
Tag 8 : Im Monteverde Nationalpark
Der neue Tag beginnt mit schönsten Sonnenschein, das ist cool habe ich doch gestern noch insgesamt 3 Touren gebucht. Wenn schon denn schon ….
Zunächst frühstücke ich im Hotel. Ich kann wählen zwischen dem süssen amerikanischen oder dem herzhaften amerikanischem Frühstück. Ich nehme letzteres , bekomme aber trotzdem pancakes dazu. Es gibt Omelette mit Reis und Bohnen, dazu Toast ,Marmelade aus Ananas und Mango , Käse und Pancakes. Kaffee und O‘Saft kann man sich selber nehmen.Der Kaffee schmeckt fantastisch hier! Ich lasse mir viel Zeit beim frühstücken und packe dann meinen Rucksack für die erste der drei Touren, die hanging-bridges-Tour. Im Monteverde NP kann man sehr viele Dinge machen, die Stadt ist voll von Touristen, Abenteurern und Backpackern.Vor allem junge Leute zieht es hier her. Neben dem berühmt.berüchtigten canopy (es gibt hier dutzende Ziplines , mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Höhen) dazu kann man Quadtouren buchen, Klettertouren, halsbrecherische Abfahrten mit dem Mountainbike durchführen oder eben wandern: z.B. über die hängenden Brücken. Ich bevorzuge die Wanderung, für die man ca.3;5h einplanen muss.Der Wandertrail ist ca. 4 Km lang. Es ist kein ebener Weg , der Monteverde NP liegt im Gebirge, da kann es schon mal steil zur Sache gehen.
Die Sonne scheint heute sehr stark und es ist bereits sehr warm… Zum Treffpunkt muss ich selber fahren. Dieser ist direkt beim Veranstalter. Nur gut, dass die die GPS-Daten mitgegeben haben. Aus gutem Grund, wie sich dann herausstellte. Mit google maps kommt man halbwegs gut voran. Nach 15min.Fahrt auf einer sich unentwegt nach oben schlängelnden Straße bin ich bei einem Ableger meines Veranstalters gelandet.Nee, die Bridges-Touren gehen von woanders los. Und von wo? 800 m die „Straße“ weiter, dann rechts halten. Die „Straße“ist eine Geröllpiste mit fetten Schlaglöchern.Der Chevi quält Sich die Piste hoch. Kein Veranstalter in Sicht.Nach mehreren Anläufen habe ich dann endlich den Treffpunkt gefunden. Um 10:45 Uhr beginnt die Tour. Ich bin der einzige Teilnehmer und so bekomme ich ungewollt eine Privatführung mit Sergeji, so heißt der Guide. Sergeji erzählt viel Interessantes über den Park und klärt über Dinge im Rgenwald auf, die ich entweder nicht wusste oder nicht kannte oder beides. Er hört den Begriff Regenwald nicht so gerne, da der Monteverdedschungel kein Regenwald im eigentlichen Sinne ist.Typisch für einen Regenwald ist das feucht-heiße Klima was es so in Monteverde nicht gibt.
Da hier die Temperaturen um mind.5 Grad kälter sind , spricht man hier von einem Nebelwald, ein Phänomen was nur hier in Monteverde gibt. Die Tour vergeht wie immer Pflug, wir können einige Tiere beobachten, aber am schönsten ist es bei den Kolibris.So viele auf einen Fleck und mir gelingen dabei tolle Aufnahmen. Sergeji erklärt, dass Kolibris extrem aggressiv untereinander sind und ständig irgendwelche Kämpfe ausfechten. Und tatsächlich können wir so einen Kampf beobachten.
Das ist faszinierend…Nachdem alle 6 hängenden Brücken passiert sind, endet die Tour.Ich habe gar nicht gemerkt, dass 3 Stunden vergangen sind. Die Tour ist sehr empfehlenswert, obwohl ich nicht weiß, wie es wäre ,wenn hier eine Gruppe von 20 Leuten den Trail geht…Ich verabschiede mich von meinem Guide und fahre die Holperpiste zum Hotel zurück.Hier chille ich erst einmal , es jst ja noch Zeit bis zur nächsten Tour.
17:45 Uhr ist Abholzeit zum nightwalk im Dschungel, also zur Dschungelnachtwanderung. Davies ab 18:00 Uhr stockdunkeln Costa Rica ist, geht die Zeit für eine Nachtwanderung in Ordnung. Später wäre auch gegangen, wollte ich aber nicht. Fast pünktlich kommt ein Van und holt mich ab. Der ist schon voll besetzt, ich höre auch deutsche Worte… Nach 15min.Fahrt , auch wieder über abenteuerliche Holperpisten, sind wir am Treffpunkt. Hier stehen schon mehrere Gruppen … Wir müssen uns im Büro anmelden und werden dann auf die Guides aufgeteilt. Ich werde Alex zugeteilt.Mit mir sind noch zwei Jungs aus der Schweiz, eine Kanadierin, zwei Mädels aus der Slowakei und eine Amerikanerin. Alle sind deutlich jünger als ich , viel jünger.Alex macht eine Art Sicherheitsbelehrung die wir auch unterschreiben müssen.Er gibt Instruktionen wie wir uns im Dschungel bei Dunkelheit verhalten sollen, das kann auch u.U. lebenswichtig sein.Dann bekommen wir Taschenlampen und es geht los.
Im Gänsemarsch trappeln wir Alex hinterher bis wir im Dschungel sind. Es ist schwül-warm und anders als ich vermutet habe total still.Alex erzählt viel über die Flora und Fauna und macht das auf eine witzige Art und Weise, die mir gut gefällt. Im Unterholz und an den Bäumen knackt es und wir können Dank Alex einen Kinkajou sehen. Dann gehievte immer tiefer rein in den Dschungel und Alex mahnt uns aufzupassen, da es mitunter steil bergab geht und nur ab und zu Halteseile angebracht sind. Auf Geheiß von Alex machen wir das Licht der Taschenlampen aus und sollen mali innehalten um den Dschungel wirken zu lassen.Eine tolle Erfahrung, dann weist Alex darauf hin, dass es hier giftige Skorpione gibt,
die auch gerne mal von den Bäumen fallen und somit ist es dahin mit dem innehalten. Kaum hat er das gesagt, zeigt er einen dieser Skorpione, Die hängen zumeist an den Bäumen und lumineszieren in blauen Neonfarben. Das sieht toll aus…Ungefähr 2 Stunden klettern, stolpern und laufen wir auf schmalen Pfaden durch den Dschungel.Dank Alex sehen wir eine grüne Viper, mehrere andere Schlangen, einen winzigen Blattfrosch, einen sehr seltenen roten Tukan, Quetzdals, ein Gürteltier, eine große Tarantel ,
mehrere kleinere Vogelspinnen und eine Armee der berüchtigten bullet Ant. Ein Biss dieser 2cm grossen Ameise soll sehr schmerzhaft sein und zu Lähmungen bis hin zum Tod führen. Immer wieder hat man die Angewohnheit sich an Bäumen festzuhalten.Alex meint, wir sollen das lieber lassen.Gerade die Baumstämme sind Tummelplätze allerlei Getier mit unangenehmen Eigenschaften. Schell sind die Hände von den Ästen und Bäumen weg…Die Tour geht auch viel zu schnell zu Ende.Alle sind begeistert.Alex bringt uns noch zu den Shuttlefahrzeugen. Ich habe Glück, da mein Hotel als erstes angefahren wird.
Jetzt heißt es zusammenpacken, denn morgen geht es wieder auf die Straße…