
Epilog Teil II
Der Urlaub ist inzwischen vorbei und wir sind wieder wohlbehalten daheim angekommen. Ein paar „Kleinigkeiten“ sorgten noch einmal für etwas Spannung aber sonst war alles ok und klappte fast perfekt.
Beim Check In am Selfterminal in Cancun streikte der Computer, wir mussten uns dann doch in der Schlange anstellen und bekamen auf herkömmlichen Wege die Bordkarten. Zeit hatten wir ja genug … Beim Check In wurde kontrolliert, ob man einen aktuellen Antigen oder PCR-Test oder einen Impfnachweis hat. Ich bin mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech geimpft und der wird in Deutschland unter der Bezeichnung „Comirtaty“ geführt. Leider ist das nicht der international übliche Name. Man tat sich nun schwer meinen Impfnachweis anzuerkennen. Erst eine dritte herbeigerufene Mitarbeiterin recherchierte im Internet, fand Gott sei Dank die Erklärung für die seltsame deutsche Bezeichnung und gab den Check In für mich frei. (Ohne anerkannten Impfnachweis hätte ich nicht mitfliegen dürfen!) Niko hatte das Problem nicht, da er mit Moderna geimpft wurde und das auch so in seinem Impfheft drin steht.
Das nächste Spannungsmoment ergab sich dann auf dem Flughafen in Mexico-City. Es konnte uns niemand beim Umsteigen erklären , von welchem Terminal der Flug nach Amsterdam geht. Wegweiser oder Anzeigetafeln waren Fehlanzeige, zudem wurde gebaut in diesem Terminal wo wir ankamen und die Wände waren deswegen mit Planen verhangen. Es standen zwar jede Mange Flugplatzmitarbeiterinnen rum, aber die verstanden kein Wort englisch. (Das muss man sich mal überlegen, Mexico City ist eine Stadt mit 30 Mio. Einwohnern und hat einen der grössten Aiports der Welt und die können kein Wort englisch ???) Wir sind dann einfach den Massen hinterhergelatscht und siehe da, der Flug nach Amsterdam ging vom selben Terminal aus . Wir mussten auch nicht noch mal durch die Sicherheitsdkontrolle…
Der Flug startete pünktlich. Es war ein sehr ruhiger , angenehmer Flug, ohne grosse Turbulenzen. Die meiste Zeit haben wir geschlafen. In Amsterdam musstrn wir das Terminal auch nicht mehr verlassen, so das uns auch hier die Sicherheitskontrolle erspart blieb.
Wir warteten dann die knapp 4 Stunden am Abfluggate von dem unser Flug dann abgehen sollte. Kurz vor dem Boarding bekam ich eine merkwürdige SMS-Nachricht von KLM , dass ich mich unverzüglich an einem KLM-Infoschalter melden soll. Dort wurden noch einmal unsere Pässe kontrolliert und gescannt und abgefragt, ob wir einen aktuellen PCR/Antigentest besäßen oder einen anerkannten Impfnachweis haben. Wir betsätigten dies und bekamen die Pässe mit einem freundlichen „alles in Ordnunjg“ zurück. Einen Impfnachweis wollte man nicht sehen …
Nach dem Boarding, stand die Maschine unverhältnismäßig lange am Terminal. Es tat sich gefühlte Ewigkeiten überhaupt nichts. Dann rollten wir Richtung Startbahn um kurz davor wieder anzuhalten. Wieder dauerte es gefühlte Ewigkeiten bis die Maschine zurück zum Terminal geschoben wurde. Nun erklärte der Purser, dass es wohl technische Probleme geben würde und man das zweite Triebwerk nicht anbekäme. Offensichtlich gab es ein Computerproblem. Man müsse des ganze System zurück setzen und neu starten. Dazu müsse auch die Bordelektrik ausgeschalten werden und wir würden alle während des Checks im dunkeln sitzen. Für uns war das kein Problem, wir hatten kostenloses Internet und haben via Handy das Supercupspiel zwischen Bayern und Dortmund angeschaut. Nach etwa einer Stunde glückte der Reset und das zweite Triebwerk hatte wieder Lust zu arbeiten. Der Flug nach Hamburg ging sehr schnell und völlig problemlos. In Hamburg war der Flughafen wie ausgetorben. Alles war verwaist, in in einigen Bereichen war das Licht schon ausgeschalten. Es gab keinerlei Kontrollen bei der Einreise, weder Pässe, noch Zoll und es wurden auch keine Impfnachweise, Testergebnisse etc. abgefragt. Es war einfach niemand da. Nirgendwo! Das war ja fast schon gruselig. Hätte nur noch gefehlt, dass ein Schild dagestanden hätte, mit dem Hinweis: „Bitte Licht ausmachen und Türen von aussen schließen“. Über Handy habe ich unseren Parkplatzshuttleservice angerufen, der uns dann abholte. 30min. später hatten wir unser Gepäck im Auto verstaut und fuhren gen Heimat. Gegen vier Uhr war ich dann zu Hause in Wittenberg. Niko habe ich zuvor in Nudersdorf „abgesetzt“.
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Fazit : Der Urlaub in Yucatan war traumhaft. Es ist ein toller Landstrich, mit schönen Landschaften, alten wunderschönen Kolonialstädten, ursprünglichem Dschungel , Karibikflair , weiße Traumstrände und azurblaues Meer, mit Kokospalmen und Dauersonnenschein dazu die überaus freundlichen , netten Menschen. Die Temperaturen sind für uns Durchschnittseuropäer sicherlich eine Nummer zu hoch , aber wer die Hitze von Nevada und Arizona kennt, so wie wir (jenseits der 40 Grad-Marke) , kommt mit diesen Temperaturen ganz gut zurecht., obwohl bei der kleinsten Bewegung der Schweiß in Rinnsalen über die Haut läuft. Von den Preisen her kann man auch nicht meckern, es ist für jeden Geldbeutel etwas dabei.
Thema Sicherheit : Wir habern uns nie unsicher gefühlt, wurden weder bedroht, belästigt etc. Die permanente Polizei -und Militärpräsenz mit sehr martialischen Auftritten, die an Szenen aus Actionfilmen erinnern, wirkten anfangs befremdlich, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Letztendlich dient alles dem Schutz der Touristen. Das derartige Militär-und Polizeipräsenz überhaupt erforderlich ist und dass regelmäßig auf den Landstraßen und Autobahnen Strassensperren als Kontrollposten errichtet sind und jedes Auo einzeln kontrolliert wird, deutet aber schon darauf hin , dass etwas nicht stimmt in dem Land. Nun repräsentiert Yucatan überhaupt nicht das gefürchtete Mexiko, mit seiner hohen Verbrechensrate , all den brutalen Auseinandersetzungen zwischden den Drogenkartellen und den staatlichen Sicherheitrsorganen, denen auch immer wieder Unschuldige zum Opfer fallen. Und ja es gibt aiuch immer wieder mal Opfer unter den Touristen , aber deswegen Yucatran zu verteufeln wäre falsch. Trotzdem muss man sich vor Augen halten, dass auch hier die Gegensätze sehr krass sind. Die überwiegend sehr arme Bevölkerung im Hinterland der Touristenhochburgen die in ganz einfachen Behausungen leben und von wenigen Pesos ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen und auf der anderen Seite die Luxus-Hotelpäläste in denen vor allem wohlhabende Amerikaner und Europäer Urlaub machen . Das kann durchaus auch Zündstoff für Auseindersetzungen bieten . Aktuell muss man jedoch keine Angst in dieser Ricfhtung haben und mit ein bisschen Demut gegenüber der Bevölkerung sollten keine Probleme entstehen, wenn man sich wie wir, mal unters Volk mischt.
Wir werden sicherlich nicht das letzte mal da gewesen sein… In diesem Sinne , so long, good bye und Hasta la Vista.
ENDE