffes kümmerte sich um alles Weitere. Während das Gepäck verladen wurde, mussten die Passagiere einzeln in das Boot gelangen. Eine recht kleine Luke war der Einstieg. Das Boot schlingerte und war mal dicht dran und mal vergrößerte sich der Abstand zwischen Plattform und Boot um einige cm. Wer Spaghat und den Feldabschwung gleichzeitig beherrschte war hier deutlich im Vorteil! Nun ,wir gelangten alle ohne Blessuren in das Innere des Bootes.

Dort herrschte Chaos, weil es sehr eng zuging und jeder noch irgendwie versuchte einen Platz zu ergattern. Links Reihen mit 4 Sitzen und rechts Reihen mit 4 Sitzen.

Irgendwie schafften wir es in dem Gemenge bis ganz nach hinten und hatten 4 Plätze ! What a feeling …

Nach weiteren 35min. hatten dann alle einen Sitzplatz, saßen wie die Ölsardinen und harrten der Dinge die nun noch kommen würden. Nachdem alles Gepäck verstaut war und sogar im Gang neben den Sitzen abgestellt wurde, gönnte sich die Crew erstmal ein kühles Bintang…Dann endlich röhrten die 4 Yamaha-Außenborder mit jeweils 200 PS. Gleichmäßig , immer mehr Fahrt aufnehmend zog das Boot los und pflügte durch das Meer. 2 Stunden später plötzlich mitten auf dem Meer Ruhe, kein Dröhnen mehr der Motoren. Betriebsame Hektik machte sich breit. Fragende Blicke unter den Passagieren. Einige der Crew-Mitglieder nutzten die Zwangspause um sich noch ein Bintang zu gönnen. Der „Chefmechaniker“ kam schließlich mit einem ordinären Schraubendreher, drehte mal dort und mal da und siehe da, alle Motoren liefen wieder. Die Yami-Motoren heulten wild auf und schoben die Fähre mit ungeheurer Kraft Richtung Gili-Inseln. An der ersten Haltestelle Gili Tramwangan mussten wir unsere sicheren Plätze räumen. Wir sollten auf das Oberdeck.

Da gab es aber keine Sitze, alle mussten sich auf den Decksboden setzen. Wieder ganz groß

es Kino. Dann endlich mit 2Std. Verspätung waren wir endlich in Gili Air angekommen. Zum Hotel sind wir zu Fuss samt Gepäck.Die Insel ist kpl. autofrei. Entweder man nutzt eines der vielen Pferdefuhrwerke oder nimmt ein Moped oder Fahrrad. Nach etwas mehr als 20min. kamen wir am Hotel an.Dort wurden wir mit einem kühlen Getränk begrüsst und erhielten die Zimmerschlüssel. Die Zimmer sind alle Bungalows und im tropischen Stil eingerichtet.

Eine richtig coole Anlage! Schade , dass wir nur in paar Stunden hier sind.

Turtle Beach

Niko und Sarah wollten noch einmal schnorcheln, da es hier viele Schildkröten geben soll.Die Tour sagten sie dann aber ab. Wir gingen getrennt zum Turtle Beach.

Auch hier soll es jede Menge Schildkröten geben. Leider war das Meer durch ein kleines aufkommendes Unwetter aufgewühlt und es gab eine sehr starke Brandung. Da war nichts zu machen… Schade. Wir trafen uns an einem der vielen Cafes am Strand und beratschlagten was wir nun noch am Abend unternehmen würden. Zudem mussten wir noch über die morgige Tourfortsetzung sprechen , da es sehr zeitig morgen früh losgehen sollte. Eine lange Busfahrt stand bevor und es musste etwas Reiseproviant besorgt werden.

Ein Desaster kommt selten allein

Vorsichtshalber wollten wir auch noch etwas Bargeld vom Automaten abheben. Beim ersten ATM hatten wir kein Glück , beim zweiten ATM hatten wir einfach nur Pech. Während Ramona ihre Bankkarte in den Schlitz des Automaten steckte, fiel der Strom aus und für Sekunden war der ATM vom Netz getrennt. Das reichte aus, dass er die Karte nicht mehr herausgab. Eine sehr freundliche Einheimische bekam das Treiben mit und bot sich an uns zu helfen. Sie kontaktierte die Servicehotline des ATM-Betreibers und der Bank , aber da war nichts zu machen. Die Karte sei gecrasht worden , wurde uns gesagt. Keine Chance sie jemals wieder zu erhalten. Da blieb nichts weiter übrig als die Karte und das Konto sperren zu lassen. Zum Glück funktionierten ja noch meine beiden Karten… Wir besorgten noch eine Kleinigkeit zum knabbern für die morgige Fahrt und ein paar Flaschen Wasser.

Wieder im Hotel hielten wir uns eine Weile im Pool auf, genossen die tolle Abendstimmung (hier ist es um sieben schon stockdunkel) und tranken noch ein Bier an der Hotelbar. Wir sprachen noch ein paar Dinge für den morgigen Tag mit Niko und Sarah ab und dann war es auch schon wieder Zeit zu Bett zu gehen.

Good night…

 

 

Ein Tag länger auf Nusa Penida …

6.Tag 19.08.2023

Es kam doch wieder etwas dazwischen: alle Fähren nach Gili Air sind kpl. ausgebucht. Wir bekommen kein Ticket mehr. Das heißt, wir müssen auf der Insel bleiben bis eine Fähre freie Plätze hat. Das wäre am Sonntag, also morgen.. Gut, dann buchen wir die Fähre und müssen uns nach einem anderen Hotel umsehen, da wir nicht bleiben können. Das „The MG“ ist leider ausgebucht. Dank Agoda finden wir auch noch ein Hotel für eine Nacht, nahe des Fähranlegers. Die Fährtickets sind gebucht, auch da gab es wieder Probleme mit den Kreditkarten! Erst beim dritten Anbieter war es möglich zu buchen…

Bakung Cozy Cottage

Mittag bestellen wir ein Taxi welches uns zum neuen Hotel bringt. Dies liegt leider etwas abseits oberhalb des Meeres. Wir benötigen unbedingt ein Taxi morgen früh !

Niko und Sarah machen sich mit dem Taxi-Fahrer ,welcher uns herbrachte ,gleich wieder los, um neue Hotspots zu ergründen.

Wir bleiben im Hotel um noch mal alle Sachen richtig zu verstauen, zu chillen oder am Blog zu schreiben.

Am späten Nachmittag suchen wir uns eine Restaurant , d.h. es wurde uns empfohlen. Das

„The Chill“ ist ein tolles , modernes Restaurant mit einer super guten Küche. Die Angebote sind lecker und schon vom Hinsehen eine Augenweide. Definitiv ist das das beste Restaurant was wir hier bisher hatten. Einfach grandios…

Den Rückweg nehmen wir per Pedes. Das war keine gute Idee, es ist heiß, die Strasse geht bergauf und bergab und die Mopeds und Autos düsen nur so an dir vorbei, es gibt keine Bürgersteige. Nach etwa 3/4 der Tour habe, ich die Schnauze voll und ordere den näschst besten Taxifahrer.  Wir gehen noch mal in den Pool und lesen die neusten News aus aller Welt.

Spätabends , es ist längst dunkel kommen Niko und Sarah von ihrer Tour zurück. Sie hatten auch noch mal Dank unserer Empfehlung einen Zwischenstopp im „The Chill“ eingelegt. Wir tauschten noch unsere Tageserlebnisse aus und zogen uns dann in die Bungalows zurück.

Ich schreibe hier den nächsten Blog lausche dabei dem Meer , welches ein paar Meter unter mir rauscht. Es ist total ruhig in der Anlage , man hört nur das Meeresrauschen und ab und an mal einen Gecko. Mit diesem Bild beende ich heute den Blog.

Lasst es euch gut gehen, ich gehe jetzt in die heia, es ist 22.38 Uhr.

So long !

relaxing day & a trip to a sunset beach

Tag 5. 18.08.2023

Team 1 will heute Vormittag Tauchen fahren. Wir sind nicht mit dabei und wollen einfach mal ohne Stress einen „Ruhigen“ machen. Nach dem gemeinsamen Frühstück trennen sich unsere Wege. Während wir die nähere Gegend um das Hotel herum erkunden, sind Niko und Sarah auf Tauchgang, mit einer professionellen Tauchcrew.

Auf Nusa Penida gibt es mehrere Geldautomaten (ATM`s) , einen davon steuern wir an. Hier können wir doch tatsächlich problemlos Geld abheben. Gott sei Dank! Dann muss ich noch einen Telcomsel-Laden finden, um mal nachzuhaken warum meine Sim-Card nur teilweise funktioniert. Dann wollen wir uns die Gegend rund um den Hafen anschauen. D

a alles gut geklappt hat , haben wir ausreichend Zeit uns mal die Gegend näher anzuschauen. Viele Hotels sind am Hafen dicht an dicht gebaut. Zumeist kleinere Hotels oder Hostels , „Restaurants“ usw. Das Treiben ist hier hier geschäftig und wuselig , und Touris über Touris …Die Insel war vor einigen Jahren noch völlig unbekannt. Inzwischen beginnt hier der gleiche Wahnsinn wie überall in der Welt. Schlimm der auf den Strassen liegende Müll, einfach abgelegt. Zuweilen türmen sich die Müllberge links und rechts der Strasse, das muss man erstmal abkönnen. Schön ist jedoch die Landschaft , Palmen über Palmen, exotische Blüten, das Meer, die Strände und an fast jeder Ecke Tempel. Es scheint so, als hätten die Einwohner -zumindest die mit dem etwas größeren Geldbeutel alle ihren Privattempel. Das ist krass. Die Tempel sind alle verschieden in ihrer Art aber schön anzusehen. Da die Hitze ab Mittag hier fast schon unerträglich ist, gehts im Eiltempo zurück ins Hotel und rein in den Pool. Einige Zeit später trifft Team 2 vom Tauchgang ein. Offenbar ist nicht alles nach Plan gelaufen, es gibt Meinungsverschiedenheiten zwischen Niko und Sarah. Wir halten uns weitgehend raus und hoffen, dass die beiden wieder einen Draht zueinander finden.

A trip to a sunset beach : Chrystal Beach Tour

Nachdem sich die Wogen wieder geglättet hatten, sollte der Nachmittag wieder ein bisschen Abwechslung bringen. Der erste Gedanke war mit Mopeds zu fahren. Als Biker ist das eine Herausforderung die ich gerne annehme. Niko und Ramona sind da Neulinge…Man muss wissen, der Verkehr in den Indonesien ist haarsträubend, defacto gibt es keine Regeln aber sehr wohl Polizisten ! Zu den extrem vielen Autos kommen noch unendlich viele Mopeds, hier fahren vom Schulkind bis zur Oma alle mit Mopeds. Verkehrstüchtigkeit ist da aber eher Nebensache. Es wird einfach losgefahren, wenn ein Hindernis im Weg steht wird gehupt, wer bremst hat verloren… Wir beschliessen daher mit dem Taxi zum Beach zu fahren.

Die Fahrt dorthin ist interessant, wieder vorbei an vielen Palmen. Der Strand selbst ist schön, tolle Fotos kann man hier machen, es gibt Stände mit Essen und Trinken und es ist richtig cool hier zum chillen. Die Strömung ist sehr stark, weit rausschwimmen ist eher nicht möglich und auch sehr anstrengend. Ich habe es versucht, aber ständig gegen die Brandung anzuschwimmen ist enorm kraftzehrend. Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang und fahren dann mit unserem Taxi (der Fahrer hat gewartet) zum Hotel zurück.

Der Abend klingt aus bei einem gemeinsamen Abendbrot im Hotel und einem cocktail. Der Tag war sehr schön und wir gehen zufrieden zu Bett. Morgen gehts nach Gili Air …

Bis bald. So long.

 

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