Im Addo-Park machten wir uns auf die Suche nach den Big 5. Nach einer Stunde Fahrzeit von unserem Hotel in Kirkwood kamen wir am Eingang (Addo Main Camp) des Parks an. Zuerst wurde unser Kennzeichen aufgeschrieben und alle wichtigen Daten über uns notiert, sowie der Kofferraum gecheckt. Man wollte ja auf Nummer sicher gehen. Bezahlen mussten wir hier noch nicht, sondern an der Rezeption zu der wir jetzt fuhren. Nachdem wir unsern Tagespass bekommen hatten, ging die Fahrt los. Fürs Erste fuhren wir einfach geradeaus und folgten einem Rundweg. Schon nach kurzer Zeit entdecken wir unser erstes Tier, ein Kudu, welches im Gebüsch ruhig sein Gras fraß. Ich sah mir die Karte an und entdecke, dass es eine Liste von Tieren gab. Daneben gab es Kästchen, wo man ankreuzen konnte, wer welches Tier zu erst gesehen hatte. Es kam von nun an zum erbitterten Wettstreit zwischen mir und meinem Vater. Das nächste ließ nicht lange auf sich warten. Doch erspähte mein Vater das Warzenschwein zuerst.

Das Schwein scheint noch nicht richtig da zu sein

Es blieb nicht das einzige, welches wir an diesem Tag sahen. Jedoch das, welches uns am nächsten kam. Wenig später sah mein Vater auf der Straße eine Schildkröte und kurz darauf eine Zweite und Dritte. Ein Tier mit dem ich eigentlich gar nicht gerechnet hatte.

Blitzschnell kam diese Schildkröte über die Straße

Weiter ging es den Gorah Rundweg entlang. Doch außer einer schönen Sicht auf den Park, Staubpisten mit Steinen und Büschen mit Dornen, welche dem Auto auf die Leibe rückten, sahen wir nichts. Da wir nur im Norden unterwegs waren, entschlossen wir uns ans andere Ende des parks zu fahren, weil wir uns erhofften auf dem Weg dorthin mehr Tieren zu begegnen. Wir nahmen die Route entlang der Wasserlöcher und wurden nicht enttäuscht. Am Rooidam tummelte sich eine riesige Elefantenherde. Es waren bestimmt 30 oder 40 Tiere und darum standen noch unzählige weitere.

Deshalb also Elefantenpark

Nachdem wir uns die Tiere eine Weile angeschaut hatten, ging es weiter gen Süden. Unterwegs machten wir noch eine Essenpause auf dem Picknickplatz, wo wir uns auch die Schäden am Auto anguckten und einige Kratzer feststellten, das hieß ab jetzt mehr aufpassen. Zudem gab es dort ein Schild mit einer Karte, wo alle Tiersichtungen des Tages eingetragen wurden. So auch der Löwe, welcher mehr im Süden gesichtet wurde. Also nichts wie dahin. Viele Warzenschweine, Böcke und Vögel später kamen wir bei Harvey’s Loop an, wo die Löwen gesichtet wurden. Mit viel Hoffnung machten wir uns auf den etwa 16km lagen Rundweg. Leider sahen wir lange nur Staub und Büsche. Bis auf einmal viele Autos an einer Lichtung standen und so einen Stau verursachten. Wir verrenkten uns die Hälse, um eine Spur des vermeintlichen Löwen zu erkennen, da entdeckten wir auf einmal den Kadaver eines Zebras direkt an der Straße liegen. Wir suchten die Umgebung ab. Doch es war kein Löwe zu finden. Ein bisschen enttäuscht fuhren wir weiter. Ich habe aber zu meinem Vater gesagt, dass ich später nochmal vorbei fahren wolle, um die Tiere vielleicht doch noch zu sehen. Zunächst ging es aber auf den Vukani und Mbotyi Loop. Dort entdeckten wir ein Tier nach dem anderen. Es sammelten sich große Herden von Böcken und Familien von Warzenschweinen auf den Grasflächen an. Daneben gab es noch das ein oder andere Zebra und einen einsamen Elefanten, welcher den Weg von uns kreuzte und uns mit seinem Rüssel zuwinkte.

 

Ein fröhlicher Dickhäuter  

Sehr fotogen dieses Zebra

Nachdem wir die beiden Rundgänge beendet hatten, wollten wir nochmal bei den Löwen vorbei gucken. Und wir wurden nicht enttäuscht. Von weiten sahen wir schon eine riesige Schlange Autos an der Lichtung. Noch konnten wir keine Löwen sehen. Wir stellten uns neben die anderen Autos und tatsächlich konnten wir nun eine Löwin erkennen, welche am Zebra fraß. Keine 10 Meter von uns entfernt. Wir beobachteten die Löwin eine Weile, bis auf einmal Zwei weitere aus dem Gebüsch zum fressen kamen.

Direkt vor unserem Auto lief diese Löwin

Niedliche Kätzchen

Prost Mahlzeit

Wir betrachteten wie die Drei das Zebra Stück auseinander nahmen. Und hofften das der König der Savanne auch kommt. Doch leider kam nur eine Parkangestellte rasant mir ihrem Pickup angefahren, erschreckte die Löwen und forderte uns auf von der Rasenfläche zu fahren. Dies war einfacher gesagt als getan, da sich um uns herum ein Gewühle aus Autos gebildet hat. Keiner wollte so richtig weichen und wegfahren und so wurde das rauskommen zu einer echten Herausforderung. Es war auch schon fast 18:00 Uhr und hatten somit Zeitdruck den Park zu verlassen. Das Herauskommen aus dem Gemenge wurde zu Millimeterarbeit. Aber irgendwann waren wir endlich wieder auf der Straße und fuhren Richtung Ausgang.