Tag 8 …Canyons, Deserts und Metropolen – USA 2019
Rund um Moab: vom Canyonlands Nationalpark zum Arches Nationalpark
Wieder haben wir zwei Murmeltiere den zeitigen Absprung verpasst. Also kein Frühstück im Hotel und weil es schon spät war ,mussten wir unbedingt los, wir hatten ja viel vor. Der Vorteil von dem Hotel war, dass es am richtigen Highway liegt. Wir brauchten also nur die Auffahrt nach Südwesten Richtung Moab mit Kurs auf die Canyonlands nehmen. Gesagt getan, ein paar Minuten später rollten wir wieder über den Asphalt. On the Road again eben. Über den US-Hwy 191 und Hwy 6 ging es durch das dichte Waldgebiet des Dixi-Forrest Stateparks .Die Straße schlängelt sich über viele Serpentinen mal hoch und mal runter . Auf der linke Seite der Straße hat man unendliche Waldflächen und auf der rechten Seite die Ausläufer der vielen Canyons dieser Gegend. Bei Green River fahren wir auf de Interstate 70 Richtung Süden. Sowohl die Highways als auch die Interstate sind zu dieser Zeit kaum befahren. Da kommt man gut vorwärts. Erfreulich: die I70 hat ein Geschwindigkeitslimit von 80Meilen. Das sind in etwa 130Km/h und damit geht es natürlich ordentlich voran.
Bei Crescent City verlassen wir die Interstate die von hier weiter bis Colorado verläuft. Die schneebedeckten Berge von Colorado sind schon gut sichtbar. Aber da wollen wir ja dieses Jahr nicht hin… deshalb biegen wir wieder auf den Hwy 191 Richtung Süden ab. Der Verkehr ist deutlich stärker geworden und auch die Anzahl der Touribusse nimmt merklich zu. Ungefähr bei den Moab Giants (Felsgruppe),müssen wir nach Westen abbiegen auf die SR 313 zum Canyonlands NP. Dieser folgen wir über den South Fork Sevemile Canyon ,an den Navajo Rocks (Felsgruppe) bis zum Lone Mesa Viewpoint. Eintritt müssen wir übrigens nicht bezahlen, da wir den Annual Pass besitzen (gilt für alle Bundes-Nationalparks und einige State-Parks), bis zum Island in the Sky – Besucher Center. Hier herrscht schon mächtiges Gedränge und wir machen uns gleich weiter….
Nach dem Genuss der grandiosen Aussicht am Visitors-Center, fahren wir schnell auf der Grand Views Point Road weiter, da gerade ein Touribus ankommt und dutzende Chinesen den Aussichtspunkt okkupieren. Nächster Stopp ist am Parkplatz zum Mesa-Arche-Trail. 
Gott sei Dank keine Chinesen in Sicht und einen Parkplatz haben wir auch bekommen. Nun heißt es 2Km laufen bis zum Mesa Arch. Der Weg (Trail) ist zwar nicht so schwierig aber durch die Felsen die immer wieder zu überqueren sind und die permanente Sonneneinstrahlung, ist es doch recht beschwerlich vorwärts zu kommen. Nach gut einer halben Std. ist der Mesa Arch erreicht. Die sich bietende Aussicht entschädigt wieder für alles…
Weiter geht es bis zum Endpunkt der Straße am Grand Views Point ,nahe der Orange Cliffs. Der Massenansturm hält sich in Grenzen, so dass wir in Ruhe tolle Fotos machen können. Wir laufen den Rundweg ein Stück entlang und bestaunen die Aussichten. Eine Gruppe Franzosen bittet mich von ihnen Fotos zu machen. Weiter hinten höre ich spanische Worte und natürlich Chinesen , Chinesen und noch mal Chinesen. Und was war das ? Da wird deutsch gesprochen. Eine Gruppe Österreicher findet alles ganz fesch und ist vor lauter Faszination gar nicht mehr von den Aussichtspunkten weg zu bringen. He, ihr da, wir wollen auch Fotos machen!!!
Es geht auf Nachmittag zu. Und die Zeit rennt und rennt… Nächste Fotostopps sind im Arches Nationalpark. Zuvor muss aber noch ein Stopp am Deadhorse Point State Park drin sein. 
Kleine Verzögerung , auf der Zufahrtsstraße wird gerade der Asphalt erneuert. Da geht es nur einspurig im Schritttempo voran . Irgendwann ist dann auch der „Punkt des toten Pferdes“ erreicht. Warum das so heißt? Indianersprache ? Tote Pferde haben wir jedenfalls keine gesehen!! Auch hier die Aussicht wieder atemberaubend. Nach einigen Fotos im Kasten geht es endlich zum Arches NP. Oh Gott ! Es geht auf 18.00 Uhr zu. Der Besucheransturm ist immer noch enorm. Egal, dann sind wir wenigstens nicht die einzigen. Da die Zeit schon soweit vorangeschritten war und auch die Sonne unbarmherzig vom Himmel brannte, haben wir uns nur einen der Arches vorgenommen: den landscape arch. Dazu musste die Park-Straße mit herrlichen Aussichten bis zum Ende am Devils Garden Campground befahren werden. Einen Parkplatz konnten wir auch bekommen und so ging es dann per Fuß über den 1,6 Km langen Devils Garden Trial zum landscape arch. 
Ein Paar Fotos später ging es zufrieden zurück zum Auto. Die Hitze und der Fußmarsch machen durstig. Gut dass wir ausreichend zu trinken im Auto haben…
Nach den vielen gewonnenen Einrücken des Tages, war aber noch die Frage zu beantworten, wo wir übernachten. Als Ziel sollte der Valley of the Gods Nationalpark bestehen bleiben , da waren wir uns einig. Das hieß freies campen oder boondocking , wie die Amis sagen. Aber , bis dahin waren es noch über 2h Fahrzeit und es war auch schon nach 20.00 Uhr!!! So what…mir machen es so. Auto noch auftanken, beim Mäckes um die Ecke noch zwei Menüs geordert und ab durch die Mitte, über den Hwy 191 nach Süden. Unterwegs noch einen weiteren Arch mitgenommen der da zufällig rumstand und dann rein in die sich abzeichnende Dunkelheit nebst Sonnenuntergang.
3 Std. später erreichen wir bei völliger Dunkelheit und total müde den Zugang zum „Valley of the Gods“ ,dem „Tal der Götter“ .Wie passend… Der Witz an der Sache ist der, das es hier keine Strassenlampen gibt und die Straße ne Schotterpiste ist, die mal steil nach oben und mal steil nach unten geht. Die Zielführung geht nur noch über GPS-Koordinaten, sehen tun wir ja eh nix mehr. Blind fahren war hier angesagt. „Stunden “ später nach endlosem “ Geschüttel und Geschiebe“ haben wir nach Nikos Meinung einen guten Nachtplatz gefunden. Ich parke den Ford einigermaßen sicher ein und dann richten wir unser Nachtlager her. Im Auto. Niko auf der Rückbank, ich auf dem Beifahrersitz. Niko macht noch ein paar Fotos vom Sternenhimmel über uns, währenddessen ich schon Sterne sehe. Wir machen es uns so gut es eben geht bequem auf den Sitzen und beenden den Tag. Gute Nacht!
Ende Tag 8
