Tage 9-11: Städtetouren

Da wir auf unserer Yucatanrundreise drei Städte hintereinander angefahren sind, habe ich mich entschlossen alle drei Städte in einem Beitrag zusammen zu fassen. Die Fotos könnt ihr wie immer in der Galerie bewundern.

Campeche

Nachdem wir die mitten im Dschungel liegende Maya-Ruinenstadt Calakmul verließen, sind wir weiter auf der 186 gen Norden gefahren Richtung Karibikküste. Nach ca.3Stunden Autobahnfahrt durch die Mitte von Yucatan (es gibt hier wirklich nichts bemerkenswertes) sind wir gegen Abend im Ort Santa Rosalia an der „anderen“Karbikküste angekommen.Der Himmel war inzwischen pechschwarz und dann entlud sich ein Unwetter mit Windböen,Regen und Gewittern.Gottseidank Dank war es kein Hurrican, es ist nämlich Hurricansaison an der Karibik.Im Schritttempo sind wir dann auf die 180 entlang der Küste Richtung Campeche weiter gefahren. Es sollte dann nicht mehr hell werden…In dem Ort Champton war wieder eine Strassenkontrolle fällig. Schon wieder…Policia Mundial. Wie immer in schwarzer Robe mit dunkler Sonnenbrille und die MP im Anschlag…Der Auftritt von denen ist sehr showreif. stehen vielleicht irgendwelche Kameras rum? El Capitan hat aber keine Interesse  an uns, fuchtelt gelangweilt mit seiner Hand und deutet an, dass wir abhauen sollen.So ein Poser…

In Campeche angekommen hat sich das Wetter wieder beruhigt.Das Hotel liegt in einer stark befahrenen Seitenstraße oder besser Gasse mitten in der Altstadt.Um auf den Hotelparkplatz zu kommen, muss ich durch ein enges Tor, da passt der Altima nicht durch, egal bleiben wir auf der Gasse direkt vor dem Hoteleingang.Es ist immer noch schwül heiß, beim Aussteigen bekommen wir fast einen Schlag.33 Grad, immer noch! Das Einchecken geht schnell, dank Vorbuchung über Booking.com muss ich mein rudimentäres Spanisch nicht überstrapazieren, der Meister am Empfang versteht natürlich auch kein englisch.Aber mit der internationalen Zeichensprache und einem Sprachmix aus englisch und spanisch, was schon irgendwie an Esperanto erinnert , schaffen wir es den Zimmerschlüssel zu bekommen. Der freundliche Padre am Enpfang organisiert noch einen recht schmalbrüstigen älteren Gaucho, der unsere Koffer zum Zimmer bringt.Weil wir um diese Zeit nicht mehr Restaurants suchen wollen, gehen wir zum freundlichen Burgerking  um die Ecke und nehmen alles mit aufˋs Hotelzimmer. Als wir den Burgerking verlassen, stehen mind.3 Polizeiautos mit Blaulicht davor. Warum auch immer.Wegen uns war es wohl nicht😝 Das ist übrigens nix besonderes in México, wir haben uns schon dran gewöhnt , dass hier stets und ständig Polizeiautos u. Motorräder mit Blaulicht rumfahren.

Am nächsten Morgen checken wir beizeiten aus und erkunden die Stadt .Campeche ist eine alte Kolonialstadt , hier haben mal die Spanier residiert , was überall unschwer zu erkennen ist. Bunte, schöne Gassen, kleine Kneipen u. urige Restaurants, kleine Geschäfte u.Boutiqen, große Kirchen u.Kathedralen …Zudem liegt Campeche direkt an der Karibik mit einer schönen Strandpromenade. Hier fühlt man sich auch als Europäer wohl! Übrigens, unser Hotel in Campeche, das Hotel López Inn , ist das mit Abstand beste Hotel der ganzen Rundreise bisher! Besonderes Schmankerl: Frühstück auf dem Zimmer…😎

Merida

Nach einer eintönigen Fahrt auf einer offensichtlich neuen Autobahn erreichen wir nach ca.2,5Std. die Hauptstadt Yucatans. Die Stadt Merida ist schier unendlich, denn es sind noch mind.8 Km die wir innerhalb der Stadt , bis wir am Hotel sind, zurücklegen müssen. Der erste Eindruck ist nicht berauschend. Irgendwie wirkt hier alles wie auf einem asiatischen Basar mit Fahrradrikschas,Tuk-Tuks, unzähligen Mopeds, Colectivos und einer nicht enden wollenden Blechlawine an Autos, die sich fast mit Schrittgeschwindigkeit fort bewegen. Eine mexikanische Großstadt ohne Glanz.Niko verwendet später noch den Ausspruch, „so stelle ich mir Neu-Dehli vor“.Ja, das ist trifft es tatsächlich!

Unser Hotel liegt in einer sehr frequentierten Straße und man muss mit allem höllisch aufpassen.Passanten rennen kreuz und quer über die Straße, Busse und LKW kommen angerauscht und die Autos quetschen sich ständig blöd hupend dazwischen. Wir fahren erst einmal „ im Strom schwimmend“ am Hotel vorbei ,plötzliches Bremsen würde zu einem Massenauffahrunfall führen.Beim zweiten Mal klappt es dann.Es ist so, als würde ein Pilot einen zweiten Landeanflug benötigen.😄 Das Aussteigen aus dem Auto ist auf der Fahrerseite fast lebensgefährlich.

Unser Hotel , das „Doralba Inn“, wirkt von aussen wie eine unscheinbare Absteige. Öffnet man die Eingangstüre findet man sich in einer Art Palast wieder.Wow, ist das riesig alles hier ! Das Einchecken gestaltet sich schwierig, weil der junge Mann am Empfang kein besonders gutes Englisch spricht und das auch viel zu schnell.Nach mehreren Anläufen, gelingt es dann den Zimmerschlüssel zu bekommen.Wir haben ein Zimmer in der 3.Etage.Es ist ganz o.k.

Wir beschließen uns noch ein wenig in Mérida umzusehen.Zunächst gelangen wir in eine Gegend die alles andere als touristisch war.Verdreckte und vergammelte Häuser, eigenartige Gestalten , herumstreunende Hunde…Nee, das kann jetzt nicht das viel gelobte Mérida sein, wo sich die Touris tummeln. Dank Maps me kommen wir wieder in freundlichere Gegenden.Hier ist auch die Polizeipräsenz deutlich größer.Schließlich landen wir am „Grande Plaza“, dem großen Platz und offensichtlich dem touristischen Zentrum der Stadt.Hier stept der Bär und es sind viele Menschen unterwegs.Rings um den Platz sind auch einige beeindruckende Bauwerke.Wir kommen mit einem Mexikaner ins Gespräch der uns auf englisch erzählt, dass er bei der Stadt arbeiten würde und auch Führungen für Touris macht und bla bla bla…Irgendwann wird es nervig, weil sich der Padre fast schon überschlägt beim labern und ständig auf irgendeinen Maya-Laden verweist, den wir wegen der angeschlossenen Ausstellung unbedingt besuchen sollten.Klar und möglichst viel von dem Maya-Zeugs kaufen sollen.Er gibt uns noch ein paar ganz gute Tipps zu Chichen Itza  und dann gelingt es uns ihn abzuschütteln. Mir tun die Füße vom rumlaufen weh, ich bin total durchgeschwitzt, habe Durst wie eine Bergziege und will ins Hotel zurück.Wir einigen uns darüber dass wir uns frisch machen und anschließend in der Hotelbar eine Kleinigkeit essen und eine Pina Colada trinken.Nach dem Duschen haben wir uns „mal kurz“ hingelegt. Als wir aufwachen, ist es bereits Morgen…🤭

Izamal

Auf dem Weg nach Chichen Itza besuchen wir Izamal, die „gelbe Stadt“… Man könnte meinen, Izamal wäre so etwas wie eine islamische Hochburg, aber weit gefehlt.Die Stadt ist erzkatholisch und Überbleibsel der spanischen Kolonialzeit.Hier hatte die Stadt einen durchaus staatstragenden Charakter der Conqistatores und ist bis heute Verwaltungssitz. Zudem trägt sie Lt.Wikipedia die Auszeichnung Pueblo Magico. Izamal ist eine schöne alte Stadt , mit überwiegend gelb angestrichenen Häusern und Monumentalbauten.Der Legende nach (Quelle Internet) wurden die Häuser der Stadt zu Ehren eines Papstbesuches gelb angemalt. Ob das der Wahrheit entspricht, entzieht sich unserer Kenntnis .Aber egal, vorstellen kann man sich das. Mittelpunkt der Stadt ist die riesige tempelartige Kirchenanlage Convento de San Antonio de Padua aus dem Jahr 1549. Architekt war Padre Fray Juan de Mérida. Nachdem wir tolle Aufnahmen gemacht und  die Videos abgedreht haben, ging es weiter Richtung Chichen Itza. Der Maya-Hochburg von Mexiko.Da dies eines der beliebtesten Touristenziele Mexicos ist , zum Weltkulturerbe zählt und täglich (!) 10.000 Touris die  weltgrößte Maya-Anlage besuchen, verzichten wir auf einen heutigen Besuch und verschieben diesen auf morgen früh bevor die Touris aus den Ferienresorts angekarrt werden. Als wir unser Hotel La Casa de Las Lunas in Piste ,einem Vorort von Chichen Itza ,erreichen , regnet und gewittert es bereits wieder.Wir bleiben erstmal im Hotel und warten ab bis es vorbei ist.Dann gehen wir noch etwas Essen im nahe gelegenen Hotel „Chichen Itza“. Wir essen auf der Terrasse und werden von einem lustig aussehenden schwarz-weißen Strassenköter fixiert.Der macht abwechselnd einen auf traurig oder völlig cool.😄 Fehlte nur noch, dass der sich auf einen Stuhl setzt und ein Lätzchen umbindet.

😄😄😄

 

Das wars erst mal, die Schreiberei macht müde. Niko pennt schon … Adios Amigos bis morgen.

 

* * *

 

 

 

 

 

 

 

 

 

You may also like

Leave a comment