Tag 5: Strände und Cenoten in Tulum

Der Tag beginnt heute recht früh. Wir wollen den Sonnenaufgang am Meer , also an einem der Strände hier , vor die Linse bekommen. Außerdem soll heute die Drohne zum Einsatz kommen . Damit das alles klappt und nicht schon Heerscharen von Touristen die Strände vereinnahmen, müssen wir uns früh auf den Weg machen. Es ist noch ziemlich ruhig um diese Zeit in Tulum, wenig Verkehr und fast keine Touris unterwegs. Lediglich diverse Collectivos befördern die Arbeiter zu den unzähligen Baustellen im Ort. (Collectivos sind günstige Verkehrsmittel für die Einheimischen. Viele Mexicaner können sich kein eigenes Auto leisten und kommen von A nach B nur mit dem Collectivo. Das sind in der Regel Kleinbusse die zu Dutzenden hier rumfahren.Es gibt keine Fahrpläne, die Collectivos fahren Tag und Nacht. Man muss sich einfach nur an den Straßenrand stellen und winken wenn ein weißer Kleinbus der Marke Toyota erscheint.Mittlerweile nutzen diesen Fahrservice auch immer mehr Touristen, da die Fahrt mit den Collectivos eine echte Alternative zu den teuren Shuttlefahrdiensten oder normalen Taxis geworden ist).

Wir nehmen uns den „Santa Fe Beach“ (Strand) vor. Warum der ausgerechnet so heißt wie eine Stadt in New Mexico (USA) ist nicht bekannt. Wir sind die einzigen um diese Zeit die den Strand anfahren. Es ist eine  ziemlich schmale Zufahrtsstrasse mit wenigen Haltemöglickeiten. Wir finden schließlich eine gute Parkmöglickeit und gehen zu Fuß weiter.Nach etwa 500m Fußmarsch zeigt sich warum man hier von Traumstränden spricht: unzählige Kokospalmen , weißer Sand und das in der aufgehenden Morgensonne glitzernde Meer.

 

Bei diesem Anblick kann man sich gut vorstellen wie sich James Cook gefühlt haben muss , bei seinen Entdeckungen in der Südsee!

Leider können wir die Drohne nicht starten, da wir uns in einem nicht für Drohnen frei gegebenen Gebiet befinden.Keine Starterlaubnis😟!!!! Wir können nix tun, im Display erscheint eine Fehleranzeige, die Rotoren bleiben still.Mist. Wir machen diverse Fotos und ziehen ab, als die ersten Arbeiter kommen..
Leider wurde aus dem Schwimmen im Meer auch nichts , da hier die sogenannte „Algenpest“ sehr präsent ist.

Was ist die Algenpest? Am Strand lagern sich riesige Mengen von Braunalgen ab, die vom Meer permanent angespült werden.

Das braune Zeug trocknet und fängt durch die Sonneneinstrahlung an Faulgase zu bilden, die im besten Falle nach toten Fisch stinken. Um ins Wasser zu kommen muss man einen breiten Streifen dieses Zeugs überqueren, das fühlt sich nicht angenehm an, obwohl die Braunalgen für Menschen ungefährlich sind. Die Karibik-Anrainerstaaten kämpfen seit Jahren gegen die Zunahme der Braunalgen, bisher mit wenig Erfolg. Der Schaden geht für die vom Tourismus lebenden Staaten in die Milliarden. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Hier in México werden Teile der Strände morgens mit schwerem Gerät geräumt und dann alles mit LKWs in Verbrennungsanlagen gebracht oder einfach auf extra dafür angelegte Halden verbrennt. Beißender Qualm überzieht dann die Nachbarschaft…Im Prinzip ist es ein Kampf gegen Windmühlen, den man eigentlich schon verloren hat. Lediglich die Privatstrände der großen Hotelketten werden noch akribisch geräumt, Tag für Tag. Eine Sissyphusarbeit. An den öffentlichen Stränden hat man es schon aufgegeben dagegen zu kämpfen. Einer der weltweit schönsten Strände , der Paradies-Beach unterhalb der Maya-Ruinen ist heute deswegen nicht mehr begehbar, leider!!!🤭😟😢

Nach unserem Strand-Ausflug der doch länger dauerte als gedacht , sind wir weiter in die 5Km entfernte Beachhotelzone .Warum? Na ja, zum einen aus Neugier, weil dieser Teil von Tulum trotz allem recht sehenswert ist , weil wir im „Matcha Maya“ frühstücken wollten(das ist eines der angesagtesten Lokale von Tulum) und weil es hier noch Strandabschnitte geben soll, die noch nicht mit Braunalgen verseucht sind. Leider konnten wir keinen Parkplatz bekommen, so dass wir wieder zum Hotel zurück sind und dort frühstückten. Mittlerweile waren es schon wieder weit über 30 Grad, so dass wir nach dem Frühstück erst einmal „Siesta“ In unserem klimatisierten Zimmer machten.

Cenote von Tulum

Was zum Geier sind denn Cenoten??? Am besten erklärt es Wikipedia:Cenotes (spanische Pluralbildung; im Deutschen oft Cenoten genannt)[1] entstehen in Karstgebieten. Durch die Auflösung des Kalkgesteins bilden sich Höhlen und unterirdische Wasserläufe. Bricht die Decke einer solchen Höhle ein, so entsteht eine Tagöffnung (englisch aston collapse), die in der Fachsprache auch Doline genannt wird und bis zum Grundwasser (Aquifer) reichen kann. Die Maya betrachteten diese Bildungen als Eingänge zur Unterwelt (xibalba „Ort der Angst“) und nutzten sie häufig als religiöse Opferstätten. Die gewaltigen Höhlen galten als Sitz von Göttern der Unterwelt.

Solche Cenoten gibt es auf Yucatan scheinbar unendlich viele. Zwei davon haben wir besucht und haben es nicht bereut. Eine davon war die unterirdische die Taak-Bi-Ha Cenote und die zweite war die sogenannte „carwash“-Cenote. Angeblich haben hier früher die Taxifahrer ihre Autos gewaschen.Das Wasser in den Cenoten ist tiefblau und kristallklar und wird nicht sehr warm , da die Cenoten alle sehr tief sind.Aber bei Temperaturen um die 30-40 Grad ist das nicht unwillkommen.

Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir unterwegs mal die Drohne fliegen lassen und dann noch mal gegen Bezahlung an der“carwash“ – Cenote. Den Tag beenden wir mit einem Abendbrot im „Myami“ gleich nebenan. Obwohl es mal kurz gewittert hat, bleibt es schwül-heiß. Grund genug ins gut klimatisierte Hotelzimmer zu flüchten.Macht’s gut, bis morgen.Adios.Hasta la Vista…

 

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