Tag 2 : Die Red-Bus-Stadt-Tour oder sightseeing traditional

Gut geschlafen. Gut gegessen, getrunken , quasi satt und zufrieden. So könnte man den Abschluss des ersten Tages bezeichnen. Der neue Tag beginnt ohne Regen. Auch nicht schlecht. Ich lasse mir Zeit, prüfe Kamera und Handies, aktiviere die Sim-Karten für Panama, poste Fotos , schreibe Blog-Beiträge usw. Kurz nach halb 9 gehe ich frühstücken. Die Kommentare im Internet treffen voll zu. Was für ein Angebot ! Klassisch amerikanisch (muffins, pancakes,kleine steaks, cross gebratene Speckscheiben usw.). mexikanisch (burritos u.a.) , europäisch (Käse, Wurst, Marmelade, Butter), außerdem diverse müsli Sorten, Porridge, ein extra Obst Buffet, eine Saftbar mit außergewöhnlich guten und schmackhaften smoothies und und und…Übrigens der Kaffee ist super lecker. Hm, klar Südamerika ist um die Ecke.Der Kaffeekontinent.Ich frühstücke draußen auf der Terrasse und habe Blick auf das Meer und die Skyline. Mehr geht nicht…

Nach dem Frühstück laufe ich zum Abfahrpunkt der berühmten red busses. Trotz google maps laufe ich natürlich in die verkehrte Richtung und brauche insgesamt drei Anläufe bis ich die 400m zum „headquarter“ geschafft habe . Zum „headquarter“ muss man um seine online-Buchung gegen einen „voucher“ einzutauschen. Warum eigentlich ? Das „Headquarter“ entpuppt sich als Mini-Holzbude und die nette Latino-Chica erklärt mir, das es keinen voucher gibt, dafür hat man ja die online Bestätigung. Ja , mein reden, aber wieso hat man mir ne mail geschickt, dass ich rechtzeitig am „headquarter“ sein soll um den voucher einzulösen. Na gut, eben kein Papier, dafür doch handy. Alles easy. Bis auf mein T-Shirt, dass ist jetzt kpl. nass. Es ist so schwül, dass man wie ein Fisch im trockenen nach Luft hechelt und schwitzt und schwitzt… Fühlt sich eklig an, ist es auch. Ach ja und der Bus ist auch schon weg. Muss den nächsten in einer Stunde nehmen.Läuft. Gegenüber ist eine Art einheimischer starbuck-coffe shop. Ähnlich eingerichtet, ähnliche Angebote.Ich nehme einen white chocolate latte ice coffee.  War seeeehr lecker…Dann sitze ich im Bus und es kann losgehen.

Das tut es dann auch und der Regen füht sich gleich mit angesprochen. Es beginnt zu schütten. Ich sitze im Bus im trocknen , habe einen tollen Ausblick und genieße die Stadtansichten.Viele Stationen sind es nicht. Der Guide erklärt alles zweisprachig und alles frei ohne script. Respekt, dass ist schon großes Kino. Die facts sind alle interessant. Ich mache Fotos und dreh Videos abwechselnd mit der Lumix oder dem Iphone. Der Bus steuert nun zum Panamakanal. Ein highlight der Tour…

Panamakanal zum ersten

Ich hatte es mir so nicht vorgestellt. Der Panamalkanal ist eher eine Art globales technisches System als eine Touriatraktion. Man sieht außer dem Schild das man am Panamalkanal ist, gar nix ausser einem Treiben was eher an einen großen Hafen erinnert denn einem Viewpoint für große Schiffe. Es ist alles da was ein großer Hafen auch hat. Ladekräne, unzählige Container, Trucks, Loks und Güterzüge mit Container Waggons, Piplines , Riesige Tanks für Gas, Diesel, Petroleum, Rohöl usw. Es riecht nach Öl und Treibstoff und das Gewusel erinnert an einen Ameisenhaufen. Der Bus macht einen planmäigen Stopp an der Miraflores Schleuse. Wenn man die big ships sehen will, muss man hier aussteigen. Aber nix mit aussteigen, Platz suchen, Schiffe gucken. Man sieht vor lauter Gebäuden überhaupt nichts. Zunächst muss der Besucher in das IMAX-Kino wo einem der Panamakanal erklärt wird und dann gehts mit einem Guide zum Ausguck. Mehr ist nicht. Hm, das ist nicht das was ich wollte. Außerdem will ich nicht unbedingt 50,-Dollar löhnen.Die machen das schon sehr clever. Anders als gedacht, sieht man von der gut ausgebauten Schnellstrasse entlang des Kanals gar nichts von selbigen. Zwischen Strasse und Kanal liegt nämlich der Dschungel. Undurchdringlicher Regenwald eingezäunt mit Stacheldraht. Das ist sehr enttäuschend für Leute wie mich aber sehr profitabel für die Kanabetreiber. Gut dass ich noch ne Bootstour auf dem Kanal gebucht habe!

Der Bus steuert nun den causeway Richtung Isla Perdico an. Es schüttet wieder. Der Bus ist zwar oben offen aber überdacht. Der Regen und der Fahrtwind sind angenehm… Auf der Isla Perdico macht der Bus einen 20minütigen Zwangsstopp. Zeit um ein bisschen über die Insel zu bummeln., Fotos zu machen usw…. Es nieselt nur noch, ist nicht unangenehm. Auf der Insel gibt es jede Menge Restaurants, Hotels, kleine Läden , Yachthäfen u.a. Der Fotostopp lohnt sich, es gibt ein Panamaschild. Das ist natürlich gut besucht. Ich frage einen Ami und der knipst ein paar Fotos von mir. Passt ! Der Busfahrer hupt dreimal, es geht weiter. Wieder über den causeway zurück zum Festland. Da ich jetzt auf der anderen Seite sitze, kann ich den fantastischen Blick auf die Skyline von P.C. einfangen. Grandios wie sich die Skyline am Meer erhebt. Es hat aufgehört zu regnen. Nach einem Stopp am Biomuseum (echt jetzt?) heisst die nächste Station Altstadt. Ich beschließe kurzfristig auszusteigen. Laut Guide kommt der nächste Bus in einer Stunde… Genug Zeit old town zu inspizieren. Das mache ich auch ausgiebig und bin überrascht wie gepflegt die schöne Altstadt ist. Es macht Spass die Gassen zu erkunden und neues Altes zu entdecken. Die Zeit vergeht, ich muss zurück zum Busstop. Hab noch ein paar Minuten. Jetzt oder nie, ich kaufe einen originalen Panamahut. Kein Chinakram, den gibts auch für 10 Dollar. Nö, ich will einen echten , ab 50 Dollar aufwärts. kann auf 40 runterhandeln. Jetzt habe ich einen… An der Bushaltestelle warte ich ich knapp 40 Minuten, dann kommt der Bus und fährt einfach an mir vorbei…  Was war das denn. Ich komme mir vor wie bestellt und nicht abgeholt. Was nun, der Bus fährt 15:00 Uhr das letzte mal vom Balboa Plaza , das ist der Startpunkt der Tour. 2h später müsste er hier ankommen , aber wenn der wieder nicht hält, wars das. Alternativen : einen Über anfordern oder Taxi fahren, oder laufen… Es regnet nicht mehr, die Sonne kommt auch raus. Lt. google maps sind es 4Km bis zum Hotel, zumeist am Meer entlang. Ich werde laufen… 2h später bin ich am Hotel. Es war ein schöner Fußweg, mit tollen Ansichten und Ausblicken. Es war nicht anstrengend nur sehr schweißtreibend. Eigentlich müsst ich mich dafür bedanken, dass der Bus nicht angehalten hat. Sonst wäre ich hier nicht lag gekommen…

Im Hotel angekommen, trinke ich alle Flüssigreserven leer und lasse mich 30min. vom kalten Wasser in der Dusche auf Normaltemperatur abkühlen.Die Klimanalage im Zimmer unterstützt den Vorgang…Nachdem ich auf Wohlfühlkörpertemperatur schockgefrostet bin, mache ich den üblichen Nachbereitungskrimskrams. Akkus laden, Fotos nachbearbiten, auf die Festplatte beamen, usw. Ich gönne mir ein kleines Urlaubsnickerchen und wach auf als es schon dunkel draußen ist. Zeit zum shoppen. Ich hatte einen neuen 24h-Tante Emma-Laden gleich um die Ecke entdeckt und beschließe dahin zu gehen. Die haben so ziemlich alles was man so benötigt , sind aber teurer als der Chinese gegenüber vom Hotel. Ich kaufe für moderate 12 Dollar Cola, Wasser und ein paar einheimische Tortilla-chips (lecker und preiswert) ein und geh zurück zum Hotel. Auf dem Weg dorthin muss ich an einem Papa Joes Pizza Laden vorbei. Die haben heute im Angebot Pizza Diablo mit irgendwelchen einheimischen „rolls“ (keine Brötchen) und einer Cola für 10 Dollar. Na da sage ich doch nicht nein. Die Pizza ist groß und schön fluffig. Teuflisch scharf ist sie auch und diese einheimischen „rolls“ ( so kleine Röllchen aus krossem Teig mit einer sauleckeren Füllung und Knoblauch-Dip dazu) , unfassbar gut. Satt und zufrieden schleppe ich mich den steilen Anstieg zum Hotel rauf. Im TV schaue ich mir noch eine Folge von „law and order“im Originalton an und penne ein. Meine langsam absterbenden Zehen signalisieren mir, dass die Klimananlage etwas zu kalt eingestellt ist. Ich reguliere sie 2 Grad höher und begebe mich in das Reich der Ruhe. Good night guys ! C U later tomorow.

 

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