Tag 10 – Going To Mauritius

Letzter Tag : Packen und Co.

Nachdem Frühstück ist Packen angesagt. Ich lasse mir Zeit. Habe ja nichts weiter vor. Bis 16:00 Uhr muss ich den KIA abgeben. Ich fahre 14:30 Uhr los und bin relativ schnell am Airport. Es sind ja nur 10 Km. Aber nirgendwo steht was von Rental Car Return. Ich kurve 2, 3 mal um das Abflugterminal herum. Das fast alles Einbahnstrassen sind macht die Sache nicht leichter. Ich suche mir einen Parkplatz und habe sogar Glück. Dort stelle ich den KIA ab und laufe zu Fuss über das Gelände. Jetzt sehe ich das Schild Rental Cars Return…Ein Segen. Ich laufe einfach zu Fuss weiter bis ich an der Mietwagenstation bin. Dann laufe ich zurück zum Auto und präge mir die Strecke ein. Jetzt muss ich nur noch auf die Hauptzufahrtsstrasse kommen ohne noch mal Eintritt bezahlen zu müssen. Da bietet es sich an einfach einem Bus hinterher zu fahren. Nur nicht wieder auf die falsche Spur kommen.Diesmal klappt es aber. Dann geht alles recht fix. Ein Mitarbeiter kommt auf mich zu, prüft das Auto und gibt sein oK.Alles in Ordnung. Ich muss noch mal zum Schalter damit die Kaution zurückgebucht werden kann. Dann schlendere ich zum Ankunftsterminal der gleich um die Ecke ist. Dort suche ich mir ein Taxi und lasse mich zum Hotel zurück fahren. Dort packe ich dann meine Sachen weiter zusammen.

Morgen früh um kurz vor 6 holt mich mein shuttle ab. Der Fahrer hat mir schon eine Nachricht geschickt. Eingecheckt bin ich schon, also brauche ich nur noch meinen „Bg Pack“ abgeben. Am Airport werde ich noch etwas essen und einen Kaffee trinken. 8:25 Uhr Ortszeit startet dann mein Flieger. Planmäßig sollte ich dann 17:30 Uhr landen. Da schlecht um die Zeit von Frabkfurt wegzukommen ist, übernachte ich noch in einem Hotel am Frankfurter Hbf und nehme en ersten durchgehenden ICE nach Wittenberg. So dass ioch gegen Mittag zu Hause sein werde.

Hier endet dann der Blog über Mauritius. Einen Epilog, Fotos und Tipps über Mauritius gibt s dann von daheim in good old germany. Bis dahin. Gehabt Euch wohl und bleibt senkrecht!

 

Go Mauritius – Tag 9

The last trip – oder die Tour zur Trauminsel Isle aux Cerf

Pünktlich um 8 Uhr steht mein Fahrer Sahin mit seinem Toyota Kleinbus vor der Hoteleinfahrt. Sahin ist ein sehr schick gekeideter junger Mann mit Vollbart und Sonnenbrille, groß gewachsen und durchtrainiert. Wir fahren bis zum Pointe du Diablo die gleiche Strecke die ich gestern gefahren bin und dann weiter bis Trou d´Eau Douce. Während der Fahrt wird er eine oder andere small talk auf englisch geführt. In Trou´d Eau Douce fährt Sahin bis zum Hafen.Hier ist das absolute Chaos, parkende Auto, die die Fahrbahn  blockieren, Taxis die sich in jede Lücke drängeln, dazwischen Unmengen von Fussgängern. Sahin bittet mich auszusteigen und zu warten bis er einen Parkplatz gefunden hat. Das ungefähr 5-6 Minuten. Dann kommt er zurück und bringt mich zu Fuß an den Pier wo die Abfahrt zum Katamaran erfolgen soll. Ich werde von Sahin bei einem provisorischen Stand angemeldet und bekomme einen Zettel auf dem mein Name steht. Dann verabschiedet sich Sahin und sagt noch dass er nach dem Ende der Tour an der Hafeneinfahrt warten würde. Am Pier steht schon eine kleine Gruppe, ich vernehme englische Worte, französische und deutsche. Ein junges Pärchen aus Deutschland steht etwas ratlos neben den anderen Teilnehmern. Wir sind gut 10 Leute… Dann kommt eine Motorbarkasse und Mann mit Sonnenbrille sagt uns dass wir in das Boot einsteigen sollen. Als alle im Boot sitzen schippert uns der Sonnenbrillenmann zu einem der wartenden Katamarane. Dort werden von der Crew herzlich empfangen und bekommen die ersten Anweisungen. Wir sollen Handtücher, Sonnencreme und was wir sonst noch brauchen aus den Taschen nehmen und uns einen Platz auf dem Katamaran suchen. Schuhe sind auszuziehen und werden in einer Kiste unter Deck verstaut. Rucksäcke und Taschen kommen in seperate Boxen unter Deck. Jeder sucht sich ein Plätzchen auf dem Katamaran. Dann gehts los, zunächst noch mit Motorkraft. Der Skipper stellt die 4 köpfige Crew vor und gibt Hinweise zur Tour. Zunächst werden wir einen Wasserfall anfahren, danach geht es auf das offene Meer hinaus wo dann geankert wird und Zeit zum Schwimmen und Schnorcheln ist. In der Zwischenzeit bereit der Smutje das Dinner vor. Gegessen wird nämlich an Bord. Anschließend geht die Tour weiter zur Isle aux Cerf. Dort bleiben wir 2Stunden. In der Zeit kann jeder machen was er möchte. Nachdem alle Infos verkündet sind, werden die ersten Getränke verteilt. Alle Getränke sind kostenlos. Vom Wasser bis zum Rum. Ich nehme erstmal eine eiskalte Coke Zero…Dann ertönt Karibik Sound und der Katamaran nimmt Fahrt auf…

Isle aux Cerf

Östlich von Mauritius gelegen, soll sie die Trauminsel schlechthin sein. Es wird viel Werbung betrieben mit tollen bunten Bildern von fast schneeweißen Stränden, azurblauem Wasser, weißen Segelbooten und Palmen die sich im Wind wiegen. Bacardi-Feeling eben. Die Bewertungen im Internet bestätigen die Werbeanzeigen. Na denn…

Nach einer halben Stunde Fahrt werden die Segel gesetzt, jetzt fahren wir nur mit Windkraft und der Katamaran gleitet über die sanften Wellen des indischen Ozeans. Es ist nicht stürmisch, die See ist ruhig und es weht ein angenehmer Fahrtwind.Da es bewölkt ist, brennt die Sonne nicht und das ist auch mal ganz gut. Mit 29 Grad ist trotzdem schwül-warm.

Bei der zweiten Getränkerunde gönne ich mir ein Phoenix Bier. Das schmeckt very good. Mein Nachbar linkerseits ist ein dunkelhäutiger Herr dessen Alter man schlecht schätzen kann. Vermutlich so um 35. Er kommt aus Südafrika und ist ein ganz lustiger Typ. Wir unterhalten uns über jede Menge blödsinniges und haben unseren Spaß. Vor uns auf den Netzen rekelt sich eine Französin etwa 40 Jahre alt mit ihrer 3-4 jährigen Tochter und die beiden Deutschen.Die Skipper wollen immer wieder neue Getränke anbieten. Wenn ich da jedesmal was alkoholisches trinken würde, wäre ich blitze blau.

Ca. 30min.später erreichen wir eine Art Flusseinfahrt. Jetzt ankert der Katamaran und wir müssen auf die Barkasse umsteigen, die die ganze Zeit mitgefahren ist. Es geht flussaufwärts, die Coastguard begleitet uns ein Stückchen, mehre Barkassen und kleinere Katamarane kommen uns entgegen. An einem riesigen Tropenbaum halten wir an, da der Baum voller Affen ist , die scheinbar schon auf uns warten.Der Skipper verteilt Bananenstückchen und schon sind wir umringt von der Affenhorde. Das erinnert mich sehr an die Bootstour in Panama im letzten Jahr. Dann geht es weiter flussaufwärts bis wir an den Wasserfall kommen. Er ist nicht besonders hoch, da gibt es bestimmt auf dem Festland beeindruckendere Wasserfälle, aber die Wassermenge die da runtergespült wird ist schon enorm. Ein paar Fotos später tuckert die Barkasse dem Katamaran entgegen. Mit halber Kraft fahren wir nun auf das offene Meer raus. An einer Untiefe ankert der Katamaran. Der Smutje schmeißt den Grill an. Einige der Mitfahrer gehen ins Wasser. Meine deutschen Begleiter sprechen mich an, na kommste mit ins Wasser ? Ja , komme gleich nach. Ich hole meine Taucherbrille und Schnorchel  und mit einem beherzten Sprung geht es ins Wasser. Das Wasser ist sehr klar und ich suche mir ein Korallenriff in der Nähe und schaue mir die Unterwasserwelt an. Beim Schnorcheln merkt man weder wie die Zeit vergeht noch wo man sich befindet. Ich bin einiges vom Boot abgetrieben und die meisten sind schon wieder an Bord. Der Skipper winkt, Essen ist fertig. Jetzt merke ich die Strömung und den Widerstand beim Schwimmen. Der Katamaran kommt einfach nicht näher. Ich muss eine Schippe drauf legen und mit großer Kraftanstrengung erreiche ich den Katamaran. Gut dass die Treppe über eine kleine Badeplattform tief ins Wasser geht.  Das Mittag duftet gut. Es gibt gegrillten Fisch, Hähnchenspieße und Grillwürste. Dazu Rokostgemüse, Nudelsalat, Reis und Knoblauchbrote. Ein Segen! Der Smutje hat was drauf denn es schmeckt alles sehr gut. Vier Sterne würde ich sagen .Nachdem alle gesättigt sind, ankern wir vor der Isle aux Cerf. Die Barkasse bringt uns an den Strand. Genau in diesem Moment regnet es in Strömen. Kein Problem, habe ja eh Badesachen an und warm ist es trotzdem. Ich beschließe einen kleinen Inselrundgang zu machen. Breche aber nach einer Weile ab, die Insel ist einfach zu groß. Es hat aufgehört zu regnen, und ich will erstmal ins Wasser gehen. Da ist die erste Enttäuschung: der schneeweiße Strand ist zwar fast schneeweiß, aber ohne Badeschuhe ist das hier wie Hindernis laufen. Seeigel über Seeigel, Muscheln, Korallenreste usw. Mit einiger Mühe komme ich in tiefere Stellen. Natürlich habe ich keine Badeschuhe dabei.Ein Mist ist das…Dann die zweite Enttäuschung, hier an dieser Stelle gibt es gar keine Palmen nur Nadelbäume die wie Kiefern aussehen. Wäre das Meer nicht könnte man meinen man befindet sich an einem einheimischen Badesee in Deutschland. Kiesgrubenfeeling. Ich suche mir einen anderen Weg. Es muss doch noch was anderes geben hier. 500m weiter im Inneren der Insel dann der Anblick den man sich erhofft: Palmen, Hütten und eine blaufarbene Lagune mit kleinen Booten. Na also geht doch ! Es regnet noch ein- zweimal  dann kommt die Sonne mit voller Kraft durch. Ich suche mir unter einer Palme ein schattiges Plätzchen. Bei den Hütten kan man sich mit Essen und Trinken versorgen. Ich ordere einen Capuccino und 3 Kugeln Eis (Pistazie,Kokos und Vanille).Für das Eis zahle ich umgerechnet 9,-EUR. Das sind schon eher karibische Preise. So what. Immer im Schatten bleibend fotografiere abwechselnd mit der Kamera und mit dem Handy.Kurz vor halb 3 marschiere ich zum Abholpunkt. Pünktlich 3 Uhr sammelt uns der Skipper ein und schippert uns zum Katamaran. Es werden zur Begrüßung erstmal Getränke gereicht. Wie aufmerksam. Nee kein Bier, ich nehme ne Coke. Das deutsche Pärchen trifft als letztes ein. Sie offenbar noch geflasht vom eben erlebten spricht mich an, musstet ihr lange auf uns warten ? Ich sagen , nö , nur 5 Min. Sie sieht total happy aus und ich frage sie ob sie nun Paragliding gemacht haben wie geplant. Ja doch. Sie erzählt voller Freude wie es war, als wenn sie auf meine Frage gewartet hatte. Sie fragt mich ob ich mit rauf komme auf das Oberdeck, aber ich möchte lieber hier unten bleiben, geschützt vor der Sonne.Hinten am Heck wo die beiden Motoren sind, stehe ich auf einer Plattform mit Überdach, schön schattig. Hier bleibe ich und trinke noch ein Phoenix Bier.Ein Mann der frappierend echt aussieht wie der spanische König danced vor sich hin nach den Karibikrhythmen. Er findet alles cool und freut sich ständig darüber, dass das Wasser im Meer so schön klar ist. Seine Frau sieht übrigens nicht aus wie Letitia. Sie ist ungefähr doppelt so breit..Unter Deck sitzt noch in junges chinesisches Pärchen. Sie reden nicht sehr viel. Sie ist sehr zierlich und sehr zurückhaltend. Er sucht zwar auch nicht den Kontakt zu den anderen, scheint aber Gefallen am Bier gefunden zu haben… Einige Zeit später sind wir wieder im Hafen wo die Tour begonnen hat. Am Pier treffe ich die beiden Landsleute. Sahin wartet schon mit dem Van. Die beiden fahren bis zu ihrem Hotel bei mir mit. Es stellt sich heraus, dass wir im doppelten Sinne Landsleute sind. Sie kommen aus Sachsen-Anhalt, aus Magdeburg. Was für ein Zufall.Ihr Hotel ist nicht so weit weg. Wir verabschieden uns und dann bringt Sahin mich zum Hotel zurück. Für heute reicht es dann auch. Ich dusche mich noch und haue mich aufs Bett.

Go Mauritius – Tag 8

Heute werde ich mal den ganzen Tag im Hotel bleiben. Ich muss mich ein wenig vor der Sonne schützen und den Reiseblog weiterschreiben, Fotos für whats app und instagram in „Szene“ setzen. Nach dem Frühstück gehe ich gleich zum Strand runter. Da ist noch niemand da und ich kann völlig ungestört schwimmen und schnorcheln. Nach gut einer Stunde begebe ich mich auf mein Hotelzimmer. Hier mache ich alles dies was ich mir vorgenommen habe und plane gleich noch einen Ausflug zur Isle aux Cerf über get your guide für den nächsten Tag.Nach 2 min. ist die Buchung bestätigt. Ich werde dann 08:00 Uhr morgens abgeholt , mein Fahrer heisst Sahin.

Nach der Mittagssiesta geht es wieder runter zum Beach. Jetzt am Nachmittag ist deutlich mehr los als heute morgen. Ich laufe weiter nach links rüber Richtung Blue Bay Beach und finde einen Strandabschnitt der völlig leer ist. Das ist perfekt.Hier bleibe ich dann auch und halte mich recht lange im Wasser auf, was eine sehr angenehme Temperatur hat. Nachdem sich schon langsam Schwimmhäute an den Händen bilden gehe ich aus dem Wasser und begebe mich zum Hotel zurück.Über die ZDF-App schaue ich mir diverse Wahlprognosen und Interviews in Bezug auf die bevorstehende Wahl an. Damit endet dann der „Ruhetag“im Hotel.

Going To Mauritius – Tag 7

Ein neuer Tag. Auch heute werde ich von den Sonnenstrahlen geweckt. Ein Blick Richtung Himmel zeigt mir ein tiefblaues Himmelsband. Keine Wolken zu sehen… Wow , 3 Tage lang schon kein Regen und das in der Regenzeit! Mein Plan für heute, die ehemalige Hauptstadt von Mauritius Mahebourg zu besuchen und dann die Ostküste Richtung Norden entlang fahren. Zunächst will ich mich aber erstmal etwas stärken. I`s breakfast time. Zum Frühstück wird ein kleines Buffet angeboten mit den üblichen Cerealien, selbstgemachter Ananasmarmelade, Honig und Nutella. Nutella ? Ja, wirklich Nutella in einem riesigen Glas! Außerdem gibt es eine Art Fruchtsalat mit vielen exotischen Früchten, Bananen, Annanasstücken usw. Weiterhin Pfannkuchen, kleine süsse Teile , Schokohörnchen. Käse gibt es auch und natürlich Kaffee , Tee und Saft. Ein Omelett wird auf Wunsch zubereitet. Das Frühstück ist ausreichend und man wird satt.

Nach dem Frühstück packe ich meine sieben Sachen und fahre los. Als erstes steuere ich einen Parkplatz in Blue Bay an. Beim Fahren durch die engen Gassen kommt man ganz schön ins Schwitzen trotz Klimaanlage. Mit ein bisschen Glück bekomme ich einen Parkplatz unweit der Blue Bay Beach. Diesen erreiche ich durch einen schönen schattigen Park. Der Strand verspricht dies, was in den Reiseberichten geschrieben steht. Ein Traumstrand. Fast weißer Sand, azurblaues Wasser, Palmen, Boote die sich in den Wellen wiegen und nur wenige Menschen. Dazu ein fast wolkenloser Himmel und strahlender Sonnenschein. Man hat hier eine kleine Strandpromenade angelegt und bemüht sich sehr diese sauber zu halten. Ich laufe die Promenade entlang und mache immer wieder Fotos. An einem schattigen Plätzchen setze ich mich eine Weile hin und beobachte das Treiben. Es ist noch nicht viel los, Touris sind kaum unterwegs. Eine Kolonne von Arbeitern säubert den Park und den Strandbereich vom Unrat und leert die Papierkörbe. Die sind ziemlich emsig unterwegs stelle ich fest. Nach einer guten Stunde geht es weiter. Mit viel Mühe schlängele ich mich durch Blue Bays Gassen durch bis ich auf die Küstenstraße nach Mahebourg gelange. Dank Maps Me geht das ausgezeichnet. Bereits 10 min.später bin ich in Mahebourg. Hier ist deutlich mehr Verkehr. Man muss gut aufpassen. Hier Fußgänger, da Busse, LKW`s die plötzlich anhalten und ihre Ladung abladen wollen. Mofafahrer die sich an den Autos vorbeischlängeln. Es geht zu wie in einem Ameisenhaufen. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und auch angepasst. Ich komme gut durch. Schließlich finde ich sogar einen schattigen Parkplatz gegenüber der waterfront. Ich steige aus und laufe zur Kaimauer. Hier bietet sich ein fantastisches Panorama. Was für ein Ausblick. Ich genieße den Ausblick und mache einige Fotos. Es ist inzwischen sehr heiß geworden. Ich muss sehen, dass ich irgendwie aus der Sonne komme. Gedankenversunken laufe ich weiter und werde von einem Einheimischen in französisch angesprochen. Ich verstehe kein Wort und schaue ihn fragend an. Er fragt mich auf englisch wo ich herkomme.Ich sage ihm , dass ich aus Germany bin und da sagt er doch : „Gutten Tag mein Herr“. Ich finde es lustig und komme mit ihm ins Gespräch.Pierre so heißt er ist Fischer und hat nie etwas anderes gemacht. Es spricht ganz gut englisch und etwas deutsch da halt viele Touris hier Urlaub machen und er auch mit Kunstgewerbe seinen Lebensunterhalt verdient in dem er seine Produkte u.a. Kette, Ringe, Armbänder aus Naturstoffen verkauft. Er erzählt mir viel über die Fischerei, das er sich über das Klima Sorgen machen würde und dass ein normaler Fischer kaum noch vom Fischen leben kann. Er zeigt mir etwas von seinem Handwerk und wie man z.B. aus Muscheln, Seesternspitzen u.a. Dingen aus dem Meer wunderbare Schmuckstücke fertigt. Er ist sehr geschickt und bastelt mir eine schöne Kette die ich ihm für 10,-EUR gerne abkaufe. Ich mache noch ein Erinnerungsfoto und laufe weiter. Endlich finde ich ein schattiges Plätzchen wo ich erst mal etwas verschnaufen und trinken kann.

Nach der Pause führt mich mein Weg in die Innenstadt von Mahebourg. Zugegeben ich hatte mir schon etwas mehr vorgestellt. Es sieht alles ein bisschen heruntergekommen aus.Prachtvolle Bauten aus der Kolonialzeit sucht man her vergebens. Ich breche hier das Sightseeing ab und laufe wieder in Richtung waterfront wo mein KIA steht. Es ist mittlerweile extrem heiß , jeder Schritt ist belastend . An einem Imbiss kaufe ich eine Coke die halbwegs gekühlt ist. Der Flascheninhalt ist in Null-Komma-Nix in meinem Körper versenkt und die Lebensgeister kommen allmählich zurück. Beherzten Schrittes geht`s dann zum Parkplatz. Im Auto kille ich dann noch eine Flasche Wasser, die auch noch ganz gut gekühlt war. Nach dem das neue Ziel in Maps me eingegeben ist, setzte ich meine Ostküstentour fort. Nach 20 min. bin ich aus Mahebourg raus und der Verkehr wird zunehmend entspannter. Ich fahre nun die B28 immer weiter Nach Nordosten. Vorbei am Holländerdenkmal und am Frederick Hendrick Museum in Vieux Grand Port, durch Bois des Amourettes , Bambous de Viereux bis zum Pointe du Diable.Die Fahrt bis hier hin hat eine ganze Weile gedauert, es ist mittlerweile 14:30 Uhr. Da ich noch etwas einkaufen will, beschließe ich die heutige Tour hier zu beenden.Am Pointe du Diable wurde offenbar vieles saniert. Alles sieht sauber und gepflegt aus. Es gibt Schotterparkplätze und eine Art Terrasse von welcher man ein tollen Blick auf das offene Meer hat. Es scheint sich hier um die Reste einer Festungsanlage zu handeln, da noch restaurierte Kanonen an den Mauerresten stehen.Ich bin ganz alleine hier und setze mich auf die Brüstung und genieße den Blick in die Ferne. Es weht vom Meer her eine frische Brise was den Aufenthalt angenehm gestaltet. So könnte ich noch stundenlang sitzen und die Seele baumeln lassen… Ein paar Fotos werden noch gemacht und dann geht es die ganze Strecke wieder zurück. An der Bo Vallon Mall halte ich noch mal um etwas im Supermarkt einzukaufen. Ich decke mich mit Getränken ein und ein paar Snacks , dann gehts zurück zum Hotel. Den Kia parke ich diesmal nicht in der Hoteleinfahrt sondern an der Strasse. Den Rest des Tages verbringe ich am Strand nahe dem Hotel.

Going To Mauritius – Tag 6

Ab an die Ostküste …

Ich gehe es geruhsam an. Den Rest einpacken, dann frühstücken . Um halb 11 checke ich aus. Bezahlt war das Zimmer schon von Deutschland aus im voraus. Die Strecke nach Blue Bay im Osten der Insel ist nicht weit. Gerade mal 49 Km. Eigentlich ein Witz. Ich fahre auf dem kürzsten Weg dorthin , über die M2. Die M2 nach Osten ist ein Segen, dreispurig , 110Km und kaum Verkehr.Das mag ich! Damit ich nicht zu zeitig im Hotel bin, halte ich noch an der Bo Valon Mall an. Ich schau mir die Mall an,. ist nix besonderes , viele einheimische Läden. Ein Quiksilver-T-Shirtladen , ein Sportgeschäft mit adidas und Puma-Artikeln, ein Foot Court und ein großer Supermarkt. Hier decke ich mich schon mal mit Getränken ein. Man weiß ja nie… Die restlichen 3 Km fahre ich wieder an Zuckerrohrplantagen vorbei. Dann bin ich in Blue Bay, gleich die erste Strasse rechts rein. Stopp. Eine Schranke. Ein dicker Wachmann in Uniform will wissen wo ich hin will. Zum Explora Prestige. Ob ich reserviert habe ? Ja habe ich … Die Schranke geht auf , nach links und dann gleich nach rechts. Ok. Ich fahre durch die Schranke, überall sind Mauern, rechts und links. Und Schilder no parking. Das ist nicht gut.Ich halte auf der linken Seite hinter den drei Autos die dort schon stehen. Der Hoteleingang ist gegenüber. An der Rezeption empfängt mich ein freundlicher junger Mann.  Nach den Formalitäten zeigt er mir mein Zimmer. Ich bin zufrieden. Nun heißt es Sachen aus dem Auto holen und häuslich einrichten. Dafür lasse ich mir Zeit. Abendbrot brauche ich heute nicht. Hab noch was zum beißen dabei. Das Bett ist groß und bequem. Ich habe einen großen Panasonic -TV im Zimmer auf welchen ich Netflix in deutscher Sprache streamen kann und über eine App ZDF. Das reicht mir. Ich verbringe etwas Zeit auf dem Zimmer, dann gehe ich zu dem Strand , der nur wenige Meter von der Pension entfernt ist und über eine Steintreppe erreicht werden kann. Der Strand gehört zu einer kleinen Bucht oder Lagune. Er ist relativ klein und nicht so breit wie die anderen Strände. Es gibt hier auch keine Palmen dafür andere Bäume die Schatten spenden. Der Strand ist sehr schön, da er keine Muschelreste , keine Steine rumliegen und zumindest im mittleren Abschnitt keine Felsen aus dem Wasser ragen. Man kann getrost ohne Strandschuhe ins Wasser gehen und muss keine Angst haben auf irgendwas spitzes, scharfes oder steiniges zu treten. Ein idealer Platz zum baden, schwimmen und relaxen. Das Wasser ist sehr klar und eignet sich super zum schnorcheln, da einige Meter weiter hinaus noch intakte Korallenbänke existieren.Es gibt fast keine Strömung und kaum Wellen, da diese bereits vor der Bucht brechen. Am Strand treffen sich einige Einheimische, weniger Touris. Er ist dennoch nicht überlaufen. Einziges Manko : Es ankern hier jede Menge Motorboote.

Ich chille ein wenig am Strand , schwimme und lass mich einfach treiben. Es ist einfach traumhaft. Noch ein interessantes Detail : da der Flughafen nur 3 Km Luftlinie entfernt ist, donnern hier tagsüber mehrere große und keine Jets über die Köpfe hinweg. Manche sehr tief , manche höher. Das hat was von der Karibikinsel St.Marteen…Es stört jetzt aber nicht so extrem, da es so viel Starts und Landungen auf Mauritius nicht gibt. Im Zimmer höre ich davon kaum etwas.  Heute beschließe ich zum Tagesausklang mal im Hotel zu dinieren. Der Koch kredenzt ein 3-Gänge Menü. Hauptgericht ist Fisch. Der ist super zubereitet und schmeckt richtig lecker. Ich gönne mir dazu zwei schön gekühlte einheimische Phönix-Biere und begebe mich danach tief zufrieden auf mein Zimmer.

Going To Mauritius – Tag 5

Strand-Tag oder neu deutsch : A day on the beach

Ich muss Geld tauschen. Die Wechselstube ist lt. google maps ca. 1,2 Km weit und macht 09:30 Uhr auf. Nachdem Frühstück mache ich mich los, zu Fuß. Ich wähle eine Nebenstrasse um mal ein bisschen mehr vom Ort zu sehen als nur Restaurants oder Bars. Die Strasse nimmt kein Ende , es gibt keinen Schatten und die Sonne brennt unbarmherzig auf meinen zarten Körper. Die Strasse macht einen ordentlichen Eindruck, tolle Villen oder schön sanierte Häuser reihen sich aneinander. Hin und wieder eine öde Fläche, die dann sofort mit Müll verunziert wird , aber insgesamt schon recht ansehlich diese Strasse. Ich komme völlig verschwitzt in der Wechselstube an. Ein Wachmann macht mir die Tür auf und sagt ich soll mich setzen und warten. Dabei zeigt er auf einladende Ledercouch. Der Raum ist klimatisiert, das hilft ungemein. Nach einiger Zeit bin ich dran. Eine junge Mitarbeiterin lässt sich viel Zeit beim wechseln . Am Ende habe ich 100 EUR und 100 Dollar getauscht für etwa 9.000 Rupien. Der Kurs steht bei 48 Rupien /1 EUR. Ist noch ok. Nach dem Tauschen geht es zum Strand. Der Nördliche Teil des Flic Flac Beaches ist meiner Meinung nach der schönere Teil. Also fange ich hier an und laufe am Strand , der hier noch einen Bogen macht , etwa 3 Km bis zum Hotel. Etwa in der Mitte mache ich eine Rast bei „Kathys“ Imbiss. Wie witzig. Kathy entpuppt sich aber als Mann , der sich viel Zeit beim Zubereiten der Speisen macht. Ich bestelle ein Riesen-Hotdog und flehe den guten Mann nach einer eiskaltem Coke an. Ich bekomme eine tiefgekühlte Pepsi. Mein Körper lechzt nach Flüssigkeit. Eine Stimme im Ohr sagt mir , langsam trinken, schön langsam… Ich lasse jeden einzelnen Schluck gaanz langsam in den Rachen laufen. Dabei wird jedesmal ein Freudenfeuerwerk der Trinklust entfacht. Ich stelle mir vor, ich durchquere die Sahara und stehe plötzlich vor einer Bude mit eiskalter Cola… Der freundliche Mr. Kathy weckt mich aus meiner Fantasie. Mein Hot Dog ist fertig. Mit Pommes , ohne Majo. Das versteht er nicht. Muss er auch nicht. Ich suche mir ein schattiges Plätzchen, welche es hier tatsächlich gibt  und kümmere mich um mein Hot Dog. So sitze ich hier bestimmt 1 Stunde oder sogar länger und beobachte das Treiben am Strand. Meine Haut ist sehr bunt geworden , also eher rot. Irgendwann bin ich am Hotel. Meine apple watch gratuliert mir dazu, dass ich meine Aktivitätenziele kpl. heute erreicht habe. Wußte gar nicht dass ich mir welche gesetzt habe. Egal. Ich muss unter die Dusche. Kaltes Wasser bringt den Körper aus der Hitzestarre zurück ins Leben. Ich gehe zum Strand und schwimme ein bisschen hin und her. Die Abkühlung tut gut. Danach geh ich was essen und trinken ins Twin Garden . Der Burger ist very lecker …

Im Hotel heißt es packen. Morgen gehts an die Ostküste. Noch ein paar Fotos in whats app posten und auf Insta , dann soll es gut sein.

So long.

Going To Mauritius – Tag 4

Die große Südwest/Süd-Tour

Bevor ich das alles selber abklappere habe ich kurzfristig über Get your Guide eine Tour gebucht mit eigenem Guide u. Fahrer. Pünktlich 08:30 Uhr holt mich der junge Mann namens Richie mit seinem neuen aufgemotzten Mazda ab. Er spricht gut englisch und wir verstehen uns bestens. Er ist lustig und wir müssen immer wieder lachen. Zunächst fahren zur größten Hinduanlage außerhalb von Indien.

Grand Bassin Tempel

Es ist der größte Tempel auf Mauritius. Er befindet sich am heiligen See Ganga Talao. Hier findet jedes Jahr am 19.02. eines der weltweit größten Hinduanhängertreffen statt. Aus der ganzen Welt pilgern hier 10 Tausende Pilger her und ehren die hinduistischen Gottheiten. Die mehre 1000Ha große Anlage wird hergerichtet wie ein Rockfestival. Überall werden Bühnen, Gebetszelte, Verpflegungszelte, Toiletten usw. aufgebaut. Das Tempelgelände hat eine eigene dreispurige kerzengerade Zufahrtsstraße . Von weitem sichtbar erheben sich der Obergott Shiva und seine Gemahlin Parvati (auch Kali genannt).Alles wirkt sehr beeindruckend … Richie bleibt im Auto auf dem Parkplatz und gibt mir genügend Zeit die Anlage anzuschauen. Ich ziehe mir die Schuhe aus und nehme mein Cap ab. Einige Deutsche die ich an der Sprache erkenne , tun dies nicht und latschen einfach weiter… Die Hinduisten sind sehr gläubige Menschen und das sollte man akzeptieren wenn man hier ist. Ich schaue einigen Gebetszeremonien zu.,das ist interessant. Schade dass ich es nicht deuten kann.

Der Chamaral Wasserfall und die siebenfarbige Erde

Auf dem Weg zum nächsten Ziel hält Richie am Kratersee des ehemaligen Vulkans Trou aux Cerfs. Ich schaue mir von einer kleinen Erhebung den See von oben an und mache ein paar Fotos. Dann gehts weiter zum größten Wasserfall auf Mauritius , dem Chamaral Wasserfall. Dieser wurde benannt nach dem Franzosen Charles Antoine de Chazal de Chamaral und ist 100m hoch. Es gibt zwei Möglichkeiten um dort hinzukommen. Die eine Möglichkeit ist eine etwa 20 minütige Wanderung direkt zum Fuß des Wasserfalls vom Parkplatz aus oder direkt gegenüber auf einem größeren Parkplatz anzuhalten, wo sonst Busse halten. Hier kann man von einem Ausguck tolle Fotos machen. Leider geht die erste Variante heute nicht, da der Weg zu klitschig ist wegen der Regenfälle gestern und daher hat die Polizei den Zugang gesperrt. Vom Ausguck mache ich Fotos vom Wasserfall und dann fahren wir zum Geopark der siebenfarbigen Erde. Her lässt mich mein Fahrer wieder alleine laufen. Weit muss man aber nicht gehen. Der Eintritt kostet 600 Rupien und ein paar m hinter dem Kassenhäuschen beginnt dann auch der Park. Und tatsächlich leuchtet hier die Erde in verschiedenen Farben, ob es 7 sind kann ich nicht sagen. Es sieht jedenfalls toll aus und bietet richtige gute Fotomotive. Auf Tafeln steht mehrsprachig erklärt warum die Erde hier so bunt leuchtet. So sorgen verschiedene Metalloxide die sich aus Erzen bilden für diese unterschiedlichen Farben. Deshalb auch der Name Geopark… Als nette Zugabe krabbeln hier noch Riesenschildkröten herum.

Black River Gebirge

Der nächste Stopp vorm Mittag ist im Black River Gebirge. Die Fahrt führt mitten durch das saftig grüne Gebirge , was fast wie ein Hochgebirge wirkt. An einem größeren Parkplatz hält Richie und ich gehe wieder los , Richtung Aussichtspunkt. Nach etwa 200m kommt mir ein Horde Makaken entgegen. Einer von denen fletscht mich mit seinen Zähnen an . Ich gehe schnell weiter.Kurze Zeit später bin ich am Aussichtspunkt, was für ein Panorama! Ich kann bis zur Westküste schauen und blicke in der Ferne auf den majestätischen Piton de la Petite Riviere Noire, den mit 823m höchsten Berg der Insel Mauritius. Ich könnte hier stundenlang stehen und staunen…Ich gehe einen Wanderpfad entlang, der mich vom Aussichtspunkt wegführt. Der Weg führt über Stock und Stein durch einen Dschungel der dem von Costa Rica ähnelt. Gut dass es hier keine giftigen Tiere gibt… Ich muss umkehren als der Weg unpassierbar wird. Safety first… Anschließend fahren wir zum kleinen Ort Chamaral der wie der Wasserfall heißt, zu einem kreolischen Restaurant. Ich lasse mir mein Mittagessen (ein kreolisches Menü) schmecken, Richie bleibt im Auto. Daran kann ich leider nichts ändern.

Rhumerie de Chamarel

Zum Abschluss der Tour geht es zu einer Rumverkostung in der Nähe. Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Ob das gut geht bei der Hitze werde ich dann sehen.  Ein paar Minuten später setzt mich Richie am Eingang ab. Hier warten schon einige Leute. Ich melde mich an der Rezeption und bezahle meinen Eintritt. Es dauert ca.20min. dann werden wir von einer jungen Frau abgeholt , die sich als Guide vorstellt und perfekt englisch spricht. Ich befinde mich ein einem Rudel polnischer Touristen. Die schon ordentlich vorgeglüht hatten und singend aus ihrem Bus ausstiegen. Na das kann ja heiter werden. Die Polen sind sehr laut und lachen und flaxen rum. Offenbar betrachten Sie mich als einen von ihnen. Denn ich bin ungewollt auf allen Fotos mit drauf und werde ob ich will oder nicht mit einbezogen. Uns wird erzählt wie der Rum hergestellt wird, es werden auch Maschinen gezeigt, die aussehen als wären sie mehr als 100 Jahre alt. Mauritius exportiert Rum in zig Länder und ist einer der größten Zuckerrohranbauer weltweit. Am Ende steht die Verkostung an. In einem separaten Raum stehen wir im Halbkreis und erhalten jeder ein Schnapsglas. Are you ready? Los gehts. Rum Nr.1 ist ein Mix aus weißen Rum, Lemon, Vanille und Schoko. Der schmeckt gut … Es folgt der nächste. Einige der Polen beschweren sich , dass das Schnapsglas nur eine kleinen shot enthält. Und schon werden die Gläser randvoll gemacht. Jeder shot hat jetzt mindestens 4cl! 5 shots schaffe ich, dann wird mir etwas flau, es sind hier gefühlte 40 Grad im Raum (keine Klima!). Ich flüchte, kaufe mir im Store noch einen originalen Rum mit Vanille für umgerechnet 30 Euro und stolpere zum Auto. Richie lacht und fragt wie es mir geht. Noch gut… Er hat noch eine eiskalte Falsche Wasser. Die haucht mir wieder Leben ein.  Auf dem Weg zum Hotel halte wir noch an einem Viewpoint wo man einen grandiosen Ausblick auf die Westküste bei Tamarin hat. 30min. später bin ich auf dem Zimmer. Ich haue mich auf mein Bett und schlafe ein bisschen. Zu Abend esse ich heute nebenan im Le Bois Noir. Hähnchen Curry und ein kühles Tafel-Bräu (Eigenmarke auf Mauritius). Nach dem Essen schaue ich nochmal am Strand vorbei und betrachte den Sonnenuntergang. Dann gehts aufs Zimmer. ich bin platt für heute…

 

Going to Mauritius – Mal kurz in den Süden…Prolog

Die Vorgeschichte ist dazu etwas tricky aber eigentlich gibt es auch keine richtige Vorgeschichte. Nur soviel, es war mal was ganz anderes geplant , dass hat sich dann irgendwie zerschlagen und da wir uns nicht einigen konnten, mache ich eben diesen „kleinen“ Trip…

Warum eigentlich Mauritius? Antwort : Warum eigentlich nicht? OK, ist keine richtige Antwort. Versuch ich es mal so. Mauritius war mal ein Thema in Kombination mit La Reunion. Da hatte ich mich schon intensiver mit beschäftigt, aber auch das wurde dann wieder verworfen. Nun ,als ich (für meine Verhältnisse doch relativ kurzfristig zum Jahresende 2024) mit der Planung begann, hatte mich ein zufälligerweise im Internet von Condor angepriesenes Flugangebot interessiert. Ich hatte nun die 14 Tage Urlaub auf Arbeit in den Urlaubsplan eingetragen. Es gab für mich drei Möglichkeiten: Urlaub canceln und weiter arbeiten gehen,Urlaub zu Hause verbringen bei miesen und feuchtkaltem Winterwetter oder irgendwie in die Sonne fliegen. Letztere Option war die gewählte…

Dann ging es doch recht schnell. Flüge bei Condor geordert, Hotels und Mietwagen gebucht und fertig. Kinderspiel!

Wer schon mal mit Condor geflogen ist, weiß, dass die Eco-Klasse so eine Art Low-Budget-Geschichte ist. Sitze wie bei Ryan-Air, Null comfort, kein Entertainment, kein Gepäck inkludiert, Essen -und Getränke müssen extra gezahlt werden usw. Daher bin ich gleich auf die Premium „umgestiegen“. Das war auch gut so. Näheres dazu später.

Einzigartig auch der Direktflug , allerdings ab Frankfurt. Deshalb

habe ich noch gleich die Bahntickets geordert. Aufgrund der enorm günstigen Preise in der 1.Klasse !

Soweit so gut, dann kann`s ja losegehen.

Going To Mauritius -Tag 3

Rainy Day…

Es regnet. Immer schön gleichmäßig, dann wieder heftiger und wieder gleichmäßig. Mal hört es für ein paar Minuten auf , dann wird es wieder heftiger. Ab und an schaut die Sonnen kurz durch. Allerdings nur Vormittag . Ab 11:00 Uhr regnet es nur noch in Strömen. Die Temperatur bleibt konstant bei 31 Grad. Das fühlt sich nicht gut an. Im Auto ist es deutlich angenehmer. Nur das Fahren ist mal so richtig ätzend.Es ist Sonntag und offenbar haben 1 Millionen Mauritier und 100000 Touris die gleiche Idee. Alle wollen in den Norden. Warum ?

Hindutempel Maheswarnath Mandir

Maps me will mich unbedingt durch Port Louis lotsen. Von mir aus, aber schon auf der A3, der zweispurigen Fernstrasse nach Port Louis ist kein Durchkommen. Stau. Immer wieder Stop and Go.  Irgendwann bin ich auf der Autobahn M2 und dann ganz schnell in Port Louis. Den Stopp an der Caudan Waterfront (dem wohl schönsten Teil von Port Louis) schenke ich mir (damit wird es wohl doch nichts mit der blauen Mauritius – das Museum ist dort nämlich auch). Es scheint wieder die Sonne, das ist prima und hebt die Stimmung ungemein. Ich folge der M2 Richtung Norden und biege in Terra Rouge auf die A4 ab. Der folge ich über Arsenal (ne wirklich der Ort heißt tatsächlich so) bis nach Triolet. An einem Abzweig sehe ich einen Hinweis auf den Hindutempel Maheswarnath Mandir und dem folge ich.Maps Me findet das auch in Ordnung u. lotst mich ohne Zwischenfälle bis auf den Parkplatz vor dem Tempel. Ich bin wohl der erste Besucher heute. Am Parkplatzeingang stehen ein paar indische geprägte Einheimische und diskutieren miteinander, nehmen aber kaum Notiz von mir. Ich stelle meinen KIA auf einem Parkplatz unter einem Baum. Als sich aussteige erschlägt es mich fast. Der Himmel ist kaum noch bewölkt und die Sonne scheint als wenn es heute das letzte Mal wäre. Jeder Schritt treibt mir Schweißperlen auf die Stirn. Ich weiß nicht wieviel Grad mittlerweile sind, aber es ist so schwülheiß, dass einem schon das atmen schwerfällt. Ich betrete die Tempelanlage über einen Hintereingang (ist näher am Auto:-)).Die Anlage ist recht groß und typisch indisch bunt. Ich bin fast alleine und kann mir alles in Ruhe ansehen. Leider wird gerade viel gebaut, dadurch versperren einige Gerüste die Sicht und verhindern zudem gute Fotos.Na was soll es…Viel gibt es dennoch nicht zu sehen. Eine Tempelanlage eben. Indisch bunt und ein schöner Gruß von Shiva. Ein paar Fotos später sitze ich wieder im Auto starte den Motor und lass mir die Kälte aus der Klimaanlage entgegenblasen. Was für eine Wohltat! Mein Körper fährt wieder auf Normaltemperatur runter. Ich gebe mir noch 1l Flüssigkeit und dann gehts weiter. Maps Me weiß wie…

Grand Baie, Pereybere und Bain Boeuf Beach

Das sind keine französischen Köstlichkeiten, auch wenn es so klingt, sondern die Orte mit den schönsten Stränden im Nordwesten von Mauritus. Ich muss dazu die A4 verlassen und über schmale Landstraßen mit 40Km/h Richtung Küste fahren. Der Tempomat funktioniert zwar, aber durch ständiges Bremsen (andauernd Bremsbuckel quer über der Strasse oder die Strasse ist so schmal , dass bei Gegenverkehr angehalten werden muss, insbesondere wenn ein Bus oder LKW entgegenkommt) schaltet der sich immer wieder ab. An der Küste angekommen regnet es schon wieder. In Grand Baie finde ich soundso keinen Parkplatz. Weiter nach Pereybere, am Public Beach könnte ich zwar anhalten, aber es regnet wieder in Strömen. Also weiter. Der Scheibenwischer vom Kia läuft auf Stufe 4 … Am Bain Boeuf Public Beach ist tatsächlich ein Parkplatz und ich kann mich dort hinstellen.Es regnet nicht mehr. Der Parkplatz grenzt an einen schönen gepflegten Park und gleich dahinter ist der Strand. Ich laufe ein bisschen rum , schlendere am schönen Strand entlang und mache Fotos. Die Zeit vergeht, ich muss weiter.

Cap Malheureux und die Kirche Notre Dame Auxiliatrice

Wieder Regen, diesmal noch heftiger. Nach ca.10min. bin ich an der Kirche. Autos an Autos, kein Parkplatz und Massen von Menschen. Ich fahre ein Stück weiter bis zu einer Bucht , wo einige Angler im Regen stehen mit ihren Angeln. Eine Polizeistreife beobachtet von weitem das Treiben. Ich bleibe hier ca. 20 min. im Auto(!), bis der Regen aufhört. Dann fahre ich zurück zur Kirche und stelle meinen KIA ein paar m vorher an der Strasse ab und laufe zum Objekt der Begierde. Mehr als 2-3 Fotos gehen nicht, also zurück zum Auto. Wieder regen. Nö, jetzt ist Schluss.Ich will zurück zum Hotel, habe aber keine Lust über Port Louis zu fahren. Maps me sucht mir eine Überlandstrecke raus, die einigermaßen befahrbar ist.Die geht an Pampelmousses und St.Pierre vorbei. Nichts spektakuläres, vorbei an endlosen Zuckerrohrplantagen und kleinen Orten. Am späten Nachmittag bin ich dann wieder am Hotel. Nachdem ich geduscht habe, gehe ich ins Twin Garden nach nebenan und bestelle mir ein schönes kühles Draughtbier und leckere Hähnchen-Tapas. Ein Musiker macht im Hintergrund ganz gute Livemusic , Rock aus den 80s, hört sich ziemlich gut an, aber Stimmung ist trotzdem keine. Das Twin Graden ist um diese Zeit noch nicht sehr gefüllt. Nach dem Sonnenuntergang gehe ich auf mein Zimmer.Für heute reicht`s.

 

 

 

 

Going To Mauritius – Tag 2

Der 2.Tag beginnt im Flieger, irgendwo über den Wolken.Der Service von Condor ist top, das Essen hat geschmeckt, Getränke werden regelmässig angeboten und das entertainment bietet für jeden Geschmack etwas.Die Filmneuheiten sind leider keine Blockbuster und für meinen Geschmack zu viele deutsche Produktionen die ich nicht mag.So what. Ein grosses Plus an Condor, die kostenlose Nutzung von Internet (zwar eingeschränkt aber ok) und die Nutzung von Blue tooth für Kopfhörer, Das ist wirklich gut und funktioniert auch auf Anhieb.Der A330neo den Condor nutzt, ist ein „Flüsterer“ im Vergleich zu anderen Typen und verbraucht deutlich weniger Kerosin. Die Schattenseiten: die Sitze sind unbequem und haben nicht die Comfortfunktionen wie in anderen Premiumklassen. Der Sitzabstand zum Vordersitz ist passabel aber sonst ist die Bestuhlung exakt dieselbe wie in der economy. Das ist ernüchternd, zahlt man doch einiges mehr. Im Vergleich dazu die KLM-Premium class, ein Unterschied wie Tag und Nacht.Ich habe das erste mal Rückenschmerzen während eines Fluges bekommen und das gab es nicht mal in der British Airways economy class!

Pünktlich 06:25 Uhr war die Landung. Zuvor konnte man noch einen spektakulären Sonnenaufgang über der Insel mit erleben.Der Anflug auf den Flughafen erfolgt von der Westküste her. Die Landebahn wirkt relativ kurz, das liegt wahrscheinlich daran, dass am Ende der Landebahn die Ostküste anschließt.

Die Abfertigung geht recht schnell. Man wird wie so üblich im Ausland an mehrere Immigrationsschalter geleitet.Hier bilden sich nat. Schlangen.Die Wartezeit ist erträglich. Ich werde an einen freundlichen jungen Officer verwiesen, er mich danach fragt wie lange ich bleiben werden, mit welcher Airline ich geflogen bin ,ob ich mit dieser zurück fliege und wo ich übernachten werde (Hotel oder privat).Das wars. Auf die Einreisedeklaration die jeder Einreisende vor der Einreise auszufüllen hat, schaut er gar nicht drauf. Dann geht es weiter zum Gebäckband.Auf dem Weg dahin, muss man noch einem Schalter (Health Organisation) der Gesundheitsbehörde die Deklaration abgeben. Da der Flughafen recht klein ist, sind die Wege schön kurz.5 min später bin ich am Gepäckband und weitere 5min.später kann ich mein „Bigpack“ vom Band wuchten.Hinter dem Ausgang steht man in einer recht beschaulichen Empfangshalle. Hier geht es zu wie auf einem afrikanischen Wochenmarkt.Die Wechselstuben und die Stände der Telefonanbieter sind nicht zu übersehen. Ich weiß : ein Kurs zwischen 48 und 49 Rupien pro EUR sind gut und ne Sim Card von EMTEL ist des Touris Glück. Getauscht habe ich erstmal 100 Euronen zu einem Gegenwart von 4980 Rupien. Das ist ok. Bei EMTEL hole ich mir für ca. 13 EUR eine 30 Tage gültige Simcard mit sage und schreibe 200G Datenvolumen.Die lasse ich mir gleich in mein Tablet einsetzen und aktivieren. Nach 2 min. hat alles schon funktioniert.So soll es sein.Es sei noch erwähnt, dass ich im Handy einen Tag vor Ankunft in Mauritius eine eSim von YESIM aktiviert hatte mit 4GB Datenvolumen und einer Gültigkeit bis zum 25.02.25. (Die Karte hatte ich bei amazon für 15,-geordert.

Den Mietwagen hole ich mir direkt vom Vermieter AUTO UNION ab. Alle Mietwagenfirmen sind in einem Containerbüro direkt am Ausgang des Abfertigungsgebäudes untergebracht. Es ist sehr heiß. Mit einer langen Jeans und einem Sweatshirt unterm Arm , wird es schnell unerträglich. Es gibt keine Klimaanalage und der klapprige Ventilator im Wartebereich ist anscheinend nur Deko. Eine halbe Ewigkeit später sitze ich im niegelnagelneuen KIA. Natürlich Rechtslenker und da ein recht großer Mittelklassewagen schön unübersichtlich. Ich quäle mich an den Reihen der Mietwagen vorbei und erreiche den Ausgang mit Schranke. Hier muss ich eine Ausfahrkarte abgeben die man mir vorher in die Hand gedrückt hat. Kurz hinter der Ausfahrt beginnt nach einem Kreisel die Autobahn M2 nach Port Louis. Ich wollte eigentlich auf einem Parkplatz mich mit dem Auto vertraut machen und das Navi programmieren (bzw.mein Tablet). Daraus wird aber nichts, da es keine Parkmöglichkeiten gibt , also fahr ich blind und nach Richtung. Port Louis ist ja grundsätzlich nicht verkehrt. Es sind nur 49Km. Westwärts.Es geht zügig voran , man kann hier 110 fahren und die Autobahn ist dreispurig. Der Verkehr ist erträglich und manchmal bin ich ganz allein auf der Strecke. Ich genieße die Landschaft und fühle mich rundherum wohl. Dann bin ich in Port Louis der Hauptstadt vom Mauritius. Die M2 führt mitten durch , Richtung Norden, aber ich muss ja abbiegen nach Westen. Das gelingt erst mal nicht. Der Verkehr ist hier erheblich stärker, ich muss bei Richtungswechseln aufpassen, dass ich auf der linke Seite bleibe. Dann sehe ich ein riesiges Einkaufszentrum mit einem großen Parkplatz, den steure an.Hier kann ich erst einmal das Navi im Handy programmieren. Ich nutze Maps Me. Auf dem Tablet lasse ich google maps mitlaufen. Die Fahrt bis zum Hotel verläuft dann reibungslos. Ca.1,5h später komme ich an. Zunächst finde ich die Hoteleinfahrt nicht. Also stelle ich meinen Kia auf einem öffentlichen Parkplatz am Strand ab. Es ist noch heißer geworden, das Gehen mit den langen Klamotten ist wie Folter. 3 mal renne ich an dem Hotel vorbei, dann sehe ich das Hotelschild. Ich bin früh dran. Einchecken ist erst ab 14:00 Uhr, jetzt ist es 10:30 Uhr… Die nette Hotelmitarbeiterin bittet mich in der klimatisierten Lobby Platz zu

nehmen. Ich bekomme einen leckeren welccome drink. Das tut gut. Ein paar min. später bringt mich ein Hoteldiener zu meinem Appartment oder besser Zimmer im Bungalowstyle. In jedem der Bungalows sind zwei Appartments. Eins unten und eins oben. Ich bekomme eins oben mit eigenem Zugang via Treppe. Mein Auto kann ich dann direkt am Bungalow parken. Nachdem ich alles auf dem Zimmer habe dusche ich kalt und ziehe mich um. Ich mache ein paar min. Siesta und verbringe dann etwas Zeit am Strand.

Am späten Nachmittag mache ich meinen ersten Einkauf (zu Fuß) im 700m entfernten Supermarkt. Ich kaufe vor allem Getränke und ein paar Snacks. Die Zeit bis zum Abend nutze ich dafür die Gegend rund um das Hotel zu inspizieren. Es gibt fußläufig jede Menge Restaurants , Bars usw. Es ist wie eine Partymeile, viele Leute, laute Musik … Gegenüber am Strand machen Einheimische Party bis weit in die Nacht.

Mich interessiert ein indisches Restaurant am Ende der Partymeile. Heute im Angebot: Tintenfischragout mit Curry. Das nehme ich . Es schmeckt sehr gut, ist auch nicht sehr teuer (12 EUR) und dazu gönne ich mir eine selbst gemachte Zitronen-Ingwer Limo. What e feeling… Zufrieden laufe ich ins Hotel zurück und schaue mir über Netflix noch ein paar Folgen meiner aktuellen Liebslingsserie (Lincoln Lawyer) an , bis ich einschlafe.

Going to Mauritius – Tag 1

Die Anreise

Es ist der 14.02.2025, 06:30 Uhr . Draussen sind winterlich kalte -4 Grad und es hat geschneit. Ich bin schon eine Weile wach, die üblichen 1000 Dinge rattern durch die Gehirnzellen. Es ist eigentlich alles gepackt. Schnell noch was essen, einen Kaffee trinken… Mit der Zeit ist das so eine Sache bei mir. Gerade eben war noch soviel Zeit und jetzt ist sie schon wieder weg und ich bin noch nicht mal angezogen:-(

Da klingelt auch schon das Handy. Ramona. Mein heutiger shuttleservice zum Bahnhof. Wie weit biste.Gleich fertig, fahr ruhig langsam. Sch… Jetzt aber ein Gang rauf, Klamotten an, Papiere verstaut , Heizung drosseln, Fenster schließen, bing bang – „ich steh unten vor der Tür“. Ramona.Verdammt, ist sie gerast? Ich schnappe mir mein „Bigpack“ (Reisetasche) und meinen Koffer. Alles im Auto verstaut und ab geht es. Es ist noch Zeit für eine Kaffee…

Die Deutsche Bahn und ihr ewiges (Negativ-) Karma

Abfahrt 08:10 Uhr. Die 1.Klasse ist ganz hinten (in Fahrtrichtung gesehen). Ich mach mich auf den Bahnsteig. Klirrende Kälte und es ist verdammt windig. Lt. Wagenreihung müsste ich ungefähr zwischen „A“ und „B“ warten… Ich laufe fast bis Abtsdorf. Alter, wie lang ist denn der Bahnsteig! Gut das da so ein Wartehäuschen steht, sonst wäre ich erfroren. Nach 5 Min. … „Sehr geehrte Fahrgäste auf Grund einer Weichenstörung in Berlin, hat der ICE 595 voraussichtlich 35 min. Verspätung“.Ich „liebe“ diese Bahnsteigdurchsagen. Auf dem Banhsteig bin ich ganz alleine. Man könnte meinen, es kommt überhaupt kein Zug mehr heute. Dann endlich 35min.später die Zugeinfahrt. Sämtliche Gliedmaßen sind eingefroren, hoffentlich habe ich mir nichts weggeholt. Der ICE ist lang, sehr lang. Ich nehme den Einstieg , welcher genau zwischen „A“ und „B“ hält. So, welcher Waggon nach mal. Ah ja, 12 und wo bin ich jetzt 2 , äh we das denn ? Ich frage den Schaffner, wo ist denn Waggon 12 ? Antwort: Heute ganz vorne , wir mussten den Zug in Berlin drehen. Ich muss also 10 Waggons vorlaufen um zu meinem Platz zu kommen ? Ja, leider… Kurz vor Leipzig habe ich den tatsächlich erreicht, nachdem ich diverse Köpfe und Ellenbogen mt meinem Ungetüm von Tasche gerammt hatte. Sorry war nicht mit Absicht. Mein Waggon ist ganz leer. Ich machs mir bequem und nutze den self check in. Dann kommt kein nervender Schaffner mehr. In Erfurt bin ich wieder ganz aufgetaut. Zeit noch ein bisschen zu dösen. Als ich wieder aufwache, ist der Waggon voller geworden. Wir müssen irgendwo hinter Fulda sein. In einer halben Stunde müssten Frankfurt erreichen. „Meine sehr verehrten Reisenden.Auf Grund einer Weichenstörung in Frankfurt, hält der Zug heute nicht in Frankfurt Hbf“ Äh, wie jetzt. Nicht Frankfurt HBF? Wo hält denn der Zug dann, bitte nicht erst in München ? Wieviele Weichen sind denn heute bei der Bahn noch gestört ? Es sind doch gerade mal -4 Grad und nicht -40 ! „Unser ICE hält heute außerplanmäßig in Frankfurt Süd“ .Von da aus haben Sie Anschluss mit der S-Bahn ab Gleis 7. „Juhu . Das klappt ja heute alles sehr gut. Am Bahnsteig 7 fährt die S-Bahn nicht ab. Auf Grund von Baumaßnahmen fährt anscheinend überhaupt keine S-Bahn…Ein Regionalzug wird plötzlich angekündigt. Auf dem Bahnsteig stehen gefühlt 5.000 Menschen.Noch eine Durchsage:Einfahrt hat…bitte beachten Sie , dass heute kein Mitteilteil zur Verfügung steht. Der Zug hält so , dass ich als erster einsteigen kann, Meine Reisetasche blockt Drängler ab. Bin drin und 8 Min. später im Hbf. Bevor ich in die S-Bahn zum Airport steige, muss ich noch ein Ticket am Automaten lösen. Am 4. Automaten klappt es dann…)Via Handy wäre es auch gegangen, aber die  App hat sich nach Eingabe der Zahlungsdaten aufgehängt.Not my day!!!!

Frankfurt Airport, Terminal 1

Wer hat sich nur ausgedacht, dass man vom Fernbahnhof am Terminal 1 bis zum Condor Check In Counter 10Km laufen muss ?Ich brauchte nur wenig Zeit zur Gepäckaufgabe da ich schon eingecheckt war (online-Check In). Zur Sicherheitskontrolle muss man wieder mind.5 Km zurücklaufen. Auf halber Strecke signalisiert mir meine Apple watch, dass ich mein Fitness-Tagesziel erreicht habe. Supi. Das war wohl die unwichtigste Meldung des Tages. Nach mehr als 2 Std.Verzögerung (!) bin ich am Gate. Mit der Zeit füllen sich die Plätze. Alles Deutsche, viele Familien mit Kindern, Jugendliche und Senioren…och nö, ein Urlaubsflieger wie nach Malle…Neben mir sitzt ein junges Pärchen, um die Mitte 30. Offenbar Erstflieger, sie mit Berlliner Dialekt („Icke…) ist sehr hibbelig und kippt mit ihrem doofen Mantel meine cola-Flasche um , die nicht zu war. Unter meinem Sitz ist jetzt eine Cola-Pfütze. Ganz großes Kino…

Flug DE 2314 nach Mauritius

3 mal wird das boarding verschoben. Dann geht es endlich los. Als Premiumclass-Flieger habe ich priority-Zugang. So komme ich früher in die Maschine. Habe Platz 17K , Fensterplatz. Nachdem ich alles verstaut habe und bequem sitze , freue mich auf das Startsignal.Wir fliegen pünktlich ab. Mein Sitz neben mir ist nun doch besetzt. Eine Frau ,50 plus, mir rheinischem Dialekt , erzählt mir , dass sie für 111,-EUR ein upgrade auf die Premium bekommen hat.Schön für sie…Hoffentlich kaut sie mir nicht während des Fluges ein Ohr ab. Tut sie nicht, sie ist mehr mit einer offenbar Freundin eine Reihe weiter beschäftigt. Der Bordservice ist gut und schnell. Nachdem das Flugzeug auf Reisehöhe ist, gibt es Schampus, so viel mang mag, Oder O-Saft. Ich entscheide mich für den Schampus. Prosit! Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass in 10.000m Höhe auch über Deutschland die Sonne scheint…So langsam komme ich in Urlaubslaune.

 

Tag 18: Last Day of the trip in San Jose

Nun ist es soweit. Der letzte Tag des Urlaubstrips 2024 ist angebrochen. Die 17 Tage sind wie im Flug vergangen und es lief alles besser als ich es vorher angenommen hatte. Ein ausführliches Fazit folgt dann wenn ich wieder zu Hause bin.

Der heutige Tag war im Vergleich zu den anderen Tagen sehr unspektakulär. Ich habe nach dem Frühstück einen Stadtrundgang gemacht und mir die Altstadt , sofern man diese überhaupt so bezeichnen kann, angeschaut und war eher erschüttert als positiv überrascht. Ich habe ja schon viele Städte gesehen und vor allem Hauptstädte und da waren auch weniger ansehnliche Städte dabei. Aber San Jose übertrifft alles. Ich weiß gar nicht wo man anfangen soll. Erstmal gibt es so gut wie keine Sehenswürdigkeiten ,
ja okay, es gibt diverse Parks die ganz schön angelegt sind, aber mehr auch nicht. Die hatten auch schon bessere Tage gesehen. Das Nationalmuseum ist so was wie ein historisches Gebäude, da ist aber auch mal dringend eine Renovierung erforderlich. Es gibt noch einige andere denen man die koloniale Vergangenheit ansehen kann , die man aber erstens suchen muss und 2. ist deren Verfall sehr sichtbar. Die Stadt hat auch ein paar Hochhäuser , die wie Trutzburgen wirken und einem Hochsilo ähnlich sind. Es gibt zwei Hochhäuser moderner Architektur , davon eines aus Glas , natürlich eine Bank und das andere auch sehr schick ist das Marriot Grand Hotel. Ebenfalls schön anzusehen, die argentinische Botschaft nahe dem Hotel. Die Stadt hat mehrere Plätze auf denen sich Menschen tummeln … Aber die Plätze sind betoniert und haben keinen Farbtupfer , keine Blumen oder irgendwas schönes , nur der reine helle Beton. Es gibt unzählige nette kleine Geschäfte und Boutiquen. Aber auch größere Einkaufszentren, allerdings anders als man sie aus den westeuropäischen Städten kennt , nicht so schick. Markensachen werden hier aber auch angeboten, dazwischen Restaurants, Sodas, Eiscafes, Imbissbuden, Souvenirläden  und jede Menge Koffer ,Taschen -und Schuhläden. Alles wirkt ziemlich heruntergekommen und bedrückend. Ehrlich gesagt, man fühlt sich nicht wirklich wohl. Auf den Bürgersteigen muss man aufpassen dass man nicht in ein tiefes Loch fällt ( die sind aber meistens mit Müll zugepflastert), über rausstehende Strassensteine stolpert oder aus Versehen auf einen Obdachlosen tritt, der mitten auf dem Bürgersteig liegt.

Ich habe dann irgendwann genug gesehen und begebe mich ins Hotel zurück. Es ist schwül heiss und da die Strassen bergauf und bergab gehen, macht das irgendwann keine Freude mehr und ich will auf`s Zimmer. Dort angekommen mache ich erst mal Siesta…

Ich gehe später noch mal los, will noch etwas zum essen besorgen. Ich wähle mir einen Taco Bell unweit vom Hotel und bestelle mir einen lecker Taco spezial mit Salat zum mitnehmen. An einer der vielen kleinen Backwarengeschäfte habe ich dann noch zwei Kuchenbrötchen und zwei dieser kleinen belegten Brötchen mitgenommen. Die sind so lecker , hm. Auf dem Zimmer lass ich mir mein Abendbrot schmecken , Cola und Bier habe ich auch noch … Dann gehts ans packen. 2h später ist alles soweit verstaut. Übers Internet mache ich gleich noch den Check In und die Einreiseanmeldung für Panama. Das muss man dort auch machen , wenn man nur wie ich Transitreisender ist. Ist so ähnlich wie in den USA früher. Für die KLM-Flüge kann ich auch gleich die Check -In`s machen. Leider gibt es kein Upgrade -Angebot für die Business-Class. Aber ich fliege ja schon Premium-Economy und habe lt. KLM auch Priority Status wie in der business class. Das ist cool. Copa Airline hat mir ein business class Angebot gemacht. Die wollen statt 214 ,- Doller Aufpreis nur noch 120,-Dollar.- Ich kann aber auch ein Angebot machen und habe das niedrigste nämlich 75,-Dollar abgegeben. Bisher kam noch keine Reaktion … Die Bordkarten habe ich so oder so schon…

Als letztes wollte ich de Strecke zur Mietwagenstation vor-programmieren, da ich kein Netz mehr habe. Das waren mal ein paar Schreckminuten, da auf den Unterlagen keine Adresse stand und Costa Rental Car nicht bei maps me bekannt ist. So ein Murks wie soll ich denn die jemals finden ? Maps me will mich irgendwo mit 4h Fahrzeit hinführen. Never ever. Der Airport ist 18Km weg und nicht 180 Km ! Auch Waze findet keine Costa Rental Cars Adresse. Das gute alte google maps findet es schließlich.Jetzt muss ich nur noch sicherstellen, dass ich die Fahrtroute morgen offline zur Verfügung habe. Ich finde einen Hinweis im Mietvertrag , da steht „… sie finden uns 200m hinter der T.T. Rental Car Vermietung auf der linken Seite an der Ruta Primeria 3 , 500m rechts vom Casino Fiesta. “ Ich vergleiche die Routenangabe von google maps mit dem Hinweis. Und ja, da kommt man lt. gmaps tatsächlich vorbei. Nun gebe ich die Adresse dieser T.T.Rental Car-Vermietung in maps me ein und siehe da , die Adresse findet maps me. Ich speichere die Route ab und habe nun 2 offline Routen zur Verfügung. Das sollte nun funktionieren. Hoffe ich doch…

Den Schuss der Geschichte samt Epilog gibt es dann von daheim. Bis dahin, bleibt senkrecht!

So long , bye bye und adios oder wie man hier sagt : Pura Vida !

Tag 17: The last trip. Back to San Jose.

Zeitig stehe ich auf. Es ist glaube ich noch nicht mal 7 Uhr. Da ich noch nicht alles gepackt habe, muss ich noch den Rest verstauen. Das dauert so seine Zeit. Die gestern neu angekommenen Amis nebenan, sitzen schon auf ihrer Terrasse und erzählen so laut miteinander als ob sie das ganze Hotel daran teilhaben lassen wollen. Mein Gott, …

Endlich ist Ruhe. Wahrscheinlich sind sie zum Frühstücken losgezogen. Das werde ich auch gleich tun. Gegen 09:00 Uhr bin ich startklar und fahre den Chevi zum Parkplatz am Eingang. Beim Frühstücken lasse ich mir Zeit und gehe noch einmal die Strecke durch. Laut maps me wäre ich gegen 14:00 Uhr in San Jose .Da Einchecken erst ab 16:00 Uhr möglich ist, könnte ich noch zum Vulkan Ignazu fahren. Der ist mit seinen 3500m Höhe der zweithöchste aktive Vulkan Süd-und Nordamerikas und liegt halbwegs an der Strecke. Das passt!

Also auf gehts , die Rücktour beginnt. Ich bin auf dem Karibikhighway zu dem Zeitpunkt fast der einzige. Ab und zu halte ich mal an und  mache Fotos. Kurz vor Limon der erste Zwangsstopp. Ein Truck ist offenbar aus der Kurve in den Straßengraben gerutscht und hat seinen Container verloren. Diese liegt quer über der Strasse und macht ein Weiterfahren unmöglich. Ein Kran und ein anderer Truck sind aber schon zur Stelle. Die brauchen nur wenige Min. um den Truck rauszuziehen und den Container wieder drauf zu setzen. Unglaublich! Polizei war übrigens nicht vor Ort ... Weiter geht`s. In Puerto Limon ist wieder bei der Hinfahrt alles sehr chaotisch. Es dauert ewig ehe man durch das Gewusel durch ist. Hinter Puerto Limon geht es auf die Autobahn nach Siquerres, die zur Zeit eine Großbaustelle ist. Einzelne Abschnitte sind schon fertig und fahren sich sau gut. Das bekommen wir Deutsche nicht so hin! Aber immer schön über die schrecklichen Strassen in Costa Rica lästern. Ich sag mal so, die meisten Strassen die ich hier in Costa Rica gefahren bin  sind besser als die Strassen in unserem Landkreis zu Hause!!! Ab Siquerres geht es auf die Nationalstrasse 23 Richtung Cartago. Cartago? Ja ja, jetzt fehlt nur noch das siebentorige Theben…:-) Also ich bin hier mehrmal durch Los Angeles gefahren,. außerdem durch San Francisco, Turtle Creek, Beverly , Westfalia (?) …

Die Strasse nach Cartago geht fast nur aufwärts. Es herrscht dichter Verkehr (Viele Busse und Trucks) und der Chevi läuft auf der letzten Rille. Das geht so ungefähr 2 h und dann bin ich auf etwa 2000m Höhe dann versagt maps me mir den Dienst. Die angezeigte Strasse zum Vulkan hoch, wäre für den Chevi nicht zu machen. Ob es einen anderen Weg gibt, lässt sich schwer sagen. Maps me will dass ich diese unfahrbahre Strasse nehme. Ich gebe auf. Lasse mich auf die 32 zurückrollen und folge der Strasse weiter durch das Oriosi-Gebirge. Nach einiger Zeit lichten sich die Wolken und es fängt an zu regnen. Der Regen hält an bis Cartago. Dann scheint wieder die Sonne. Der Verkehr ist enorm,. es geht nur im Schritttempo vorwärts. Ich versuche in die Atstadt zu kommen, was mir auch gelingt , muss aber auf einem Taxiparkplatz parken. Ich steig aus um schnell ein paar Fotos zu machen u.a. von der Kathedrale. Mehr Zeit ist nicht , dann muss ich weiter. Ich drängle mich in die Karawane der Autos, Busse und LKW`s die sich Richtung San Jose wälzt. Maps me kommuniziert wieder mit mir und zeigt an, dass ich nach etwa 20 Km vor mir hab, dafür aber knapp 1,5 Stunden brauchen werde.

Es geht dann doch zügiger. Außerhalb der Stadtgrenzen von Cartago geht es dann gut auf der mautfreien Autobaghn vorwärts. Die nahende Hauptstadt lässt sich nicht mehr verkennen… Obwohl hier der Verkehr noch dichter als in Cartago ist, bin ich sehr schnell am Hotel. Ich checke ein und mache es mir auf dem Zimmer bequem. Für heute soll es das dann gewesen sein. Morgen ist auch noch ein Tag, der letzte.

Tag 16: A beautiful day in beautiful surroundings oder Strandtag auf karibisch

Da das Ende des Urlaubs mit grossen Schritten näher kommt, muss der Tag noch mal ausgiebig genutzt werden um die Umgebung zu erkunden. Vorsichtig öffne ich die Fensterläden und … yes, yes, yes. Sonnenschein , juhu!!!

Eines muss man der Regenzeit lassen, wenn es regnet und stürmt dann richtig und vor allem ausgiebig.Aber danach ist alles so als wenn gar nix gewesen wäre. Mir soll es recht sein.

Ich packe meinen Rucksack. Verstaue Badesachen, Klamotten zum Wechseln, Handtücher und das Schnorchelzeug und verstaue alles im Auto. Dann fahre ich vor zum Parkplatz am Hoteleingang und stelle den Chevi dort ab. Erst einmal wird gefrühstückt. Ich nehme mir etwas vom Buffet : Müsli, dazu Joghurt und frisches Obst (Mangos, Bananen,Ananas,Guaven…). Kaffee und Saft kann man sich unbegrenzt dazu nehmen. Der Rest wird serviert. Man hat 3 Optionen, das opulente costaricanische Frühstück mit Gallo Pinto (Reis mit Bohnen und Ei), das amerikanische Frühstück (Pancaks, Waffeln usw.) oder Sandwiches. Ich nehme die Sandwiches . Die sind einfach lecker. Gallo Pinto ist mir morgens zu trocken…

Während ich auf die Sandwiches warte, versuche ich rauszufinden warum mein Internet über das Handy nicht mehr geht. Aha, mein 10GB-Limit ist erreicht. ThreeUK hat mir den Hahn abgedreht. Ich kann aber gerne GB dazu kaufen…  Nö, das will ich jetzt für die paar Tage auch nicht mehr. Im Hotel hab ich wlan und in den Restaurants unterwegs auch. Damit komme ich bis zum Rückflug hin. No problem.

Nachdem ich gefrühstückt und die Karte studiert habe, beschliesse ich Richtung Grenze zu Panama an der Küste lang zu fahren. Der letzte Ort vor der Grenze heißt Manzanillo und soll einen traumhaften Strand haben.

Playa Manzanillo

Die Strasse fährt sich gut, um die Zeit ist fast kein Verkehr und die meisten Touris sind gerade beim Frühstück. Die Umgebung ist traumhaft , wie im Garten Eden.Bananenpflanzen,Mangos,Kokospalmen u.a. säumen die Strasse. Es macht einfach Spass hier zu fahren. 30min. später bin ich schon in Manzanillo. Der Ort ist ein verschlafenes Karibikdorf mit den typisch bunten Holzhäusern. Neben ein paar radfahrenden Touris sieht man kaum Einheimische. Man kann hier fast direkt am Strand parken. In einem Streifen aus Phoenix-und Kokospalmen sind Tische und Sitzgelegenheiten aus Stein angeordnet wie in einem Park. Gegenüber der Kirche (ein grünes Holzhaus) parke ich den Chevi und erobere den Strand. Diesen Abschnitt habe ich für mich alleine. Das Wasser ist wunderbar , nicht zu kalt , nicht zu warm. Ich schätze so 28 Grad. Die Brandung ist nicht heftig, so dass man auch gut schwimmen kann. Hier soll es Korallenriffe geben. Ich lege die Schnorchelausrüstung an und begebe mich auf die Suche. Leider habe ich die GoPro vergessen und kann daher nicht unter Wasser filmen. Fuck! It`s the he old mans curse! Ein kleines Riff kann ich finden und beobachte ein wenig das Treiben der Fische im Riff. Nach dem auftauchen suche ich die Küste nach dem Wrack ab. Hier soll auch das Wrack eines vor Jahren gestrandeten kleinen panamesischen Frachters liegen. Und dann habe ich ihn im Visier. Etwa 2Km nördlich liegt das Wrack… Also nix wie hin. Ich pack alles zusammen und fahre mit dem Chevi ein Stück die Strasse rauf. Den Rest laufe ich am Strand lang.

Da liegt der Frachter. Mitten auf einer Sandbank, 100m vor der eigentlichen Küste. Mittlerweile stark verrostet aber mit bunten Sprayerschriftzügen verziert. Ich habe keine Strandschuhe an, daher verzichte ich auf das Raufklettern. Es sind einige scharfkantige Metallstücken zu sehen, ich will mir da keine Verletzung holen. Der Frachter wirkt sehr mystisch wie er da so liegt. Die Wellen schlagen über den Bug und ich kann tolle Fotos machen. Ein richtiger Abenteuerspielplatz für Erwachsene… Dumpfes Grollen in der Ferne aus Richtung Panama und aufziehende dunkle Wolken erinnern daran, dass hier Regenzeit ist und sich das alltägliche Prozedere mit Starkregen, Gewitter und Sturm ankündigt. Eiligst mache ich mich zum Auto und fahre zum nächsten Strand.

Playa Cocles

10min. später bin ich am Cocles Beach oder der Playa Cocles. Der Strand ist wildromantisch, Palmen bis ans azurblaue Wasser, rumtollende Affen in den Palmen… Aber die Strömung im Meer ist hier nicht zu verachten. Der Strand ist auch relativ schmal hier. Überall weisen Warnschilder auf die Gefahren beim Baden hin… Ein paar Fotos gemacht und schon geht`s weiter.

Playa Uvita

Mittlerweile strahlt wieder Sonne. Der nächste Strand, die Uvita Beach oder Playa Uvita wird in den Reisebeschreibungen als der schönste Strand gepriesen. Ich bin neugierig darauf und halte auch hier direkt am Strand. Es ist auffällig, das schon mal mehr Autos parken. Der Strand ist deutlich belebter und es gibt neben einigen Restaurants , Imbissbuden und Händler die alles mögliche anbieten. Der goldgelbe Strand ist wie Strand sein sollte und auch riesig groß , gefällt mir aber insgesamt weniger, weil hier kein Schatten weiter ist und die Sonne hier extrem stark vom Himmel runterbrennt. Strömung ist fast keine vorhanden, daher ist baden easy. Man sieht hier auch einige Familien mit kleineren Kindern. Verwundert bin ich über die vielen Surfbretter die hier einschl.Surflehrer und Kurs angeboten werden. Wie soll man denn bei der Strömung und ohne Wellen surfen ? Es wird schon einen Grund haben, klären kann ich das heute jedenfalls nicht.

Puerto Viejo

Der nächste Halt ist direkt in der kleinen Stadt Puerto Viejo de Talamanca. Oft auch nur Talamanca. Der Ort ist durch und durch touristisch erschlossen. Es gibt hier auch die typischen bunten Holzhäuser mit Blechdach und daneben Hotels. Boutiquen. Imbisse , Restaurants, Souvenirgeschäfte , Supermärkte usw. Auf der Hauptstrasse schieben sich Autos und Busse Stoßstange an Stoßstange weiter. Puerto Viejo ist aktuell eine Baustelle. An mehreren Stellen im Ort wird die Strasse erneuert. Umleitungen und Ampeln gibt es nicht. Die Engstellen in der Baustelle befährt man nach Gefühl und mit viel Hupen. Regulieren ist purer Luxus…

Der Ort ist an und für sich uninteressant. Es gibt hier nix historisch wertvolles. Aber auch hier gibt es einen schönen Strand. Die Playa Puerto Viejo.

Playa Puerto Viejo

Durchaus mit Romantikfaktor, weniger romantisch die felsigen Abschnitte. Der Strand ist offenbar Lieblingstreffpunkt der Einheimischen, viele Familien mit Kindern tummeln sich hier, keine Touris. Da der Strand kein wirkliches Postkartenfeeling vermittelt, sind offenbar weniger Touristen vor Ort. Der Strand ist gut ausgelastet und da er nicht sehr breit ist, sind freie Stelle relativ selten. Unmittelbar an den Strand grenzt ein großer unbefestigter Parkplatz und viele Geschäfte.  Ich parke den Chevi auf diesen Parkplatz und schlendere durch die Strassen. Mache ein paar Fotos und suche mir ein einheimisches Restaurant da ich Hunger verspüre. Ich muss da auch nicht lange suchen und bin froh das das Restaurant klimatisiert ist, denn es ist in der Mittagssonne extrem heiß geworden.Ich bestelle mir ein Komibangebot aus Taco con Pollo mit Salat und einer Pepsi. Es schmeckt vorzüglich und kostet halb so viel wie in einem der Tourirestaurants. Satt und zufrieden mache ich mich auf den Weg zum Auto.

Playa Grande

Die letzte Station für heute soll die Playa Grande sein, der längste zusammenhängende Strand der Karibik. Auf dem Weg dorthin will ich noch einen Abstecher zu den Cataracten (= Wasserfälle) zu machen. Eine steile Gebirgsstraße hinauffahrend bin ich nach etwa 20min. am „Parpkplatz“. Dieser entpuppt sich als schmaler Randstreifen. Da stehen aber schon drei Autos, für den Chevi ist da kein Platz mehr. Dann sehe ich auch die steile Treppe nach oben und den Hinwis „400m“… Wie da soll man 400m hockraxeln ?  Nö, niende, nicht schon wieder. Ich fahre die Serpentinenstrasse weiter und lande im Städtchen Biribiri. Kein verschlafener Gebirgsort sondern emsiges touristisches Treiben und starker Verkehr. ist hier angesagt.Ich drehe um und fahre Richtung Küste zurück.

Die Playa Grande liegt an der Strasse nach Puerto Limon und ist touristisch nicht erschlossen. Es gibt hier keine Restaurants, keine Souvenirläden o.ä. allenfalls Händler die Obst anbieten. Parkplätze gibt es auch nicht, man kann aber auf dem breiten Sandstreifen neben der Strasse gut parken. Der Strand ist nur durch einen schmalen Palmenstreifen getrennt. Die Playa Grande hat riesige Ausmaße. Mit 11 Km Länge ist das fast schon „unendlich“. Ich war ca. 30min. vor Ort. Die ganze Zeit war kein Mensch zu sehen, auch nicht mit dem Fernglas. Der Strand ist schön, hin und wieder liegt Treibgut (altes Holz usw.) da. Die Wellen sind ziemlich hoch, daher muss auch mit einer ordentlichen Strömung gerechnet werden. Ins Wasser bin ich aber nicht gegangen.Der riesige Strand wirkt wie eine vergessene Welt.

Aufziehende dunkle Wolken erinnern an das tägliche Regenzeitinferno. Gerade noch rechtzeitig erreiche ich meine Lodge. Als ich alles ausgeladen habe, geht es los. Es brasselt was das Zeug hält. Erst tief in der Nacht wird es ruhiger, da bin ich schon weit weg im Nimmerland.

Tag 15: chilling day – ein Regentag an der Playa Negra

Der Tag war heute zum relaxen gedacht. Nach dem Frühstück , wofür ich mir sehr viel Zeit ließ und den Schildkröten beim Treiben zusah, bin ich zum Strand und hab den ganzen Vormittag dort verbracht. Ab 13:00 Uhr hat es angefangen zu regnen und nicht wieder aufgehört. Die Zeit habe ich mir dann mit Lesen und Serien anschauen (Netflix) in meiner Lodge vertrieben. Das hatte auch mal seinen Charme…

Morgen dann weder mehr.

Tag 14: Kurs Südost oder the long way to Puerto Viejo de Talamanca

The same procedere as every day… Die Sonne lacht durchs Bungalowfenster. Es ist Zeit aufzustehen, obwohl es erst 06:30 Uhr morgens ist. Ich muss noch alles einpacken ( soviel habe ich aber gar nicht ausgepackt, deswegen geht es nat. wesentlich schneller), duschen und auschecken. Als sich damit fertig bin, laufe ich noch mal die Strasse runter zu dem netten breakfast – Diner. Die Kellnerin erkennt mich sofort und bringt mir gleich den leckeren americano con letche (Milchkaffee). Heute leiste ich mir das continentale Frühstück mit viel Obst ( Mangos, Bananen, Ananas) , Toast mit Tropic Jam und einen leckeren Joghurt. Ich zahle mit Karte und gehe zum Hotel zurück. Es ist heute sehr heiss. Das Gepäck bis zum Auto zu bringen und dort rein zu hieven ist sehr schweißtreibend. An der Rezeption zahle ich noch den Hotelpreis (138 Dollar) in Bar ( die nehmen da keine Karten, only cash). Ich schließe mein Handy ans car play an , aktiviere maps me und den web-Zugriff , stelle im car play Radio Brocken an (die bringen dort gerade das 80er Jahre Nachtprogramm) und starte. Laut maps me fahre ich über 200 Km und benötige 4,5h für die Strecke. Es ist damit der längste Trip auf dieser Tour.  Lets go to the Caribbean Sea!

Der Tank vom Chevi ist noch gut dreiviertel voll ,damit kann ich noch ne Weile fahren. Die Strasse ist in einem guten Zustand, allerdings ist jede Menge Verkehr und so fährt auch mal ein voll beladener Ananastransporter vor mir oder ein Trecker, den ich Km-lang nicht überholen kann. Die Landschaft die an mir vorbeizieht ist typisch costa-ricanisch, viel grünes, viel Regenwald , Palmen , kaum Landwirtschaft… Es ist schön anzusehen und so macht das Fahren Spass. Radio Brocken spielt unterdessen die NDW-Hits…

Etwa nach 1,5h fahre ich auf die Autobahn die zur Atlantikküste führt. Vorher mache ich einen Stopp und kaufe mir 2 Kg von diesen leckeren Rambutan-Früchten die hier an der Strasse durch Händler angeboten werden. Es ist gefühlt noch heisser geworden , also schnell zurück ins klimatisierte Auto und ab auf die Autobahn. Man sieht , dass hier viel erneuert wurde. Die Autobahn ist zweispurig in jede Richtung ( das ist sonst gar nicht so üblich in Costa Rica) und hat einen spiegelglatten Bitumenbelag. Es muss keine Mautgebühr bezahlt werden, was mich schon ein wenig wundert. Immerhin kosten ja solche Sanierungen Milliarden… Und es gibt ja in Costa Rica z.B. an der Westküste einige mautpflichtige Autobahnen, die das Wort Autobahn eigentlich gar nicht verdienen… Auf der Atlantikautobahn (Highway Nr.32) geht es zügig voran, teilweise mit 90 oder sogar 100 Sachen. Das grenzt in Costa Rica schon fast an Raserei. Je näher der Atlantik kommt desto schlechter wird das Wetter und leider auch die Autobahn. Nach fast 2,5Std. Fahrt erreiche ich bei strömenden Regen die Hafenstadt Puerto Limon am Atlantik.       Puerto Limon ist durch den Hochseehafen und den den Flugplatz ein Verkehrsknotenpunkt, was man sofort bemerkt. Es scheint auch noch rush hour zu sein, denn es geht nur im Schritttempo vorwärts und immer wieder entsteht ein Stau. Sehr zäh geht es so durch die Stadt gen Südwesten. Das Stop and Go-Gefahre und die Tatsache, dass offenbar die gesamte Stadt eine einzige Baustelle ist, nervt unheimlich. Nach Ewigkeiten geht es endlich wieder raus aus der Stadt. Die Strassenverhältnisse sind relativ gut, der Verkehr ist sehr stark. Das Wetter kann sich wohl noch nicht so richtig entscheiden, so regnet es mal mehr mal weniger oder es scheint auch mal die Sonne. Laut maps me müsste 100m neben mir auf der linke Seite der Atlantik sein. Ich sehe aber nichts, da es immer wieder stark regnet…

Einige Zeit später lichtet sich der Verkehr und der Regen hört auf. Die Strasse wurde offenbar auch erst saniert, denn sie fährt sich so ganz gut. Nervig ist nur dieses ständige 80-60-40-60-80 Gefahre. Alle 50m ändert sich die Geschwindigkeitsvorgabe. Aufpassen muss man auch in den Orten an den Schulen. Dort sind nur 25 km/h erlaubt , wenn Schulkinder sich an der Strasse zumeist an den Bushaltestellen vor den Schulen aufhalten.

Je weiter es nach Süden geht, desto deutlicher merkt man das karibische Flair. Es gibt mehr Pheoenix -und Kokospalmen am Strassenrand und vor allem riesige Bananen und Mangostrauch bzw.-Baumansammlungen. Etwas so wie bei uns zu Hause Kiefern -oder Laubwälder. Die Orte entlang der Strasse werden touristischer und bunter… Etwa ein 1h vor dem Ziel macht die Strasse einen kleinen Schlenker und ich fahre direkt am Atlantik entlang. Dummerweise habe ich ca. 20Km lang eine Polizeistreife direkt hinter mir und das bei den sich ständig abwechselnden Geschwindigkeitsschildern, wo man als Ausländer überhaupt nicht mehr durchblickt. Aber die Cops nehmen von mir scheinbar keine Notiz und irgendwann biegen sie ab. Schweißgebadet trotz Klimaanlage fahre ich weiter. Vor Puerte Viejo nimmt der Verkehr zu. Auch hier ist wieder Schritttempo angesagt. Eine Baustelle nach der nächsten, auch im Ort. Die Orientierung ist dadurch erschwert, zumal Ortshinweisschilder in Costa Rica Mangelware sind und wenn, dann sind sie kaum lesbar. Dank maps me finde ich aber die richtige Strasse. An einer offenbar neuen Tanke halte ich und lasse den Wagen volltanken. Ich kann mit Karte zahlen, was nicht immer üblich ist in Costa Rica. Am nächsten Supermarkt ( einem Maxi Pali) kaufe ich noch Getränke und etwas zum Essen ein. Käse und Wurstwaren sind teuer (eine Packung Scheibenkäse kostet etwa 5 Euro). Brotwaren und Obst sind dagegen billig. Getränke wie Cola und Wasser ungefähr wie bei uns, einheimisches Bier auch, ausl. Bier kann schon mal bis 7 EUR die Büchse oder Flasche kosten. Ich bezahle auch problemlos mit meiner Mastercard von der schwedischen TF-Bank und gehe zum Auto. Mir stockt der Atem, alle Fenster sind offen… Wie geht das denn? Ob da jemand dran war ? Nö, alles noch da, wahrscheinlich bin ich beim Aussteigen an die Fensterverriegelung der Fernbedienung gekommen und habe diese versehentlich entriegelt und nicht bemerkt… so what. Weiter geht es das letzte Stückchen. Es hat sich leider mittlerweile eingeregnet. Dann bin ich am Banana Azul angekommen.

Ich stelle das Auto erstmal auf dem Parkplatz ab und gehe zur Rezeption. Es gibt einen sehr ausführlichen Check In , den ein freundlicher junger Hotelangestellter macht. Er gibt einige Infos zum Hotel und ich bekomme eine Kokosnuss mit Strohhalm als welcome-drink.

Dann führt er mich zu meiner etwas abgelegenen Colibri-Lodge ( einem kleinen Holzhaus keine 20m weg vom Meer) .

Ich bin angekommen. Angekommen an der Karibikküste von Costa Rica. Der letzten Station vor meinem Abflug am Donnerstag von San Jose. Während ich darüber nachdenke , höre ich das Tosen der karibischen Brandung gleich um die Ecke.

Pura Vida Costa Rica!

Tag 13: Was der Arenal, der Regenwald und die heissen Quellen von Hot Springs gemeinsam haben

Heute ist wieder ein Trail-Tag. Eigentlich wollte ich nichts mehr in dieser Richtung machen, aber bei dem Preis (38,- EUR) konnte ich nicht nein sagen. Außerdem versprachen die Rezessionen zur Tour Wahnsinns-Aussichten, viele Informationen und red eye frogs und endlich auch mal die Chance Faultiere oder Sloths wie sie hier genannt werden zu sehen. Costa Rica ohne je ein Faultier gesehen zu haben ist ein no go !

Nach dem extremen Regen und Gewitter gestern Nacht, zeigt sich der neue Tag als wenn nichts gewesen wäre. Die Sonne scheint und ich werde durch Vogelgezwitscher, was hier sehr intensiv ist, geweckt. Ich mache mich fertig und schaue mal an der Rezeption vorbei um in Erfahrung zu bringen wie das nun ist mit dem Frühstück. Heute leider nicht, meinte das Mädel an der Rezeption. Das ist nicht schön, aber ich habe noch jede Menge Zeit und beschliesse ein Frühstückslokal zu suchen. Die Strasse runter sind ja einige Restaurants, da sollte das auch nicht schwer fallen. Ein paar m weiter wurde ich fündig und bestellte mir ein Omelett mit Ham and Eggs und einen großen Pott Kaffee. Zu dieser war ich der einzige , das machte mir aber gar nichts. Es dauerte nicht lange, dann hatte ich mein Frühstück. Ich ließ mir ausgiebig Zeit und schlenderte dann langsam zurück zum Hotel. Ich traute meinen Augen nicht, der Arenal war nicht mehr in Wolken verhüllt und präsentierte sich in voller Pracht. Gut dass ich das Handy dabei habe…

Im Hotel verstaute ich noch Bade-und Wechselsachen, Badetuch , Trinkflasche und die GoPro. Zwischen 10:30 Uhr und 10:40 Uhr war die vereinbarte Abholzeit. Ich ging ein bisschen früher zum Eingang. Die Hoteleinfahrt ist trotz des imposanten tropischen Gartens oder sollte man schon Park sagen, eher unscheinbar. Das hängt damit zusammen, das wenige m neben der Strasse ein grosses Tor den Blick und den Zugang versperrt. Erst hinter dem Tor beginnt die eigentliche Zufahrt zur Rezeption und den Parkplätzen. Das Tor ist zudem kameraüberwacht und vermittelt so ein wenig den Eindruck von Fort Knox. Sesam öffnet sich nur mit einer Zahlenkombination, die ich mir dann gemerkt habe.

Vorne an der Strasse warte ich etwa 10min. dann hält ein weisser Mitsubishi Pajero 7-Sitzer. En Mann mittleren Alters steigt aus uns spricht mich auf englisch an : are you reener? Yes , I am sage ich brav. Dann öffnet er die Schiebetüre und ich darf Platz.nehmen. Auf der hinteren Sitzbank sitzen zwei weitere Männer , ein jüngerer und ein älterer, beides Holländer wie sich herausstellt. Der ältere von den beiden spricht perfekt deutsch und so kann ich nach fast zwei Wochen wieder ein paar deutsche Worte austauschen. Das fühlt sich ganz gut an. Der Guide, gibt zu verstehen, dass er auch ein „wennig deitsch“ spricht. Das ist ja putzig… Mit den Holländern verstehe ich mich auf Anhieb und das verspricht ein guter Tag zu werden. Nach 25min. halten wir an auf einem Parkplatz. bekommen wir unsere ersten Instruktionen. Der Trail ist insgesamt 6 Km lang . Er führt zunächst durch den Regenwald wo uns der Guide die Fauna und Flora erläutern wird. Dann werden wir zu den Lava-Feldern des Vulkanausbruchs von 1968 aufsteigen. Auf dem Rückweg wird uns der Fahrer von einem anderen Parkplatz wieder einsammeln und zu einem Restaurant fahren wo wir ein typisch costa ricanisches Mittagessen zu uns nehmen werden. Anschließend können wir die Tour in den Thermalquellen von Hot Springs ausklingen lassen.

Los geht`s. Es ist subtropisch heiss und schwül. Die Sonne gibt alles … Ich bin froh, dass wir gleich im Regenwald sind. Hier ist es schattig und deutlich angenehmer als in der Sonne. Der Weg ist nicht schwierig zu laufen, ab und an gibt es Stein -oder Holztreppen, die aber zum Ende sehr zu nehmen und den Trail schweißtreibend machen. Zwischendurch erklärt uns Errol, so heisst der Guide, viele interessante Sachen zur Fauna und Flora im Regenwald. Er lässt uns an Blättern und Früchten riechen, Pflanzen fühlen, gibt immer wieder Hinweise und Informationen. Es ist sehr kurzweilig und die Zeit vergeht im Flug. Leider sichten wir ausser diversen Insekten keine Tiere. Bis ich einen Roteaugenlaubfrosch entdecke. Toll, endlich habe ich einen im Kasten. Errol erklärt, dass das Gift dieses Frosches bei Weitem nicht so extrem wirkt wie bei einem Pfeilgift – oder auch einem Baumsteigerfrosch. Deren Gifte sind ohne Gegengift absolut tödlich. Das Gift des kleinen redeyefrogs bringt keinen Menschen um. Es sind Kontaktgifte die bei Berührung des Tieres freigesetzt werde. Die Frösche nehmen das Gift bei der Verzehr von giftigen Ameisen auf die hier in unzähligen Mengen auftreten. Um die Giftwirkung abzuschwächen benetzt Errol eine Hand mit Wasser und greift behutsam den kleinen grünen Kerl und setzt ihn auf seinen Finger. Das Gift, so erläutert Errol ,reagiert auf die Körperwärme.Durch das Benetzen der Haut mit dem Wasser wird es quasi ausgetrickst. Tolle Erfahrung. Nach ein paar Km verlassen wir den Dschungel uns sind auf einer Art Wiese. Hier haben wir tolle Ausblicke auf den Arenal, der schon wieder in Wolken verhüllt ist. Bei einer Rastpause erläutert uns Errol anhand eines Buches mit Fotos den Vulkanausbruch von 1968 und 2012. Die Lava ist damals 3Km weit geflossen. Tausende Häuser , Tiere und auch Menschen fielen der Katastrophe zum Opfer. 2012 war es weitaus weniger schlimm ausgegangen.Man hatte aus der Katastrophe von damals gelernt. Trotzdem explodierte 2012 der Vulkan am hellichten Tage und völlig unerwartet in einem Nebenkrater der sich in windeseile gebildt und erhoben hatte. Aus diesem Nebenkrater schoss stundenlang ein Gasgemisch mit ohrenbetäubenden Lärm in den Himmel bis es zur Explosion kam.Das muss furchterregend gewesen sein , wenn diese Naturgewalten losbrechen. Der Arenal ist immer noch aktiv. An manchen Tagen wirft er sehr spektakulär glühende Erdbestandteile um sich. Gefährlich wird s aber erst , wenn das Gas ausströmt und Schwefeldämpfe vom nahenden Unheil künden. Kurz vor dem eigentlichen Ausbruch, tritt eine absolute Stille ein und Asche rieselt vom Himmel…

Wow !Tief beeindruckt und mit dem Wunsch beseelt, der Arenal möge heute friedlich bleiben wandern wir weiter. Das Grün der Wiese weicht immer mehr Steinen, Felsen und Geröll. Wir haben die Lava-Felder erreicht. Es geht nur noch aufwärts und ich habe meine Mühe Schritt zu halten. Die gnadenlose Sonne, die schwülheisse Luft und der steinige Weg kosten enorm viel Kraft. Mein T-Shirt ist klitschnass. Auch die anderen haben zu tun, nur Errol scheint seine Laufgeschwindigkeit stets zu steigern. How long is the distance ? höre ich mich fragen. Any metres ist die Antwort. Angesichts meiner zur Neige gehenden Wasservorräte und dem noch bevorstehenden Rückweg und der Gefahr zu kollabieren, beschliesse ich hier zu warten. Errol und die Holländer versichern mir, dass sie mich nicht vergessen werden. Es dauerte eine Weile dann kamen sie und wir gingen gemeinsam den Rückweg zum Jeep. Die Pause tat mir gut, problemlos konnte ich den anderen wieder folgen. In einer Art Minidschungel entdeckten wir plötzlich eine Faultiermama mit ihrem Baby. Was für ein Anblick! Faultiere leben sehr zurück gezogen und sind eher scheu , insbesondere wenn ein Baby mit dabei ist. Ganz dicht schleichen wir uns an den beiden vorbei uns schiessen immer wieder Fotos. Dann erreichen wir den Jeep. Wir müssen noch drei weitere Leute mitnehmen. Platz haben wir ja. Das Essen nehmen wir in einem Restaurant in der Nähe ein. Es ist reichlich und man kann zwischen mehreren Fleischsorten wählen. Ich nehme Chicken, dazu Reis nach einheimischer Machart , mit den typischen schwarzen Bohnen (traditionell in Costa Rica , morgends, mittags und abends!) , Gemüse in Rohkostform und gegrillte Auberginen. Das Essen schmeckt ganz gut, will mir aber nicht so recht runtergehen, da ich eigentlich noch gar keinen Hunger habe und es ein wenig trocken zubereitet ist. Gut dass es zu jedem Essen ein kostenloses Getränk gibt, eine Art Cocktail aus Mangos und anderen Früchten, was extrem lecker schmeckt. Davon könnte ich 2 Liter trinken…Es steht aber reichlich Wasser in Karaffen zur Verfügung, so so dass ich meinen Durst fürs erste stillen kann.

Nach dem Essen geht es zu den heissen Quellen von Hot Springs. Das ist quasi um die Ecke, wir können da hinlaufen. Hier macht man sich die heissen sprudelnden Quellen vulkanischen Ursprungs zu Nutze und hat überall auf dem Gelände was wie ein Park angelegt ist, kleine Pools um die Quellen gebaut. Man kann wählen zwischen eiskaltem klaren Quellwasser und richtig heissem Vulkanwasser. Natürlich auch mit den typischen Beimengungen von Salzen, Schwefel, Phosphaten usw. Eben alles was so im Inneren eines Vulkans vor sich hin wabert. Man könnte sagen, das hat was Heilkur ähnliches. Auf jeden Fall ist es schön entspannend. Ich probiere mehrere Pools aus , auch den ganz heissen. Mein durch die Wandertour gepeinigter Körper jauchzt vor Freude…

Insgesamt haben wir 2h Zeit die Quellen zu geniessen.

Die Anlage ist natürlich kommerziell ausgerichtet. Ähnlich angelegt wie ein Schwimmbad mit Umkleidekabinen , Duschen usw. Durch den großen Park mit Palmen und tropischen Gewächsen drumherum wirkt es aber nicht so. Der Eintritt kostet hier normalerweise 18 Dollar für einen ganzen Tag.. bei uns ist es inklusive. Es gib hier mehrere solcher Thermalanlagen. Die wohl bekannteste und exclusivste ist die Anlage von Tabacon. Dort koset der Eintritt 80 Dollar für zwei Stunden!

Ich lasse es mir gut gehen in den Pools und hole mir noch eine eiskalte coke on the rocks von der Bar dazu. So könnte ich stundenlang zu bringen…

Errol zeigt dann das Ende des gemütlichen Badetreibens an und gebietet uns umzuziehen. Folgsam tun wir dies auch und werden zu unseren Hotels zurückgefahren. Ein wirklich toller Tag mit tollen Leuten und einem richtig netten und guten Guide geht zu Ende. Thank you for all!

Als ich an meinem Bungalow ankomme, bricht wieder die Gewitterhölle los. Es kracht und blitzt und regnet extrem. Die ganze Nacht durch. Ich dusche mich noch mal und trinke ein kaltes Pils, dann übermannt mich die Müdigkeit. Abendbrot fällt heute aus. Good night.

Morgen geht es an die Karibik..

Tag 12 : Der Vulkan ruft oder the way to La Fortuna

Das Gepäck ist bereits im Auto und ich habe noch Zeit. Also beschliesse ich noch einmal im breaking bread zu frühstücken. Nach dem lecker Frühstück schlendere ich zum Hotel zurück. Es ist schon wieder sehr heiss um diese Zeit. Ich checke aus und verabschiede mich mit einem small talk bei dem netten Hotelbesitzer und seiner Riesendogge. Der ist das allerdings ziemlich egal… Punkt 10:00 Uhr fahre ich los. Es sind noch nicht viele Touris auf den Beinen und so komme ich gut voran. Maps me will mich über Liberia fahren lassen… Gut. Warum nicht. Nach etwa einer halben Stunde Fahrzeit Stau. Zunächst sieht es gar nicht gut aus, doch dann geht es relativ zügig weiter. Nur eine kleine Baustelle ! Auf einer ziemlich gut ausgebauten Strasse fahre ich zunächst am Pazifik entlang und dann ins Hinterland der Halbinsel Nicoya. Nach etwa einer Stunde erreiche ich Liberia. Die zweitgrößte Stadt Costa Ricas. Hier ist ziemlich viel Betrieb insbesondere um die UNi herum. Quer durch die knapp 70.000 Einwohner zählende Stadt fahrend gelange ich auf die Autobahn 1 nach Süden.  Es ist der sogenannte Interamericana Highway (Inreramericana Norte – Ruta Nacional Primeria 1) Richtung Puntarenas. Die Autobahn ist sehr gut ausgebaut und verläuft hier zweispurig in beide Richtungen. Die Autobahn durch die Provinz Guancaste ist kpl. mautfrei. Es ist kaum jemand unterwegs und ich habe die Autobahn abschnittsweise total für mich alleine. Besonderes highlight : man darf hier 90 fahren. Ich suche über Internet deutsche Radiosender und streame die auf das Apple Car Play System meines Chevis. Das geht auch ganz gut während der Fahrt und dann höre ich Radio energy, Bayern 3 oder Radio Brocken. Internet ist schon was feines…  In Canas fahre ich von der Autobahn runter auf die Strasse 142 ( Ruta Nacional Secundaria 142) Richtung Lake Arenal. Durch Canas geht es etwas schleppend da dort viel Verkehr herrscht aber nach dem Ortsausgang bin ich wieder alone on the road. Die Strasse fährt sich super, da diese neu asphaltiert wurde. Da es ins Gebirge hoch geht, reihen sich Serpentinen an Serpentinen, immer höher und höher… Die Sicht ist toll, das Wetter auch. Es macht Riesenspass die Strasse zu fahren. Statt Buchen , Linden oder Eichen stehen hier Palmen am Strassenrand. Nach 2 Stunden ist der lake Arenal in Sichtweite. Der größte See Costa Ricas (80 Quadrat-Km groß) befindet sich unterhalb des Vulkans Arenal welcher trotz schönen Wetters leider in Wolken gehüllt ist. Entlang der 142 hat man immer wieder grandiose Ausblicke auf den See und den wolkenverschleierten Vulkan. Leider hat man kaum Stellen zum anhalten und parken, so muss ich Fotos aus dem (langsam) fahrenden Auto machen. Ziemlich planmäßig komme ich dann in La Fortuna an. An dem Hotel fahre ich zweimal vorbei , da es recht abgeschottet durch einen parkähnlichen Garten zur Straße liegt und der Zugang durch ein großes Tor verriegelt ist. Ich stelle mein Auto an einer nahe liegenden Kakaofarm ab und laufe die Strasse bis zur Hoteleinfahrt zurück… Aha Sesam öffnet sich durch klingeln. Fein. Ich gehe zum Auto zurück und fahre zum Tor. Einmal beherzt geklingelt und schon öffnet sich tatsächlich Sesam. Wahsinn, der Garten ist wie ein Park angelegt. Wunderschön… 50…60m hinter der Einfahrt erwartet mich die Gastgeberin vor der Rezeption. Sie begrüsst mich sehr herzlich und hört gar nicht wieder auf zu reden. Da sie sehr schnell spricht, merke ich erst nach einer Weile, dass sie englisch mit spanischem Unterton spricht. An der Rezeption erklärt sie mir die Hotelregeln und macht im Anschluss einen kleinen Rundgang. Das Hotel besteht aus Doppelbungalows mit seperaten Eingängen. Ich habe Bungalow Nr.5 . Nach der Einweisung und Schlüsselübergabe schleppe ich meine Klamotten zum Bungalow und packe erst mal aus. Dann schlägt plötzlich das Wetter um und es beginnt in Strömen zu regnen. Das sollte dann auch nicht wieder aufhören bis zum nächstn Morgen …

Ich ordere noch im Internet eine Vulkan-Dschungeltour und mache es mir im Schaukelsessel auf der Terrasse bequem. Essen und Trinken habe ich noch reichlich dabei… Und so klingt der Tag auf der Terrasse am Bungalow Nr.5 im Hotel Roca Negra in La Fortuna aus.

 

Tage 10 u.11: chill out time in Tamarindo

Tamarindo zeigt sich wie man es von einem Urlauberhotspot erwartet. Quirlig, lebendig, bunt, international und das bei schönstem Wetter. Die Sonne scheint tagsüber mit Temperaturen bis 40 Grad .Lange hält man es da nicht aus, gerade um die Mittagszeit. Siesta time. Sobald es dunkel wird regnet es in strömen und gewittert was das Zeug hält.

Apropos Siesta: ich habe keine Touren gemacht, nichts abenteuerliches oder so , denn ich wollte einfach nur relaxen. Und das habe ich gemacht, ausgiebig !!! Das tut übrigens einfach nur gut…

Am Strand spazieren gehen, baden, durch den Ort tingeln, mal ein Eiskaffee trinken, mal ein kühles Bierchen geniessen , oder die Zeit am Pool im Hotel vertreiben. Mal was lesen, am blog schreiben oder eine Serie übers Internet schauen…

Zugegeben da gibt es jetzt nicht soviel zum erzählen, aber das muss ja auch mal sein , ist ja schliesslich Urlaub!

Tamarindo ist genauso wie andere Urlaubsdestinationen auf der Welt. Egal ob Bali, Thailand, Südafrika oder sonstwo… Es ist irgenwie immer das gleiche Schema. Restaurants reihen sich an Restaurants , Hotels an Hotels, Souvenirläden, Boutiqen, Cafes, Tourenanbieter, einheimische Händler., Märkte… Mich stört es überhaupt nicht, wenn ich mal ein paar Tage dieses Treiben mitmache oder miterlebe. Das gehört irgendwie auch dazu. Schließlich sind es immer nur ein paar Tage und ich fahre ja dann zum nächsten Ort, der auch mal das absolute Gegenteil davon sein kann.

Beeindruckt hat mich hier der riesige Strand, der die Urlauber wegschluckt, so dass man das Gefühl hat man wäre alleine am Meer. Okay, es ist keine Hauptsaison , trotzdem sind die Orte ja nicht leer. Hier gibt es keine 4 Jahreszeiten. Nur eben Regenzeit von Mai bis November. Trotzdem scheint die Sonne und es sind auch über 30 Grad.

 

Dazu ist Tamarindo eines der Surfereldorados von Costa Rica und hier gibt es die schönsten Sonnenuntergänge zu sehen…

Mir hat es hier echt gut gefallen und ich würde auch wieder herkommen. so what…

Achtung update (04.09.2024)!

Die Beiträge ab den San Blas Inseln wurden von mir überarbeitet und Fotos eingefügt. Alle Beiträge können über das Menü /Blog/Reiseblogs (Auswahlmöglichkeit auf der rechten Seite /Auswahl Panama/Costa Rica Tour 2024) abgerufen werden. Über die Info Blog-Seite werden immer nur die letzten 3 Blogs angezeigt! Weiterhin Viel Spaß beim Lesen !