Tag 12…Canyons, Deserts und Metropolen – USA 2019

Von Sedona nach Tucson

 

Die Natur sorgt ab 6.00 Uhr dafür, dass wir aufwachen. Die Grillen zirpen als müssten sie einen neuen Rekord aufstellen, unsere Zeltnachbaren, die Familie aus Texas ist schon fleißig beim Abbauen und die Sonnenstrahlen auf der Haut lassen ahnen, dass es heute heiß werden wird7.So richtig kommen wir noch nicht in den üblichen Trott sondern dösen jeder für sich noch ein bisschen vor sich hin.Gegen acht Uhr treibt es uns dann aus den Schlafsäcke. Niko macht uns einen Tee während ich noch dusche. Dann räumen wir alles ins Auto und sind 60min.später auf dem Hwy.89 Richtung Westen. Wir wollen nach Jerome, so eine Ghost Town (Geisterstadt). Die Fahrt dorthin ist interessant da es immer wieder auf-und ab geht  und man viel sehen kann.

Jerome selbst ist eine kleine Touristenstadt, die uns jetzt nicht so doll interessiert. Es gibt aber einen historischen Teil der sogar als Statepark angepriesen wird. Vor Ort dann aber die Ernüchterung, nichts besonderes zu entdecken und man muss 10 Dollar Eintritt bezahlen. Nö, dass ist es uns dann auch nicht wert. Einzig vor der Einfahrt zum Ghosttown ist eine alte Kupfermine die man wohl kostenlos ergründen kann. Aber dazu hatten wir dann auch keine Lust mehr. So ging es die Serpentinen hinunter wieder zum Hwy 89 zum nächsten Zwischenstopp.

Montezumas Castle

Mitten im Nirgendwo unweit der Interstate 17 befindet sich die Ausgrabungsstätte Montezumas Castle. Der Landstrich zwischen Flagstaff und weiter südlich bis Tucson gehört zu den Reservaten der Yavasupi-Apachen. Deren Vorfahren bauten im 14.JH ganze Städte in Felshöhlen. Montezumas Castle wurde Anfang des 20.JH entdeckt und durch Präsident Roosevelt zum Nationalpark erklärt. Diese beeindruckende Felsstadt ist so gut erhalten, dass man sogar noch erkennen kann, wie die Ur-Indianer damals gelebt haben. Leider kann man alles nur von einem Rundweg aus der Ferne beobachten. Allerdings ist in einem kleinem Museum im Besucherzentrum alles gut nachvollziehbar erklärt. Unser Fazit : Wer sich für Indianergeschichte interessiert, sollte den Abstecher ruhig machen . Es ist keine grosse Herausforderung , nicht weit von der Interstate entfernt und zudem sehr informativ .8 Die Touristenströme kommen anscheinend auch nicht so in Massen her und so ist alles ganz gemütlich zu ergründen. Übrigens: hier sind viele ältere Zeitgenossen anzutreffen, dafür wenig bis gar keine Jugendlichen.

Gut zu wissen: wer den „America The Beautiful“-Nationalparkpass hat wie wir, kann alles kostenlos bewundern. Ansonsten sind 10Dollar pro Auto zu berappen. Nicht wirklich viel eben…

Anschließend geht es zurück auf die Interstate 17 Richtung Süden. Die hellstrahlende Sonne macht es möglich: die Temperaturen schießen immer weiter nach oben ,es sind bereits 38 Grad und der böige Wind ist wie ein heißer Fön auf der Haut. Gut dass wir die Fahrt in einem klimatisierten Auto fortsetzen können. Unterwegs ist nicht mehr viel spannendes zu entdecken. Die Interstate durchquert weiter Indianerland, aber die Gegend ist nicht wirklich spektakulär.Hügelig, karg ,meist in Gelb-grau-Tönen. Die Ausläufer der nahen Sonora-Wüste sind deutlich zu erkennen.

Nachdem unser Ford seinen Durst stillen konnte (Chevron sei Dank) und wir unsere Mägen gefüllt hatten (mit besten Grüßen an subway) ging es weiter gen Mexiko. Wenig später erreichen wir Phoenix, die Landeshauptstadt von Arizona. Mittlerweile sind es 40 Grad „draußen“.

Phoenix ist mit fast 2 Mio. Einwohnern die grösste Stadt im Südwesten der USA. Sie liegt im „Tal der Sonne“ und kennt de facto keinen Winter. Hier herrscht das ganze Jahr über heißes Wüstenklima. Die Sonne scheint hier an 312 Tagen im Jahr und von Mai bis September liegen die Temperaturen immer bei mind. 38 Grad…

Als wir gegen 14.00 Uhr Phoenix erreichen nimmt der Verkehr stark zu. Alle 5 Spuren der Interstate sind auf einmal „dicht“. Man muss höllisch aufpassen, was vor einem passiert um keinen Crash zu bauen. Von der Interstate haben wir einen schönen Blick auf die Skyline der Stadt. Diese ist zwar nicht so spektakulär wie bei anderen US-Grossstädten , hat aber doch ihren Reiz.

Wir lassen Phoenix hinter uns und steuern Tucson an. Die I17 müssen wir dazu nicht verlassen. Immer mehr der Saguaro Kakteen, das Wahrzeichen Arizonas und Synonym des Wilden Westens, säumen die Interstate. Majestätisch stehen die fast 2m hohen Kakteen da und scheinen einem zu zu winken. Toller Kontrast zur öden Landschaft!

Es geht weiter nach Süden. Die Nähe zu Mexiko ist nicht zu verkennen, die Ortschaften links und rechts der Interstate tragen deutlich sichtbar spanische Handschrift. Die Vorwegweiser der Interstate deuten an, dass Nogales und El Paso nicht mehr weit sind. Wir erreichen gegen 17.30 Uhr die 530.000 Einwohnerstadt Tucson, mitten in der Sonora-Wüste. Es ist inzwischen 45 Grad heiß. Die Luft scheint zu brennen.

Wir sind nun am südlichsten Teil der diesjährigen Tour angekommen. Unser Hotel liegt etwas außerhalb von Tucson und ist im typisch mexikanischen Stil gebaut. Der Check In geht wie immer sehr schnell und ruck zuck sind wir auf dem Zimmer. Jetzt heißt es Klimaanlage hochdrehen ,Auto ausladen und schön kalt duschen!!

 

Ende Tag 12

 

 

 

 

 

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